Beruflich verschlägt es Annegret Huber auf die berühmte Schokoladeninsel. Sie ist gleich bei ihrer Ankunft verzückt von der nordfriesischen Insel. Nicht nur die herrliche duftenden Naschereien betören sie, auch die Freundlichkeit der Insulaner gefällt ihr.
Wäre ihr Auftrag nicht so heikel, könnte sie die ganze Atmosphäre noch viel mehr genießen. Doch die Aufgabe, den kamerascheuen Joos Lorentz – den ältesten der drei Schokoladenbrüder- als Interviewpartner zu gewinnen, scheint schier aussichtslos.
Inhalt
Annegret, von allen nur Anne genannt, ist ihrer Arbeit wegen auf die Schokoladeninsel gereist. Endlich ist ihr Traum, beim Fernsehen zu arbeiten, Wirklichkeit geworden.
Ursprünglich kommt Anne aus Bayern, wo ihre Familie bis heute lebt, doch als sie bei Tele Nord die Zusage bekommen hat, trat sie ihren Umzug nach Bremen an. Sie hat voller Energie ihre neue Stelle als Reporterin angetreten, doch schnell schon musste sie feststellen, dass sie ausgebremst wurde. Ihre Kollegen gaben ihr zu verstehen, dass sie als „die Neue“ mal nicht so viele eigene Ideen einbringen sollte. Kurzum sie wird mit dem Volk der Hansestadt nicht wirklich warm. Gekrönt wird das Ganze noch von der herablassenden Art ihres Chefs. Dieser betraut sie nur mit uninteressanten Hilfsaufgaben. Doch dies ändert sich, als er sie in sein Büro zitiert.
Sie soll ein Interview mit Joos Lorentz an Land ziehen. Was zunächst banal klingt, entpuppt sich nahezu unlösbare Aufgabe. Joos wurde als kleiner Junge entführt. Zum einen traumatisierte ihn das schwer zum anderen fällt es ihm seither unglaublich schwer fremden Menschen zu vertrauen. Am liebsten ist er mit seinem Hund Zorro alleine. Er meidet große Menschenansammlungen und verabscheut die Presse, die sich seit Jahren versucht um ihn und seine Geschichte zu reißen.
Als Anne und Joos sich das erste Mal begegnen, ist sie positiv überrascht. Weniger von seinem Äußeren – sie wusste bereits vor ihrer Anreise, dass er irre gut aussieht – als von dem leichten Einstieg in Gespräch. Das ging wesentlich einfacher, als sie sich das im Vorfeld ausgemalt hatte. Sie scheinen auf einer Welle zu schwimmen und beide merken sofort die Sympathie des jeweils anderen. Doch so sehr sie beiden die Zeit miteinander zu genießen scheinen, irgendwann muss Anne auf das Thema des Interviews zu sprechen kommen.
Mein Eindruck
„Schokolade am Strand“ ist Band 2 der „Süße Träume-Reihe“ und somit die Fortsetzung von „Schokolade am Strand“. Beide Bücher können getrennt voneinander gelesen werden, da es in sich geschlossene Geschichten sind. Dennoch empfehle ich, nicht zuletzt wegen der wiederkehrenden Personen, die wundervolle Reihe mit dem ersten Buch zu beginnen und sich eine anmutige Meereswelt entführen zu lassen.
Der Schreibstil der Autorin ist ungemein warmherzig und lässt sich leicht und flüssig lesen. Man gerät in einen wahren Lesefluss, wenn man einmal gestartet ist und kann das Buch nur schwer wieder aus der Hand legen. Man spürt die Liebe der Autorin zum Meer bei jedem ihrer Worte.
Während im ersten Buch Hannah und Thies die Protagonisten waren, sind es hier die nicht weniger sympathischen Anne und Joos. Beide mochte ich von Anfang an schon gerne, wobei Joos es mir charakterlich besonders angetan hat. Seine Entwicklung im Laufe der Geschichte fand ich sehr gelungen.
Auch bei „Schokolade am Strand“ handelt es sich um eine locker-leichte sommerliche Urlaubslektüre. Sie richtet sich allein schon aufgrund des romantischen, emotionalen Inhalts eher an Frauen. Und ja, natürlich ist bei Büchern dieser Art das Ende oftmals vorhersehbar, doch die Ereignisse, die einem bis dahin widerfahren sind, oft entscheidend für das Gefallen der Geschichte.
Über die Autorin
Marie Schönbeck hat sich in das Nordfriesische Wattenmeer verliebt. Für sie sind die Küsten und Inseln Sehnsuchtsorte. Oft fährt sie mit ihrem Mann und ihren Hunden an die Nordsee, um lange Spaziergänge am Strand zu machen und die wildromantische Natur zu genießen. Während sie eines Tages in einem Strandcafé saß, Tee trank und friesisches Mandelgebäck mit Schokoladenguss aß, kam ihr die Idee zur Romanreihe um die fiktive »Schokoladeninsel« Möwesand. (Verlagsinfo)
Fazit
„Schokolade am Strand“ ist die gelungene Fortsetzung der „Schokoladeninsel“-Reihe von Marie Schönbeck. Sie verzaubert ihre Leser mit herrlichen Schokoladenkreationen sowie einer Wohlfühl-Geschichte um Anne, Joos und Co.
Gut und gerne kann ich dieses Buch bzw. diese Reihe an jedermann weiterempfehlen, der keine Lust auf schwere Kost hat und gerne für ein paar schöne Lesestunden in eine andere, heile Welt entfliehen möchte.
Taschenbuch: 513 Seiten
ISBN: 978-3453425149
www.heyne.de
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