Paco Yanez – Trainsilvania

Worum geht’s?

Es ist stockdunkle Nacht und Dracula möchte nun wirklich nach Hause. Der Trainsilvania-Nachtexpress kreist zwischen Mumiental und Mondscheinhütte und die Plätze sind rar gesät und obendrein sehr begehrt. Werwölfe treiben ihr Unwesen und Mumien wurden auch schon gesichtet. Frankenstein ist vor lauter Aufregung bereits am falschen Bahnhof aus dem Waggon gefallen. Los, passt gut auf und bringt Eure Monster schnell nach Hause, bevor der neue Tag anbricht!

Spielinhalt

1 Spielplan
1 Trainsilvania-Nachtexpress zum Zusammenstecken
36 Fahrkarten
16 Sitze in vier verschiedenen Farben
16 Monster-Aufkleber

Spielvorbereitung

Vor dem ersten Spiel muss man die Teile für den Nachtexpress-Zug vorsichtig aus dem Stanzkarton herausdrücken und nach Anleitung auf der letzten Seite der Spielanleitung zusammenbauen. Ebenfalls müssen die Sitze mit den Monster-Aufklebern beklebt werden, so dass es jedes Monster in jeder Farbe gibt.

Als Nächstes wird er Spielplan, für alle Mitspieler gut erreichbar in die Mitte gelegt und der Nachexpress auf die Schienen in Draculas Bahnhof positioniert. Jeder Spieler erhält die 9 Fahrkarten (verdeckt) in seiner Spielfarbe. Drei davon nimmt jeder Spieler auf die Hand und die anderen werden als Nachziehstapel zur Seite gelegt. Außerdem nimmt jeder Spieler noch die 4 Sitze in seiner Spielfarbe und stellt sie vor sich, dabei darf er jedoch nicht die Unterseite anschauen, da zu Spielbeginn niemand wissen darf, wo sich welches Monster befindet. Für den weiteren Spielverlauf gilt folgende Regel: Man darf niemals unter die Sitze schauen, die sich im Nachtexpress befinden oder vor einem Spieler stehen. Lediglich die Monster, die bereits in einen Bahnhof eingefahren sind, darf man anschauen. Doch man behält dieses Wissen für sich und verrät niemals seinen Mitspielern, welches Monster sich unter welchem Sitz befindet.

Spielablauf

Es wird in Runden gespielt. Der Spieler der am Zug ist, wählt eine der drei Karten auf seiner Hand aus, legt sie offen vor sich ab und führt die abgebildete Aktion aus. Sollte die Karte 2 Aktionen zeigen, so hat man die Wahl, ob man eine oder gleich beide Aktionen ausführt. Für den Fall, dass man sich für beide Aktionen entscheidet, darf jedoch nicht dasselbe Monster benutzt werden. Kann ein Spieler die abgebildete Aktion nicht ausführen, so bleiben Monster und Nachtexpress an der Stelle, wo sie sich gerade befinden. Danach nimmt er sich eine neue Karte vom Nachziehstapel, so dass er wieder 3 Karten auf der Hand hat. Sollte der Vorrat des Nachziehstapels erschöpft sein, so werden alle ausgespielten Karten gemischt und erneut als Nachziehstapel positioniert. Der nächste Spieler ist dann an der Reihe.

Die einzelnen Aktionen werden im Spielplan detailliert beschrieben.

Spielziel

Sobald ein Spieler der Meinung ist, dass 3 seiner Monster am richtigen Bahnhof stehen, kann er das Spiel beenden. Dies kann jederzeit geschehen, auch wenn der Spieler gerade nicht an der Reihe ist, in dem er seine Sitze aufdeckt. Hat er wirklich Recht behalten, so kann man ihm gratulieren, denn dieser Spieler ist der Gewinner der Partie.

Mein Eindruck

Als Erstes möchte ich sagen, dass mich das Format des Spiels positiv überrascht hat. Es ist deutlich kleiner und somit platzsparender, als ich das im Vorfeld erwartet hätte. Das ist für mich persönlich ein wirklich großer Vorteil, zumal weder die Grafik noch die Spielqualität darunter leidet. Klar, gibt es ganz besondere Spiele mit einem ganz tollen Aufbau, die einfach eine gewisse Kartongröße benötigen. Doch wenn man ausschließlich solche Spiele besitzt, weiß man bald schon nicht mehr wie und wo man diese lagern soll, so dass man sich dann auch mal über ein etwas kleineres Format sehr freut.

Der nächste Eindruck war das Spielfeld. Zugegebenermaßen musste ich mich da erst einmal zurechtfinden, da dort ganz schön viel los ist. Ich musste mich erst einmal orientieren, welches Monster wo seinen Bahnhof hat. Die Grafik ist sehr gelungen und dem Spielinhalt entsprechend monstermäßig gestaltet. Hier trifft man unter anderem auf Grabsteine, Fledermäuse, geschnitzte Kürbisse und Knochen.

Die farbigen Sitze sind aus Holz gefertigt und somit nahezu unzerstörbar. Der Trainsilvania-Nachtexpress wird aus stabilem, dickem Karton zusammengebaut und scheint ebenfalls sehr robust. Die Spielkarten wiederum bestehen aus recht dünnem Material, werden aber in der Regen auch nicht so beansprucht, wie die anderen Materialien.

Die vom Hersteller empfohlene Altersgrenze finde ich gerechtfertigt, wobei geübte Spielkinder, die ein gewisses Maß an Kognition mitbringen sicher auch schon mit 5 Jahren ihren Spaß haben werden. Gefordert ist bei diesem Spiel in erster Linie die Merkfähigkeit. Da sind die kleineren Menschen bekanntlich sowieso die Besseren 😉

Über den Autor und Mitwirkende

Paco Yanez reist gerne und liebt es , Brettspiele zu entwickeln. Er sucht immer gute Gründe, um ein Spiel auf den Tisch zu bringen und ist außerdem ein großer Eisenbahn-Fan.

Gabriela Silveira

1968 in Lissabon geboren und aufgewachsen in Porto (Portugal), lebt und arbeitet Gabriela Silveira seit 1993 als freiberufliche Illustratorin für Kinderbücher und -spiele in München und Berlin. Mit ihrem unverwechselbaren Stil hat sie schon zahlreiche Zoch-Spiele bereichert. (Verlagsinfo)

Fazit

Die Geschichte und Idee hinter diesem Spiel find ich super. Auch bei der Umsetzung hab ich nichts auszusetzen. Obwohl dieses Spiel kompetitiv gespielt wird, kommt es hier seltener zu Frustrationen oder Reibereien als bei anderen Spielen.

„Trainsilvania“ ist ein lustiges Merkspiel für die ganze Familie. Dem Höchstalter sind hier keine Grenzen gesetzt. Es sorgt für jede Menge Spielspaß und wird auch keineswegs langweilig oder eintönig. Wer also noch ein Spiel für die bevorstehende Spielesaison sucht, bei dem Köpfchen gefragt ist und der Funfaktor aber dennoch nicht zu kurz kommt, dem kann ich „Trainsilvania“ nur ans Herz legen.

Spieldauer: ca. 15 Minuten
Spielerzahl: 2-4
Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 6 Jahren
ASIN: B0BQWBMMT5
www.zoch-verlag.com

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