Paddy Kampshell – Der Hobbit – Smaugs Einöde. Rätsel- und Sammelbuch 2

Fotogener Rätselspaß mit einigen Lücken

Der zweite Rätsel- und Sammelband zum Film »Der Hobbit- Smaugs Einöde« richtet sich an alle jungen Hobbit-Fans und enthält viele Rätselspiele, tolle Fotos und Neuigkeiten rund um den Film. Text, Fotos und Rätsel werden kombiniert und laden ein zum Versinken in eine Welt, in der garantiert keine Langeweile aufkommt. (Verlagsinfo)

Dieses Buch wendet sich an junge Filmfreunde ab zehn bis zwölf Jahren.

Der Autor

Paddy Kampshell hat den Text für sämtliche Rätsel und Biografien verfasst.

Inhalte

Die erste Doppelseite stellt dem jungen Filmfreund alle fünfzehn Gefährten vor, von Thorin Eichenschild und seinen zwölf Gefährten über Bilbo Beutlin bis hin zu Gandalf, dem geheimnisvollen Zauberer, der seine eigenen Pläne und Aufgaben verfolgt. Weitere sechs Seiten erzählen in tollen Fotos und kurzen Texten die Abenteuer, die diese Gemeinschaft im ersten Teil des dreiteiligen Filmabenteuers bestehen konnte.

Ihr Ziel ist klar: der Einsame Berg Erebor, unter dem der böse Drache Smaug den Goldschatz der Zwerge bewacht, den er ihnen vor rund 200 Jahren raubte. Smaug ist auf den ersten und letzten Doppelseiten dieses Buches abgebildet. Doch oh weh! Die Schatzkarte, die den Weg weist, wurde zerrissen! Kann der junge Leser sie wieder zusammensetzen?

Beorn und Radagast

Zwischen Nebelgebirge und Düsterwald stößt die Gemeinschaft auf eine unheimliche Bestie. Die Gefährten flüchten in eine Hütte, in der lauter riesige Möbel stehen, und der Bär versucht vergeblich, dort einzudringen – der Leser muss ihnen den Weg dorthin weisen. Beorns Zuhause ist nur einer von mehreren fantastischen Orten, die der Filmfreund in „Smaugs Einöde“ kennenlernen wird. Radagast, der Braune Zauberer, ist nur eine von mehreren fantastischen Figuren, die in diesem Teil auftreten.

Riesenspinnen, igitt!

Es ist auf jeden Fall hilfreich, die Runenschrift der Zwerge zu beherrschen. Es gilt Zwergenrezepte und -rätsel zu entziffern. Im Düsterwald warten weitere Denksportaufgaben auf den jungen Leser. Bilbos Freunde sollen den Riesenspinnen als Abendessen dienen! Das gilt es zu verhindern. Erfolgreich bewältigte Aufgaben helfen dies zu verhindern.

Bei den Waldelben

Kaum den Spinnen entkommen, fallen die Zwerge den Waldelben in die Hände und landen in König Thranduils Kerker. Der Leser nimmt Bilbos Stelle ein und hilft ihnen zu entkommen. Doch dann gilt es, in Fässern aus dem Palast Thranduils zu fliehen – eine turbulente Flussfahrt ist angesagt. Leider weiß Bilbo nicht mehr, wer in welchem Fass steckt. Es gilt die Zwerge ihren Waffen zuzuordnen und in Kilis Heldenporträt die Fehler zu finden. 20 Felder muss Bilbo zurücklegen, bevor er endlich in einem der Fässer heil am Ziel ankommt. Achtung: Es gilt, zahlreiche Hindernisse und Umwege zu bewältigen.

Tauriel und Bard

Nachdem der Leser die tapfere Elbin Tauriel (Kilis spezielle Freundin, olàlà!) kennengelernt hat, muss er mehrere Suchbilder richtig beantworten und Logeleien bewältigen. Wieder helfen dabei Runenkenntnisse. Als Belohnung darf er den Bogenschützen und Fischer Bard, den Abkömmling von König Girion von Thal, kennenlernen. Dieser fährt die Gefährten auf seinem Kahn nach Seestadt, wo weitere Gefahren lauern, darunter Warge und Orks. Unterwegs kann man seinen Zwergennamen wählen und ein kleines Kreuzworträtsel lösen.

Smaug

Eine letzte Doppelseite stellt Smaug, „ehrwürdigste und entsetzlichste Katastrophe von Mittelerde“ mit vielen Informationen vor. Hat der Leser auch immer gut aufgepasst? Ein Quiz mit zehn Fragen will richtig beantwortet sein. Die Belohnung ist ein tolles Foto, das Tauriel und Legolas beim Bogenschießen zeigt.

Mein Eindruck

Das schön aufgemachte Buch wendet sich junge Leser zwischen acht und zwölf Jahren, die entweder das Buch lieben, den Film toll fanden oder irgendein Game mit Hobbit spielen wollen. Ihnen rufen die Kurzbiografien der wichtigsten neuen Figuren noch einmal in Erinnerung, was das Besondere an den Hauptfiguren des zweiten Films ist. Diese Informationen werden im abschließenden Quiz abgefragt.

Labyrinthe, Suchbilder, Logeleien, Mensch-ärgere-dich-nicht-Pfade und vieles mehr sind zwischen diese Informationsseiten eingestreut, die mit ganzseitigen Fotos nicht geizen. Man merkt also, dass sich der Leser durchaus wie in einem richtigen Spielebuch einbringen kann.

Er darf auch seine grauen Zellen auf Trab bringen. Mathematikaufgaben, Suchbilder, die Anwendung des Runenalphabets und vieles mehr – das sind keine Übungen, die man mit links schafft. Hier heißt es also, ein klein wenig Hirnschmalz einzusetzen. Die Belohnung ist umso schöner: großformatige Fotos der Helden. Und wer’s nicht schafft, die Lösungen herauszufinden, na, der spickt eben auf den Lösungsseiten am Schluss danach. Kein Grund, sich Frustbeulen wachsen zu lassen!

Unterm Strich

Wer die nötige Lust und Zeit mitbringt, den belohnt dieses zweite Rätsel- und Sammelbuch mit einem vielfältigen und bilderreichen Zeitvertreib. Nicht nur kann man seine Freunde aus dem Film hier wiedersehen und mehr über sie erfahren, sondern man kann mit ihnen spielen. Wann bekommt man schon Gelegenheit, ein richtiges, funktionierendes Runenalphabet zu erlernen und es gleich anzuwenden? Jedenfalls nicht im Deutschunterricht.

Qual der Wahl

Mit ein klein wenig mehr Mühe kann man auch herausfinden, ob man bereits genügend Hirnschmalz aufgebaut hat, um die kleinen Mathe-Aufgaben und die Multiple-choice-Rätsel zu lösen. Richtig klasse fand ich den Entscheidungsbaum, in dem man die Figur wählen kann, die am besten zu einem selbst passt – Hobbit, Zwerg oder Zauberer? Wählt man einen Zwerg – ich würde den lustigen Bofur wählen – , dann darf man wenige Seiten später den entsprechenden eigenen Namen aus einer dreispaltigen Liste aussuchen und zusammensetzen.

Was fehlt

Schade nur, dass der Schauplatz Seestadt ebenso fehlt wie Thal und die geheime Pforte. Diese findet man im „Filmbuch“ von Jude Fisher ausführlich beschrieben. In Sibleys „Begleitbuch“ kann man die entsprechenden Hintergrundgeschichten aus der Filmentstehung nachlesen. Der Bürgermeister fehlt ebenso wie sein schmieriges Faktotum Alfrid. Und von Dol Guldur ist nur ein kleines Bild zu sehen – dabei findet dort ein zweites Finale statt.

Vom Rockstar des Films, dem Drachen Smaug, sieht man nur die Schnauze und die Schwanzspitze. Offenbar war es streng untersagt, irgendetwas über das famose letzte Viertel des Films zu verraten: Die Zwerge versuchen, Smaug in eine genial ausgetüftelte Falle im Erebor zu locken.

Nur Geldmacherei?

Natürlich fällt auch dieses schöne Buch wieder unter die Rubrik „Bücher, die nur des Geldes wegen gedruckt wurden“. Aber man sollte nicht vergessen, dass es sich um ein Sammlerstück handelt, das schon bald vergriffen sein wird, und das sich an junge Filmfreunde wendet, die sich an ihr Filmerlebnis erinnern wollen. Sie wollen nicht zehn Euro mehr für das „Filmbuch“ oder das „Begleitbuch“ ausgeben. Ihnen reicht dieser nette, reich bebilderte Band.

Originaltitel: The Hobbit: The Desolation of Smaug. Annual 2014 (2013)
Aus dem Englischen von Joachim Körber
ISBN-13: 978-3608960464

www.klett-cotta.de

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