Michael Peinkofer – Der Schwur der Orks (Hörbuch)

Shnorsh! Eine orkische Action-Komödie

Die Fortsetzung von „Die Rückkehr der Orks“. Die Ork-Brüder Balbok und Rammar werden in ihrer Heimat Modermark seit einem Jahr als Helden verehrt, und sie sind Kriegshäuptlinge. Doch dann wird ein Mensch gefangen, der sich als Botschafter zu erkennen gibt: Zum ersten Mal seit Anbeginn der Zeit bitten die Menschen die Orks um Hilfe, und nicht irgendwelche Menschen, sondern der König und die Königin, denen die Orks ein Jahr zuvor auf den Thron von Tirgaslan geholfen haben. Eine schreckliche Gefahr drohe aus dem Osten – ein finsteres Geschöpf, das über unermessliche Macht verfügt und in seinem Hass alles Lebendige in der Welt vernichten will. Die beiden Orkbrüder brechen zu ihrer gefährlichsten Mission auf.

Der Autor

Michael Peinkofer, 1969 geboren, schreibt seit einigen Jahren sehr erfolgreich historische Romane. Als Jugendlicher war er selbst eine Leseratte und hat Abenteuer- und Fantasygeschichten verschlungen. In seinen Romanen will er ein wenig von dem Zauber weitergeben, den er dabei erfahren durfte. Mit Frau und Tochter lebt Peinkofer in Kempten im Allgäu, wo er auch arbeitet.

Bei Hörbuch Hamburg von Peinkofer im Hörbuch:

„Die Rückkehr der Orks“
„Der Schwur der Orks“
„Das Gesetz der Orks“

Außerdem auf Buchwurm.info:

[„Die Erben der schwarzen Flagge“ 4201 (inszenierte Lesung)
[„Die Bruderschaft der Runen“ 1024
[„Team X-treme 1: Alles oder nichts“ 5064 (Hörspiel)
[„Team X-treme 2: Die Bestie aus der Tiefe“ 5317 (Hörspiel)
[„Team X-treme 3: Projekt Tantalus“ 5319 (Hörspiel)

Der Sprecher

Johannes Steck, geboren 1966 in Würzburg, ist Absolvent der Schauspielschule Wien. Von 1990 bis 1996 hatte er Engagements an verschiedenen Theatern. Dem breiten Publikum ist er vor allem aus dem TV bekannt. Er spielte in zahlreichen TV-Serien. Steck arbeitet zudem als Radio-, Fernseh- und Synchronsprecher. Er hat schon diverse Hörbücher gelesen.

Regie führte Lutz Schäfer, die Aufnahme erfolgte durch Johannes Steck in seinem eigenen Tonstudio. Schnitt und Mastering erledigte Tom Klenner im |MajorSoundStudio|. Das Titelbild entspricht dem der Buchausgabe beim |Piper|-Verlag.

Vorgeschichte

Band eins schilderte die Abenteuer der Brüder Balbok und Rammar, zwei Orks aus echtem Tod und Horn. Obwohl sie eigentlich nur nach guter Ork-Manier dem Chaos dienen wollen, geraten die ungleichen Bruder in die Welt der Sterblichen und ziehen von den düsteren Wäldern ihrer Heimat Modermark bis in das ewige Eis der Weißen Wüste. Sie kämpfen gegen Ghule und Riesenspinnen und decken ein tödliches Geheimnis auf. Schließlich kommt es vor den Toren der versunkenen Elben-Stadt Tirgaslan zwischen dem Elfenheer und der geballten Macht der Orks zu einem grandiosen Showdown.

Handlung

PROLOG.

Der verbannte Elfenfürst von Tirgasdun, Loreto, ist vom Rat der Elfen geächtet und verbannt worden. Kein Wunder also, dass er eine Stinkwut auf die neuen Machthaber in Tirgaslan hat: auf den ehemaligen Kopfgeldjäger Corwin, einen Menschen, und auf die Priesterin Alana, eine Elfin, die ihrer Unsterblichkeit zugunsten eines Lebens mit dem sterblichen Corwin entsagt hat. Das stelle man sich mal vor! Aber Loreto ist sicher, dass er sie für die erlittene Schmach eines Tages büßen lassen wird. In einem unvorsichtigen Augenblick wird Loreto jedoch gefressen. Von einem Wesen, für das der Begriff Boshaftigkeit neu definiert werden müsste.

Haupthandlung

Die orkischen Kriegshäuptlinge Rammar und Balbok lassen es sich in ihrem Orkbau gut gehen. Inzwischen hat Rammars Leibesfülle beängstigend zugenommen. Sie ruhen sich auf den Lorbeeren aus, die sie bei ihrem letzten Abenteuer in den Ländern der Menschen und Elfen geerntet haben. Nur ihnen sei es zu verdanken, dass Tirgaslan jetzt wieder einen Herrscher hat.

Doch sie langweilen sich, und deshalb kommt die Meldung, dass die Wachen einen Menschen gefangen haben, gerade recht. Doch sie staunen, als der Bleichling orkisch mit ihnen redet. Er habe eine Botschaft von König Corwin. Er habe ihnen verziehen, dass sie Schätze auf einem goldenen Streitwagen geraubt haben. Was er nun erbitte, sei ihre Hilfe im Kampf gegen eine dunkle Macht, die sich im Osten erhoben und die Untertanen des Königs angegriffen habe. Als Lohn für die Teilnahme an einer Mission garantiert der König Frieden mit der Modermark. Offensichtlich ist der schlechte Ruf der Orks ruiniert. Rammar beschließt, dass dieser bedauernswerte Zustand ein anderer werden muss. Und weil Balbok Lust auf Abenteuer hat, kommen sie mit dem Menschen mit. Durch einen Verrat ihrer Leibwache verlieren sie ihr Kommando.

In Tirgaslan wundert sich Rammar über die renovierte Stadt, die früher eine Ruine war. Zahlreiche Zelte von Vasallen und Kaufleuten umstehen die Stadtmauern. In der Zitadelle ist eine Menge bunt gekleidetes Volk versammelt, das über den strengen Geruch der Orkbrüder die Nase rümpft. Ha, sollen sie doch! Das Abendessen ist ganz nach Orkgeschmack, denn es gibt sogar Bru-Mill, eine orkische Spezialität. Spät abends können die Orkbrüder dann mit dem Königspaar Tacheles reden und den Lohn aushandeln. Rammar ist wirklich hart im Feilschen: Corwin verspricht ihm den Elfenschatz, falls er auf der Mission den feindlichen Herrscher „erledigt“, was auch immer das heißen mag.

Doch der nächste Schlag ist hart: Sie müssen einen Zwerg als Stellvertreter akzeptieren, den früheren Schmuggler Ortmar von Bruchstein. Dieser werde sie nach Kal Anar im Osten führen, beharrt Corwin. Und um das Maß voll zu machen, gibt er ihnen zum Tode verurteilte Gefangene als Gefährten mit: einen Eisbarbaren, noch einen zwergischen Hutzelbart, einen menschlichen Attentäter und – muss das wirklich sein? – einen grünhäutigen Gnom. Na, was soll’s – Rammar hat eh nicht vor, Corwin den Schatz zu lassen. Vielmehr schwebt ihm vor, die Stadt Tirgaslan zu erobern. Womit, ist noch nicht ganz klar, aber er wird schon etwas improvisieren. Das Maß der ertragbaren Schande wird voll, als sich auch die Orks als Zwerge verkleiden müssen.

Kaum sind die sieben „Zwerge“ gen Norden losgezogen, um durch die Stollen der Zwerge den Weg nach Osten zu nehmen, als die Zitadelle von Tirgaslan angegriffen wird. Zu Corwins Entsetzen sind es Untote: Skelettkrieger aus vergangenen Schlachten. Alana rät ihm, den Untoten einfach den Kopf abzuschlagen. Es funktioniert. Doch ein Schrei ruft Corwin zurück ins Schlafgemach: Alana ist entführt worden. Der Angriff war ein Ablenkungsmanöver. Doch welches Wesen kann ins oberste Geschoss vorgedrungen sein?

Auch den Orkbrüdern ergeht es nicht lange gut. Im Schwarzgebirge hat Rammar allen Grund, dem sie führenden Ortmar zu misstrauen. Eine Steinlawine fordert erste Opfer, aber Ortmar ganz bestimmt nicht. Haben Bergbewohner die Lawine ausgelöst? Als die Gruppe aus dem letzten Tunnel tritt, warten schon Ortmars Verbündete auf die Orks: Menschenhändler aus Sundaril. Für ein hübsches Sümmchen verkauft der Zwerg seine lästigen Widersacher an die Arena. Er hingegen ist jetzt der Chef der Mission und gedenkt, den Schatz des Feindes für sich zu gewinnen.

Doch die Orkbrüder erhalten Hilfe von unerwarteter Seite. Sie freuen sich schon auf ein actionreiches Wiedersehen mit Ortmar …

Mein Eindruck

Dies ist eine Actionkomödie. Und wie in jeder Komödie entsteht der Witz vor allem durch die Unterschiedlich- und Gegensätzlichkeit der Figuren. Ihre Interessen, Erwartungen und Vorstellungen prallen aufeinander, und durch dieses Aufeinanderprallen kann sich das Publikum als lachender Dritter mehr oder weniger gut unterhalten fühlen. Das Publikum sind in diesem Fall zwölfjährige Leser oder wohl eher Computergame-Spieler. Der Witz muss bzw. darf deshalb nicht sonderlich ausgefeilt sein, um überhaupt noch verstanden zu werden. Wer hier Subtilitäten sucht, ist selber schuld.

Die Völkerschaften

Die Gegensätze zwischen den Spezies sorgen schon einmal für jede Menge Zündstoff. Orks können Gnomen nicht ausstehen, und Zwerge sind ihre Erzfeinde. Dazwischen stehen die Menschen und die zahlenmäßig kaum noch vorhandenen Elfen. Wie im [„Herr der Ringe“, 5487 dem sich dieses Personal verpflichtet fühlt, bricht nun das Zeitalter der Menschen an. Aber bevor nun Friede, Freude, Eierkuchen ausbrechen, gilt es noch ein paar Altlasten zu beseitigen: Der „Schatten im Osten“ ist zum Teil auch ein ausgestoßener Elfenfürst, der nun auf Rache aus ist.

Dynamisches Duo

Die nächste Ebene der Kontraste sind die rassenmäßigen und individuellen Unterschiede. Hier kommen Balbok und Rammar optimal ins Spiel, verfolgen wir doch ihren Weg durch die Erdwelt fast in jedem Kapitel (dessen Überschrift übrigens stets in Orkisch geschrieben ist). Unsere lieben Ork-Helden entsprechen eigentlich jedem Klischee, das Professor Tolkien je in die Welt gesetzt hat. Und die beiden Buddies mühen sich redlich und nach Kräften, ihrem orkischen Erbe entsprechend zu handeln.

Ein Sauhaufen

Doch die Ironie des Schicksals will es, dass sie sich ständig ganz entgegen ihrem Naturell und ihren Rasseprinzipien verhalten müssen. Wollen sie beispielsweise überleben und den Kampf gegen den östlichen Gegner gewinnen, müssen sie im Team zusammenarbeiten. Ganz besonders dem stets missgelaunten Rammar fällt es dabei äußerst schwer, sich seinem Team anzupassen. Man sehe sich nur diesen Sauhaufen an: ein schwuler Ork namens Ankloas, der ihn womöglich bei zu naher Bekanntschaft in Schwulitäten bringt, der sie und Sundarin aber aus der Arena befreite. Des Weiteren eine Amazone als Letzte ihres Volkes, ein menschlicher Attentäter, der die Amazone liebt, und ein loyaler Eisbarbar; von jeder Menge hilfsbedürftiger Menschen in Kal Anar ganz zu schweigen. Es ist kaum auszuhalten!

Balbok

Bei der Einhaltung seiner Prinzipien der Hinterlist und der Raffgier ist Rammar seinem Bruder Balbok alles andere als eine Hilfe. „Balbok“ bedeutet eigentlich „dumm“ auf Orkisch, und das ist Balbok ja auch die meiste Zeit. Aber seit er sein Herz für Amazonen und Elfen entdeckt hat, ist Balbok kein zuverlässiger Raufbold und Kampfgenosse mehr. Ja, er findet sogar die Ratschläge des Schwulis sinnvoll (jedenfalls manchmal). Zu Rammars Verblüffung entwickelt Balbok ein gesundes Misstrauen gegenüber Ankloas, der sich wie ein Fremdenführer aufführt und sich weigert, Blut zu trinken und ein Pferd zu verspeisen. Höchst verdächtig!

Doch Rammar kann deshalb eigentlich froh über Balbok als Gefährten sein, denn sein eigenes Urteilsvermögen wird nicht selten durch seinen tiefen Hass auf Zwerge und anderes Gesocks sowie durch Raffgier nach Schätzen getrübt. Auch dass sich Rammar grundsätzlich nicht an Schwüre, Versprechen, Abmachungen und dergleichen Blödsinn gebunden fühlt, schlägt nicht immer zu seinem Vorteil aus. Entweder gerät er dadurch in eine Falle oder steht – wie in der Entscheidungsschlacht – zwischen zwei Fronten. Und dann heißt es: Guter Rat ist teuer.

Erotik

Die Amazonen, die der Autor hier auftreten lässt, sollen für das ansonsten auffällig abwesende Quantum Sex und Erotik sorgen. Die entsprechende Szene ist zum Glück keineswegs voyeuristisch geschildert, sondern ziemlich ästhetisch. Die Amazone Kia interessiert sich sogar für einen der Gefangenen, leider haben die restlichen nicht viel zu lachen. Und so kommt es, dass Rammars letztes Stündlein geschlagen hat. Er wird vor die Inkarnation des größten Helden der Amazonen geführt – und erlebt schon wieder eine handfeste Überraschung, die ihm das Leben rettet.

Der Feind

Der Feind Xargul residiert in einem Schauplatz, der Elemente aus dem „Herrn der Ringe“ und [„Conan der Barbar“ 4428 vereint. Auf einem aktiven, aber etwas gezähmten Vulkan – bei Tolkien „Schicksalsberg“ genannt – steht ein mehrstöckiger „Schlangenturm“ über einem Labyrinth aus Kammern und Höhlen, unter denen Lavaflüsse für eine angenehme Fußbodenheizung sorgen. Dieses Bühnenbild gemahnt schwer an die Residenz des Schlangengottes Thulsa Doom. Die Riesenschlange ist hier allerdings durch einen Basilisken ersetzt worden.

Basilisken scheinen so etwas wie eine Kombination aus Schlange, Raubvogel und Fledermaus zu sein. Wie jeder Basilisk, der diese Bezeichnung verdient, lähmt auch dieser mit seinen Blick jeden unvorsichtigen und ungewappneten Gegner. Allerdings nur so lange, wie dieser Gegner über keine magischen Hilfsmittel verfügt. In dem zweiten Finale sieht sich der Feind daher einem Gegner gegenüber, mit dem er nicht gerechnet hat: eine Magierin, die ihn überlistet.

Der Sprecher

Johannes Steck gelingt es, die Figuren, die durch die von Tolkien vorgegebenen Klischees geprägt sind, sehr gut zum Leben zu erwecken. Er schafft es nämlich, durch die Modulation seiner Stimme jeder Figur ihre passende Charakteristik zu verleihen. Das beginnt schon bei den Zwergen, wo es zwar fast nur tief sprechende Männer gibt, aber eben auch Frauen, und die reden ganz anders.

Jede männliche Figur ist deutlich unterscheidbar. Rammar hat eine sehr tiefe Stimme, die aber stets als „der Geist, der stets verneint“ charakterisiert ist und misslaunig und hinterlistig daherkommt. Sein Bruder Balbok ist das genaue Gegenteil: Seine Stimme klingt hohlköpfig, doch er ist es keineswegs. Außerdem hat er einen Sinn für Humor, auch wenn dieser ziemlich orkisch wirkt.

Weitere tiefe Männerstimmen sind für den Eisbarbaren Gurn und den zwielichtigen Zwerg Ortmar von Bruchstein reserviert. Natürlich legt auch Corwin so viel Autorität wie möglich in seine Stimme, doch man vernimmt ihn nur relativ selten. Die einzigen höheren Männerstimmen gehören dem hinterlistigen Attentäter Nestor von Taik und dem schwulen Ork Ankloas (der natürlich gar keiner ist).

Die hohen Frauenstimmen entfallen auf die Amazone Kia sammt Stammensgenossinen und die Zauberin Alana. Wo Kia ein wenig naiv und „naturbelassen“ unsere Sympathie gewinnt, müssen wir uns vor der gebildeten Hohepriesterin Alana und ihren Zaubertricks schwer in Acht nehmen. Der Sprecher klingt nie wie Charleys Tante, wenn er diese Stimmen darstellt, sondern klingt einfach ein etwas weniger basslastig.

Ganz hervorragend fand ich Stecks Energie, mit der er die orkischen Kapitelüberschriften intoniert. So viele gutturale Reibelaute verwende ich nicht mal in einem Jahr! Insgesamt legt Steck eine erstaunliche Wandlungsfähigkeit in seinem stimmlichen Ausdruck an den Tag, und da er am Schluss des Hörbuchs die Fortsetzung „Das Gesetz der Orks“ in Aussicht stellt, dürfen wir uns bald wieder an seiner Sprachkunst erfreuen.

Das Hörbuch verfügt weder über Geräusche noch über Musik, aber dafür hat es ein informatives Booklet – siehe unten. Weil viele der CD-Schlüsse einen Cliffhanger aufweisen, will man sofort wissen wie es weitergeht. Daher war es für mich überhaupt kein Problem, die 10,5 Stunden Hörzeit hinter mich zu bringen. Das kann ich nicht von jeder Hörbuchproduktion behaupten.

Das Booklet

Das Beiheft enthält eine detaillierte, wenn auch viel zu kleine Karte von Erdwelt, die so aussieht, als hätten Orks ein Wargleder aufgespannt. Manche Namen sind nur mit einer Lupe zu lesen. Besser als nichts. Eine doppelseitige Liste wichtiger Ork-Wörter und -Begriffe schließt sich an. Eine Seite wird dem „Blutbier-Rezept“ gewidmet, dessen Umsetzung man tunlichst nicht zu Hause versuchen sollte (schon wegen dem vielen, dafür nötigen Blut).

Auf Seite 7 sind Informationen über den Autor und seinen Sprecher zu finden. Die letzte und achte Seite listet alle Kapiteltitel auf, die ausnahmslos auf Orkisch vorliegen. Der Sprecher spricht sie sogar alle korrekt und mit angemessener Vehemenz aus!

Unterm Strich

Wie schon „Die Rückkehr der Orks“ ist der Nachfolgeband eine kurzweilige Actionkomödie für Jugendliche und Junggebliebene. Man muss den Vorgänger nicht unbedingt kennen, um auch diesen Band unterhaltsam finden zu können. Aber an manchen Stellen findet es der Text – zumal in gekürzter Hörbuchform – angebracht, eine Zusammenfassung der Vorgeschichte zu liefern, meist in Häppchen, wo diese gerade notwendig sind. Auf diese Weise kann man die Geschichte genießen, ohne völlig ahnungslos zu sein.

Der Plot ist simpel: „search & destroy“ lautet die Parole. Doch allzu oft sehen sich die Helden in Notlagen wieder, in denen sie laut „search & rescue ME!“ rufen möchten. Doch was wäre eine Notlage, wenn es keine Freunde gäbe, die einem wieder heraushelfen würden – wenn auch mit höchst fragwürdigen Mitteln, wie Rammar am Schluss herausfinden muss. Selbstredend mündet die Handlung in eine zünftige Entscheidungsschlacht, in deren Verlauf die gute Seite an den Rand des Untergangs gerät, gäbe es da nicht Plan B, mit dessen Hilfe doch noch das Gute die Oberhand behalten kann – „haarscharf“, wie Peregrin Tuk sagen würde.

Der Epilog bildet dann schon wieder die Überleitung zum nächsten Abenteuer für unsere beiden orkischen Glücksritter. Das Schicksal – oder etwas ähnlich Übelwollendes – verschlägt sie auf eine Insel, die aber nur scheinbar einsam ist …

Das Hörbuch

Alle drei Teile finden in Johannes Steck einen kompetenten Sprecher, der es versteht, die einzelnen Figuren wiedererkennbar zu charakterisieren und die Szenen mit der angemessenen Dramatik oder mit Humor darzustellen. Ich hätte so manchen Satz anders betont, aber dieses Element liegt völlig im Ermessen des Sprechers. Insgesamt ist das Hörbuch eine ausgezeichnete Leistung des Sprechers und der Aufnahmeleitung, und das Booklet erweist sich als unentbehrlich, um den Überblick nicht zu verlieren.

629 Minuten auf 8 CDs
ISBN-13: 978-3-89903-475-2

http://www.hoerbuch-hamburg.de
http://www.piper-fantasy.de
http://www.michael-peinkofer.de

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