Sara Molin – Zimtschnecken zum Frühstück

Worum geht’s?

Clara ist Lehrerin aus Leidenschaft und möchte mit ihrer frischen Art neuen Wind an die Schule, in der sie als Schwedisch-Lehrerin arbeiten, bringen. Doch ihre Kollegen sind bereits ein wenig verstaubt, weshalb sie bei ihnen mit ihrer unkonventionellen Art nicht so gut ankommt. Als hätte sie damit nicht schon genug Ballast, verlässt ihr Freund Klas sie für eine andere. Leider sind weder Claras Eltern noch ihre Schwester Paulina ihr eine Stütze.

Doch dann trifft sie plötzlich und völlig unerwartet ihren Jugendschwarm Jonathan wieder und schwimmt auf Anhieb mit ihm auf einer Welle. Außerdem lernt sie Paulinas neuen Freund Marcus kennen. Mit ihm kann sie Gespräche auf Augenhöhe führen. Eine Frage lässt sie jedoch nicht los – Was findet Marcus an ihrer oberflächlichen Schwester Paulina? Und eine zweite – Darf man sich in den Freund der kleinen Schwester verlieben?

Inhalt

Eigentlich hat Clara in der Lehrertätigkeit ihren Traumberuf gefunden. Doch ihre altmodischen Kollegen und ihr unsympathischer Chef machen ihr das Leben nicht leicht. All ihre Vorschläge ein wenig mehr Schwung in den Schulalltag zu bringen finden keinen Anklang und werden sofort abgedroschen. Kein Wunder, dass das zu Frustration bei Clara führt und an ihrem Selbstwertgefühl nagt. Dass ihr Ex Klas sie kürzlich für eine andere Frau verlassen hat, tut ihr Übriges.

Als sie plötzlich in einer Bar den Mann wiedersieht, dem sie mehrere Jahre ihrer Jugend hinterhergeschwärmt hat, ist sofort das alte Gefühl wieder da. Sie unterhalten sich und merken beide, was sie bei dem jeweils anderen auslösen. Sie öffnet sich ihm und sprechen über ihre Unzufriedenheit bei der Arbeit. Jonathan erweist sich dahingehend als große Stütze und Ratschlaggeber, was sie in ihrer Familie vergeblich sucht. Schlichtweg, er tut ihr einfach gut und das alte Feuer wird neu entfacht.

Bei einem Familienessen lernt Clara dann den neuen Freund ihrer kleinen Schwester Paulina kennen. Marcus weckt sofort ihr Interesse. Der Barkeeper scheint gebildet und belesen. Diese Tatsache findet bei einer bücherverliebten Schwedisch-Lehrerin natürlich sofort Anklang. Nur kann sie seine Beweggründe eine Beziehung mit Paulina zu führen nicht ganz nachvollziehen. Sie könnten gegensätzlicher nicht sein, schließlich ist ihre Schwester einer der unreflektierendsten Menschen, den sie kennt. Und ob er so begeistert wäre, wenn er wüsste, dass Paulina hinter seinem Rücken über ihre gemeinsamen, neusten Liebeserfahrungen im Bett schwärmt.

Als sich die Wogen in Claras Leben langsam etwas zu glätten beginnen, kommt wieder etwas Neues dazwischen. Manchmal sind die Dinge eben doch nicht so, wie sie scheinen.

Mein Eindruck

Sowohl der Titel samt Klappentext als auch das Cover versprechen eine seichte Frauenlektüre für zwischendurch. Dass wir es hier mit einer schwedischen Autorin zu tun haben, bleibt aufgrund des roten Dala-Pferds auf der Titelseite nicht lange unbemerkt. Überhaupt zeigt das Cover sich in einem schönen skandinavischen Look.

Das Buch wird aus der Sicht der Protagonistin Clara in der Ich-Form geschrieben. Die Geschichte erstreckt sich über 48 kurze Kapitel, die einfach und flüssig zu lesen sind. Es handelt sich hierbei tatsächlich um eine typische, klischeeerfüllende Frauenlektüre. Wie es sich dafür gehört, spielt hier die (unglückliche) Liebe eine markante Rolle. Viele Geschehnisse sind vorhersehbar, wenige passieren unverhofft. Was im Detail bedeutet, dass die Geschichte schön umgesetzt wurde, jedoch nicht überraschend ist.

Über die Autorin

Sara Molin, geboren 1983, lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Sollentuna, einer Kleinstadt in der Nähe von Stockholm. Sie ist Gymnasiallehrerin für Schwedisch und verbindet ihren Beruf mit ihrer Liebe zu Büchern und zum Schreiben. Diese beiden Leidenschaften verfolgt sie schon seit ihrer Kindheit, und nachdem sie zusammen mit ihrer Schwester ein Drehbuch geschrieben hatte, wagte sie sich endlich auch an einen Roman. »Zimtschnecken zum Frühstück« ist ihr erstes Buch im Diana Verlag. (Verlagsinfo)

Fazit

Ein solides Buch, das mir zwar Lesefreude bereitet hat, aber sich wohl nicht in mein Gedächtnis einbrennen wird. Das “Problem” an solchen Büchern ist einfach, dass es sie zu Hauf gibt und man schon wirklich was Besonderen schreiben muss, um in der Kategorie der „Frauenlektüre“ aufzufallen.

Taschenbuch: 384 Seiten
Originaltitel: Som en öppen bok
Ins Deutsche übersetzt von Sabine Thiele
ISBN: 978-3453361034

www.penguinrandomhouse.de
www.saramolin.com

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