Robert Louis Stevenson – Die Schatzinsel

Die Handlung:

Der junge Jim Hawkins gerät an eine Schatzkarte und bildet mit seinen Freunden Dr. Livesey und Squire Trelawney sofort ein Expeditionsteam, um den verborgenen Schatz des Piratenkapitäns Flint zu finden, den er auf einer Insel vergraben hat. Doch die frühere Piratenmannschaft Flints ist ebenfalls hinter dem Gold her und heuert unerkannt auf dem Expeditionsschiff an. Auf der Insel angekommen, beginnt der Kampf der Piraten gegen den Rest der Besatzung um den begehrten Schatz. (veränderte Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Und wieder hat sich der Verlag ein tolles Buch ausgesucht, um es im Rahmen der „Abenteuerklassiker“-Reihe neu aufzulegen. Auf jeder Seite spürt man die Begeisterung des Autors für das Reisen und für Abenteuer. Diese überträgt sich nahtlos auf den Leser, der schnell von der Geschichte gefesselt ist.

Der Autor hält sich und den Leser nicht lange und schon gar nicht langweilig mit ausschweifenden Erklärungen auf, sondern beginnt direkt geheimnisvoll mit den Umständen, durch die Jim in den Besitz der Schatzkarte gerät.

Einzig der Kampf zwischen den Piraten und der Schiffsführung auf der Insel treibt zum schnelleren Lesen an. Schließlich will der Leser ja erfahren, ob es tatsächlich einen Schatz gibt. Wie und wo, und vor allem von wem er tatsächlich gefunden wird, ist interessant gelöst und spannend erzählt. Und das Ganze ohne Vampire, Werwölfe, Drachen und Zauberer. Ob das allerdings ein Verkaufsargument für die jüngere Zielgruppe ist …

Die Rechtschreibung

Leider hat der Verlag auch in diesem Teil seiner „Abenteuer“-Reihe wieder auf eine alte Übersetzung und entsprechend alte und mittlerweile falsche Rechtschreibung zurückgegriffen. Und selbst das Nachwort ist nicht neu, sondern stammt aus dem Jahr 2000.

Aus diesem Grund allein schon eignet sich auch dieser Teil nicht für den Schulunterricht.

Die Fortsetzung

Unter dem Titel „Jim Hawkins und der Fluch der Schatzinsel“ ist übrigens 2005 eine „Fortsetzung“ erschienen. Francis Bryan beschreibt hier, wie Jim Hawkins sich doch noch einmal auf den Weg in die Südsee macht.

Mein Fazit:

Eine spannende Geschichte, die um eine simple Grundidee gestrickt ist, aber einfach Spaß macht. Ein zeitloses Abenteuer für Leser jeden Alters.

Taschenbuch: 256 Seiten
Originaltitel: Treasure Island (1883)
Aus dem Amerikanischen von Richard Mummendey (1962)
Mit einem Nachwort von Uwe Böker (2000) und einer Zeittafel zu Leben und Werk des Autors
ISBN-13: 978-3423138840
www.dtv.de

Dieses Buch gehört zur Reihe „Klassiker der Abenteuerliteratur“ von dtv:

Daniel Defoe: „Robinson Crusoe“
Jules Verne: „Reise zum Mittelpunkt der Erde“
Mark Twain: „Tom Sawyers Abenteuer“
Robert L. Stevenson: „Die Schatzinsel“
Karl May: „Der Schatz im Silbersee“ (September 2010)
Jack London: „Lockruf des Goldes“ (Oktober 2010)

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