Schlagwort-Archive: Andrea Schacht

[NEWS] Andrea Schacht – Die Sünde aber gebiert den Tod (Begine Almut Bossart 3)

Köln, an Weihnachten des Jahres 1376. In Groß Sankt Martin, der Kirche des Benediktinerklosters, wird die Christmette jäh gestört. Das Schreien eines Säuglings unterbricht den Lobgesang der Mönche. Pater Ivo bringt das kleine Geschöpf, das ein Feuermal – den »Satanskuss« – auf der Wange trägt, kurzerhand zu den Beginen am Eigelstein. Dort überschlagen sich schon bald darauf die Ereignisse: Erst versucht jemand, das Kind zu entführen – dann geschieht ein Mord. Die scharfzüngige junge Begine Almut Bossart erlebt den Jahreswechsel im Zentrum einer dramatischen Verwicklung um Liebe und Verrat. Und gerät dabei selbst einmal mehr in Lebensgefahr … (Verlagsinfo)


Taschenbuch ‏ : ‎ 384 Seiten
Blanvalet

[NEWS] Andrea Schacht – Das Werk der Teufelin (Begine Almut 2)

Köln, anno domini 1376. »Sucht die Teufelin bei den Beginen!« Schockiert vernimmt Benediktinerpater Ivo die letzten Worte des einflussreichen Domherrn Sigbert von Antorpf, bevor dieser von einer herabstürzenden Glocke begraben wird. Aber an wen sollte der Domherr bei dieser düsteren Aufforderung gedacht haben? Hat womöglich Pater Ivos spezielle Freundin Almut Bossart, die scharfzüngige junge Begine vom Konvent am Eigenstein, mit dem Vorfall zu tun? (Verlagsinfo)


Taschenbuch : 384 Seiten
Blanvalet

[NEWS] Andrea Schacht – Der dunkle Spiegel (Begine Almut Bossart 1)

Köln im Jahr des Herrn 1376. Sind die selbstbewussten Frauen des Beginen-Konvents am Eigelstein etwa Ketzerinnen und Giftmischerinnen? Die junge Begine Almut Bossart, Witwe eines Baumeisters, macht sich kühn an die Aufklärung des Giftmordes im Haus eines Weinhändlers. Doch nicht nur die Neugier treibt sie – es steht zu befürchten, dass die Inquisition sie selbst für die Tat verfolgen wird … (Verlagsinfo)

 

Taschenbuch: 368 Seiten
Blanvalet

[NEWS] Andrea Schacht – Das Spiel des Sängers

Burg Langel im ausgehenden Mittelalter. Seit dem gewaltsamen Tod des Burgherrn Eberhard ist die Lehensnachfolge ungeklärt, und Ritter Ulrich muss die Burg neu vergeben. Eine erlauchte Gesellschaft findet sich ein, und jeder von ihnen erhebt Anspruch auf das Lehen. Bis man sich einig wird, soll Minnesänger Hardo Lautenschläger des Abends für Unterhaltung sorgen. Niemand ahnt, welches Geheimnis Hardo mit Burg Langel verbindet – und mit der holden, aber spitzzüngigen Engelin van Dyke, die an Hardos abendlichen Gesängen so gar keinen Gefallen zu finden scheint … (Verlagsinfo)


Taschenbuch: 640 Seiten
Blanvalet

[NEWS] Andrea Schacht – Goldbrokat

Köln im 19. Jahrhundert: Arianes meisterhaftes Können mit Nadel und Faden ist unbestritten, doch durch ihr loses Mundwerk hat sie sich selbst unmöglich gemacht und all ihre Kundinnen verloren. Da lernt sie LouLou kennen. Die Kurtisane will sich gerade mit einem eigenen Theater selbstständig machen, und für eine anständige Revue benötigt man die passenden Kleider! Ariane wird die Schneiderin des Theaters, und plötzlich sind ihre Kleider auch bei der Oberschicht heiß begehrt. Alles wendet sich zum Guten – bis ein alter Feind versucht, Ariane zu ruinieren, und sie die dunklen Geheimnisse ihrer Vergangenheit offenbaren muss. (Verlagsinfo)


Taschenbuch: 608 Seiten
Blanvalet

[NEWS] Andrea Schacht – Die Ungehorsame

Bonn, im Jahr 1842. Als die unscheinbare Leonie Gutermann und der Landvermesser Hendryk Mansel sich das Jawort geben, bebt die Erde. Niemand mag an ein Omen glauben, doch in der Zweckehe kündigen sich schon bald Probleme an. Beide hüten Geheimnisse voreinander, und die Fassade bekommt erste Risse. Als auf Hendryk ein Anschlag verübt und auch Leonie bedroht wird, müssen sie sich ihrer Vergangenheit stellen – und ihren Herzen … (Verlagsinfo)


Taschenbuch: 448 Seiten
Blanvalet

[NEWS] Andrea Schacht – Das Gold der Raben (Myntha, die Fährmannstochter 3)

Als sei der Fund eines toten Säuglings nicht schrecklich genug, erkennt Myntha rasch, dass diese Angelegenheit noch nicht beendet ist. Denn ihr Vater, der Fährmann Reemt, scheint mehr darüber zu wissen, doch er schweigt beharrlich. Währenddessen steht die Hochzeit ihres Bruders mit ihrer besten Freundin kurz bevor, und auch ihre eigene Verlobung nähert sich. Da werden schwere Anschuldigungen gegen ihren Vater erhoben, und für Myntha rückt alles andere in den Hintergrund. Sie muss zuerst ihrem Vater beistehen – und beginnt, Fragen zu stellen … (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 384 Seiten
Blanvalet

[NEWS] Andrea Schacht – Kreuzblume

Ein verschollener Bauplan, eine mutige Frau, ein mächtiger Feind …

In den Wirren des napoleonischen Kriegs hat Antonia ihre Eltern verloren. Nun, als junge Dame der Gesellschaft, will sie mehr über deren Schicksal erfahren. Sie ahnt anfangs nicht, wie eng die Geschichte ihrer Familie mit dem seit Jahrhunderten unvollendeten Kölner Dom verstrickt ist. Offenbar stehen Antonias Eltern mit den verschollenen Bauplänen in Verbindung. Doch je mehr Antonia herausfindet, desto gefährlicher wird es für sie – denn mächtige Männer der Kölner Bürgerschaft wollen um jeden Preis verhindern, dass der Dom vollendet wird … (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 736 Seiten
Blanvalet

[NEWS] Andrea Schacht – Rheines Gold

Köln, im Jahr 100 nach Christus. Die junge Witwe Rufina führt seit dem Tod ihres Mannes die Therme der Colonia. Als eines Morgens kein Wasser in die Becken läuft, sucht Rufina wutentbrannt den Baumeister Silvian auf. Doch es gibt einen grausigen Grund, warum das Wasser nicht fließt: Ein menschlicher Leichnam verstopft die Rohrleitung. Und Rufina kennt den Mann! Als sie Fragen stellt, stößt sie auf ein Gewirr aus illegalem Goldhandel und düsteren Intrigen – und wenig später wird ihr Leben bedroht! Einzig Silvian, der Baumeister, steht ihr zur Seite … (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 448 Seiten
Blanvalet

[NEWS] Andra Schacht – Triumph des Himmels

Einer gewinnt. Die anderen verlieren. Die Liebe siegt.

1925: Die Rallye »Von Triumph zu Triumph« von Paris nach Berlin verspricht, das Ereignis des Jahres zu werden. Für den Abenteurer Alastair MacAlan ist ein Sieg die letzte Hoffnung vor dem endgültigen Abstieg, doch einige andere Teilnehmer haben weit dunklere Motive.

Als die Berliner Journalistin Emmalou von der abenteuerlichen Unternehmung erfährt, ist sie wie elektrisiert – sie will das Rennen begleiten und mit einem sensationellen Bericht Anerkennung finden. Doch bei einem Blick auf die Teilnehmerliste entdeckt sie einen Namen, der Erinnerungen in ihr weckt, die sie längst begraben glaubte … (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 576 Seiten
Blanvalet

[NEWS] Andrea Schacht – Die Fährmannstochter

Von den Fans sehnlichst erwartet: der Auftakt der neuen Mittelalter-Reihe von Andrea Schacht

Brandstiftung in der Domstadt? Bei einem mysteriösen Feuer im Kloster der Machabäerinnen kommt die Oberin zu Tode. Verdächtigt wird eine kranke Pilgerin, die vor einigen Tagen von Myntha, der Tochter des Mülheimer Fährmanns, aus den Fluten des Rheins gerettet wurde. Myntha glaubt nicht an die Schuld der Pilgerin, zumal bekannt wird, dass die Oberin unmittelbar vor ihrem Tod mit einem Mann über die Qualität von Weihrauch gestritten haben soll. Steckt womöglich der düstere Fremde dahinter, der sich vor Kurzem mit einer Schar Kolkraben in der Nähe des Fährhauses einquartiert hat? (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 432 Seiten
Blanvalet

[NEWS] Andrea Schacht: Jägermond 2 – Im Auftrag der Katzenkönigin. Roman

Der zweite Band der großen Fantasy-Saga Jägermond!

Eigentlich ist die manchmal etwas tapsige Katze Che-Nupet der Ansicht, dass sie bereits genug Abenteuer erlebt hat. Immerhin war sie maßgeblich daran beteiligt, die Intrigen des ruchlosen Imhotep zu durchkreuzen. Doch nun wird Che-Nupet erneut aus dem magischen Katzenreich Trefélin in die Welt der Menschen geschickt. Es soll ein ruhiger, gemütlicher Ausflug werden. Sie ahnt nicht, dass sie und ihre Freundinnen dort bereits von dem hinterhältigen Kater Shepsi erwartet werden. Doch niemand sollte sich von Che-Nupets zur Schau getragener Gemütlichkeit täuschen lassen. Ihr Zorn kann schrecklich sein! (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 416 Seiten
Blanvalet Taschenbuch Verlag

[NEWS] Andrea Schacht – Göttertrank


Eine starke junge Frau erobert die wunderbare Welt der Schokolade

Potsdam 1829: Nach dem Tod ihrer Mutter steht Amara Zeitler plötzlich ganz allein in der Welt. Doch das Schicksal meint es gut mit ihr: Es führt sie mit dem jungen Ingenieur Alexander zusammen, der ihr eine Anstellung in einem Ausflugslokal an der Havel verschafft, wo Amara der Leidenschaft ihrer Kindheit frönen kann: der Schokolade. Virtuos arbeitet sie an Rezepturen und Verfahren zur Verfeinerung ihrer köstlichen Kakaoprodukte. Der Erfolg lässt nicht lange auf sich warten, doch dann schlägt das Schicksal erneut zu: Amara wird des Mordes verdächtigt. Sie muss Berlin verlassen und untertauchen …
(Verlagsinfo)

Taschenbuch: 640 Seiten
BLANVALET

[NEWS] ANDREA SCHACHT: Die Rückkehr (Kyria und Reb 2)

Bei Egmont INK erscheint die Fortsetzung von „Kyria und Reb“ von Andrea Schacht.

In der spannenden Fortsetzung von „Kyria & Reb – Bis ans Ende der Welt“ kehrt Kyria in ihre Heimatstadt und damit in das perfekt gesteuerte Überwachungssytem von New Europe zurück. Ein gefährliches Unternehmen, denn dort erwartet sie ein mörderisches Komplott. Hinter Kyria liegen vier Monate, in denen sie zum ersten Mal erlebt hat, was es bedeutet, frei zu sein – und in denen sie Reb, dem jungen Rebellen aus dem Untergrund, nähergekommen ist. Seit sie weiß, dass ihr Vater ermordet wurde, setzt sie alles daran, seinen Mörder zu finden. Schon bald muss sich Kyria verstecken, denn sie erfährt immer mehr über die wahren Drahtzieher in New Europe und ihre üblen Machenschaften. Da taucht Reb wieder auf, der ihr Herz erobert hat …(Verlagsinfo)

Gebundene Ausgabe, 352 Seiten

Kyria und Reb:
Band 1: „Bis ans Ende der Welt“
Band 2: „Die Rückkehr

Der Verlag bietet unter dieser Adresse eine Leseprobe an.

Schacht, Andrea – Sünde aber gebiert den Tod, Die

Teil 1: [„Der dunkle Spiegel“ 369
Teil 2: [„Das Werk der Teufelin“ 1764

_Die Geschichte:_

Köln, Weihnachten im Jahr 1376: Im Benediktinerkloster wird während der Christmesse ein Säugling gefunden. Dieser trägt ein Feuermal im Gesicht. Pater Ivo bringt das Kind zu den Beginen am Eigelstein, wo sich Almut darum kümmern soll.

Kurz darauf versuchen drei Männer in den Beginenkonvent einzubrechen; schnell wird Almut klar, dass sie es auf den Säugling abgesehen hatten. Doch wer sie beauftragte, bleibt im Dunkeln. Derweil findet sie heraus, dass eine junge Frau mit ihrem Baby im Gasthaus gewohnt und sich mit dem Prior des Klosters getroffen hat. In den Windeln des Babys findet die Begine ein Schreiben, das an einen unbekannten Helfer gerichtet ist. Wer ist dieser ominöse Helfer?

Eine kopflose Frauenleiche, die in der Kirche gefunden wird, verkompliziert die Ermittlungen, die Almut und Pater Ivo sowie ihre Freunde in Angriff nehmen. Und dann findet Pater Ivo den Kopf: Die Frau ist die Mutter des Babys und die Geliebte des Ritters, der sich seit einigen Tagen im Kloster aufhält, um – wie er sagt – seine vergangenen Sünden zu büßen. Inwieweit hat dieser Mann seine Hände im Spiel?

Brenzlig wird die Lage, als der Prior Pater Ivo im Keller des Klosters anketten und misshandeln lässt, angeblich weil er sündhaften Umgang mit den Beginen hegt. Was aber, wenn die junge Mutter beim Prior war und dieser in die mysteriöse Angelegenheit verwickelt ist? Almut nimmt die Forschungen alleine auf und bringt sich selbst mal wieder in Gefahr …

_Meine Meinung:_

Die Geschichte um Almut und Ivo geht in die dritte Runde, und ich muss gestehen, dass ich auch dieses Buch in wenigen Stunden ausgelesen hatte. Ich habe festgestellt, dass sich der Schreibstil der Autorin zwar nicht gravierend verbessert hat, allerdings sind mir die Figuren des Romans inzwischen so vertraut geworden, dass ich einfach extrem neugierig bin, wie es mit ihrem Leben weitergeht. Schaffen es Almut und Pater Ivo endlich, sich ihre Liebe einzugestehen? Hat ihre Liebe überhaupt eine Chance? Der neue Kriminalfall versackte dabei für mich fast zur Hintergrundgeschichte, wobei das natürlich genau anders herum sein sollte. Sei’s drum, mir war die Weiterentwicklung der Beziehung zwischen den beiden Protagonisten wichtiger. Da noch kein Ende der Serie in Sicht ist, werden diese Fragen natürlich immer noch nicht beantwortet, allerdings kommen die Gefühle verbal immer deutlicher zum Ausdruck, wenn auch aus Sicht der außenstehenden Nebencharaktere.

Zum Schreibstil sei angemerkt, dass Frau Schacht solides Handwerk abliefert, allerdings nur ganz, ganz wenige Stilraffinessen zu verzeichnen sind. Sie schreibt lebendig, unterhaltsam und sehr gut verständlich. Im letzten Teil hatte sie Zitate von Sirach verwendet, jetzt bedient sie sich des Heiligen Jakobus, um spritzige Diskussionen zwischen den Liebenden zu erzeugen. Manchmal etwas zu dick aufgetragen, meistens aber amüsant. Außerdem sammelt sie neue Freunde des „Paares“. Nun ist eine Köchin namens Franziska, die später den Wirt heiratet, hinzugekommen, während aber auch mein geliebter Meister Krudener sowie die taubstumme Trine ihre Auftritte haben dürfen. Ja, an die Figuren gewöhnt man sich schnell. Und auch sonst gibt es nicht viel zu meckern: Die Kriminalgeschichte ist spannend aufgebaut, die Auflösung plausibel, die Hintergründe nachvollziehbar.

_Fazit:_ Ein solider, guter Kriminalroman, dessen größtes Plus die Charaktere sind. Allerdings sollte man die beiden Vorgängerromane (s. o.) zuerst gelesen haben!

_Die Autorin:_ Andrea Schacht wurde 1956 geboren. Sie arbeitete als Wirtschaftsingenieurin in der Industrie und als Unternehmensberaterin. Sie lebt heute als freie Autorin mit ihrem Mann in Bad Godersberg.

http://www.andrea-schacht.de
http://www.blanvalet.de

Ihre Bücher:

|Die Ringtrilogie|
Der Siegelring (2003)
Der Bernsteinring (2004)
Der Lilienring (2004)

|Die Begine-Almut-Romane|
[Der dunkle Spiegel 369 (2003)
[Das Werk der Teufelin 1764 (2004)
Die Sünde aber gebiert den Tod (2005)
Die elfte Jungfrau (August 2007)

|Weitere Romane|
Rheines Gold (2005)
Die Lauscherin im Beichtstuhl (2006)
Kreuzblume (Februar 2007)

Schacht, Andrea – Werk der Teufelin, Das

Mit „Das Werk der Teufelin“ liegt mir nun der zweite Teil der historischen Krimiserie der deutschen Autorin Andrea Schacht vor. Altbekannte Charaktere, allen voran die etwas vorlaute Serienheldin Almut Bossart, eine junge Begine, und der leicht mürrisch wirkende Benediktiner Pater Ivo, geben sich ein chaotisches Stelldichein im Köln des Jahres 1376. Der Auftakt der Serie, [„Der dunkle Spiegel“, 369 haute mich seinerzeit nicht vom Hocker und ich war nun gespannt, ob das neuere Werk einiges mehr zu bieten hatte.

Eingeführt in die Story werden wir dann auch gleich durch einen neuen Vertreter des Kirchenvereins, den Domherren Sigbert von Antorph, dem die Mannbarkeit durch für ihn unglückliche Umstände abgenommen wurde und der sich nun rasend vor Wut auf der Jagd nach der Übeltäterin befindet. Relativ schnell ist klar, dass dieser Herr nicht gerade ein Ausbund an Tugend und religiöser Demut ist, und Mitleid kommt daher gar nicht erst auf.

Die Bewohnerinnen des Beginenkonvent am Eigelstein in Köln sind allerdings für ihre Wohltätigkeit und ihre Hilfsbereitschaft gut bekannt, und so finden sich innerhalb weniger Tage auch drei neue Hausbewohner, die natürlich von der firmeneigenen Seherin Rigmundis in einer düsteren Vision mit Feuer und Unheil angekündigt werden: eine kleine schwarze Katze, Teufelchen getauft, die ehemalige Bademagd Johanna und das „Lämmchen“ Angelika, eine geflohene Nonne und dazu nicht einmal die hellste, wie sich schnell herausstellt. Während die Katze mit Almut noch am wenigsten Probleme hat, bringen die beiden Mädchen die Begine doch ins Grübeln, denn so wie das Lamm erst gar nicht den Mund aufbekommt und sich auch nicht nützlich in der Gemeinschaft machen möchte, bekommt sie auch aus Johanna kein Wort heraus, sobald es um deren Vergangenheit geht. Und dass beiden ein äußerst unangenehmer Schuh drückt, ist bald mehr als offensichtlich.

Pater Ivo indessen hat seine eigenen Problemchen, denn sein Novize Ewald ist verschwunden, anstatt seine ihm aufgetragene Buße zu entrichten. Und ausgerechnet dort, wo die Strafe abgebüßt werden sollte, bricht ein Feuer aus, und der Domherr Sigbert von Antorph wird von der herabstürzenden Glocke erschlagen – oder wäre er jedenfalls, wenn der blutverschmierte Dolch neben ihm nicht andeuten würde, dass er ermordet wurde. Und ärgerlicherweise flüstert der Domherrn in seinem letzten Atemzug dem Benediktiner auch noch zu, er solle die Teufelin bei den Beginen am Eigelstein suchen.

Noch ärgerlicher wird der Priester über die Tatsache, dass drei mögliche Kandidaten für die Entmannung in Frage kommen: die beiden Neuankömmlinge, Angelika – die erstens über ihre Herkunft eine saftige, nett ausgeschmückte Geschichte präsentiert, zweitens auf dem Weg zu den Beginen dem Domherrn begegnet sein könnte und drittens sowieso nur lammfromm tut -, Johanna – die als Bademagd oft genug das zweifelhafte Vergnügen hatte, den Domherrn zu Gnaden zu sein – und die schon alteingesessene Begine Thea – das Klageweib, die zu der fraglichen Zeit von einem Besuch ihrer Schwester nach Köln zurückkehrte und seitdem sehr, sehr missgelaunt durch die Gemeinschaft läuft.

Und für den Mord kommen diese drei auch in Frage, keine mehr oder weniger als die andere. Noch verzwickter wird die Sachlage, als zwischen den Resten der zerstörten Kirche noch ein halb verkohlter Leichnam gefunden wird, der sich als der Mann einer Weberin herausstellt, dessen Vater dem Domkapitel sein gesamtes Vermögen hinterlassen hatte. War er vielleicht der Mörder? Ein unbeherrschter, rachsüchtiger Bruder des Domherrn bringt den Vogt dann schließlich dazu, die Meisterin des Konvents in Haft zu nehmen, damit diese die Übeltäterin ausliefert. Almut findet sich daraufhin plötzlich in der Rolle der Chefin wider, die nun gezwungen ist, die Aufgaben der Meisterin und die Lösung des Falles zu koordinieren. Erschwerend kommt hinzu, dass sie sich offensichtlich eine Feindin unter den Beginen gemacht hat, die auch vor hinterhältigen Anschlägen nicht zurückschreckt – und natürlich kommen auch hierfür die drei äußerst verdächtigen Frauen in Frage. Wie gut, dass Almut wenigstens auf Pater Ivo, ihre Schwester Aziza, die taubstummen Trine und den Apotheker Meister Krudener vertrauen kann. Ach ja, und natürlich auf die Heilige Mutter Gottes Maria, die doch immer dafür sorgt, dass ihr loses Mundwerk nicht allzu viel Schaden anrichtet … Nun ja, fast immer!

Insgesamt ist die Story sehr turbulent; die Charaktere sind freudig begierig, der Auflösung des Rätsels holprige Steine in den Weg zu werfen und den Leser auch zwischendurch mit kleinen Plänkeleien zu beglücken, die natürlich in gewohnter Art und Weise hauptsächlich zwischen Almut und Pater Ivo stattfinden. Schade nur, dass die Weisheiten von Sirach – zitiert aus dem Buch Jesus Sirach, das ca. 132-117 v. Chr. entstand (Anm. d. Verf.) –, wohl als „running gag“ gedacht, nach einiger Zeit auf den Nerv schlagen, der Überreiztheit signalisiert. Ein bisschen weniger ist manchmal mehr.

Ist die Fortsetzung nun lesenswerter als sein Vorgänger? Diese Frage muss ich mit einem klaren Jein beantworten, denn während die erste Hälfte des Romans wie ein müdes, lustloses Bächlein dahinplätschert und die Protagonisten noch nicht wissen, wo sie eigentlich hinwollen, überschlagen sich die Ereignisse zum Ende der Story in einem fast schon zu rasanten Tempo. Ab da macht das Lesen richtig Spaß!

Die besondere Beziehung zwischen der Begine und dem Benediktiner kommt endlich langsam aber sicher ins Rollen, und Meister Krudener darf seinen etwas modrigen Humor – sehr zu meiner Freude – öfter zum Besten geben, wobei er leider ein wenig an Farbe verloren hat. Es wird deutlich, dass sich die Nebencharaktere der Zügel der Autorin wohl leicht entzogen haben, denn war der „Pitter“ – ein Straßenbube, der sich mit Botengängen und Stadtbesichtigungen für Fremde über Wasser hält – im ersten Buch eben nur ein Straßenbube, so avanciert dieser jetzt zu einem Lebensretter und Helfer im Notzustand. Nicht gerade unsympathisch, der Bursche, und von daher auch sehr gern gesehen. Die taubstumme Trine, die ihre Lehre beim Meister Krudener angetreten hat, darf nun ebenfalls öfter und dabei sehr geschickt bei der Ermittlung helfen.

Frau Schacht ist es gelungen, den handelnden Personen die benötigte Tiefe und ja, auch Ecken und Kanten zu verleihen, um für Sympathie und Antipathie beim Leser zu sorgen. Schade, dass dafür diesmal der Anfang der Geschichte leiden musste, denn für mich war es ausgesprochen mühselig, mich durch diese Passagen zu beißen. Doch immerhin legte ich das Buch mit dem Wunsch zur Seite, bald erfahren zu können, wie die Beziehungen der Dauermitspielenden weitergeht, denn der dritte Teil „Die Sünde aber gebiert den Tod“ wartet bereits auf mich und alle anderen Interessierten im Handel. Nun denn, eine Steigerung ist zu erkennen und somit gebe ich diese Serie noch nicht auf!

Schacht, Andrea – dunkle Spiegel, Der

Köln im Jahre 1376. Der Erzbischof und die Stadt liegen mal wieder im Streit miteinander und der Erzbischof sowie andere einflussreiche Kleriker haben sich nach Bonn zurückgezogen, um abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickelt.

Almut Bossart, Tochter eines angesehenen Baumeisters, führt das zurückgezogene Leben in einem Beginenkonvent, einer religiösen Frauengemeinschaft, deren Anhängerinnen nicht in einem Kloster oder in einer Ehe leben möchten.
Als die Apothekerin erkrankt, bringt Almut an ihrer Stelle Arznei zum Hause des Weinhändlers de Lipa, wo der junge Jean de Champol, Sohn eines burgundischen Weingutsbesitzers, an schwerem Husten leidet. Wenige Tage später ist er tot, und der Verdacht des Mordes fällt auf Almut, da sie den Jungen als Letzte lebend gesehen hat. Sowohl der Inquisitor Johannes Deubelbeiß, der von der Schuld der jungen Begine überzeugt ist, als auch der Benediktiner Pater Ivo, der wiederum an ihre Unschuld glaubt, machen sich an die Aufklärung des Todesfalls.

Und auch Almut begibt sich auf die Suche nach dem Mörder, zumal sie an Jeans Sterbebett einen Spiegel fand, der sofort schwarz anlief, als sie ihn in die Nähe des Toten hielt und der von Dietke de Lipa stammt, der Frau des Weinhändlers. Hilfreich ist ihr dabei die stadtbekannte, als „maurische Hure“ verschrieene Aziza, der sie vorher aus einer unangenehmen Lage helfen konnte. Diese berichtet von gepanschtem Wein, der plötzlich an verschiedenen Stellen in Köln auftaucht, und von wiederum sehr gutem Wein, der auftaucht, wo es ihn vorher nicht gab. Wurden die Fässer vertauscht?

Es verdichtet sich immer mehr die Gewissheit, dass Jean diese Aktion bei Nacht und Nebel durchgeführt hatte. Doch für Pater Ivo, der sein Beichtvater war, steht fest, dass es nur unter Zwang geschehen konnte, denn de Lipa und der Junge waren einander sehr zugetan. Hat Dietke der Arznei Gift untergemischt, um die Aufmerksamkeit ihres Gatten zurückzugewinnen? Und was bedeutet der dunkle Spiegel?

Nett, aber auch nur das. Dies ist mein erster Gedanke am Ende dieser Lektüre.

Unsere Heldin Almut hat zwar Probleme, ihre Zunge im Zaum zu halten und das gibt durchaus mal Anlass zum Schmunzeln, aber den Leser mitreißen kann sie leider nur streckenweise. Dem Benediktiner Pater Ivo drückt ein Schuh aus vergangenen Zeiten, der Spannung im Leser erwecken kann, aber die Auflösung wird dem ganz und gar nicht gerecht. Die „maurische Hure“ Aziza entpuppt sich als ganz normales Frauenzimmer, und selbst der böse Inquisitor Deubelbeiß, von dem der Leser natürlich richtig hinterhältige Gemeinheiten erwartet, tut im Prinzip nichts Weltbewegendes, geschweige denn Spannendes.

Alle Charaktere sind zwar liebevoll von der Autorin gezeichnet, jedoch die richtigen Ecken und Kanten, die die Neugier des Lesers wecken, sind so abgeschliffen worden, dass alles wie Friede, Freude, Eierkuchen wirkt. Einziger Lichtblick in diesem zu oft umgerührten Brei ist der Apotheker Heinrich Krudener, der mit seiner verwirrten, zerknitterten und weisen Art für Abwechslung sorgt – doch dieser taucht leider, leider nur für wenige Seiten auf.

Das politische Geschehen, das zu dieser Zeit in Köln für Aufruhr sorgte, hat die Schriftstellerin geschichtlich so weit korrekt, allerdings viel zu oberflächlich mit eingebaut. Schade, bietet doch gerade der langwährende Streit zwischen Klerus und Stadt eine Menge Stoff, um der Handlung eine kräftige Würzung zu geben, so wie es bei Frank Schätzings [„Tod und Teufel“ 129 der Fall war.

Im Großen und Ganzen ist „Der dunkle Spiegel“ für lange, dunkle Winterabende durchaus zu empfehlen, ist die Story doch an sich recht ansprechend und logisch aufgebaut. Empfehlenswert ist das Buch auch aufgrund eines flüssigen, bildhaften Schreibstils, der das eigentlich vorhandene Potenzial der 48-jährigen Autorin Andrea Schacht aufzeigt, die mit ihrer Familie in der Nähe von Köln lebt und bereits insgesamt fünf Romane veröffentlicht hat.

Und soll ich euch was sagen? Ich hole mir auch noch den bereits erhältlichen zweiten Teil, [„Das Werk der Teufelin“]http://www.buchwurm.info/book/anzeigen.php?id_book=1764 , weil ich einfach wissen möchte, ob sie es dort schafft, Spannung |und| nette Unterhaltung zustande zu bringen. Also kann das Buch ja gar nicht so schlecht gewesen sein – oder aber ich mag „nette“ Bücher. Ich lasse es euch wissen.