Andreas Brandhorst ist der erfolgreichste deutschsprachige Schriftsteller von Science-Fiction-Literatur. Er bringt mit schöner Regelmäßigkeit seine Romane in die Buchläden und ist vielen Lesern auch durch seine unzähligen Übersetzungen ein Begriff. Neben Genregrößen wie Iain Banks übersetzte Andreas die eigentümliche Scheibenwelt von Terry Pratchett; im wahren Leben verschlug es ihn aus Norddeutschland nach Italien, wo er einige Jahre lebte, ehe es ihn zurück in den Norden zog. Seine Romane wurden wiederholt für die einschlägigen Genrepreise nominiert und ausgezeichnet, was uns Leser alljährlich beflügelt, uns den neuesten Roman von ihm vorzuknöpfen. Unser letztes Interview ist nun schon neun Jahre her, und so freuen wir uns über Andreas‘ Bereitschaft, sich erneut unseren Fragen zu stellen:
Tobias Schäfer: Hallo Andreas! Du hast eine große Zahl an Romanen geschrieben. Die meisten davon dürften der Science Fiction zuzuordnen sein und auch 2015 erscheint mit »Ikarus« ein Ausflug in die Weiten des Weltraums. Was fasziniert dich an diesem Genre?
Andreas Brandhorst: Science Fiction bedeutet für mich, dass man der Fantasie noch mehr Raum geben kann als bei anderen Literaturgattungen. Es gefällt mir, über den Horizont zu blicken, über die Grenzen der uns bekannten und vertrauten Realität, um das Unbekannte und Unvertraute zu erkunden. Science Fiction bietet ein Mehr an Möglichkeiten, eine größere, buntere, exotischere Bühne für die Dramen, in denen es letztendlich immer um den Menschen geht, um seine Träume und Hoffnungen.
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