Perry Rhodan – Krieg der Esper (Silber Edition 164)

Die Handlung:

Seit 15 Jahren steht die Milchstraße unter der Herrschaft der Ewigen Krieger. Diese stammen aus der Mächtigkeitsballung Estartu und unterdrücken die Menschen sowie ihre Verbündeten mithilfe ihrer schier übermächtigen Technologie.
Gegen den Widerstand setzen die Besatzer eine Geheimwaffe in – die verlorenen Geschenke der Hesperiden bedrohen die große Nation der Blues. Die Welt Gatas wird zum Schauplatz einer Auseinandersetzung, die über das Schicksal der Milchstraße entscheiden kann…
Auch in anderen Regionen des Kosmos streben die Ereignisse einem Höhepunkt zu. Wie es aussieht, lassen sich einige Geheimnisse der Kartanin bald enträtseln. Wer sind die mysteriösen Esper? Welche Zusammenhänge kommen zum Vorschein? (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Los gehts mit einem Soloabenteuer für Gucky. Der passt prima zum Titel, denn Espern kann er … sogar richtig gut. Und so erleben wir ihn auf Asporc wie er als Ein-Mausbiber-Armee für ordentlich Wirbel sorgt, während sein Ziel die Basis der Widerständler von GOI (das steht für Group Organic Independence … ja, auch 1987 hat man schon gern viel auf Englisch geschrieben, weils cooler klang).

Dann gibts Geschenke, aber leider nicht die, die man sich wünscht, eher die, die von denen andere meinen, sie wären super. Und ob die „Verlorenen Geschenke der Hesperiden“ jetzt künstliche Intelligenzen (was ja super in unsere aktuell Zeit passen würde) oder „nur“ verdammt hochgezüchtete Roboter sind, ist bis heute unklar.

Nichtsdestotrotz beeinflussen diese „Geschenke“ nicht nur die Jülziish aka Blues, die auf einmal alle gern in einen Krieg gegen die Haluter führen möchten. Und man kennts von der „Apathie“, auch hier gibts einige, die Immun gegen die Beeinflussung sind und die werden dann ganz schnell gejagt und weggesperrt. Es sind hektische, schwierige gefährliche Zeiten angebrochen.

Jetzt folgt ein kleines Planetenabenteuer für die Frau mit dem lustigen Namen Nikki Frickel, die kurzweilig erzählt das Rätsel der Roboterzivilisation aufklären will. Weil sie aber keine Einheftfliege im Perryversum war und handlungstechnisch auch zum Rahmen passt und sowieso ein „Strong female character“ ist, die prima in die aktuelle Frauenpower-Diskussion passt, fühlte sich diese Episode für mich nicht wie gestreckte Einfaltslosigkeit an.

Nun wird dieser Handlungsfaden komplett zurückgelassen und wir werden daran erinnert, dass es in der letzten Silberlesung doch diese Leute gab, die im KLOTZ waren und fliehen konnten. Perry hat Interesse an ihren Erinnerungen, findet aber nur einen Königstiger … was auch immer der zu bedeuten hat.

Und zum Schluss wirds noch mal richtig kreativ, wenn wir auf Pflanzenjagd gehen, obwohl diese beteuert, ein intelligentes Lebewesen zu sein … und damit auch Recht hat.

Mutmaßlich war dies auch schon die vorletzte Episode, denn der Zyklus, in dem wir uns grad befinden, schloss mit Heft 1349 und wir hören hier schon Szenen aus Nr. 1344.

Das Hör-Erlebnis:

Martin Bross kann direkt zum Einstieg schon zeigen, dass er schauspieltechnisch vor dem Mikro einiges draufhat. Da gibts Dialoge zu hören, unterschiedliche Geschlechter und diverse Gefühlsszenarien zu transportieren. Das schafft der Sprecher wie gewohnt gut und ich war schnell in der Geschichte drin.

Auch im weiteren Verlauf der Story gibts gefühlt wesentlich mehr Dialoge zu hören als ich es sonst gewohnt bin. Das macht alles für mich immer viel besser erlebbar. Diverse Charaktere gibts zu vertonen und jede(r) bekommt seine eigene Stimmfarbe. Nur bei Gucky wars mir zu hochkrächzig … aber, den sprechen eigentlich alle so (bis auf Josef Tratnik, bei dem er wie Kermit der Frosch klingt).

Die beschreibenden Szenen klingen wie Berichte, bei denen man besser zuhört, weil wir sonst Wichtiges verpassen könnten. Alles immer zügig gelesen, damit keine Langeweile aufkommen kann.

Wenn halt nur nicht die fiesen, scharfen Z- und S-Laute wären bei Martin Bross, die mich immer wieder zusammenzucken lassen.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Martin Bross, geboren 1972 in Wetter an der Ruhr, absolvierte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Er spielte in zahlreichen Filmen und Fernsehspielen. Auf der Theaterbühne stand er erstmals 1997 in Heidelberg, später u.a. in Heidelberg, Mainz, Wiesbaden, Mannheim, Bonn, Hamburg und Mülheim. Als Sprecher in Hörspielen und Features tritt er für den WDR und andere Rundfunkanstalten auf. (Quelle: www.theater-an-der-ruhr.de)

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo. Hier wurde mit einer variablen Bitrate (VBR) codiert, um Platz zu sparen. Interessanterweise ist diese Lesung aber nicht wirklich so lang, als dass man das müsste und die Bitrate liegt auch fast durchgehend bei 191 Kbps.

Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger älterer Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 3000 x 3000 bei und entspricht der Front von Heft 1337, „Krieg der Esper“. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 1337 als JPG-Datei in der diesmal außergewöhnlich niedrigen Auflösung von 864 x 1268 zum Ausdrucken mit dazu. Das sieht bei der Auflösung allerdings dann nicht so groß aus wie es die Fans von den vergangenen Silber Editionen her gewohnt sind. Als „Posterqualität“ würde ich das jetzt nicht bezeichnen.

Im beiliegenden Booklet (als Print und als PDF) finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, das Nachwort von Rainer Nagel aus der Silberbandversion (bis auf den Hinweis zu den Illustrationen, die im Buch abgedruckt sind, aber nicht hier im Booklet), eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1334-1338, 1343 und 1344. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende die von Band 1336, „Der Jäger von Gatas“, zu sehen.

Mein Fazit:

Ein weiterer Teil im aktuellen Zyklus, der mich wirklich gut unterhalten konnte. Mutanten im Allgemeinen und Gucky im Speziellen haben mich schon immer fasziniert, sodass ich die Psi-geprägten Teile dieses Sammelbandes am meisten gefeiert habe.

Martin Bross erzählt das Ganze wie selbst erlebt und auch er hatte mich schnell abgeholt.

2 MP3-CDs mit 148 Tracks
Spieldauer der Lesung: 13:57 Std.
Sprecher: Martin Bross
1. Auflage, März 2024

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 164 ist auch als Downloadversion in vier Teilen oder komplett beim Verlag erhältlich.

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