Hillenburg, Steven u. a. – SpongeBob Schwammkopf – Geschichten aus Bikini Bottom

Begleitend zur erfolgreichen TV-Serie um den kleinen lustigen Schwamm haben |Tokyopop| in der hauseigenen Reihe „Cine-Manga“ nun auch die Geschichten von SpongeBob, dem Seestern Patrick, ihrem genervten Kumpel Thaddäus, oder besser gesagt die Welt von Bikini Bottom in Comicform herausgebracht und in verschiedenen Bänden jeweils vier Kurzgeschichten über den Schwammkopf hineingepackt, die alle einem bestimmten Thema zugeordnet sind.

In „Geschichten aus Bikini Bottom“ wird dabei jedoch allgemein das Zuhause des gelben Tausendsassas vorgestellt, das heißt das Thema ist die Umwelt von SpongeBob, und dazu gibt es folgende Mini-Comics:

_“Heimat, süße Ananas“_
SpongeBobs Haus ist plötzlich vom Erdboden verschluckt worden, und der kleine Schwamm sieht sich dazu gezwungen, zurück zu seinen Eltern zu gehen. Doch sein Freund Patrick macht ihm Mut und gemeinsam hecken sie einige Pläne aus, wie sie die goldene Ananas wieder neu aufbauen können.

_“F.U.N.“_
Plankton versucht erneut, das Rezept für den Krabbenburger zu stehlen, wird aber wiederum von SpongeBob erwischt und zieht sich enttäuscht zurück, weil er glaubt, ein Verlierer zu sein. SpongeBob nimmt sich seiner an und versucht, das Gute in ihm zu erwecken, doch das grüne Ungeziefer kann trotz des guten Willens des Schwammes von seinen Plänen einfach nicht ablassen.

_“Bis zur Erschöpfung“_
SpongeBobs Freundin, das Eichhörnchen Sandy, hat nur noch eine Woche Zeit, bis ihr Winterschlaf beginnt. Bis dahin will sie noch jede Menge Spaß haben und gemeinsam mit SpongeBob einiges erleben. Doch der Schwamm hält ihrer hyperaktiven Wochengestaltung nicht tagein, tagaus stand.

_“Der Fan“_
Bei einem Besuch auf der Quallen-Fischermesse trifft SpongeBob auf sein Idol, den Quallenjäger Kevin, und bittet ihn, auch in den Club der Quallenjäger aufgenommen zu werden. Kevin hat eigentlich kein Interesse an diesem Engagement, unterzieht SpongeBob aber zur eigenen Belustigung trotzdem einiger Einstellungsprüfungen – die der Schwamm wundersamerweise allesamt besteht …

Auch wenn man irgendwie die tolpatschig-tiefe Stimme von Patrick und das kindliche Organ von SpongeBob vermisst, so sind auch die Comics zur Serie überaus witzig und diesbezüglich ähnlichen Serien wie zum Beispiel dem „Lustigen Taschenbuch“ um einiges voraus. Von der Machart her ist die legendäre |Ehapa|-Serie aber dennoch mit dem fast 100 Seiten dicken Comic zu SpongeBob zu vergleichen, nur dass dieser hier in Hochglanz und mit noch bunteren Farben daherkommt. Rein zeichnerisch hingegen entdeckt man viele Ähnlichkeiten zu den Geschichten um Donald Duck und Co., das lässt sich sicher nicht abstreiten, aber weil man bei den albernen Witzen, dem kindlichen Humor und den coolen Darstellungen von Patrick und SpongeBob immer wieder ein Grinsen auspacken muss, würde ich dem Schwammkopf ganz klar den Vorzug geben. Andererseits sollte sich jeder, der die Serie nicht mag, auch gar nicht erst mit der Materie des Comics beschäftigen, denn dieser baut ausschließlich auf seinem TV-Pendant auf.

In diesem speziellen Fall, also bei „Geschichten aus Bikini Bottom“, gefällt mir besonders die Geschichte mit dem Eichhörnchen Sandy; hier wird SpongeBob mit seinen eigenen Waffen geschlagen. Richtig lachen musste ich hingegen beim letzten Kapitel namens „Der Fan“, in dem Patrick beim Besuch der Ausstellung konsequent die Vorgaben des Wächters ignoriert, wodurch seine offensichtliche Dummheit wieder mal der Auslöser für einen Lachanfall ist – ebenso im ersten Kapitel, als der dumme Seestern sich beim ersten Hammerschlag schon auf den Finger prügelt.

Mit einem Satz: Diese Comics sind verdammt komisch, eben weil der Humor von SpongeBob etwas eigensinnig ist. Ich freue mich jetzt schon auf die anderen beiden Exemplare, die mir derzeit noch vorliegen!