Masino, Susan – Let there be Rock. Die AC/DC-Story

Mit diesem Buch erscheint ein weiteres Werk über die Erfolgsgeschichte der australischen Rocker. Verfasst wurde es von Susan Masino, einer amerikanischen Journalistin für Rockmusik. Auf rund 300 Seiten erfährt der Leser sehr viele Details zur Bandgeschichte. Der Fakt, dass die Autorin AC/DC persönlich kennt und mit ihnen befreundet ist, lässt teilweise eine sehr emotionsreiche und private Erzählung entstehen. Zudem kann sie mit vielen Erlebnissen in ihrem Buch aufwarten, die so niemand außer ihr kennt und demzufolge auch noch nicht veröffentlicht wurden.

Der Weg zur Band AC/DC und die Geschichte der einzelnen Mitglieder werden sehr ausführlich erzählt. Der Leser erfährt unter anderem, dass Angus Young nicht unbedingt ein Freund der Schule war, sich dafür aber stundenlang mit der Gitarre beschäftigen konnte, dass Bon Scott die Angewohnheit hatte, bei einem Umzug sein Zimmer immer rot zu streichen und er sogar mal als Postbote arbeitete. Zudem wird darüber berichtet, dass sie in ihren Anfangsjahren bei der Hochzeit eines Freundes mit ‚Zorba The Creek‘ den wohl ungewöhnlichsten Song in ihrer Geschichte spielten.

Eindrucksvoll wird beschrieben, wie sie im Laufe der Jahre unzählige Konzerte gaben, um bekannt zu werden, wie sich langsam der Erfolg einstellte und der Bekanntheitsgrad stieg. Aber auch, welche Schwierigkeiten und Rückschläge es gab. Den größten Hieb in ihrer Karriere war der tragische Tod von Sänger Bon. Darüber wird sehr emotionsvoll und ausführlich berichtet, ebenso, wie die Band fast daran zerbrach. Weiterhin erfährt der Leser, wer sie trotz diesen herben Verlustes alles ermutigte weiterzumachen und wie sie mit Brian Johnson einen würdigen Nachfolger fanden.

Im Buch kommen die Bandmitglieder sowie zahlreiche Freunde, Kollegen und Fans zu Wort, die ihre Eindrücke und Begebenheiten mit der Band schildern. Die Erzählung erfolgt häufiger aus einem anderen Blickwinkel und wird dadurch nie langweilig. Auch der Humor kommt natürlich nicht zu kurz und lässt dem Leser ab und an ein Schmunzeln über die Lippen gleiten, schon allein deshalb, weil sich die Autorin oft einen lustigen oder etwas zynishen Kommentar nicht verkneifen kann. Aufgelockert wird das Ganze mit zahlreichen Schwarzweiß-Bildern, die teilweise lustige Motive beinhalten.

Am Ende findet der Leser eine sehr umfangreiche Diskografie und Bibliografie, die in einzelne Rubriken aufgeteilt ist. Wünschenswert wäre noch eine Übersicht gewesen, wer im Laufe der Jahre alles in der Band gespielt hat. Es wird zwar ausführlich über die Besetzungswechsel berichtet, aber zur besseren Übersicht der Bandgeschichte wäre dies von Vorteil gewesen. Ein Manko, eigentlich auch das einzige, ist, dass man an manchen Stellen im Buch regelrecht mit Informationen zugeschüttet wird, gerade, was Personen angeht. Der nicht so belesene AC/DC-Fan verliert dann etwas den Überblick, von wem gerade die Rede ist, beziehungsweise welche Funktion diejenige Person hatte.

Für jeden AC/DC-Fan dürfte das Buch, neben vielen Dingen, die er bereits kennt, einige interessante Neuigkeiten ans Tageslicht bringen. Durch die persönliche Erzählung und die ganz eigenen Begebenheiten zwischen der Autorin und der Band hebt sich das Werk sehr gut von anderen Büchern über die australischen Rocker ab. Aber auch für jeden anderen, der sich für Rockmusik und deren Geschichte interessiert, ist das Buch empfehlenswert. Denn schließlich gehören AC/CD nach wie vor zu den ganz Großen, die mit ihrer Musik den Rock nachhaltig geprägt und Meilensteine gesetzt haben.

http://www.grosser-stein.de/

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