Greg Bear – Der Fall der Foundation / Foundation und Chaos (2. Foundation-Zyklus 2)

Das Abenteuer der FOUNDATION geht weiter

Auch der 2. Band der 2. Foundation-Trilogie-Band ist endlich auf Deutsch erhältlich – ein wesentlich besser geschriebenes Buch als der erste Band! Er setzt die Handlung aus „Der Aufstieg der Foundation / Foundation’s Fear“ von G. Benford fort. Mit David Brins unter dem Titel „Der Sieg der Foundation“ veröffentlichtem Roman (Mitte Dezember 2000) wird die zweite Foundation-Trilogie komplett in Deutsch verfügbar.

Da die ursprüngliche FOUNDATION-Trilogie von Altmeister Isaac Asimov nur 500 der 1.000 Jahre der Übergangszeit abdeckt, baten die Nachlassverwalter Asimovs Gregory Benford, einen weiteren Foundation-Roman zu schreiben. Hieraus wurde, zusammen mit je einem Roman von Greg Bear und David Brin, die zweite Trilogie, die chronologisch vor der ersten steht.
(Quelle: WIKIPEDIA)

Diese Trilogie umfasst die Romane:

6031 – Der Aufstieg der Foundation – 667 Seiten – ISBN: 3453179269
6302 – Foundation und Chaos / Der Fall der Foundation*** – 473 Seiten – ISBN: 3453179323 / 3453521579
6303 – Der Sieg der Foundation – 441 Seiten – ISBN: 3453179382
***: Der Verlag hat den Titel der Paperback-Ausgabe in der TB-Ausgabe geändert!

Im letzten Band ist eine Zeittafel für das Roboter- und Foundation-Universum vorhanden.

Der Autor

Greg Bear wurde 1951 in San Diego, einer wichtigen US-Marinebasis, geboren und studierte dort englische Literatur. Unter den Top-Hard-SF-Autoren ist er der einzige, der keine naturwissenschaftliche Ausbildung hat. Seit 1975 als freier Schriftsteller tätig, gilt er heute dennoch als einer der ideenreichsten wissenschaftlich orientierten Autoren.

Sein „Das Darwin-Virus“, der hierzulande zuerst in einem Wissenschaftsverlag erschien, wurde zu einem preisgekrönten Bestseller. Erst damit konnte sich Bear aus dem Science Fiction-Ghetto herausschreiben, so dass man ihn heute ohne weiteres mit Michael Crichton vergleicht. Nur dass Bear da anfängt, wo Crichton aufhört. Im Jahr 2004 erschienen bei uns „Darwins Kinder“, die Fortsetzung von „Darwin-Virus“, sowie der Roman „Stimmen“. 2006 erschienen die Taschenbuchasugabe von „Darwins Kinder sowie der Roman „Quantico“.

Bear hat eine ganze Reihe von Science Fiction- und Fantasyzyklen verfasst. Die wichtigsten davon sind (HSF = Heyne Science Fiction):

– Die Thistledown-Trilogie: Äon (HSF 06/4433), Ewigkeit (HSF 06/4916); Legacy (bislang unübersetzt).
– Der Amboss-Zyklus: Die Schmiede Gottes (HSF 06/4617); Der Amboss der Sterne (HSF 06/5510).
– Der Sidhe-Zyklus: Das Lied der Macht (06/4382); Der Schlangenmagier (06/4569).

Weitere wichtige Werke: „Blutmusik“ (06/4480), „Königin der Engel“ (06/4954), „Slant“ (06/6357) und „Heimat Mars“ (06/5922). Er hat zudem Beiträge für die Buchreihen des Foundation-, Star-Trek- und Star-Wars-Universums geschrieben.

Seine Romane wurden mit etlichen internationalen Preisen ausgezeichnet, in über 22 Sprachen übersetzt und weltweit millionenfach verkauft. Während der vergangenen 28 Jahre war er außerdem als Berater für die NASA, die U. S. Army, das amerikanische Außenministerium, die International Food Protection Association und das US-Ministerium für Heimatschutz tätig; dabei ging es um Themen wie Privatisierung des Weltraums, Lebensmittelschutz, Grenzen der Mikrobiologie und Genetik sowie biologische Sicherheit. (Amazon.de)

Handlung

Der Roboter Daneel Olivaw, über 200 Jahre alt, will neue Hoffnung für den wissenschaftlichen Fortschritt der Zivilisation während der bevorstehenden Dunklen Zeitalter begründen, als Kräfte von allen Seiten versuchen, seinen Plan zu vereiteln. So hat beispielsweise ein Transportkapitän mitbekommen, dass der menschenförmige Roboter Lodovik Trema nicht starb, als ein Neutronensturm die restliche Besatzung tötete. Dieses Geheimnis, obwohl die Roboter es zu hüten suchen, nimmt der Kapitän mit auf Trantor, um es dem Berater des Kanzlers zu präsentieren.

Währenddessen sind die Asimov’schen Robotergesetze in Lodovik Trema außer Kraft gesetzt worden: Er hat nun einen freien Willen. Olivaw schickt ihn nach Eos, den legendären geheim gehaltenen Planeten der Roboter. Trema sagt, er sei geheilt. Doch kann man ihm trauen? Auch andere Roboter stellen Olivaws Mission in Frage. Und auch Menschen.

Prof. Hari Seldon, alt und grau, steht unglücklicherweise vor Gericht, angeklagt des Hochverrats. Sein Widersacher hat das Ohr des jungen Kaisers und zeiht Seldon der Lüge: Psychohistorik prophezeie den Untergang des Imperiums. Seldon sieht sich zwischen den Fronten eines Machtkampfs zwischen den Beratern des Kaisers.

Der eine davon, Farad Sinter, lässt inzwischen in Trantor Empathen jagen. Seine Jägerin ist Vara Liso, eine ambitionierte junge Frau, die Farad unerwidert liebt. Die junge Kilia Asgar hat sie in den Märkten von Trantor aufgespürt, aber bis jetzt noch nicht fangen können. Kilia ist mit großen empathischen, wenn nicht sogar telepathischen Kräften ausgestattet; sie schließt sich einer Geheimorganisation an, die, wie sich herausstellt, von Daneel Olivaw geleitet wird und dazu dient, Rekruten für die zweite Foundation zu finden. Auch Seldons Tochter gehört zu den Empathen, ist aber nicht Teil von Olivaws Organisation.

Eine Hexenjagd gegen alle Anhänger bzw. Angehörigen von Olivaw und Seldon entbrennt, und Lodovik Trema gerät in den Strudel um die Macht und das Überleben wie eine tickende Zeitbombe…

Mein Eindruck

Dieser zweite Band der 2. FOUNDATION-Trilogie ist ein wesentlich besser geschriebenes Buch als der erste Band. Bear versteht es, die verschiedenen Handlungsstränge nicht ausufern zu lassen und geschickt so miteinander zu verknüpfen, dass die Verbindungen abzusehen sind, aber ihre Auswirkungen mit Spannung erwartet werden. Der Schluss bringt alles zusammen, in einem für viel Seiten guten Ende, für Farad Sinter und Vara Liso weniger.

Dennoch sollte der fleißige SF-Leser von einem FOUNDATION-Roman nicht zuviel erwarten, schließlich ist Asimovs Universum recht begrenzt in seiner Perspektive. Es gibt zwar Em- bzw. Telepathen und Roboter, aber (noch) keine Aliens, die direkt in die Handlung eingreifen (das war in Band 1 etwas stärker vorhanden).

Außerdem entsprechen die Charaktere in diesen Romanen doch eher dem Durchschnitt der braven Mittelschicht, nur die zwei digitalen Existenzen Joan of Arc und Voltaire tanzen da etwas aus der Reihe. Kurzum: Auch dieser Plot ist kompatibel mit dem Massengeschmack und selbstverständlich jugendfrei.

Paperback: 473 Seiten
Originaltitel: Foundation and Chaos, 1997
Aus dem Englischen von Irene Holicki
ISBN-13: 9783453179325

www.heyne.de

Der Autor vergibt: (4.0/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)