Die drei ??? – Hotel Bigfoot

Die Handlung:

Die drei ??? in Hollywood-Stimmung! Sie verbringen aufregende Tage bei einem Filmdreh im berühmten Redwood-Nationalpark. Als es am Filmset zu einer Sabotage kommt, ermitteln Justus, Peter und Bob in alle Richtungen: Steckt vielleicht der berühmte Bigfoot hinter den Vorfällen? Gibt es ihn wirklich? Außerdem ist Lys de Kerk dabei, die Justus wieder einmal ganz schön durcheinanderbringt. Eine coole Graphic Novel mit einer ganz neuen Die drei ???-Geschichte, komplett illustriert. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ok, das Cover sieht aus wie eine Mischung aus „King Kong“ und „Das Bergmonster“, wobei das Monster hier eher die Dimensionen von „Godzilla“ hat.

Und Lys ist mit dabei? Das Mädchen, dessen Geschichte kaum seltsamer sein kann? War sie jetzt mal mit Justus zusammen oder nicht? Man weiß es nicht. Verschiedene Serienautoren haben Verschiedenes dazu erzählt, aber wirklich umgehen konnte und wolle niemand mit diesem Charakter. Davon ab, dass Freundinnen in der Serie von den Fans eh nicht gemocht sind und die deshalb auch kaum eine Rolle gespielt haben und wenn überhaupt nur am Rand mal erwähnt wurden und werden.

Nach einem Vorwort von „A. H.“, der eine starke Ähnlichkeit mit Alber Hitfield hat (weniger mit Alfred Hitchcock, aus lizenztechnischen Gründen) gehts in den Wald. Hier wird grad der Film gedreht, auf den sicher niemand gewartet hat: Bigfoot 7. Wobei, wenn es schon sechs Vorgänger gab, scheint das Franchise vielleicht doch nicht so ungeliebt zu sein.

Die drei ??? arbeiten am Set mit, dokumentieren, filmen und unterhalten sich und die Leser mit Infos zum Dreh und Justus, der ganz offenbar nicht weiß, wie er mit Lys umzugehen hat. Und sich dabei komplett zum Depp macht … Jungs halt.

Überhaupt scheint die ganze Gegend vom Bigfoot-Mytos zu leben und selbst ein Burger ist nach dem Wesen benannt. Grad kommt ein ganzer Bus voller „Forscher“ an und überall, wo man hinsieht, steht „Bigfoot“ oder ist ein Bild dessen zu sehen, was sich die Leute unter dem Begriff vorstellen. Es hat ja noch nie einer einen gesehen … und konnte danach davon berichten.

Verschiedene Nervensägen tauchen auf und dann scheints, als wolle jemand den Filmdreh sabotieren. Gut, dass die drei Detektive schon vor Ort sind, denn sie bieten direkt ihre Hilfe an. Es werden Verdächtige überprüft und Motive gesammelt … bis die Jungs auf einmal selbst einen Sasquatch sehen. Na ja, nicht so direkt und live … aber live übertragen … zählt das auch? Nicht? Ok, dann gibts den Kontakt später halt noch mal „hands on“.

Aber, wer veranstaltet hier den nun ganzen Zirkus und warum? Und, was mindestens genauso wichtig ist: Wird Justus sich wohl mit Lys aussprechen oder bleibt er ein bockiges Kind?

All das und mehr erfahren wir … und zum Schluss werden dann auch noch jede Menge Anglizismen erklärt, die im Buch gefallen sind.

Die Schöpfer:

Der Autor Calle Claus arbeitet in Hamburg als freier Illustrator, Comiczeichner und Texter. Vor seinem Einstieg bei „Die drei ???“ hat er schon viele Projekte im Bereich Comic, Kinder- und Jugend-Literatur veröffentlicht.

Der Illustrator Christopher Tauber ist Comiczeichner und lebt in Frankfurt am Main. Wenn er nicht gerade „Die drei ???“ in Szene setzt, arbeitet er an Büchern, Magazinen, Comics und Kunstprojekten. (Verlagsinfos)

Mein Fazit:

Das Cover dieser Grafik Novel konnte mich über weite Strecken mehr begeistern als das, was zwischen den Klappen war. Der Fall selbst fühlt sich lange Zeit nicht wie ein Fall für die ??? an. Und auch wenn Lys mit eingebaut ist, an die sich der eine und andere Alt-Fan erinnern wird, so benimmt Justus sich ihr gegenüber so, wie er gezeichnet wurde: Wie ein kleiner, unreifer Junge. Mal ist er ein kleiner moppeliger Junge, mal sieht er aus wie ein Teenager und am Ende hätten die Jungs gut als Studenten durchgehen können. Da fehlte mir die einheitliche Zeichen-Linie bei der Umsetzung.

Immer, wenn ich Justus gesehen hab, musste ich an die Anime-Serie DETEKTIV CONAN denken, weil er dem Protagonisten verdammt ähnlich ist.

Im letzten Drittel der Geschichte wirds dann aber doch noch verschachtelt und es kommt wieder mehr ???-Flair auf.

Alles in allem wars mir aber diesmal irgendwie zu einfach und man merkt, dass die Autoren nicht zur Stammbesetzung der ???-Autoren gehören.

Klappenbroschur: 128 Seiten
Mit 200 Farbzeichnungen von Christopher Tauber
Vom Verlag empfohlen ab 10 Jahren
1. Auflage, September 2023

www.kosmos.de

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