Die drei ??? und die rätselhaften Bilder (Graphic Novel)

Die Verlagsinfo:

20 wertlose Bilder – mehr hat der alte Maler nicht hinter lassen, doch seltsamerweise beginnen sich mehrere Unbekannte dafür zu interessieren. Justus, Peter und Bob sind sich einig: Irgendetwas stimmt da nicht. Doch was? Und warum kommt ihnen ausgerechnet Skinny Norris, ihr alter Rivale, in die Quere?

„Die drei ??? und die rätselhaften Bilder“ von 1972 ist einer der All-Time-Favourites der Kultreihe. Ines Korth und Christopher Tauber übersetzen die spannende Story in einen Comic mit atmosphärisch starken Bildern – ganz im Retro-Stil der damaligen Zeit. Ein Muss für Fans!

Mein Eindruck:

Der Inhalt dieses Abenteuers ist schnell erzählt und steht ja auch zum Teil schon in der Verlagsinfo. Der Maler Joshua Cameron hat 20 Bilder hinterlassen, die alle das gleiche Motiv zeigen. Die drei ??? (und andere Parteien) versuchen herauszufinden, was es damit auf sich hat. Und gerade für die eben genannten anderen Parteien ist von gesteigertem Interesse, dass die Bilder vielleicht mehr Wert sein könnten als die Farbe, mit der sie gemalt wurden.

Und alles zu einer Zeit, als sie noch Mr. Hitchcock sagen durften und der Altmeister selbst noch auf jedem Romancover den Zeigefinger hebend zu sehen war … wie auch hier.

Die grafische Umsetzung dieser Story ist hier mit vielen erdigen Farbe erfolgt. Viel Braun und Grün. Alles sehr warm und alles wirkt sehr „Retro“, auch wenn dieser Begriff aktuell extrem überstrapaziert wird. Die Zeichnungen haben dabei wie gewohnt ihren eigenen Stil, den wir auch aus den Vorgängerbänden schon kennen.

Der Fall selbst geht auch direkt mit der ersten Merkwürdigkeit los und diversen Buh-Effekten, bis wir dann die Bilder zu sehen bekommen. Auch die fand ich schön umgesetzt … da hat ja jeder Leser / Hörer so seine eigene Vorstellung im Kopf gehabt, wie du wohl aussehen könnten. Als Anreiz gab es ja bislang nur das Cover-Motiv des Ursprungsromans beziehungsweise des Hörspiels.

Das finden wir übrigens auch komplett auf der Front dieser Graphic Novel wieder, nur dass der Zeichner die drei Detektive noch in den Vordergrund dazugemalt hat.

Auch die anderen Motive und Figuren, denen den Fan wiederbegegnet sind prima in Szene gesetzt worden. Durch die Farbwahl wird die jeweilige Situation auch noch eine Spur intensiver und erlebbarer als beim reinen Lesens des Romans.

Schade, dass es diesmal am Ende kein kleines „Making of“ gibt, wie beim letzten Mal. Die Rohzeichnungen und Covervarianten hatten mir gut gefallen und waren ein nettes Extra.

Die Schöpfer:

Ines Korth ist eine Grafik-Designerin und Comiczeichnerin aus dem Rheinland.

Der Illustrator Christopher Tauber ist Comiczeichner und lebt in Frankfurt am Main. Wenn er nicht gerade „Die drei ???“ in Szene setzt, arbeitet er an Büchern, Magazinen, Comics und Kunstprojekten. (Verlagsinfos)

Mein Fazit:

Wie ein geliebtes Hörspiel … nur ohne Ton. Wie ein geliebtes Buch … nur immersiver (um mal wieder ein modernes Schlagwort rauszuhauen). So erlebt der Fan hier ein Abenteuer, das er/sie eigentlich schon lange kennt, noch mal komplett neu. Intensiver und fesselnder als es einige der Leser vielleicht erwarten.

Es gibt eine Menge Text zu lesen, der für meine Augen allerdings unangenehm klein ist und oftmals die Sprechblasen gar nicht wirtschaftlich ausfüllt. Das ist aber schon das einzige Detail, das ich hier zu bemängeln hab, zieht sich aber durchs komplette Buch. Der Rest war wirklich ein tolles Erlebnis.

Ich würde mich freuen, wenn die anderen Fans das ähnlich sehen und so regelmäßig neue (alte) Fälle in diesem Format erscheinen. Verdient hätten sies und zeitlos sind sie die meisten eh. Und dann gern auch in der normalen Romanschriftgröße beim Text.

Klappenbroschur: 128 Seiten
Mit 200 Farbzeichnungen von Christopher Tauber und Ines Korth
Vom Verlag empfohlen ab 10 Jahren
1. Auflage, Juni 2023
ISBN-13: ‎ 9783440172490

www.kosmos.de

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