H.P. Lovecraft – Berge des Wahnsinns (Teil 1) (Gruselkabinett 44)

Aufbruch zu verhängnisvoller Antarktis-Expedition

New England 1930: Der Geologe William Dyer, ein Professor an der Miskatonic University, ist der Kopf einer großangelegten Expedition in die Antarktis. Gemeinsam mit seinem Assistenten Larry Danforth, seiner Kollegin Dr. Leni Lake, deren Assistentin Leslie Carroll, dem Ingenieur Prof. Frank Pabodie, dem Physiker und Meteorologen Prof. Atwood und diversen Hilfskräften bricht Dyer auf, den unwirtlichsten Kontinent der Erde zu erkunden. Ein sehr gefahrvolles Unterfangen, wie sich herausstellt … (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt das Hörspiel ab 14 Jahren.



Der Autor

Howard Phillips Lovecraft, 1890-1937, hatte ein Leben voller Rätsel. Zu Lebzeiten wurde er als Schriftsteller völlig verkannt. Erst Jahre nach seinem Tod entwickelte er sich zu einem der größten Horror-Autoren. Unzählige Schriftsteller und Filmemacher haben sich von ihm inspirieren lassen.

Howard Phillips Lovecraft wurde am 20. August 1890 in Providence, Rhode Island geboren. Als Howard acht Jahre alt war, starb sein Vater und Howard wurde von seiner Mutter, seinen zwei Tanten und seinem Großvater großgezogen. Nach dem Tod des Großvaters 1904 musste die Familie wegen finanzieller Schwierigkeiten ihr viktorianisches Heim aufgeben. Lovecrafts Mutter starb am 24. Mai 1921 nach einem Nervenzusammenbruch.

Am 3. März 1924 heiratete Lovecraft die sieben Jahre ältere Sonia Haft Greene und zog nach Brooklyn, New York City. 1929 wurde die Ehe, auch wegen der Nichtakzeptanz Sonias durch Howards Tanten, geschieden. Am 10. März 1937 wurde Lovecraft ins Jane Brown Memorial Krankenhaus eingeliefert, wo er fünf Tage später starb. Am 18. März 1937 wurde er im Familiengrab der Phillips beigesetzt. Nach seinem Tod entwickelte er sich bemerkenswerterweise zu einem der größten Autoren von Horrorgeschichten in den USA und dem Rest der Welt. Sein Stil ist unvergleichlich und fand viele Nachahmer.

Aber Lovecrafts Grauen reicht weit über die biblische Vorstellung von Hölle hinaus: Das Universum selbst ist eine Hölle, die den Menschen, dessen Gott schon lange tot ist, zu verschlingen droht. Auch keine Liebe rettet ihn, denn Frauen kommen in Lovecrafts Geschichten praktisch nur in ihrer biologischen Funktion vor, nicht aber als liebespendende Wesen oder gar als Akteure. Daher ist der (männliche) Mensch völlig schutzlos dem Hass der Großen Alten ausgeliefert, die ihre Welt, die sie einst besaßen, wiederhaben wollen. Das versteht Lovecraft unter „kosmischem Grauen“. Die Welt ist kein gemütlicher Ort – und Einsteins Relativitätstheorie hat sie mit in diesen Zustand versetzt: Newtons Gott ist tot, die Evolution eine blinde Macht, und Erde und Sonne nur Staubkörnchen in einem schwarzen Ozean aus Unendlichkeit. Auf Einstein verweist HPL ausdrücklich in seinem Kurzroman „Der Flüsterer im Dunkeln“.

Kurz und bündig mehr über Lovecraft.

Die Sprecher/Die Inszenierung

Prof. William Dyer: Reiner Schöne
Larry Danforth: Jan Panczak
Dr. Leni Lake: Bettina Weiß
Leslie Carroll: Annina Braunmiller
Prof. Frank H. Pabodie: Eckart Dux
Prof. Atwood: Alexander Turrek

Das Skript schrieb Marc Gruppe, der mit Stepahn Bosenius auch Regie führte. Die Aufnahme erfolgte in den Planet Earth Studios. Die Illustration ist von Firuz Askin.

Handlung

PROLOG

Brüllen und Knurren hallen durch die Höhle, in der Larry Danforth dem Monster zu entkommen versucht. Zum Glück erwacht er rechtzeitig, bevor es ihn erwischt. Er will nur noch vergessen, was er allnächtlich in seinen Träumen erlebt – was ihm damals in der Antarktis widerfahren ist …

Haupthandlung

Danforth besucht wieder mal übernächtigt seinen Arbeitgeber Professor William Dyer und äußert seine Zweifel. Soll er weiterhin verschweigen, welche Gefahr in der Antarktis auf die Menschheit lauert? Dyer besteht auf Diskretion, denn er mal Danforth aus, dass er wegen des öffentlichen Aufschreis des Unglaubens keinerlei Karriere mehr zu erwarten hätte. Eine weitere Expedition will zur Antarktis aufbrechen – sollte man sie nicht warnen? Auch dies lehnt Dyer ab. Diese Expedition käme sowieso nicht zustande.

Nachdem Danforth gegangen ist, seufzt Dyer schwer. Auch er hat die Last der Erinnerungen an ihre gemeinsame Expedition anno 1930/31 zu tragen. Unwillkürlich schweift sein geistiger Blick zurück zum Januar 1930, als alles begann …

Dyers Expedition

Zweck von Dyers Expedition sollen die allerersten Bohrungen im Boden des antarktischen Kontinents sein (der, wie man inzwischen weiß, etliche Überraschungen bereithält). Als Geologe ist Dyer dafür gewappnet, doch die Technik muss jemand anders liefern: Professor Pabodie von den Ingenieuren an der Miskatonic University zu Arkham steuert ein neuartiges, zerlegbares Bohrgerät bei. Außerdem sollen fünf Dornier-Flugzeuge helfen, das Bohrgerät, die Mannschaften, die Schlittenhunde, Ausrüstung und Proviant ins Innere des Kontinents zu transportieren.

Pabodie empfiehlt, den Meteorologen Prof. Atwood mitzunehmen. Kapitän Douglas werden zwei Schiffe kommandieren, um alles ans andere Ende der Welt zu schaffen. Spätestens im September müssen sie in See stechen, um den Sommer auf der Südhalbkugel ausnutzen zu können.

Auf der Seite der Finanzierung kann Dyer seinem Kollegen eine gute Nachricht mitteilen: alles paletti! Die Stiftung von Nathaniel Derby-Pickman übernimmt die Kosten. Unerwartet gibt es von dieser Seite eine unangenehme Überraschung: Dr. Leni Lake ist die Tochter des Stiftungsleiters und besteht darauf, mit ihrer Assistentin Lesli Carroll mitzukommen. Alles Sträuben der alten Herrschaften nützt ihnen nichts – Leni sitzt am längeren Hebel.

Auf dem Südkontinent

Über Panama und Samoa führt die Route zum Ross-Schelfeis. Nachdem am 20. Oktober der Polarkreis überschritten worden ist, erreichen die beiden Schiffe sechs Tage später die erste Bucht voller Eisberge – und das Packeis. Im McMurdo-Sund gehen sie vor den furchteinflößenden Vulkanen Mt. Erebus und Terror vor Anker. Larry Danforth vermeint ein sonderbares Pfeifen zu hören, das sich mit dem Wind vermischt, der von den Perry-Bergen herunterbläst. Eine Luftspiegelung gaukelt ihm emporragende Burgen auf diesen steilen Höhen vor. Alle frieren, doch Danforth, der sich in Leslie Carroll verliebt hat, kann wenigstens das Herz der schönen Assistentin wärmen.

Rund vier Wochen später startet Dr. Leni Lake zum ersten Flug ins Landesinnere, um an geeigneter Stelle ein Lager zu errichten. Und damit beginnt das Unheil. Denn Lake, Atwood und ihr Team senden Funksprüche, die immer seltsamer und beängstigender für Danforth werden – er fürchtet bald schon um das Lebens einer Freundin. Erst werden ein neues Hochgebirge und dann ein dreieckiger Fußabdruck entdeckt, der über 30 Zentimeter lang ist. Was noch merkwürdiger ist: Sie sind über 500 Mio. Jahre alt, also präkambrisch! Doch damals gab es noch keinerelei höheres Leben auf der kahlen Erde. Skelettfunde sind wie von einem Werkzeug beschädigt, und Specksteinfunde sind eindeutig bearbeitet worden – alles Zeichen einer Zivilisation …

Der besorgte Dyer gibt Lake und Atwood maximal drei Wochen Zeit, um dem Rätsel auf den Grund zu gehen. Doch nach der Entdeckung von 14 seltsamen Tonnen in einer Gletscherhöhle und deren Auftauen brechen die Funksprüche Lakes ab – unter Hilfeschreien voll Angst und Schrecken …

Mein Eindruck

In dieser ersten Hälfte der Doppelfolge wird alles vorbereitet, um die Bühne für die entscheidenden Akte im zweiten Teil zu öffnen. Dort erfolgen die eigentlichen Entdeckungen im mysteriösen Hochgebirge, das Lake entdeckt hat. Die Änderungen, die der Regisseur und Drehbuchautor Gruppe vorgenommen hat, leuchten sofort ein. Das über Monate hingezogene Geschehen wird auf wenige entscheidende Szenen verdichtet und zu dramatischen Effekten genutzt.

Dabei bilden die beiden Frauen einen reizvollen Kontrast zu der reinen Männerveranstaltung des Originals – und eine Liebesgeschichte zwischen Danforth und Leslie Carrolls liefert eine plausible Erklärung dafür, dass Danforth darauf brennt, Leslie wiederzufinden (möglich lebendig) und den Schrecken zu bannen, der sie ihm entriss. Also muss eine Expedition ins Herzen der Finsternis folgen.

Am Ende des ersten Teils geben unheimliche Funde Rätsel auf. Doch dieses neue Wissen erweist sich als ebenso verhängnisvoll wie das Manipulieren der Funde: Acht intakte Tonnen werden von Lake und Atwood aufgetaut, wodurch ein unbekannter Schrecken wieder zum Leben erweckt wird. Man denkt unwillkürlich an die Tiefen der Minen von Moria, wo ein Schrecken aus der Alten Welt lauert – Morgoths Balrog. Die Schreie des Entsetzens, die aus dem Funkempfänger dringen, lassen nur einen Schluss zu: Die Zurückgebliebenen müssen sowohl das Rätsel lösen als auch dem Schrecken ein Ende bereiten. Aber kann ihnen dies überhaupt gelingen?

Der Hörer bleibt unglaublich gespannt am Ende dieses ersten Teils zurück. Sofort muss die zweite CD eingelegt werden …

Die Sprecher/Die Inszenierung

Einige Stimmen bekannter Hollywood-Schauspieler treten hier auf. Insbesondere Reiner Schöne ist aufgrund seines rauen Basses als deutsche Stimme diverser hartgesottener Hollywood-Burschen bekannt geworden, so etwa Willem Dafoe und sogar Darth Vader. Deshalb hat er auch fast die komplette Krimireihe von Rotbuch für den Argon-Verlag einlesen dürfen. Eckart Dux könnte älteren Zuhörern noch aus diversen Western und Fernsehkrimiserien bekannt sein – er hat zahlreichen Westerhelden von Audie Murphy bis James Stewart seine Stimme geliehen.

Jan Panczak ist im Vergleich dazu ein Newcomer im Synchrongeschäft, hat aber auch schon etliche Rollen gesprochen, u.a. für Serien wie „South Park“. Er vertritt mit Larry Danforth den „weichen“ Mann gegenüber zwei härteren, älteren Männerfiguren.

Das gleiche ist bei den Frauenrollen zu beobachten: Bettina Weiß spricht die taffe Leni Lake, während Annina Braunmiller für die sensiblere und jüngere Leslie Carroll zuständig ist. Kein Wunder also, wenn Larry mit Leslie anbandelt statt mit Leni. Alexander Turrek spricht mit Prof. Atwood einen Typ, der irgendwo zwischen Danforth und Dyer liegt – ein Wissenschaftler, aber doch zupackend. Andere Rollen gibt es nicht.

Geräusche

Die Geräusche sind genau die gleichen, wie man sie in einem realistischen Spielfilm erwarten würde, und die Geräuschkulisse wird in manchen Szenen dicht und realistisch aufgebaut, meist aber reichen Andeutungen aus. So sorgt das Gebell von Schlittenhunden für eine Vorstellung, dass es hier um ein Lager im Eis gehen könnte. Der ständige heulende Wind verstärkt diesen Eindruck noch. Trittgeräusche im Schnee oder auf Geröll verdeutlichen die unwirtliche Umgebung, in der sich die Figuren bewegen. Ein Gespräch an Bord eines der Schiffe ist selbstverständlich von Wellenrauschen untermalt. Wiederholt sind donnernde Flugzeugmotoren zu hören.

Sehr subtil muss die Klangkulisse im Labyrinth der Alienstadt gehandhabt werden. Es gibt reale Schritte, die aber von den Wänden mit Hall und Echo verstärkt werden. Da kann ein Toningenieur, der nicht aufpasst, leicht Schnitzer erzeugen, die zur Unverständlichkeit des Dialogs oder einer unrealistisch wirkenden Geräuschkulisse führen. Zum Glück geht in dieser Inszenierung alles gut.

Eines fand ich jedoch im Nachhinein merkwürdig. Das Monster, das Danforth und Dyer solchen Schrecken einjagt, scheint mehr aus Schleim, Dunst und Nebel zu bestehen. Wie aber bringt es dann in diesem vormateriellen Zustand Knurren und Grollen hervor? Da wundert sich der Fachmann. Allerdings ist das Knurren etc. aus dramaturgischen Gründen nötig, um die Gefahr zu verdeutlichen. Nebel wird meist wenig bedrohlich (eher verhängnisvoll). Das Gegenteil des Knurrens ist das hallende Pfeifen, das in diesem Hörspiel wohl das Poe-sche „Tekeli-li!“ ersetzen soll.

Musik

Die Musik des ungenannten Komponisten setzt auf die standardmäßigen Instrumente wie Piano und Streicher, um die aus diversen Horrorschinken vertrauten Stimmungen zu erzeugen: Beklemmung, unheilvolle Ahnung, blanker Schrecken und dynamische Dramatik. Nur in der Eröffnungsszene mit Pabodie und Dr. Lake kann davon keine Rede sein. Da sind Heiterkeit und Gläserklingen angesagt.

Die heitere Stimmung hält sogar noch an Bord der Schiffe vor, bis die Expedition im ewigen Eis eintrifft. Es gibt sogar eine sehr lustig gestaltete Flugszene, in der dem ach so beinharten Prof. Dyer vom Fliegen schlecht wird (ich glaube, man hört ihn sogar reihern), während die von ihm so unterschätzte Leni Lake wie ein Vöglein lacht, wenn sie sich in die Lüfte erheben darf. Das Lachen wird ihr schon noch vergehen.

Zu Beginn der wissenschaftlichen Arbeiten erklingt ein Intermezzo, das furios und dynamisch die hoffnungsfrohe Arbeit der Expeditionsteilnehmer unterstreicht. Hier kommt der homo mechanicus voll zu seinem Recht. Die Stimmung ändert sich jedoch mit den ersten Funksprüchen von rätselhaften Funden – tiefe Bässe deuten eine Bedrohung an. Die erste Folge endet mit dramatischer Musik. Das Leitmotiv, mit dem die Aliens eingeführt werden, sind Trommeln (wie in Moria) und dissonante Akkorde.

Das Booklet

… enthält im Innenteil lediglich Werbung für das Programm von Titania Medien. Auf der letzten Seite finden sich die Informationen, die ich oben aufgeführt habe, also über die Sprecher und die Macher. Die Titelillustration von Firuz Akin fand ich wieder einmal sehr passend und suggestiv: Im Hintergrund ist das neuentdeckte Hochgebirge zu sehen.

In einem zusätzlichen Katalog Hinweise auf die nächsten Hörspiele zu finden:

Nr. 48: Bram Stoker: Die Squaw (November)
Nr. 49: Frederick Marryat: Der weiße Wolf (November)
Nr. 50: Das Gespenst von Canterville (März 11)
Nr. 51: Arthur Conan Doyle: Die Mumie (März 11)
Nr. 52: Robert E. Howard: Tauben aus der Hölle (April 11)
Nr. 53: William Hope Hodgson: Die Herrenlose (April 11)
Nr. 54 + 55: Alice & Claude Askew: Aylmer Vance – Abenteuer eines Geistersehers (Mai 11)

Unterm Strich

„Berge des Wahnsinns“ ist einer der bedeutenden Kurzromane, die Lovecraft am Ende seines Lebens – er starb ein Jahr nach der Veröffentlichung – innerhalb seiner Privatmythologie schrieb. Die Antarktis-Expedition des Geologen Dyer stößt auf eine uralte Stadt, die von einer außerirdischen, vormenschlichen Zivilisation errichtet wurde. Und Andeutungen legen nahe, dass auf dem Meeresgrund noch viele weitere solche Städte auf ihre Entdeckung warten. Ob das für die heutige Menschheit so gut wäre, darf mit Fug und Recht bezweifelt werden. In der Stadt unter dem Eis vertreibt ein unheimlicher Wächter die neugierigen Forscher, und solche könnte es auch in weiteren Ruinen geben. Dyers Assistent Danforth hat den Wächter und dessen Brut gesehen und ist darüber verrückt geworden …

Ähnlich wie in „Schatten aus der Zeit“ und „Der Flüsterer im Dunkeln“ entwirft Lovecraft die Grundzüge seiner Mythologie, wonach erst die Alten Wesen von den Sternen kamen und die Stadt unterm Eis bauten, bevor die Cthulhu-Wesen anlangten und mit ihnen einen Krieg führten, an dessen Ende Wasser und Land zwischen den Rassen aufgeteilt wurden. Überreste beider Zivilisationen sind für Expeditionen wie die Dyers noch aufzuspüren, natürlich nur an sehr verborgenen Orten.

Das Motiv der „Lost Race“, das Lovecraft in nicht weniger als 18 Erzählungen verwendet, war schon 1936 nicht mehr neu und vielfach erprobt worden. Am kommerziell erfolgreichsten waren dabei wohl Edgar Rice Burroughs, der Schöpfer des Tarzan, und Henry Rider Haggard, der mit „König Salomons Minen“, „Allan Quatermain“ und „Sie“ einen sagenhaften Erfolg unter den Spätviktorianern verbuchte.

Ob Edgar Allan Poe mit seinem Romanfragment „Arthur Gordon Pym“ diese Mode schuf, als er seinen Titelhelden in der Antarktis eine unbekannte Zivilisation finden ließ, sei dahingestellt, aber sowohl Jules Verne mit „Die Eissphinx“ als auch Lovecraft mit „Berge des Wahnsinns“ folgten diesem Vorbild in den eisigen Süden. In letzter Zeit knüpfte auch Michael Marrak mit seinem Roman „Imagon“ erfolgreich an dieses Vorbild an.

Das Hörspiel

Der Drehbuchautor hat die Geschichte ganz gehörig entschlackt, verdichtet und modernisiert. Nicht nur fehlt jetzt das meiste Wissenschaftsbrimborium, die elend langen Spekulationen, die ausschweifende Sprache. Nein, auch die Figuren sind nicht mehr so dramatisch angelegt: Danforth wird nicht mehr wahnsinnig, sondern nur noch von Albträumen heimgesucht. Das kann aber auch an seiner verlorenen Liebe Leslie liegen, die hier völlig neu eingeführt wird. Aus Prof. Lake wird die energische Dr. Leni Lake, die viel Ähnlichkeit mit Amelia Earhart und anderen Pionierinnen der Luftfahrt hat. (Ob ihr Vorname Leni Riefenstahl geschuldet ist, sei der Phantasie des Zuhörers überlassen.)

Die professionelle Inszenierung, die filmreife Musik und Stimmen von Hollywoodstars einsetzt, bietet dem Hörer ein akustisches Kinoerlebnis, das man sich mehrmals anhören sollte, um auch die Feinheiten mitzubekommen. Auf jeden Fall ist das Hörspiel so geschickt angelegt, dass der Zuhörer am Schluss des ersten Teils nicht umhin kann, sofort die zweite CD einzulegen, um den Hörgenuss fortzusetzen. Well done!

Audio-CD mit 55 Minuten Spielzeit
Originaltitel: At the Mountains of Madness (1936, gekürzt), (1939, ungekürzt)
ISBN 978-3-7857-4386-7

http://www.titania-medien.de

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[„Jagd der Vampire“ 5828 (Gruselkabinett 32+33)
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