Richard Paul Evans – Die wundersame Schatulle

Anrührende Weihnachtsgeschichte

Eine zauberhafte Geschichte über die Liebe, poetisch und weise, warmherzig und voll beseelender Kraft. Sie leben in ziemlich beengten Verhältnissen: Richard, seine Frau Keri und ihre kleine Tochter Jenna. Da kommt die Anzeige wie gerufen: „Ältere Dame sucht Ehepaar, das ihr in Haushalt, Küche und Garten hilft. Eigene Wohnung wird gestellt.“ Kurze Zeit später ziehen die drei in die Villa der Witwe. Doch Richard strebt weiter nach Erfolg und Geld… (Verlagsinfo)

Der Autor

Der in der Mormonenstadt Salt Lake City amerikanische Schriftsteller Richard Paul Evans beschäftigt sich in seinen Romanen auf einfühlsame Weise mit der Bewältigung sowohl großer Freude als auch großen menschlichen Leids. Flocht er in seinem Erstling „Die wundersame Schatulle“ noch phantastische Elemente wie etwa Engel ein, so fehlen sie im Folgeroman „Für alle Zeit“ fast zur Gänze. Mehr Info: https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Paul_Evans.

Handlung

Salt Lake City, Mormonenland, nicht lange nach dem Zweiten Weltkrieg. Richard ist mit seiner jungen Frau Keri und seiner kleinen Tochter Jenna aus Kalifornien, wo er studierte, in seine Heimat zurückgekehrt. Zunächst leben sie in sehr bescheidenen Verhältnissen, doch eines Tages nehmen sie eine Stelle als im Haus wohnende Haushalter an, die nur die alte Hausherrin, Mary, bekochen und ihr schwere Haushaltsarbeiten abnehmen sollen. Die neue Hausmeisterwohnung ist sehr viel größer und bequemer, und bald gewinnen sie Mary zur Freundin.

Richard wird in seinem Beruf des Verleihens von Abend- und Festtagskleidung erfolgreicher und muss länger arbeiten. Seine Schuldgefühle äußern sich als Träume: In seinem Traum sieht er einen Engel und hört wunderbare Musik. Doch als er erwacht, hört er die Musik immer noch – vom Dachboden herunter. Dort findet er eine wunderschön gearbeitete Weihnachtsschatulle, in der sich Briefe befinden. Zunächst meint Richard, dass Mary sie Anfang des Jahrhunderts an einen Geliebten schrieb. Doch nach einer Weile erkennt er, dass es Briefe an ihr früh verstorbenes, einziges Kind sind. Sie schrieb sie, als es bereits im Grab lag und legte sie dort in die Schatulle.

Als Mary stirbt, erkennt Richard, was ihre Frage bedeutete: „Was war das erste Geschenk zu Weihnachten?“ Es war die Liebe Gottes zu seinem Sohn Jesus. Fortan widmet er sich wieder mit aller Hingabe seiner kleinen Tochter, die er ob der Arbeit vernachlässigt hatte. Er und Keri werden drei weitere Kinder haben…

Unterm Strich

Weihnachten steht vor der Tür! Höchste Zeit, sich nach einem geeigneten Geschenkbuch umzusehen. Evans‘ kleiner Roman ist dafür nahezu ideal.

Der Autor berichtet in einem schnörkellosen Stil von einer bewegenden Zeit in seinem (?) Leben. Die Moral von der Geschicht‘ ist nicht zu dick aufgetragen. Dennoch wird der menschlich fühlende Leser von der traurigen Geschichte, die Marys Leben überschattet, nicht unberührt bleiben. Eine schöne Geschichte, nicht nur zum Leise-Lesen.

Taschenbuch: 128 Seiten
Info: The Christmas Box, 1993/95
Aus dem US-Englischen übertragen von Anke Caroline Burger
www.randomhouse.de/Verlag/Blanvalet

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