Rita Falk – Eberhofer, Zefix!

Die Verlagsinfo:

Niederkaltenkirchen ist überall!
Schräge, urkomische und herzerweichende Geschichten vom Franzl: Stunk mit der Susi, ein dämlicher Mordfall im Ruhrpott, ein Wochenende in Österreich mit dem Simmerl, dem Flötzinger und mindestens 17 Stamperln Himbeergeist. Außerdem: Wie der Franz einmal sein Herz an ein vierbeiniges Wesen verlor … Und obendrauf gibt’s ein bayrisch-hochdeutsches Glossar, hilfreich kommentiert vom Eberhofer persönlich. Damit »Mia san hia« auch in den letzten Winkeln der Republik verstanden wird. Gell.

Mein Eindruck:

In diesem kleinen Hardcöverchen erzählt Rita Falk ihrer Fangemeinde ein paar Geschichten, von denen sie ausgeht, dass sie ihnen Spaß machen werden.

Das sind hier:

Ein Bayer in Gelsenkirchen
Urlaub mit Dick und Doof
Wie der Rudi fast einmal den Nobelpreis bekam
Der Franz und sein Geburtstag

gefolgt werden die Kurzgeschichten von einem Bayrisch-Lexikon … zur besseren Verständigung.

Das klingt auf den ersten Blick auf jeden Fall nach einer lohnenswerten Investition für alle, die schon auf den nächsten „echten“ Roman warten. Wenn da nur nicht das Problem des „Moment, das kenn ich doch schon!“ wäre … und das gleich mehrfach!

Bis auf die Story mit dem Nobelpreis sind nämlich alle Geschichten bereits in den Jahren 2011 und 2012 veröffentlicht worden. Und auch das Lexikon aus Niederkaltenkirchen wird dem einen und anderen Falk-Fan ziemlich bekannt vorkommen.

Darüber kann man sicher lang und breit herziehen und mit einigem Recht über die Preispolitik des Verlags mosern. Aber, mal im Ernst … Hand hoch, wer im Jahr 2012 „Mord am Hellweg VI: Kalendarium des Todes“ gelesen hat. Das werden nicht so viele sein, wie sich nun darüber aufregen, dass die Storys hier ja alle alt und bekannt wären.

Die Autorin:

Rita Falk, Jahrgang 1964, hat sich mit ihrer Provinzkrimiserie um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer (Winterkartoffelknödel, Dampfnudelblues und Schweinskopf al dente) in die Herzen ihrer Leser geschrieben. Von sich selber sagt die Autorin, dass sie die schönste Zeit ihres Lebens in Oberbayern verbracht hat. Dort hat sie ihre Kindheit verbracht, wuchs bei der Oma auf. Dem ihr so vertrauten Landstrich ist Rita Falk auch als Erwachsene treu geblieben. Sie lebt heute in München. Rita Falk ist mit einem Polizisten verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. (Verlagsinfo)

Mein Fazit:

Mit diesem Büchlein (11x17cm) hat sich der Verlag keinen wirklich Gefallen getan. Die Zielgruppe der Falk-Fans ist sauer, weil sie so gut wie alles schon kennt (zumindest behauptet sie das) und meckert über den dafür zu hohen Preis für den Hosentaschen-Franzl, in dem nur eine wirklich neue Geschichte für sie steckt. Und leckere Rezepte gibts diesmal auch keine.

Wer keine Vorbelastungen jeglicher Art hat und weiß, welche Art von Humor ihn/sie hier erwartet, kann sich hier aber durchaus interessant bespaßen lassen, ohne gleich einen etwas teureren Vollpreistitel der Autorin kaufen zu müssen.

Als Appetitanreger durchaus ok, für Knödel-Fans eher gut für Magenverstimmungen. Und … zum Meckern gibts ja eh immer was. Zefix!

Gebunden: 128 Seiten
1. Auflage, September 2018
ISBN-13: 978-3423217620

www.dtv.de

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