Stalingrad ist eine Industriestadt im Süden der Sowjetunion. Im Oktober 1942 sind die deutschen Armeen an allen Fronten auf dem Vormarsch. Aber im Osten ist der Höhepunkt des rauschhaften Siegeszuges überschritten. In Stalingrad endet der permanente russische Rückzug; vom Diktator Josef Stalin unter Androhung strengster Strafen dazu gezwungen, haben sich die Verteidiger in der Stadt verschanzt und setzen den Eroberern verbissenen Widerstand entgegen. Seit August rennen die Deutschen gegen die sowjetischen Stellungen an. Stalingrad ist inzwischen nur noch eine von Fliegerbomben, Granaten und Gewehrkugeln wieder und wieder durchgepflügte, ausgebrannte, surrealistische Ruinenlandschaft.
Straße um Straße, Haus um Haus, Keller um Keller wogt ein erbitterter, auf beiden Seiten mit äußerster Brutalität geführter Kampf. Stündlich ändert sich der Frontverlauf, verschiebt sich um wenige Meter. Weder die Deutschen noch die Russen lassen in ihrem Bemühen nach, den Gegner nicht nur zu vertreiben, sondern vollständig zu vernichten. Der Blutzoll ist auf beiden Seiten unfassbar hoch, die Überlebenszeit bemisst sich für unerfahrene Frontkämpfer nur nach Stunden: Die Schlacht degeneriert zum „Rattenkrieg“. David L. Robbins – Krieg der Ratten weiterlesen