Taro Nogizaka – Ghost Tower 01

Inhalt

Eine Stadt in Japan, 1952: Ein geheimnisvoller Uhrturm wird Tatort eines schaurigen Mordes und eine junge Frau beschuldigt, ihre Adoptivmutter auf grausame Weise umgebracht zu haben.

Zwei Jahre später meiden die Bewohner der Stadt diesen Ort. Es heißt, dort würde es ruhelose Geister geben, die nach Rache dürsten… Und tatsächlich wird der „Spukturm“ zum Schauplatz eines Verbrechens, als der junge Mann Taichi Amano dort herumstöbert. Jemand bzw. „etwas“ greift ihn an.
Als er wieder zu Bewusstsein kommt, findet er sich ganz ähnlich gefesselt vor wie die Tote vor zwei Jahren an den Zeigern der Turmuhr – und jede Minute droht ihm der Tod!! Diesem kann er nur entrinnen, als ihn Tetsuo, ein geheimnisvoller junger Mann, rettet.

Dieser sucht nach dem Schatz, der angeblich beim Spukturm versteckt sein soll und er bittet den gerade geretteten Taichi ihn dabei zu unterstützen.
Taichi macht mit, denn sein Leben bietet ihm kaum Perspektiven. Zudem ahnt er nicht, was für Gefahren auf ihn und seinen mysteriösen Partner noch lauern…
Ein Fehler, der ihn noch einiges kosten wird! (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Ihr seid Fans von Mystery- und Gruselgeschichten? Dann habt ihr mit „Ghost Tower“ den richtigen Griff ins Bücherregal bewiesen.

Kapitel 1: Der Geisterturm
Kapitel 2: Tetsuo
Kapitel 3: Freunde
Kapitel 4: Die Maske des Erpressers
Kapitel 5: Im Haus der Marubes
Kapitel 6: Megumi Hanazono
Kapitel 7: Der Name des Täters
Kapitel 8: Überall

Sowohl die Kapitelübersicht als auch insbesondere die obige Verlagsinformation liefern einen guten inhaltlichen Überblick, deshalb möchte ich dazu auch gar nicht mehr verraten, sondern ich konzentriere mich gleich auf das Beschreiben der Charaktere.

Die Geschichte hat zwei Hauptcharaktere. Auf der einen Seite ist dies der fast gänzlich unmännliche Taichi, ein mitteloser Mann in seinen Zwanzigern ohne Job, ohne Frau, ohne Freunde, ohne Familie und bald auch ohne Dach über dem Kopf. Und auf der anderen Seite haben wir da Tetsuo, ein mysteriöser Mann (Hüstel). Tetsuo tritt sehr plötzlich in das Leben des armen Taichi, indem er diesen aus einer peinlichen Situation rettet. Ob sich Taichi darüber wirklich freuen sollte? Denn kurz darauf ist er obdachlos und findet er sich auch noch angekettet an den Uhrzeigern des sogenannten Spukturms wieder. Es scheint als hätte Tetsuo dabei überall seine Finger mit im Spiel. Taichi spielt quasi das Versuchskaninchen für Tetsuo, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, an den angeblichen Schatz im Spukturm zu gelangen. Jetzt fragt man sich natürlich zurecht, warum der Kerl sich nicht alleine auf die Suche danach macht. Nun, als ganz so einfach erweist sich die Sache dann doch nicht und er ist auf Hilfe angewiesen. Zufälligerweise (oder doch nicht?) hat es dann den Taugenichts Taichi getroffen. So einseitig, wie es zunächst den Anschein hat, ist die „Beziehung“ zwischen den beiden aber nicht. Denn es gibt immer wieder Momente in denen Taichi von Tetsuo aus der Patsche geholfen wird, nämlich dann wenn es um Taichis heimliche Liebe Megumi geht, der er immer wieder neue Lügen auftischt um bei ihr in einem guten Licht zu stehen. Also, auch wenn es komisch klingen mag, ist es doch irgendwie ein Geben und Nehmen zwischen Taichi und Tetsuo.

Letzterer setzt alles daran, um an den Schatz zu gelangen sofern er denn wirklich existiert. Doch wie viel ist es einem wert an ihn zu gelangen? Denn eines ist mal sicher: irgendjemand oder irgendetwas ist gar nicht erfreut über das Eindringen in den Spukturm und dieser Jemand oder dieses Etwas schreckt auch vor Mord nicht zurück um das Geheimnis zu wahren …

Der Autor Taro Nogizaka hat für diesen Mystery-Manga den realistischen Zeichenstil gewählt. Dieser bringt die düstere und bedrohliche Atmosphäre umso mehr zu Ausdruck. Alle Figuren haben etwas Unheimliches an sich. Vor allem die Augen wirken oft leer oder so als ob sie besessen sind. Vielleicht ist dem ja auch so, denn von einigen Personen werden wir in diesem Band noch nichts über ihre wahren Absichten erfahren. Die Seiten sind mit zu 14 Panels recht voll, diese sind trotzdem übersichtlich und ermöglichen uns der Geschichte gut folgen zu können.

Fazit:

Empfohlen wird der Manga ab 16 Jahren und so gruselig und unheimlich wie er ist, halte ich das für angemessen. Dieser Manga ist nichts für schwache Nerven und sollte vielleicht nicht unbedingt als Einschlaflektüre zur Hand genommen werden.

Mir hat „Ghost Tower“ ganz gut gefallen, allerdings bin ich noch nicht so ganz „warm“ geworden mit den beiden Hauptcharakteren, weil mir Testuo zu undurchsichtig und Taichi zu memmenhaft (mir fällt gerade kein besseres Wort ein) ist.

Taschenbuch: 224 Seiten
ISBN-13: 978-3551792914

www.carlsenmanga.de

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