Mike Resnick – Wilson Cole 4: Die Rebellen (Starship 04)

Finale Raumschlacht: Angriff der Sternenflotte

Rund 3000 Jahre in der Zukunft (im Jahr 4875) führt die Republik der Menschen Krieg gegen die Teroni-Föderation. Der Offizier Wilson Cole hat Befehle missachtet – und damit Millionen von Menschen das Leben gerettet. Trotzdem soll er sich vor dem Kriegsgericht verantworten. Mit seinem Schiff |Teddy R| flieht Cole in die gesetzlosen Gebiete der Galaxis, an die Innere Grenze zur Teroni-Föderation. Sein Plan ist einfach: Piraterie! Doch Cole stellt fest, dass er zwar ein guter Soldat, aber ein lausiger Pirat ist. Nach der Nachhilfe bei den Profis verdingt er sich als Söldner. Schließlich kommandiert er eine eigene Flotte von rund 50 Schiffen, meidet aber die Regierungsstreitmacht nach Möglichkeit.

Da kommt es zu einem Zwischenfall, der alles verändert. Cole sieht sich gezwungen, der Republik den Krieg zu erklären. Eigentlich ist seine schwach bewaffnete Flotte kein Gegner für die unzähligen Schiffe der Republik. Ein hoffnungsloses Unterfangen. Aber genau darauf versteht sich Cole besonders gut … (abgewandelte Verlagsinfo)


Der Autor

Mike Resnick wurde am 5. März 1942 in Chicago geboren. Bereits mit 15 veröffentlichte er seinen ersten Artikel, mit 17 seine erste Kurzgeschichte und mit 20 seinen ersten Roman. Inzwischen hat er mehr als 250 Bücher veröffentlicht. Er zählt zum Urgestein der SF und Fantasy und hat im Lauf seiner Schriftstellerkarriere alle international begehrten Genre-Preise gewonnen, darunter seit 1989 allein fünfmal den |HUGO Award| (für den er weitere 27-mal nominiert war) und einen |Nebula Award|. Er gilt als einer der fleißigsten Autoren der Szene und ist auch als Herausgeber sehr aktiv. Seine Werke wurden bisher in 20 Sprachen übersetzt. Da sich bei ihm alles ums Buch dreht, verwundert es nicht, dass auch seine Frau Carol Schriftstellerin ist – wie auch seine Tochter Laura, die bereits ihre ersten SF/Fantasy-Preise gewonnen hat, darunter den |John W. Campbell Best New Writer Award| 1993

Auf Deutsch erschienen unter anderem:

Elfenbein (1988; ersch. bei Heyne, 1995)
Einhornpirsch (1987; ersch. bei Heyne 1997)
– Santiago (1987, bei Heyne 1993)
– Walpurgis III (Knaur, 1986)
– Das Zeitalter der Sterne (Knaur, 1985, „Birthright“)
– Die größte Show im ganzen Show 1-4 (Goldmann 1984/85)
– Herr der bösen Wünsche (Bastei Lübbe, 1984)

Der Starship-Zyklus:

– [Die Meuterer (Starship: Mutiny)
– [Die Piraten (Starship: Pirate)
– [Die Söldner (Starship: Mercenary)
– [Die Rebellen (Starship: Rebel)
Flaggschiff (Starship: Flagship)

Handlung

Captain Wilson Cole geht immer noch mit seinem Schlachtschiff |Teddy R.| auf Streifzüge, um für den Platinherzog der Station Singapur Aufträge zu erledigen. Doch seine Söldnertage sind gezählt, denn inzwischen will kein Kriegsherr oder Raumpirat mehr ihn und seine Flotte von rund 50 Schiffen angreifen. Seine Besatzung flachst schon herum, dass sie eigentlich mal einen Geleitzug der Republik angreifen könnten, und auch marodierenden Republikschiffen sollte man eins auf den Deckel verpassen. Cole will davon (noch) nichts wissen, ebenso wenig sein Auftraggeber, der Platinherzog (der so heißt, weil fast sein gesamter Körper aus Edelmetallprothesen besteht).

Ein herber Verlust

Doch das Schicksal scheint sich gegen Cole verschworen zu haben. Schon eine ganze Weile weiß er, dass die Republikflotte an der Inneren Grenze, wo sich auch Station Singapur befindet, marodiert, Planeten um ihre Ernte beraubt, Bürger killt und sich generell ungesetzlich aufführt. Bislang hat er dies nicht als Anlass genommen, sich einzumischen, denn schließlich hat die Republik Millionen von Schiffen, die seinen 50 in Nullkommanix den Garaus machen könnten – selbst wenn die Republiksflotte einen Krieg gegen die Teroni zu führen hat.

Doch diesmal hat die Republikflotte seinen besten Freund, den Molarier Forrice, genannt Four Eyes, gefangen genommen und foltert ihn. Cole kommt zu spät, um ihn und seinen Kollegen zu retten. Hilflos muss er per Video zusehen, wie die Republikaner von Forrice den Aufenthaltsoret Coles erfahren wollen, doch der weigert sich standhaft. Forrice weiß ebenso wie Cole, dass hier nichts mehr zu machen ist. Ein letzter Schuss macht Forrice den Garaus. Cole schwört, sich der Flotte entgegenzustellen: Die Innere Grenze sei für sie fortan Sperrgebiet. Man muss es sie nur noch lehren.

Ein ganz besonderer Dieb

Und obwohl sein Auftraggeber, der Platinherzog, diesen Schachzug nicht gerade lukrativ findet, gibt es doch einen Dreh, um Profit zu machen. Cole soll ihm auf befreiten Welten die Meistbegünstigungsklausel einräumen. Cole ist einverstanden. Bei der nächsten Aktion gegen Flottenschiffe rettet er ein fliehendes Grenzer-Schiff vor dem sicheren Exitus durch Flottenschiffe. Es lebt nur noch ein einziger junger Mann an Bord. Nachdem Cole ihn zur Station Singapur ins Krankenhaus hat bringen lassen, fragt er sich, warum dieser Bursche eigentlich zwölf Pässe und Identitäten braucht. Scheint ein ganz besonderer Dieb zu sein.

Dieser „Dieb“ entpuppt sich als der einzige Überlebende der Familie des mächtigen Kriegsherrn Oktopus, eines menschlichen Mutanten, so genannt wegen seiner acht Hände. Der „Oktopus“ ist dementsprechend dankbar für Jonas Rettung. Und da es zuvor bereits eine Begegnung gegeben hat, in der Cole es ablehnte, sich dem Kriegsherrn anzuschließen, kennen sich die beiden bereits. Auf der Grundlage dieser Bekanntschaft und gegenseitigen Respekts unterstellt der Oktopus seine Flote von 362 Schiffen dem Befehl Coles. Mit einem Schlag kann es Cole mit einer größeren Angriffsflotte der Republik aufnehmen.

Undercover-Mission

Doch Cole ist kein närrischer Draufgänger, schließlich haben ihm viele Menschen ihr Leben anvertraut, ohne Lohn zu erwarten. Um der gegnerischen Flotte eine funktionierende Falle zu können, will er es deshalb dem jungen „Dieb“ nachmachen und auf einem der Stützpunkte der Republikflotte herausfinden, wie die Patrouillen eingeteilt sind. Er lässt sich 20 Jahre älter machen und eine erfundene Flotten-Identität verpassen, bevor er losfliegt.

Es dauert nicht lange, bis ein Arzt der Republik entdeckt, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Cole hat gerade noch Gelegenheit, den Arzt außer Gefecht zu setzen und sich in das Computersystem der Basis zu hacken, um paar „konstruktive Veränderungen“ vorzunehmen, bevor er sich auf Französisch (vulgo: grußlos) verabschieden muss. Auf einem anderen Kontinent taucht er unter, doch zu seiner Freude stößt er dort auf alles andere als Feinde: es gibt eine ausgedehnte Untergrundbewegung innerhalb der Republik.

Das ist schon mal ein guter Anfang. Jetzt muss er nur noch die Widerständler dazu bringen, sich seiner Rebellion anzuschließen, ihre Flotte mitzubringen und alle heil nach Singapur zu bringen. Eigentlich ein Kinderspiel, aber er hat nicht mit der Schläue der Republikaner gerechnet …

Mein Eindruck

Schrittweise haben sich in den vergangenen Bänden dieser Serie die Dimensionen von Coles Aktivitäten vergrößert. Vom popligen Piraten stieg er zum gut verdienenden Söldner auf und erwarb eine stattliche Flotte. Nun jedoch erfolgt ein Quantensprung an Einsatzstärke, die dem neuen Gegner gewachsen sein muss. Dieser Gegner ist die nach Millionen Schiffen zählende Republikflotte. Lässt die sich einfach an der Nase herumführen und bloßstellen? Natürlich nicht. Und deshalb kommt es im letzten Fünftel des Buches zu einer ausgewachsenen Raumschlacht, die über den Fortbestand von Station Singapur und Wilson Cole entscheidet.

Gesichtslose Gegner

Wie in so vielen Miltär-SF-Romanen (siehe dazu die Anhänge) findet eine psychologische Auseinandersetzung mit der Republik aber nicht statt. Die ausschlaggebende Konfrontation fand einerseits bereits in Band eins statt, andererseits sind die Republiksoldaten, auf die Cole jetzt, Jahre später trifft, derart indoktriniert, dass sie sich lieber selbst umbringen als sich von ihm gefangen nehmen zu lassen. Ich konnte mich des Eindrucks nicht erwehren, dass es sich der Autor in dieser Hinsicht ein wenig zu einfach macht. Er lässt zwar seinen Helden keine Massaker anrichten oder andere unmoralischen Dinge tun – Coles Gewissen ist seine Sicherheitschefin Sharon – aber letzten Endes bleibt der militärische Gegner ebenso gesichtslos wie in einem Roman von John Ringo. In den 65 Jahren seit A. E. van Vogts „Krieg gegen die Rull“ scheint sich wenig in diesem Genre verändert zu haben.

Rebellische Buchhändler

Natürlich gibt es auch eine Untergrundbewegung in der Republik. Es wäre ein Wunder, wenn es sie nicht gäbe. Cole stößt unweigerlich auf deren Repräsentanten. Ironischerweise handelt es sich um einen Buchhändler, der mit Antiquitäten wie Erstausgaben von Jane Austens Romanen durchaus etwas anzufangen weiß (sie kosten mittlerweile ein Königreich, sagt der Buchhändler, als gäbe es noch Königreiche). Der Autor liebt seine Buchhändler, so viel ist deutlich, und verleiht ihren Läden die Funktion von A. E. van Vogts „Waffenläden von Isher“: Keimzellen der Rebellion. So mancher SF-Kenner mag auch an Ray Bradburys [„Fahrenheit 451“ 400 gemahnt sein. Der Grund für den Zusammenhang zwischen Büchern und Rebellion ist einfach: Bücher liefern Ideen, die andere Perspektiven öffnen als den aktuellen Machthabern genehm ist.

Interessen

Der Grund, warum Coles Machtbasis zusehends mit jedem Band wächst, ist ebenfalls einfach: Interessen. Der Platinherzog unterstützt Cole, weil der als Söldner Gewinnen erwirtschaftet. Der „Oktopus“ tut sich mit ihm zusammen, weil Cole seinen Sohn gerettet hat und in der Republik ein gemeinsamer Gegner existiert. Aber warum schließen sich Cole auch die loyalitätslosen Schmuggler und sogar die Aliens auf der Station Singapur an, ist die spannende Frage. Das Interesse besteht hier aus dem ursprünglichsten aller Gründe: Sie wollen überleben, als die Republikflotte angreift.

Führungsqualitäten

Wilson Cole ist ein moderner Krieger, der sich wie ein gewiefter Geschäftsmann verhält – vielleicht sollten die Wall-Street-Bürohengste von ihm lernen. Er weiß Verantwortung zu delegieren, sobald er sich der durch gemeinsame Interessen begründeten Loyalität eines Mitarbeiters sicher ist. Auf diese Weise kann er sogar einen Alien an sich binden, der zuvor feindlich eingestellt war: Jacovic gehört zu den Teroni, verhielt sich aber in Band eins vernünftiger und „humaner“ als Coles eigene Kommandantin. Jetzt steigt Jacovic zu Coles Stellvertreter auf und führt die |Teddy R|. Dennoch gibt es etwas wie Demokratie in Coles Militärstruktur nicht: Mitarbeiter können zwar Ansichten äußern, doch es finden keine Abstimmungen statt. Das letzte Wort hat immer der Kapitän.

Schein-Ehe

Ironischerweise kommt er damit in seiner Beinahe-Ehe mit Sharon Blacksmith nicht weit. Hier werden ganz andere Register gezogen. Ein Gleichgewicht der unabhängigen Interessen herrscht und wird jeden tag neu ausgehandelt. Wenn sie ihm mit tausend Tagen Liebesentzug droht, kontert er einfach damit, dass es ja noch andere schöne Evastöchter an Bord gebe. Das bringt sie bald zum Einlenken, aber die Botschaft des Geplänkels und der Umgangston sind wichtiger als die Worte selbst. Was sich liebt, das neckt sich. Schön, dass dieser Held zur Abwechslung mal einen Unterleib aufzuweisen hat.

Der Anhang

In mehreren Anhängen wird der der Autor vorgestellt wie auch sein Privat-Universum, das er im „Birthright“-Zyklus geschaffen hat. Dieser Zyklus, dessen Chronologie mehrere Seiten lang ist, umfasst nicht nur den fünfteiligen Wilson-Cole-Zyklus, sondern auch viele Einzelromane wie etwa „Elfenbein“, „Santiago“ und „Kirinyaga“ (mit 67 Auszeichnungen der meistdekorierte SF-Roman aller Zeiten). Alle dazugehörigen Werke, egal ob Roman oder Story, werden in eine zusammenhängende Chronologie gestellt. „Die Rebellen“ etwa spielt ca. im Jahr 1970 GE, was dem Jahr 2908+1970 = 4878 AD entspricht.

Das Birthright-Universum lässt sich mit Alan Dean Fosters Homanx-Commonwealth-Universum vergleichen, für das immerhin schon ein kleines Lexikon gibt. (Dieses findet sich in einem der Bände des deutschen Heyne SF Magazins.) Für das Birthright-Universum existiert bislang nur eine amerikanische Bibliografie, und von einer Übersetzung dieses Werkverzeichnisses ist mir nichts bekannt.

Military SF

Im Anhang hat der Autor einen kleinen Artikel eingefügt, der sich mit Militär-Science Fiction auseinandersetzt. Nach einem mehr oder weniger chronologischen Überblick über den Beginn des Untergenres im Jahr 1859 („The Battle of Dorking“) bis zum Jahr 2008 stellt der Autor ein paar legitime Fragen. Wieso hat fast jeder (amerikanische, aber auch deutsche) SF-Verlag Militär-SF in seinem Programm, wo doch Themen wie Krieg, Söldner, Invasion usw. von der Kritik so verpönt sind? Die Antwort ist nicht offensichtlich: Es sind die jungen Männer, die von Serien wie „Star Wars“ und „Star Trek“ an Aliens, Gefechte und Raumschlachten gewöhnt sind und nun auch in Buchform (falls sie überhaupt lesen und nicht spielen) entsprechendes Material erwarten.

Aber es gibt auch kritische Werke innerhalb des Genres, die nicht den Krieg befürworten, noch eine Kontroverse eröffnen, sondern den Krieg als Mittel der Auseinandersetzung rundweg ablehnen, ganz einfach wegen der schrecklichen Dinge, die den beteiligten Menschen dabei widerfahren. Zu diesen Werken gehören sicherlich alle Post-Holocaust-Visionen wie „On the Beach“ von Nevil Shute, vor allem aber Joe Haldemans mehrfach fortgesetzter Klassiker „Der ewige Krieg“, Lucius Shepards „Leben im Krieg“ und das immer noch unübersetzte Meisterwerk „The Healer’s War“ von Elizabeth Ann Scarborough (Nebula Award 1989!). Autorinnen sind in diesem Genre gar nicht so selten zu finden, wie man vielleicht erwarten würden, man lese nur C. J. Cherryh.

Die Übersetzung

Thomas Schichtel war nicht besonders beansprucht, hat aber seine Sache gut gemacht. Besonders aufgefallen ist mir, dass er genau zwischen „ich denke, dass“ und „ich glaube, dass“ unterscheidet. In vielen Übersetzungen wird beides synonym verwendet, aber das läuft auf eine Täuschung des Lesers hinaus. Das Denken ist ein mentaler Akt und drückt eine Meinung aus. Das Glauben ist ein gefühlsmäßiger, meist irrationaler Akt und drückt eine innere Einstellung aus, die sich selten rational begründen lässt. Dazwischen können Welten liegen. Wir können aber davon ausgehen, dass ein routinierter Autor wie Resnick genau zu unterscheiden weiß, was ein Denk- und was ein Glaubensakt ist.

Der Text ist bemerkenswert frei von Druck- und Flüchtigkeitsfehlern, aber zwischen der Seite 200 und 260 treten die Fehler etwas zu gehäuft auf, um noch ignoriert werden zu können.

Auf Seite 209 schreibt der Übersetzer „mehr“ statt „mir“, was den Leser durchaus verwirren kann. Und auf Seite 219 sollte es eigentlich „kann“ statt „kaum“ heißen. Auf Seite 259 testet der Übersetzer die Aufmerksamkeit des Lesers mit dem verdächtig lustigen Satz: „Aber ich füge keine Währung irgendeiner Art mit.“ Statt „füge“ sollte es korrekt „führe“ heißen.

Unterm Strich

Diesmal lesen sich die Abenteuer von Käptn Cole und seiner gemischten Crew abwechslungsreich und witzig, vor allem weil Cole immer wieder einen Dreh findet, um sich aus einer kniffligen Lage herauszumanövrieren. Diese Situationen steigern sich an Komplexität und Schweirigkeitsgrad zusehends, werden aber auch immer lukrativer. Diesmal hat Cole schnell eine schlagkräftige Flotte beisammen. Und selbst das Zusammentreffen mit dem Erzfeind, der Terranischen Sternenflotte, lässt ihm keine grauen Haare wachsen, sondern er führt es ganz im Gegenteil absichtlich herbei – allerdings mit gezinkten Karten. Die obligatorische Raumschlacht nimmt das ganze letzte Fünftel des Romans ein und lässt an Action nichts zu wünschen übrig.

Hohes Lesetempo

Das Niveau ist erzählerisch auf dem von Groschenromanen, doch das Erzähltempo ist enorm hoch. Die Szenenwechsel werden in keiner Weise besonders hervorgehoben, sondern ereignen sich eben ganz natürlich im Erzählfluss der Handlung. Die kurzen Kapitel bieten die einzigen Anhaltspunkte für den Leser, dass ein größerer Ortswechsel stattgefunden hat. Auf diese Weise verführen die kurzen Kapitel zum Weiterblättern, genau wie bei James Patterson.

Der Autor

Der Inhalt dieses vierten Bandes, der an Vorbilder aus den vierziger Jahren erinnert (s. o.), könnte genauso gut in einem systemkritischen Politkrimi erzählt werden. Resnick ist eben ein perfekter Unterhalter fürs einfache Volk – und hat dennoch etwas zu sagen. Der lange Anhang ist ein Zugeständnis, das man als Verlag nur einem so etablierten Autor macht. Auch das sollte mal anerkannt werden.

Neue Hoffnung Afrika

Und wenn eines deutlich wird, dann dies: Resnick ist einer der ganz wenigen Autoren der westlichen Welt (neben Mankell und Hardy Krüger), der sich des schwarzen Kontinents in inhaltlicher und literarischer Hinsicht angenommen hat. Dabei stand dort die Wiege der Menschheit. In seinem x-fach preisgekrönten Roman „Kirinyaga“ sowie in „Elfenbein“ und „Kilimanjaro“ greift er dessen Themen auf. Da Afrika mittlerweile mit Breitbandverbindungen ans Internet angebunden wurde, dürfte dieser lange vernachlässigte Kontinent künftig eine immer größere Rolle im globalen Bewusstsein spielen.

Broschiert: 352 Seiten
Originaltitel: Starship: Rebel
Aus dem US-Englischen von Thomas Schichtel
ISBN-13: 978-3404233427

www.luebbe.de

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