Brian W. Aldiss – Dr. Moreaus neue Insel

Selbsterkenntnis und Abenteuer: Wells lässt grüßen

Ein Sabotageanschlag führt zum Absturz des Space Shuttles LEDA bei dessen Rückkehr vom Mond. Nur eines der vier Besatzungsmitglieder, Unterstaatssekretär Calvert Madle Roberts, überlebt die Katastrophe in der Weite des Pazifischen Ozeans.

Er wird an die Klippen einer Insel getrieben, die mit einem riesigen Buchstaben „M“ markiert sind. Das Aussehen der Bewohner der Insel schockiert Roberts – obwohl von menschlicher Gestalt, zeigen sie tierhafte Züge. Die Verantwortung für ihren Zustand trägt das unheimliche Genie Mortimer Dart, ein frühes Thalidomid-Opfer, dessen Faszination für menschliche Deformation ihn zu einer Serie von Experimenten veranlasst hat.

Nach und nach enthüllt sich die schreckliche Wahrheit dieses geheimen Menschenlabors, und es zeigt sich, dass die körperliche Deformation harmlos ist neben der Monstrosität, zu der menschlicher Geist in der Lage ist. (gekürzte Verlagsinfo)

Der Autor

Brian W. Aldiss (* 1925) ist nach James Graham Ballard und vor Michael Moorcock der wichtigste und experimentierfreudigste britische SF-Schriftsteller. Während Ballard nicht so thematisch und stilistisch vielseitig ist, hat er auch nicht Aldiss’ ironischen Humor.

Aldiss wurde bei uns am bekanntesten mit seiner Helliconia-Trilogie, die einen Standard in Sachen Weltenbau in der modernen SF setzte. Das elegische Standardthema von Aldiss ist die Fruchtbarkeit des Lebens und die Sterilität des Todes. Für „Hothouse“ („Am Vorabend der Ewigkeit“) bekam Aldiss den HUGO Award. Er hat auch Theaterstücke, Erotik, Lyrik und vieles mehr geschrieben.

Wichtige Werke:

1) Helliconia-Trilogie
2) Graubart
3) Am Vorabend der Ewigkeit
4) Tod im Staub
5) Der Milliarden-Jahre-Traum (SF-Historie)

Handlung

Auf der Erde herrscht anno 1996 Krieg, und nur der Mond scheint noch sicher zu sein. Aber der Eindruck täuscht. Der amerikanische Unterstaatssekretär Calvert Roberts befindet sich an Bord der Raumfähre „Leda“, als sie von einer Bombe zerrissen wird. Den Absturz im Pazifischen Ozean überleben nur Roberts, Galveston und Fan Toy, zwei weitere Passagiere. Tagelang treiben sie in einem Schlauchboot auf dem Meer, bis ein Delphin sie findet. Doch er bringt keine Rettung, sondern den Tod: Mit einer Sprengladung ausgestattet und auf eine Selbstmordmission geschickt, fallen ihm Galveston und Fan Toy zum Opfer.

Nach weiteren Tagen treibt das Schlauchboot zu den Klippen einer unbekannten Insel. Ein Boot mit zwei Männern fischt Roberts nicht gerade sanft auf. Besonders der dunklere, „George“ genannte Kerl scheint weniger Ähnlichkeit mit einem Menschen zu haben als mit einer Hyäne. Der Blonde, der sich Hans Maastricht nennt, nimmt sich die Freiheit, Roberts auf Moreau Island zu bringen, wie er das Eiland nennt.

Cyborg und Diener

Der Herr der Insel, ein Cyborg namens Mortimer Dart, tadelt Maastrichts Voreiligkeit, lässt aber Roberts an Land und gibt ihm ein Zimmer in seinem Anwesen, das er unter anderem als Forschungsstation bezeichnet. Ein Mann namens Da Silva und eine tierhafte Frau namens Bella stehen buchstäblich unter Darts Fuchtel. Sie nennen ihn „den Meister“. Wie Dart erzählt, handelt es sich bei den menschenähnlichen Einheimischen um Nachkommen jener Tiermenschen, die einst Angus McMoreau, von dem H.G. Wells in einem Roman berichtete, verändert hatte.

Dart sieht sich in der Tradition jenes „Genies“ und bezeichnet sich selbst als „Einstein der revolutionären Biologie“, doch als Roberts Bella gegen Darts Peitschenhiebe in Schutz nimmt, outet sich Dart als Missgeburt. Er sitzt in einem hochtechnisierten Rollstuhl und enthüllt Roberts seine armlosen Schultern, aus denen eine Hand und ein Satz Finger ragen. Diesen Mangel an Extremitäten macht er aber wett, indem er mechanische Prothesen benutzt, die sehr effektiv sind. Er sei ein Opfer des Thalidomid-Skandals in den sechziger Jahren, sagt Dart, und Roberts fragt ihn, ob er damit sein Mitleid erregen wolle.

Nächtlicher Besuch

In der gleichen Nacht huscht eine junge Frau namens Heather in Roberts‘ Zimmer und macht das Licht an. Sie sieht gesund und völlig menschlich aus, eine angenehme Abwechslung zu den Tiermenschen und Krüppeln da draußen. Die Amerikanerin behauptet zudem, völlig die Kontrolle über sich selbst zu besitzen, eine Bemerkung, die Roberts, der sie attraktiv findet, nicht versteht. Noch nicht. Später befiehlt der EMISTER ihr, sich vor Roberts auszuziehen, um ihn zu verführen. Doch der Besucher verfügt noch über genügend Selbstkontrolle, um der Verlockung zu widerstehen.

Krise

Am nächsten Tag verlangt Roberts, dass Dart eine Meldung an das Ministerium funkt, doch der weigert sich nicht nur, sondern betrachtet Roberts als Sicherheitsrisiko mit ungesicherter Identität: Der Fremdling wird erst einmal eingekerkert. Nach mehreren Tagen, an denen Bella ihm das Essen gebracht, wird Roberts wieder freigelassen. Nach Bestehen von Heathers Test soll er Dart zum Hafen begleiten. Dort hat sich inzwischen ein tragisches Unglück ereignet, das weitreichende Folgen nach sich zieht.

Hans Maastricht saß an den Kontrollen des Baggers, mit dem die Hafenanlage ausgebessert werden sollte. Doch vor Roberts‘ Augen bricht der Beton der Kaimauer, der Bagger kippt um und reißt Maastricht mit sich in das nicht allzu tiefe Wasser. Roberts eilt zur Hilfe, doch alle seine Versuche, Maastricht aus dem Wrack zu befreien, schlagen fehl: Ein Bein des Ertrunkenen ist eingeklemmt. Mit Müh und Not gelingt es den Tiermenschen, die sich unter den Peitschenhieben ihres MEISTERS ducken, die Leiche zu bergen. Noch in der Nacht soll Roberts die Maschinenpistole, die Maastricht immer bei sich führte, zu bergen, doch er verschiebt die Aufgabe auf den nächsten Morgen.

Der Friedhof liegt auf einem hohen Hügel der Insel. Nur mit Darts Allradfahrzeug gelangt mit dort einigermaßen mühelos hinauf. Alle Tiermenschen sind aufgefordert worden, sich der Feier anzuschließen. Kaum ist der Sarg in die Grube gesenkt worden, erschallt ein feierliches Gedicht des MEISTERS, das die Umstehenden zu Tränen rührt. Aus dem Gedicht wird ein Lied, als immer mehr einstimmen, und die ausbrechenden Gefühle führen zu immer heftigeren Bewegungen. Die Stimmung wird eindeutig feindlich – gegen den MEISTER und seine Begleiter.

Als der Rotfuchs-Mensch Hans Maastrichts Maschinenpistole – da ist sie also abgeblieben! – hebt und auf den MEISTER feuert, bricht das Chaos aus. Doch es ist gerichtet, und die Opfer sind alle, die zum MEISTER gehalten haben. Roberts nimmt die Beine in die Hand, und sein Freund, der Hundemensch Bernie, führt ihn auf wilder Jagd quer über die Insel zu einem weiteren menschlichen Bewohner. Warren hat sich bislang aus allem herausgehalten und denkt, die wildgewordene Meute würde ihn verschonen. Das stellt sich bald als Irrtum heraus.

Absprung

Doch von Warren erfährt Roberts, dass in regelmäßigen Abständen ein U-Boot kommt, um Vorräte zu bringen und Darts Züchtungen abzuholen. Endlich eine Chance, von dieser verfluchten Insel herunterzukommen, denkt Roberts. Doch nur ein verzweifelter Sprung von der höchsten Klippe bewahrt ihn davor, Warrens trauriges Schicksal teilen zu müssen…

Mein Eindruck

Von Anfang an spielen die Geschehnisse vor dem Hintergrund des Krieges, der sich zu einem Weltkrieg auszuweiten droht. Dass die Kubaner die Samoa-Inseln besetzt haben, erscheint zunächst wie ein Witz, doch es zeigt, dass auch die einst so paradiesische Südsee nicht von der globalen Entwicklung verschont bleibt. Durch das U-Boot ist auch Moreaus Insel an die militärischen Verbindungen angeschlossen. Und diese entscheidende Tatsache erklärt, warum die Experimente überhaupt auf dieser abgelegenen Insel stattfinden können: Militärs oder die ihnen übergeordneten Ministerien finanzieren die ganze Operation. Aber zu welchem Zweck?

Das fragt sich allmählich auch Roberts, der ja aus einem dieser Ministerien kommen muss, wie Dart wohl weiß. In seinen ersten gebeten wendet er sich noch an einen gütigen, wenn auch abwesenden Gott, doch er verliert seinen Glauben, als er sieht, wie die Kreaturen, die der Ersatzgott, nämlich der deformierte MEISTER Dart, geschaffen, wüten und alle Menschen der Güteklasse A jagen und umbringen.

Der Frankensteinprozess

Nach einem kurzen, wenn auch unfreiwilligen Ausflug in das erotische Paradies der Seehundmenschen, denen er das Feuer bringt, kehrt Roberts zur Festung Dart zurück. Sie steht noch, aber der vor der Palisade verwesende Leichnam von George, Maastrichts Helfer, ist ein gruseliges Memento Mori. Erst erklärt ihm Dart den Frankensteinprozess, den er hier praktiziert, dann zeigt er Roberts dessen Ergebnis: eine weitere Unterrasse.

Die Ersatz-Unter-Rasse EUR ist für die Zeit nach dem Atomkrieg geschaffen worden und Darts größte und stolzeste Errungenschaft. Sprachbegabt und intelligent, aber kleinwüchsig und strahlenresistent, sind die EUR-Exemplare die natürlichen Nachfolger des homo sapiens, tönt ihr Schöpfer. Dreimal dürfe Roberts raten, wer sie in Auftrag gegeben und das Experiment finanziert hat: sein eigenes Außenministerium!

Doch die EUR haben einen Feind, mit dem Dart nicht gerechnet hat: Die Tiermenschen, seine ERSTE Schöpfung, hassen seine ZWEITE Schöpfung, und in einer Nacht wird Roberts Zeuge, wie die so unscheinbare Bella fast alle EUR umbringt. Damit ist des Mordens nicht genug. Roberts hat den Seehundmenschen das Feuer gebracht, doch sie haben es dem Rotfuchs geschenkt, der es nun gegen Darts Festung einsetzt – und Roberts hilft ihm dabei. Er will Darts Werk, diesem zweiten Luzifer, ein Ende bereiten. Als das erwartete U-Boot eintrifft, kommt es zu einer zweiten Krise…

Innere Entwicklung

Von einem relativ unschuldigen Typen, der sich als Agent des Guten sieht, entwickelt sich Roberts zu einem Unruhestifter und unwissentlichen Katalysator der Zerstörung. Durch seine Unterlassungen (er stellt die Maschinenpistole nicht sicher) und Gaben (das Feuer) setzt er die Krisen in Gang, die zum Untergang von Darts wissenschaftlichem Imperium führen.

Die Ironie ist unübersehbar: Sein Ministerium war es ja nach Darts Worten selbst, das die Schaffung der EUR-Rasse in Auftrag gegeben und finanziert hat. Roberts weiß es zwar anfangs nicht, aber er ist weit entfernt davon, ein Agent des Guten zu sein, sondern nur ein ignoranter Dummkopf, dem nun die Augen geöffnet werden – stellvertretend für die Leserschaft.

Ihm ist nur ein letzter Aufschub in paradiesischer Unschuld vergönnt. Bei den Seehundmenschen ist er einer von mehreren Liebhabern einer lüsternen Dame mit dem bezeichnenden Namen Lotra, ein ironischer Verweis auf Polyandrie. Dass seine zweite Geliebte noch minderjährig ist und seine Tochter sein könnte, stört Roberts ebenfalls nicht. Mit seiner Sexualmoral ist es also nicht weit her – wie sieht es mit dem Rest aus? Vom Mitarbeiter eines Ministeriums, das den Atomkrieg als Betriebsunfall einkalkuliert und für die Zeit danach eine alternative Rasse züchten lässt, ist wohl nicht viel zu erwarten.

Literarische Verweise

Brian W. Aldiss habe ich persönlich bei einer Lesung kennengelernt. Er ist als Person ein feiner Kerl, aber als Autor sehr gebildet. Er kennt seinen H.G. Wells aus dem Effeff, denn er hat ja schließlich eine Literaturgeschichte der Science Fiction verfasst (sogar zweimal). Seine These: Die Science-Fiction begann nicht mit Jules Verne und Wells, sondern bereits mit Mary Shelleys Roman „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“ aus dem Jahr 1818.

Mary Godwin, Tochter eines libertären Vordenkers und Frau eines romantischen Dichters, begann ihren Schauerroman 1816 in einer Villa am Genfer See, als der Sommer wegen eines Vulkanausbruchs ausfiel und Finsternis die Welt beherrschte. Damals entstand auch der Roman „Der Vampyr“, dessen Idee Dr. Polidori vom Gastgeber Lord Byron einfach klaute. Viktor Frankenstein, so Aldiss‘ These, war die erste Figur, die eine wissenschaftliche Methode verwandte, um auf künstlichem Wege neues Leben hervorzubringen.

Wells, Frankenstein, Dr. Moreau, eine einsame Insel – der perfekte Landeplatz für den gefallenen Engel Luzifer, auf den der Autor im Text verweist. Jeder kennt die unsterbliche Zeile Miltons: „Es ist besser, in der Hölle zu herrschen, als im Himmel als Sklave zu dienen“ (oder so). Es ist ein höllisches Paradies, über das der Luzifer-Dart-Cyborg herrscht: mit Peitsche und Gewehr.

Die Übersetzung

Der Text weist etliche Druckfehler auf, aber ich stieß auf ein paar stilistische Unsicherheiten.

S. 9: „Ich schaffte es auch, ein[en] Paddel zu bergen.“ Das EN ist überflüssig.

S. 27: „Für mich [er]gibt es mehr Sinn, an Gott als an Telepathie zu glauben.“ Die Silbe „er-“ fehlt meines Erachtens.

S. 37: „Radio“ = Funkgerät.

S. 42: „Im Z[w]eiten Weltkrieg…“ Das W fehlt.

S. 47: „schrieb er mir etwas Sicheres vor“. Gemeint ist die Verschreibung eines Medikaments, nicht eine Vorschrift.

S. 61: „Wenn der [Meister] Sie bis dahin eingeschlossen haben will…“ Hier fehlt ein ganzes Wort, und ich denke, es lautet „Meister“.

S. 69: „Nu[n]klear-U-Boote“. Das N ist überflüssig.

S. 73: „Dann gehst du besser uns Dorf zurück…“ Statt „uns“ müsste es besser „ins“ heißen.

S. 118: „Sie kennen meine Vergangenheit nicht, ebensowenig wie ich die i[I]hre kenne.“ Das I muss großgeschrieben werden.

S. 160: „Monitorschirme, von denen mir ein[i]ge zeigen würden…“ Das I fehlt.

Unterm Strich

Ebenso wie Aldiss Roman „Der entfesselte Frankenstein“ ist auch „Dr. Moreaus neue Insel“ eine Pastiche, also eine Remake-artige Neugestaltung eines Klassikers. Dass dieser Wells-Roman in der SF-Leserschaft allseits bekannt war, davon konnte der Autor ausgehen, denn an Universitäten wie Oxford und an manchen humanistischen Schulen zählte Wells zur Pflichtlektüre.

Aber auch Wissenschaftler unter seinen Lesern sollten den Roman aufmerksam lesen. Hier schickt sich der Mensch als Zweitschöpfer an, Gott bzw. der Evolution ins Handwerk zu pfuschen, indem er selbst Erbgut manipuliert und eine neue Ersatzrasse schafft. Was Chemie anrichten kann, hat schon der Thalidomid-Einsatz gezeigt, dessen Opfer Dart wurde. Nur durch die richtige Gesetzgebung in den USA entging Roberts selbst der Deformation (S. 47). Er hat also keinen Grund, sich über einen Krüppel lustig zu machen. Vielmehr durchläuft er mehrere Stadien der psychischen Entwicklung, um endlich zu einer ethischen Haltung gegenüber Darts Werk zu gelangen.

Vier Versionen des Menschen zeigen hier eine makabre Stufenleiter der Evolution: Homo sapiens, der Cyborg mit künstlichen Prothesen, Moreaus Tiermenschen als Ergebnisse von Vivisektion und schließlich die EUR-Rasse als Ergebnis der Genmanipulation. Sie alle werden unterschiedlich bewertet und behandelt. Aber aus Opfer wie den Tiermenschen werden unversehens Täter, sobald sie ihre humanoide Selbstkontrolle aufgeben und ihre animalische Seite die Oberhand gewinnt. Der Rotfuchs macht Nägel mit Köpfen und setzt eine Waffe gegen die einstigen Monopolisten des Waffenbesitzes ein. In diesem Konflikt kann keiner neutral bleiben: Auch Warren, der Außenseiter, muss dran glauben. Roberts entzieht sich dem Tod durch einen Sprung der Verzweiflung.

Der Konflikt auf der Insel spiegelt den heraufziehenden Weltkrieg. Nur der tiefe Ozean, der für das kollektive Unterbewusste steht und für die unablässige Fruchtbarkeit der Natur, entzieht sich dem Konflikt, verschlingt alle Opfer (wie die „Leda“) gleichermaßen gleichgültig. Vor dieser Ewigkeit haben vorübergehende Geschehnisse an der Oberfläche kaum Bedeutung. Das ist die transzendierende Ebene eines an Ebenen reichen Romans, dessen Aussagen bis heute Bestand haben.

Ich fand den Handlungsverlauf etwas gewöhnungsbedürftig, erkannte aber doch, dass hier eine langwierige Entwicklung auf ein Minimum an Zeit verdichtet wird, so dass ständig etwas passiert. Die Struktur ist ebenfalls wirkungsvoll aufgebaut: In der Mitte gibt es eine dramatische Wendung, als der Aufstand der Tiermenschen losbricht. Nach einem retardierenden Moment spitzt sich die Lage erneut zu, bis es beim Einlaufen des U-Boots erneut zu einer Katastrophe kommt. Die Erkenntnisse, die der Held dabei gewinnt, weiten sich immer weiter aus, bis er sich selbst und sein Ministerium, als Urheber dieser ganzen Unternehmung und Verantwortlicher für die Katastrophe erkennt.

Schade, dass die Übersetzung nicht optimal gelungen ist, aber sie wurde nicht im Auftrag des Heyne-Verlags angefertigt, sondern für den Hohenheim-Verlag in Köln-Lövenich, der den Übersetzer vermutlich nicht so gut wie Heyne bezahlen und keinen Korrektor beschäftigen konnte.

Taschenbuch: 191 Seiten
Moreau’s Other Land, 1980;
Aus dem US-Englischen von Heinz Nagel
www.heyne.de

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