Don Winslow – Kings of Cool. Drogen-Thriller

Surfer-Dudes und Drogenbarone

Der Aufstieg von Ben, Chon und Ophelia zum erfolgreichsten Marihuana-Start-up Kaliforniens verläuft alles andere als geradlinig. Korrupte Cops und rivalisierende Dealer stehen ihnen im Weg – und die Sünden ihrer Eltern. Ihre geschichte reicht weit zurück, bis in die Sechziger, als in Lagina Beach Surfer und Hippies zusammentrafen und einen pakt mit dem Teufel schlossen. „Ein episches Panorama voller, Sonne, Surfer und Sex. Eine Version des Höllensturzes. California dreaming? Vergiss.“ DIE WELT

Der Autor

Don Winslow (* 31. Oktober 1953 in New York City) ist ein US-amerikanischer Schriftsteller, der insbesondere für seine Kriminalromane und deren Verfilmungen bekannt ist. mehr Info unter ((www.donwinslow.de))

Mit dem Roman „The Death and Life of Bobby Z“ (1997; dt. Die Auferstehung des Bobby Z, 1997) hatte Winslow einen ersten großen Erfolg. Als sein Meisterwerk gilt der monumentale Roman The Power of the Dog (2005; dt. Tage der Toten, 2010) über den Drogenkrieg in Mexiko, für den er sechs Jahre lang recherchierte.

Als im Juli 2012 die Oliver-Stone-Verfilmung von Savages, für die er das Drehbuch geschrieben hat, in die US-amerikanischen Kinos kam, stieg er endgültig in die Liga der ganz großen amerikanischen Krimiautoren auf. Gleichzeitig erschien sein neuer Roman The Kings of Cool (2012; dt. Kings of Cool, 2012), das Prequel zu Savages. Erzählt wird darin der Ursprung der kompromisslosen Dreiecksbeziehung zwischen Ben, Chon und Ophelia vor dem Hintergrund eines generationenübergreifenden Kampfs um das Dope, den Strand und letztlich ganz Kalifornien.[2]

Winslow sah sich veranlasst, eine Fortsetzung von Tage der Toten zu schreiben. Diesen im selben Jahr 2015 auch in deutscher Übersetzung erschienenen Dokumentarroman Das Kartell widmete er drei Dutzend ermordeten Journalisten.

Die Neal-Carey-Reihe

1. 1991 A Cool Breeze on the Underground
o Ein kalter Hauch im Untergrund, dt. von Ulrich Anders; München/Zürich: Piper 1997, ISBN 3-492-21895-4.
o Neuübersetzung: London Undercover, dt. von Conny Lösch; Berlin: Suhrkamp 2015. ISBN 978-3-518-46580-6.
2. 1992 The Trail to Buddha’s Mirror
o Das Licht in Buddhas Spiegel, dt. von Ulrich Anders; München/Zürich: Piper 1997, ISBN 3-492-21979-9.
o Neuübersetzung: China Girl, dt. von Conny Lösch; Berlin: Suhrkamp 2015. ISBN 978-3-518-46581-3.
3. 1993 Way Down on the High Lonely
o Das Schlangental, dt. von Ulrich Anders; München/Zürich: Piper 1998, ISBN 3-492-22073-8.
o Neuübersetzung: Way Down on the High Lonely, dt. von Conny Lösch; Berlin: Suhrkamp 2016. ISBN 978-3-518-46582-0
4. 1994 A Long Walk Up the Water Slide
o A Long Walk Up the Water Slide, dt. von Conny Lösch; Berlin: Suhrkamp 2016. ISBN 978-3-518-46583-7
5. 1996 While Drowning in the Desert
o Palm Desert, dt. von Conny Lösch; Berlin: Suhrkamp 2016. ISBN 978-3-518-46584-4

Die Kartell-Saga

• 2005 The Power of the Dog, Knopf, New York, ISBN 978-0-375-40538-9.
o Tage der Toten, dt. von Chris Hirte; Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-46200-3.
• 2015 The Cartel (The Power of the Dog II), Knopf, New York, ISBN 978-1-101-87499-8.
o Das Kartell, dt. von Chris Hirte; Droemer Knaur, München 2015, ISBN 978-3-426-30429-7.
• 2019 The Border. William Morrow (Imprint von Harper Collins), New York, ISBN 978-0-06-266448-8.
o Jahre des Jägers, dt. von Conny Lösch; Droemer Knaur, München 2019, ISBN 978-3-426-30428-0.

Andere Romane

• 1996 Isle of Joy
o Manhattan Blues, dt. von Hans-Joachim Maass; Piper, München/Zürich 1997, ISBN 3-492-03882-4.
o auch als: Manhattan, gleiche Übersetzung; Suhrkamp, Berlin 2013. ISBN 978-3-518-46440-3.
• 1997 Death and Life of Bobby Z
o Die Auferstehung des Bobby Z; dt. von Judith Schwaab; Blessing, München 1997, ISBN 3-89667-020-4.
o auch als: Bobby Z., gleiche Übersetzung; Suhrkamp, Berlin 2011. ISBN 978-3-518-46245-4
• 1999 California Fire and Life
o Die Sprache des Feuers, dt. von Chris Hirte; Suhrkamp, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-46350-5.
• 2006 The Winter of Frankie Machine
o Frankie Machine, dt. von Chris Hirte; Suhrkamp, Berlin 2009, ISBN 978-3-518-46121-1.
• 2008 The Dawn Patrol
o Pacific Private, dt. von Conny Lösch, Suhrkamp, Berlin 2009, ISBN 978-3-518-46096-2.
• 2009 The Gentlemen’s Hour
o Pacific Paradise, dt. von Conny Lösch; Suhrkamp, Berlin 2010, ISBN 978-3-518-46172-3.
• 2010 Savages
o Zeit des Zorns, dt. von Conny Lösch; Suhrkamp, Berlin 2011, ISBN 978-3-518-46300-0.
o auch als: Savages – Zeit des Zorns, gleiche Übersetzung; Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-46489-2
• 2011 Satori
o Satori, dt. von Conny Lösch; Heyne, München 2011, ISBN 978-3-453-40808-1.
• 2012 The Kings of Cool
o Kings of Cool, dt. von Conny Lösch; Suhrkamp, Berlin 2012, ISBN 978-3-518-46400-7.
• 2014 Vengeance
o Vergeltung, dt. von Conny Lösch; Suhrkamp, Berlin 2014, ISBN 978-3-518-46500-4.
• 2014 Missing. New York
o Missing. New York, dt. von Chris Hirte; Droemer Knaur, München 2014, ISBN 978-3-426-30428-0.
• 2016 Germany
o Germany, dt. von Conny Lösch; Droemer Knaur, München 2016, ISBN 978-3-426-30430-3.
• 2017 The Force
o Corruption, dt. von Chris Hirte; Droemer Knaur, München 2017, ISBN 978-3-426-28168-0.

Handlung

Laguna Beach, 2005

In Laguna Beach haben Ben, Chon und O das beste (afghanische) Marihuana weit und breit, weshalb die Nachfrage ständig steigt. Sie brauchen eine Art Gewächshaus. Das finden sie bei dem Surfer Craig, schön abgeschieden und vor allem schalldicht – wegen des Generators, der die unzähligen Scheinwerfer mit Strom versorgen muss. Craig hat erst ein Haus mit Keller für sie, dann ein zweites, schließlich kaufen sie Nummer sechs. Die Finanzierung? 70.000 Dollar Startkapital immerhin. Zum Ersparten kommen noch Beträge, die sie den Surfern, Späthippies und dem Rest der Welt aus der Tasche ziehen.

Doch die Konkurrenz schläft nicht, und einer von Chons Dealern wird abgezockt: Er verliert den Stoff. Chon schlägt die Rivalen mit einem Baseballschläger zusammen. Was mal wieder beweist, wie aggressiv Chon sein kann. Schließlich ist er aktiver Soldat, okay? Aus seinem letzten Afghanistaneinsatz hat er den Samen für die neue, saustarke Cannabispflanze mitgebracht, d.h. eingeschmuggelt, wer weiß, auf welche Weise (und ganz genau wollen wir es lieber nicht wissen). Weil aber Ben ein Pazifist ist, verschweigt er seinen Gewaltakt, denn das würde Ben nur verstören. Und Ben verschweigt seinen eigenen Trabbel mit den Rivalen, weil sonst Chon womöglich ausrasten würde. Die beiden zählen also nicht eins und eins zusammen und verpennen schlichtweg, was sich gegen sie zusammenbraut.

Und O? Tja, „Ophelia“ ist halt ein California Girl, das gerne seinen Spaß haben würde. Sie ist frustriert von ihrer überkandidelten, superreichen Mom (die sie niemals „Mom“ nennen würde), sucht eine sinnvolle Beschäftigung und liebt ihren Jugendfreund Chon ganz doll. Tatsächlich war sie es, die ihm diese Decknamen gab, weil sie „John“ als kleines Mädchen nicht aussprechen konnte. Als sie ihm ihre Liebe kurz vor seiner erneuten Abreise nach Afghanistan erklärt, meint er nur, ja, er liebe sie auch, aber das war’s auch schon.

Die Konkurrenz haben Ben und Chon beschattet. Als sie sehen, dass der Gewalt-Profi abreist, denken sie, die Bahn sei frei für ihren nächsten Schachzug…

Nach dem Summer of Love

Ende 1967 ist der „Summer of Love“ schon wieder vorüber. Das Festival von Monterrey mit dem großen Auftritt von Jimi Hendrix? Sowas von passé. Die Kommunen im Haight-Ashbury Disctrict? In Auflösung begriffen. Stan und Diana ziehen nach Laguna Beach, um einen Buchladen für – na, was wohl? – Hippies zu eröffnen. Was ihnen dringend fehlt, ist Geld. Da fällt ihnen dieser große Surfer-Typ ins Auge, der sich „The Doc“ Halliday nennt (nach Doc Halliday aus der Schießerei am O.K. Corral, alles klar?) und sich wie weiland Jesus aufführt: Er verteilt kostenlose Tacos an die offensichtlich ständig hungrige Hippie-Bevölkerung. Stan und Diane fragen sich: Woher hat er die Kohle dafür?

Nach einigem Rumdrucksen verrät es ihnen der Doc: Er fährt regelmäßig über die mexikanische Grenze nach Baja California, verstaut ballenweise Marihuana in den Seitentüren und anderen Hohlräumen seines 1957er Pontiac und vertickt den Stoff gewinnbringend an die hiesige Kundschaft. Dass die gewinne dabei astronomisch sind, kriegen auch Stan und Diane mit, sobald sie seine Partner geworden sind und „The Association“ gegründet haben. Bald hat The Doc auch einen jungen Lehrling im Schlepptau, einen Jungen namens John, der sich vom Geldwechsler zum Dope-Dealer, vom Transporteur zum Doc-Partner in „The Association“ hocharbeitet. Schließlich wohnt er mehr oder weniger permanent beim Surfer-Doc: im Sommer in einer Höhle in den Bergen, wo freie Liebe praktiziert wird, im Winter, wenn eine steife brise weht, in Docs Haus, wo noch mehr freie Liebe praktiziert wird.

2005

Die Rivalen fackeln nicht lange. Ben Leonard will gerade zu Kari in Orange County fahren, um eine sexy Nacht zu verbringen, als ihn ein korrupter Zivilbulle anhält, der für die Rivalen arbeitet und der ihm ein Päckchen Marihuana unterjubelt. Angeblich leistet Ben auch noch Widerstand. Insgesamt drohen ihm sechs Jahre Knast, wenn er nichts unternimmt. No way, Mister Anwalt! Ben kommt auf 25.000 Dollar Kaution frei, muss aber einem anderen Anwalt nochmal 35.000 Dollar löhnen – monatlich.

Doch wenn die Konkurrenz jetzt denkt, Ben sei handzahm, dann irrt sie bzw. Duane Crowe, der Ben anspricht, gewaltig. Ben entwickelt einen subversiven Plan. Von dem darf die ahnungslose O aber nichts ahnen. Er geht zur Drogenfahndung: Bundesebene übertrumpft Bundesstaatsebene. Aber DEA-Agent Dennis Cain möchte etwas sehen für seine Protektion. Und so gerät Ben unversehens zwischen Scylla und Charybdis. Er wünschte Chon wäre da.

O sucht ihren leiblichen Vater. Ob das so eine gute Idee ist, muss sich erst noch zeigen. Unterdessen wird Chon in Afghanistan schwer verwundet. Es ist ein Schock für Ben und O, als Chon es ihnen per Skype erzählt.

Laguna Beach (1976-81)

The Doc kommt mit was Neuem an, das nennt sich Kokain. Kommt ebenfalls aus Mexiko (oder weiter südlich). Er bietet es der Association an, logo, denn die sind ja seine Partner. Stan und Diane, die beiden Buchhändler, John, sein Lehrling, und ein paar andere Typen. In Koks ist noch mehr Geld drin als mit Gras, denn alle Anwälte, Produzenten, Makler und weiß der Geier was nehmen das Zeug – und wollen noch mehr Schnee. Kaum hat Stan abgelehnt, als Diane mit John ins Bett geht. Stan besorgt sich eine Knarre, kann die antiquierte Rache-Nummer aber nicht durchziehen. Stattdessen ergreift er die günstige Gelegenheit und fackelt seine dämliche alte Buchhandlung ab, um sich von der Versicherungssumme ein neues Haus zu kaufen und auf Psychotherapie umzusatteln.

John muss feststellen, dass Koks paranoid macht. So kommt es, dass sein Kumpel und Partner Bobby Z ihm erzählt, der Doc sei ein Informant der Drogenfahnder und würde sie in Kürze einen nach dem anderen hochgehen lassen. John ist erst ungläubig, doch der Doc hat ihn kürzlich mit der italienischen Mafia in San Diego verbandelt. Die haben einen Killer extra für Laguna Beach abgestellt. John nennt ihn Frankie Machine (siehe den Roman von D. Winslow), und sobald alle Association-Partner grünes Licht gegeben haben, muss jemand den Doc aus dem Verkehr ziehen. Jemand, dem er absolut vertraut…

Mein Eindruck

Nur wer vielleicht den Spielfilm „Blow“ mit Johnny Depp oder „Traffic“ von Steven Soderbergh gesehen hat, weiß vielleicht über die Anfänge des Drogengeschäfts in Kalifornien Bescheid. Das restliche Publikum kann sich diesen Thriller hier reinziehen, der die Entwicklung bis zur Drogen-Gesellschaft ganz anders aufzieht. Das titelgebende Trio ist das Resultat dessen, was ihre Elterngeneration ab 1967 alles verbockt hat. Bis das Trio dies kapiert hat, vergehen mindestens 300 Seiten, die gespickt sind mit überraschenden Wendungen. Denn dass es in Spät-Hippie-Kreisen bei der Fortpflanzung nicht, geradlinig und brav zuging, dürfte auf der Hand liegen. Kein Wunder also, wenn Ophelia bei der Suche nach ihrem leiblichen Vater auf ein paar Geheimnisse stößt, die manche Leute lieber unaufgedeckt gelassen hätten.

Auf der anderen Seite dieser Drogendealer-Community stehen die Polizisten und Anwälte, sollte man erwarten. Aber das ist nicht der Fall. Wie der Autor mehrfach erklärt, dient das Rechtssystem nicht dem Recht, sondern dem System. Und dieses System ist eng verflochten mit den Drogenbaronen in Mexiko und ihren Partnern diesseits der Grenze. Es ist eine gegenseitige Abhängigkeit. Selbst der aufrechteste Drogenfahnder von der DEA kommt mal in Versuchung, etwas abzuzweigen oder sich zustecken zu lassen, wenn die Familie darbt, weil das Gehalt, das er vom Staat bekommt, hinten und vorne nicht reicht. Merke: Der Drogenhandel macht alle reich, nur die Junkies nicht. Die bringt er um.

Und dann sind da noch die Soldaten auf allen Seiten. In Mexiko sind es die Federales (Bundespolizisten) sowie die Schergen der Drogenbarone. Diesseits der Grenze sind es echte Veteranen wie Chon, die von den eigenen Medizinern mit Drogen wie etwa Opioiden („Oxy“ von „Oxycodon“) abgefüllt und abhängig gemacht werden. (Siehe dazu auch einen der jüngeren Harry-Bosch-Thriller von Michael Connelly.) Die Szenen mit Chon sind immer sehr angespannt. Er dient mehr als einmal als Beobachter, allerdings als einer, der mit einem Sniper-Gewehr und Nachtsichtgerät ausgestattet ist. So ist Chon die ideale Figur, um den Leser durch nächtliche Szenen zu führen.

Die Übersetzung

S. 69: Am Anfang jedes Teils steht ein Zitat, meist aus einem Song, etwa von Bob Dylan oder Joni Mitchell usw.

So auch auf S. 69, wo aus dem Song „Woodstock“ falsch zitiert wird: „Said I’m going down to Yas[g]r’s farm, goin‘ to join in a rock’n’roll band.“ Das G in dem Namen Max Yasgur fehlt. Dieser Bauer war es, der den Woodstock-Veranstaltern die Wiese in Bethel, NY, zur Verfügung stellte. Joni hat den Song geschrieben (obwohl sie den Ort nur aus Erzählungen kannte) und aufgenommen, gefolgt von CSNY. Später wird erneut daraus zitiert: „We are golden, we are stardust…“

S. 210: „in einem knallroten Lamborghini mit 160 Sachen über den Interstate 5 nach San Diego“: Na, darüber kann ein deutscher Bleifuß nur müde lächeln. 160 Sachen sind ja grade mal 30 KM über der Richtgeschwindigkeit. Wahrscheinlicher ist es, wenn der Autor hier Meilen statt Kilometer gemeint hat, die Übersetzerin aber zu faul war, das auch noch ins Deutsche zu übertragen.

Unterm Strich

Der Autor erzählt seinen Thriller in 305 Kapiteln. Das klingt unwahrscheinlich, aber wenn man bedenkt, dass manche „Kapitel“ nur eine Zeile lang sind, wird verständlich, dass sich das Buch an nur einem Tag bewältigen lässt. Es ist wie ein Film aufgebaut, der auf zwei Zeitschienen abläuft, jedenfalls solange, bis die Vergangenheit zur Gegenwart aufgeschlossen hat. Als das passiert, gibt es ein paar handfeste Überraschungen, denn die Vergangenheit, die so mancher erledigt glaubt, ist keineswegs tot, sondern quicklebendig.

Besonders intensive, prägnante Szenen sind wie in ein Filmskript formuliert, so dass dem Leser klar wird, dass dies Fiktion ist, ähnlich wie ein Comicbook oder ein Tarantino-Film – die Figuren sind überzeichnet, die Action holzschnittartig zugespitzt, wie auch die Dialoge. Aber es ist eine Fiktion mit knallharter Aussage. Das bedeutet nicht, dass der Leser nicht Mitgefühl für die Figuren aufbringen könnte, so etwa für Ophelias Vatersuche. Ich habe den Thriller jedenfalls nahezu atemlos gelesen. Ich könnte mir das Buch sehr gut als Film vorstellen.

Taschenbuch: 351 Seiten
Originaltitel: Kings of Cool, 2012;
Aus dem Englischen von Conny Lösch;
ISBN-13: 9783518464885

www.suhrkamp.de

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