Seit Jahrhunderten erzählen sich die Einwohner an der norwegischen Küste nur flüsternd von den Strigen – gespenstischen Eulen, die statt eines Kopfes nur einen Totenschädel auf den Schultern tragen und nach dem Blut der Menschen gieren. Bloß eine Legende? Nein, denn plötzlich sind sie da – und bringen ein Kreuzfahrtschiff in ihre Gewalt. Unter den ahnungslosen Gästen befinden sich auch die Familie Conolly und John Sinclair … (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Diesmal hat sich der Verlag an die Hörspielumsetzung des Taschenbuchs mit der Nummer 17 gemacht, das erstmalig am 9. August 1982 am gut sortierten Bahnhofskiosk oder manchmal auch in einer Buchhandlung zu bekommen war.
Eine Kreuzfahrt, die ist lustig … aber Moment … hatten wir nicht schon mal ein Gruselabenteuer in Verbindung mit einem solchen Schiff? Hatten wir … „Der Blutgraf“ hieß die Folge, stammt aus der CLASSICS-Serie des Sinclairversums und trägt dort die Startnummer 11. Aber hier gehts ja um Strigus und die Strigen … was für mich immer noch nach dem Namen einer 70er-Jahre-Glamrock-Band klingt. Die Strigen kennen wir zwar schon, dennoch ist dies der erste Roman, in dem sie offiziell in der SINCLAIR-Serie auftauchten. Der Name leitet sich übrigens von Strigae ab, das sind blutsaugende Dämonen aus der römischen Mythologie … nein, das hab ich jetzt nicht auswendig gewusst, das behauptet Wikipedia.
Diese Flattermänner und ihr Boss greifen in diesem Hörspiel in zwei verschiedenen Handlungsfäden an. Einmal in Norwegen, wo sie einen Maler, seine Frau und seine Tochter als Angriffsziel ausgewählt haben und einmal auf dem Schiff, auf dem John eigentlich ein paar ruhige Tage verbringen möchte … denn er hat ausnahmsweise mal Urlaub. Aber, so ist das halt beim Yard, eigentlich ist man da immer im Dienst. So wird ermittelt, gemetzelt und gefiedert, denn es greifen nicht nur Eulen an, es verwandeln sich auch Menschen in Federviecher.
Dass es zum Show-down mit Niederstreckung des Herrschers der Eulen kommen würde, das hatte ich nicht vermutet und das war auch nicht zu erwarten. Eine interessante Idee, diese Schädeleulen … die werden uns sicher zusammen mit ihrem Chef noch mal begegnen … zumindest verspricht der das John Sinclair am Ende.
Die Sprecher und ihre Rollen:
John Sinclair – Frank Glaubrecht
Erzählerin – Alexandra Lange
Bill Conolly – Detlef Bierstedt
Enna Strindberg – Cathlen Gawlich
Lars Strindberg – Dennis Schmidt-Foß
Kapitän Linkart – Jürgen Kluckert
Martina Carlsson – Kerstin Sanders-Dornseif
Sonja Strindberg – Christina Staats
Sheila Conolly – Daniela Hoffmann
Johnny Conolly – Flemming Draeger
Didea – Patrick Güldenberg
Strigus – Wolf Frass
Ansage – Jürgen Holdorf
sowie Janis Zaurins, Dagmar Bittner, Achim Buch, Karin Rasenack, Ursula Sieg und Makus Stolberg
Technik-Credits:
Hörspielskript und Regie: Dennis Ehrhardt
Sounddesign, Schnitt und Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer
Gitarren im John Sinclair Theme: Jan Frederik
Produktion: Marc Sieper (Lübbe Audio)
Die Ausstattung:
Die komplett schwarze CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet-Faltblatt enthält eine Liste der bereits veröffentlichten Folgen der „2000er“-Serie und der „Classic“-Serie. Zusätzlich werden noch die Sprecher und ihre Rollen aufgeführt sowie die Technik-Credits.
Mein Fazit:
Neulich in Norwegen … wenn der Geisterjäger schon mal Urlaub machen will, dann klappts für den Hörer zur Freude und ihm zum Ärger, selten bis nie. Und so gehts diesmal gegen Strigus, besser gesagt, gegen seine fiesen Eulen.
Ein klassischer Gruselkrimi mit tollen Effekten, der nicht um die Ecke gedacht, sondern gerade aus und mit einem erkennbaren Gegnern gut unterhalten kann. Grundsolide aber nie langweilige Dämonenunterhaltung.
Audio-CD
Spieldauer: 55:12 Min.
Tracks: 15
ISBN-13: 978-3-7857-4922-7
www.luebbe.de
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