Mareike Seehaus – Schatzsuche in Leipzig: Lilly und Nikolas auf der Suche nach dem singenden Saphir

Kapitelübersicht

1. Die Reise
2. Die Thomaskirche
3. Wo die Thomaner wohnen
4. Die Motette
5. Mit dem roten Doppeldeckerbus durch Leipzig
6. Der Weg des Rings
7. Auf Spurensuche am Völkerschlachtdenkmal
8. Auenwald und Sachentherme
9. Verloren im Gondwanaland
10. Die Schätze des Grassi Museums für Völkerkunde
11. Der Stein des Löwen im Naturkundemuseum


12. Die friedliche Revolution und Goethe in Auerbachs Keller
13. Ein aufregender Tag in Belantis
14. Der Professor und der Wert des Rings

Mein Eindruck:

Es sind Sommerferien und ihr habt noch keine Pläne, was ihr anstellen sollt? Wie wäre es dann mit einem Ausflug in die sächsische Messestadt Leipzig?

 

Was man in dieser großen Stadt im Nordwesten des Freistaates Sachsen so alles erleben kann, das zeigen euch das Geschwisterpaar Lilly und Nikolas zusammen mit ihren Eltern. Obwohl so ganz richtig ist das auch nicht, denn Lilly und ihre Familie bekommen die Stadt nämlich auch erst einmal gezeigt und zwar von ihrem Freund Basti.

Dieser Junge ist quasi selbst schon eine „Sehenswürdigkeit“, denn er ein Mitglied des berühmten Thomanerchores. Und als ein solcher Sängerknabe hat die Familie um Nikolas DIE Gelegenheit hinter die Kulissen bei den Thomanern zu schauen. Und Basti zeigt seinen Freunden noch etwas für ihn sehr Wertvolles: seinen Talisman. Dabei handelt es sich einen Ring in dem ein Saphir eingefasst ist. Es ist ein altes Familienerbstück und Basti nennt den Ring „den singenden Saphir“ weil er bei seinem Anblick immer an seine Mutter denken muss wenn sie ihm Gute-Nacht-Lieder vorgesungen hat und so sein Heimweh, welches ihn von Zeit zu Zeit befällt, abmildert.

Doch genau dieser Ring kommt Basti plötzlich abhanden und die Kinder beschließen sich auf die Suche nach dem „singenden Saphir“ zu begeben. Eingebettet in diese Randhandlung führen mysteriöse Hinweise zum Verbleib des Ringes die Kinder und somit auch uns Leser durch die Sehenswürdigkeiten und Attraktionen von ganz Leipzig. Diese werden jedoch nicht einfach nur aufgezählt, sondern wir bekommen sie von Lillys Papa erklärt, der sich mit einem Reiseführer „bewaffnet“ hat. Und so erfahren wir das ein oder andere interessante Detail zur Thomanerkirche und zum Völkerschlachtdenkmal. Für ein bisschen mehr Bildung begleiten wir Nikolas und Co in das Grassi Museum für Völkerkunde und in das Naturkundemuseum. Hach, da werden Erinnerungen wach. Bei meinem Besuch im Naturkundemuseum war damals eine große Ausstellung über Fledermäuse. Dies ist aber schon das ein oder andere Jährchen her.

Nach all dem kulturellen Input darf für die Kinder aber der Spaß nicht zu kurz kommen und so stehen noch Besuche des Gondwana-Landes (Ein noch relativ neuer Teil des Leipziger Zoos in dem ich selber noch nicht war. Noch nicht!), im Vergnügungspark Belantis und in der Sachsen-Therme an.

Oh, ihr fragt euch jetzt bestimmt, ob der Ring am Ende wieder auftaucht. Nun, das werde ich euch hier nicht verraten, wäre ja sonst langweilig.

Mitwirkende

Autorin: Mareike Seehaus
Illustratorin: Sabrina Pohle

Weitere Urlaubsabenteuer mit Lilly und Nikolas:

– Zauberhafte Ferien im Harz – Lilly, Nikolas und die Hexen
– Magische Ferien in Thüringen – Lilly, Nikolas und der Zauberer Felix Urlaubius
– Sagenhafte Ferien auf Usedom – Lilly, Nikolas und das Geheimnis der versunkenen Stadt
– Abenteuer auf Rügen – Lilly, Nikolas und die Piraten
– Abenteuer auf Fischland-Darß-Zingst – Lilly, Nikolas und die Seenotretter
– Schatzsuche auf Hiddensee – Lilly, Nikolas und das Gold des Meeres
– Abenteuer auf der Mecklenburgischen Ostsee – Lilly, Nikolas und das Geheimnis des Buddelschiffs
– Abenteuer in Butjadingen und Bremerhaven – Lilly, Nikolas und die Weltreise
– Abenteuer auf Föhr – Lilly, Nikolas und die Zeitmaschine
– Abenteuer auf Norderney – Lilly, Nikolas und die Flaschenpost
– Abenteuer im Bayrischen Wald – Lilly, Nikolas und das geheimnisvolle Logbuch
– Dinostarke Ferien in Franken – Lilly, Nikolas und die Fossiliensuche
– Abenteuer zwischen Bamberg und Würzburg . Lilly und Nikolas als Pedalritter auf dem Main-Radweg
– Abenteuer im Schwarzwald – Lilly, Nikolas und das Geheimnis der Zwerge
– Abenteuer im Saarland – Lilly und Nikolas auf der Spur der Kelten
– Abenteuer in der Lüneburger Heide – Lilly, Nikolas und die wilden Tiere
– Die Reise des Wassersballs – Lilly und Nikolas am Mittelmeer
– Schatzsuche zwischen Saale und Unstrut – Lilly, Nikolas und die Himmelsscheibe von Nebra
– Schatzsuche in Berlin und Brandenburg – Lilly, Nikolas und der geheimnisvolle Brief

Fazit:

Zusammengefasst handelt es sich hierbei grob um einen kleinen Reiseführer für Kinder, der mit zahlreichen interessanten Informationen gespickt ist, denn einfach nur „Sachen“ anschauen, kann ja jeder. Wer also noch Anregungen für seine Ferien braucht, der ist mit „Schatzsuche in Leipzig“ gut bedient. Alle im Buch beschriebenen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen sind sehr gut für kleine und große Familienausflüge geeignet, natürlich auch außerhalb der Ferien.

Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, ist die Randgeschichte über die Suche nach dem „singenden Saphir“. Die Story fügt sich irgendwie nicht so richtig ein in den Gesamtkontext, da sie doch sehr einfach gestrickt und auch vorhersehbar ist. Ginge es nicht auch um die Vermittlung der wichtigen zwischenmenschlichen Werte wie Freundschaft, Ehrlichkeit, Verzeihen und dass Stehlen eine Straftat ist, wäre die Geschichte, so wie sie geschrieben ist, meiner Meinung nach beinahe überflüssig (aber wirklich nur beinahe).

So aber lernen die Kinder der Leserschaft aber nicht nur eine Menge kulturelle Dinge über die Stadt Leipzig, sondern auch noch die moralischen Aspekte des täglichen Miteinanders. Und diesen Aspekt finde ich doch sehr wichtig und darum ist der Geschichte trotz erzählerischen Schwächen eine große Bedeutung beizumessen.

Ganz toll gelungen sind die vielen Illustrationen, die auf fast jeder Seite zu finden sind. Sie sind sehr detailreich und liebevoll gezeichnet. Außerdem spiegeln sie die Originale der Sehenswürdigkeiten in Leipzig sehr gut wider.

Kurzum: Dieses Buch ist im Großen und Ganzen pädagogisch geeignet und empfehlenswert!

Broschiert: 100 Seiten
ISBN-13: 978-3942428682
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 5 – 11 Jahre
www. biber-butzemann.de

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