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Vier Freundinnen, ein geheimer Schwimmclub und eine Insel, die zum Träumen einlädt. Sie waren jung, als sie ihren geheimen Schwimmclub auf der verwunschenen Insel Talisa gründeten: Josephine, Millie, Ruth und Varina. In den langen Sommernächten gingen sie nachts schwimmen, vertrauten einander ihre Geheimnisse und Lebenswünsche an – bis ein schicksalhaftes Ereignis die Frauen trennte. Jetzt, viele Jahrzehnte später, ist Josephine schwer erkrankt, und sie möchte ihre Freundinnen unbedingt noch einmal wiedersehen. Also beauftragt sie die junge, alleinerziehende Anwältin Brooke, sie zu finden und nach Talisa zu bringen, um dann das Rätsel von damals zu lösen. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

„Der geheime Schwimmclub“ ist einfach wundervoll – der reinste Urlaub für die Seele! Das Setting, die wilde Natur einer Barriereinsel vor dem Bundesstaat Georgia, wird bildgewaltig beschrieben und lädt zum Träumen ein. Die Insel um die es hier geht, Talisa Island, ist zwar fiktiv, sie ist jedoch laut Autorin inspiriert von zwei existierenden Inseln in dieser Gegend.

Die Charaktere sind bunt gemischt: es gibt liebenswerte, weniger liebenswerte – dafür umso interessantere, zudem Kleinkriminelle und gemeingefährliche Verbrecher…

Die Handlung ist absolut packend und facettenreich. Die 99-jährige Josephine hat Krebs im Endstadium, weshalb sie endlich jahrzehntealte Geheimnisse sowie verborgene Familienverhältnisse offen legen möchte. Natürlich will die kinderlose Witwe auch ihr Vermächtnis in guten Händen wissen; eine riesige rosa Villa und jede Menge Land müssen vererbt werden. Josephine macht es der Anwältin Brooke ziemlich schwer, ihre Angelegenheiten zu regeln, da sie häufig mitten im Gespräch einschläft, zudem pfeift die exzentrische Diva auf lästige Kleinigkeiten wie Recht und Gesetz.

In der Gegenwart versammelt Josephine ein weiteres, noch lebendes, Mitglied des geheimen Schwimmclubs, sowie die weiblichen Nachkommen ihrer verstorbenen Freundinnen um sich. Sie hat das Bedürfnis Wiedergutmachung zu leisten, denn sie hat das Leben ihrer Freundinnen mit Vertuschungen und Lügen weitreichend beeinflusst, was nun zu falschen, aber auch echten verschollenen Erben führt…

Diese Geschehnisse werden unregelmäßig von Ereignissen aus den 1930er und 1940er Jahren unterbrochen. Dabei gibt es faszinierende Einblicke in das Leben des verschworenen Quartetts, welches von Moral und Anstand bestimmt war, ebenso wie von Rassismus beziehungsweise Diskriminierung. Aber diese vier Teenager waren anders, sie ließen sich nicht einengen. Ihre Clique war höchst ungewöhnlich; drei weiße Mädchen aus gutem Hause und eine dunkelhäutige Haushaltsangestellte. Sie waren verwegen und frei – wenn auch größtenteils heimlich. Darüber hinaus waren sie immer für einander da, unabhängig davon was sich gehörte! Doch als junge Erwachsene trennten sich ihre Wege…

Die Autorin

Mary Kay Andrews wuchs in Florida, USA, auf und lebt mit ihrer Familie in Atlanta. Im Sommer zieht es sie zu ihrem liebevoll restaurierten Ferienhaus auf Tybee Island, einer wunderschönen Insel vor der Küste Georgias. Seit ihrem Bestseller ›Die Sommerfrauen‹ gilt sie als Garantin für die perfekte Urlaubslektüre. (Verlagsinfo)

Fazit:

„Der geheime Schwimmclub“ ist ein bittersüßer Wohlfühlroman: sommerlich, leicht, aber keinesfalls seicht. Die Charaktere sind liebevoll, mit viel Tiefgang, ausgearbeitet und die wild-romantische Natur wird so einprägsam beschrieben, dass ich mich beim Lesen nahezu dorthin versetzt fühlte. Die Handlung steckt voller Überraschungen und Wendungen, es wird wirklich nie langweilig! Die Autorin verbindet Spannung, rührende Momente, eine Priese Humor sowie Südstaatencharme gekonnt zu einer mitreißenden Sommerlektüre.

E-Book: 585 Seiten
Originaltitel: High Tide Club
Aus dem Englischen von Andrea Fischer
ISBN-13: 978-3-10-491120-5
www.fischerverlage.de

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