Susanne Aernecke – Tochter des Drachenbaums

Worum gehts?

Eine mysteriöse Verbindungen zwischen zwei Frauen, die in völlig verschiedenen Jahrhunderten leben, stellt einen möglicherweise großen Schritt für die Heilung sämtlicher Krankheiten dar.

Iriome ist eine Heilpriesterin auf den Kanaren. Sie kennt das Geheimnis des ewigen Lebens und soll dieses vor den Missbrauch der Menschheit hüten. Als jedoch ihre Heimatinsel von den Spaniern besetzt wird, gerät sie in große Gefahr und wird schließlich von der Liebe ihres Lebens verraten und verschleppt. Ihr Geheimnis droht aufzufliegen.
Romy ist eine junge Ärztin aus Augsburg, die regelmäßig von unheimlichen Träumen auf die kanarische Insel La Palma heimgesucht wird. Schließlich ist ihre Neugier geweckt und sie tritt eine Reise auf diese Insel an. Dort trifft sie auf ein ultimatives Heilmittel und ist so begeistert, dass sie es der ganzen Menschheit zur Verfügung stellen möchte. Doch dann gerät sie in die Fänge der Pharmaindustrie.

Inhalt

Romys Freundin Thea leidet an Krebs. Sie beide wissen, dass ihre Krankheit sich bereits im Endstadium befindet. So wie jeder andere Betroffene, hangelt auch sie sich an jedem noch so dünnen Strohhalm hoch und stellt sich für ein noch unerforschtes Medikament zur Verfügung. Leider wird schnell klar, dass dies offensichtlich die falsche Entscheidung war, denn es geht ihr zusehends schlechter. Doch der Pharmakonzern, der dieses Medikament vermarkten möchte, lässt sie nicht so einfach Abstand nehmen.

Auf das ständige Drängeln ihrer Freundin Romy reisen die beiden Frauen auf die kanarische Insel La Palma. Zu dieser Zeit wissen beide Frauen noch nicht, dass diese Reise zum einen ihr Leben um 180 Grad verändern wird und zum anderen, weit in die Vergangenheit ziehen wird, nämlich ins 14. Jahrhundert.

Während Iriome nach dem Ableben der Hohepriesterin der Guanchen, einem Volksstamm auf den Kanaren, deren Aufgaben übernimmt, geht Romy am selben Ort ihren merkwürdigen Träumen auf den Grund. Beide Frauen scheinen mehr oder weniger dieselbe Geschichte zu durchleben, nur eben zu unterschiedlichen Zeiten. Das Geheimnis der mysteriösen Verbindung beider Frauen scheint ein Pilz namens Amakuna zu sein. Dieser wächst nur auf den Kanaren und ist das Geheimnis ewigen Lebens.

Mein Eindruck

Die Geschichte beginnt mit einer von Romys waghalsigen Klettertouren. Eigentlich ist sie eine erfahrende Kletterin, doch an diesem Tag unterläuft ihr ein Fehler und so stürzt sie einige Meter in die Tiefe und bleibt überraschenderweise unverletzt. Das ist auch gleichzeitig ihre erste Erfahrung mit Amakuna und der Vergangenheit.

Es fällt dem Leser nicht schwer in die Geschichte einzusteigen und auch der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit wird durch die verschiedenen Symbole am Kapitelanfang verdeutlicht. Während eine Endlosspirale die Vergangenheit anzeigt, ist ein Äskulapstab das Symbol der Gegenwart. Zu gleich ein Vor-,aber auch ein Nachteil ist allerdings, dass die Autorin die Leser so in ihren Bann zieht, dass einem der Wechsel zwischen den beiden Erzählsträngen immer schwerer fällt. Man bleibt einige Kapitel lang in den einzelnen Zeiten und begleitet in der Vergangenheit Iriome und in der Gegenwart Romy. Diese Geschichten jedoch sind so verdammt ähnlich, dass es mir hin und wieder passiert ist, die unterschiedlichen Geschehnisse miteinander zu vermischen. An diesem Punkt ist auf jeden Fall Achtsamkeit geboten. Auf der anderen Seite ist dies natürlich das deutliche Zeichen dafür, dass man während des Lesens alles um sich herum geschehen lässt und voll und ganz in die Geschichte eintaucht.

Mein Eindruck

Dieses Buch entführt ihre Leser bis in die Haarspitzen in eine andere Welt. Und nicht nur das, es entführt sie ebenfalls in ein anderes Zeitalter mit ganz anderen Kulturen und Lebensweisheiten. Das macht dieses Buch ziemlich einzigartig und sehr gelungen, auch wenn die ganzen Namen der einzelnen spanischen Handlungsorte und Städte ein wenig too much sind. Sie sind für die Geschichte nicht so essentiell, als das ich sie nachher einfach überlesen habe, da sie mich nur unnötig verwirrt haben. Ebenso hatte meine Probleme mit den vielen Namen und Figuren, diese werden allerdings am Ende des Buches in einer Art Glossar nochmal aufgeführt und erklärt – sehr hilfreich.

Generell würde ich sagen, dass es sich absolut lohnt, diese tolle Saga zu lesen und sich auf eine schöne Reise auf die kanarische Insel La Palma entführen zu lassen. Man lernt doch eine ganze Menge über die Ureinwohner, die Guanchen. Gleichzeitig wird immer wieder auf die heutige Zeit mit ihren politischen Problemen bzw. die Geldmacherei der Pharmaindustrie und den Hang zur Macht der ganzen Menschheit hingewiesen. Genau diese Mischung macht dieses Buch unheimlich interessant und spannend.

Über die Autorin

Die Autorin Susanne Aernecke ist Kapitänstochter, Weltreisende und Geschichtensammlerin. Sie studierte Sprachen und absolvierte eine Regieausbildung an der Münchner Hochschule für Fernsehen und Film. Sie drehte für verschiedene Sender Dokumentationen u, a. mit Indianischen Schamanen im Amazonas, mit wilden Reitern in der Mongolei, mit Mönchen in Indien und Schiffsbauern in der Südsee. Außerdem produziert sie Hörbücher, schreibt Drehbücher und Bücher. Bisher erschienen von ihr „Komm mit ich liebe dich, eine Abenteuerreise in die Demut“ (2008), „Irgendwas muss dran sein. Wahre Geschichten über Begegnungen mit Gott“(2010), „Septemberkinder. Eine Kapitänstochter auf den Spuren ihres Vaters“ (2015). Susanne Aernecke lebt auf der Kanareninsel La Palma und in München. Sie schreibt bereits an der Fortsetzung von „Tochter des Drachenbaums“, die den Auftakt der dreibändigen Amakuna-Saga bildet. (Verlagsinfo)

Broschiert: 582 Seiten
ISBN: 3958900003

www.alyna-verlag.de
www.susanne-aernecke.de
www.amakuna-saga.de
www.tochter-des-drachenbaums.de

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