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Simon R. Green – Der träumende Turm (Der Dämonenkrieg 3)

Der Dämonenkrieg

Band 1: Das Regenbogenschwert“
Band 2: Unter dem blauen Mond“
Band 3: „Der träumende Turm“
Band 4: „Blood and Honor“ (noch ohne dt. Titel)

Der blaue Mond ist verschwunden, die Dämonenhorden zurückgeschlagen. Man sollte meinen, die Bedrohung hätte sich damit wieder auf ein überschaubares Maß reduziert. Offenbar war das aber ein Irrtum. Oder wie sonst wären die seltsamen Ereignisse in der neuen Grenzfestung zum Hügelland zu erklären? Duncan MacNeill und seine Waldläufer haben den Auftrag herauszufinden, was dort genau passiert ist. Ein Himmelfahrtskommando …!

Das Erste, was mich an diesem dritten Band des Dämonenkriegs überrascht hat, war sein geringer Umfang. Die beiden Vorgänger bringen beide über sechshundert Seiten zwischen die Buchdeckel, hier ist es gerade mal ein Drittel. Das macht sich bemerkbar. Simon R. Green – Der träumende Turm (Der Dämonenkrieg 3) weiterlesen

Simon R. Green – Unter dem blauen Mond (Der Dämonenkrieg 2)

Der Dämonenkrieg

Band 1: Das Regenbogenschwert“
Band 2: „Unter dem blauen Mond“

Nachdem Prinz Rupert und Prinzessin Julia das Waldland verlassen hatten, hat es sie nach Süden in die Küstenstadt Haven verschlagen. Unter den neuen Namen Falk und Fischer haben sie dort zwölf Jahre lang als Stadtwachen gearbeitet.

Da taucht eines Tages unerwartet ein junger Mann namens Allen Chance samt seinem vorlauten Hund Chappie bei ihnen auf mit der Bitte, nach Hause zurückzukehren. Denn König Harald ist ermordet worden …

Obwohl in diesem zweiten Band dieselben Hauptfiguren auftreten, unterscheidet er sich ziemlich stark von seinem Vorgänger.

Natürlich sind zum einen die Protagonisten viel älter und auch erwachsener. Sie haben inzwischen eine Menge Erfahrung, und sie zu erschrecken oder ihnen Angst einzujagen, ist nicht mehr allzu einfach. Was jedoch geblieben ist, ist ihr Gerechtigkeitsempfinden und Falks Pflichtbewußtsein. Simon R. Green – Unter dem blauen Mond (Der Dämonenkrieg 2) weiterlesen

Simon R. Green – Das Regenbogenschwert (Der Dämonenkrieg 1)

Der Dämonenkrieg

Band 1: „Das Regenbogenschwert“
Band 2: „Unter dem blauen Mond“

Rupert ist der zweite Sohn eines Königs und damit eigentlich überflüssig. Deshalb ist ihm völlig klar, dass er nur deshalb auf diese Queste geschickt wurde, damit sein Vater und das Königreich ihn los sind. Denn Rupert soll einen Drachen töten, und er rechnet nicht damit, das zu überleben … oder?

Simon Green hat seine Geschichte mit einer Menge skurriler Charaktere ausgestattet.

Da wäre zunächst einmal Rupert selbst. Er ist pflichtbewusst, zäh wie Unkraut und hat ein gutes Herz. Sprich: er ist der geborene Held. Wovon er allerdings weder etwas weiß, noch wäre er begeistert, wenn es ihm jemand sagte. Denn Rupert hat, seit er zu seiner Queste aufgebrochen ist, eine ausgesprochen ernüchterte Einstellung zum Heldentum!

Ungewöhnlich ist auch Ruperts Reittier. Nicht, weil es sprechen kann und ständig über sein Befinden jammert, oder weil es keine Lust auf Kampf und Gefahr hat, sondern weil es – ausgerechnet – ein Einhorn ist! Simon R. Green – Das Regenbogenschwert (Der Dämonenkrieg 1) weiterlesen

Huff, Tanya – Hexenladen, Der

Allies Leben ist alles andere als perfekt: Ihr bester Freund, in den sie verliebt ist, ist schwul, sie hat gerade ihren Job verloren und das Haus, in dem sie lebt, ist geradezu überfüllt mit dominanten Tanten, die ihr ständig dreinreden.

Das ändert sich, als ein Brief ihrer Großmutter eintrifft, in dem sie Allie ihren Laden in Calgary vermacht. Denn die Situation, die Allie dort vorfindet, ist alles andere als normal, selbst für jemanden, der wie sie aus der Familie Gale stammt …

Allies Verwandtschaft ist schon ein ziemlich ungewöhnlicher Haufen. Natürlich ist Magiebegabung in der Realität an sich schon ungewöhnlich, aber Allies Verwandtschaft ist nicht einfach nur magiebegabt. Die Rituale, die hier abgehalten werden, klingen sehr neuheidnisch, abgesehen davon sind einige der Leute einfach nur schräg.

Tatsächlich ist die einzige normale Person Allies Jugendfreund Michael. Schon ihr eher ruhiger Bruder David sowie ihr ziemlich bieder wirkender Cousin Roland laufen gelegentlich mit Geweih auf dem Kopf herum.

Das Normalste an ihrer Cousine Charlie sind deren schrille Haarfarben, ansonsten treibt sie sich regelmäßig in mystischen Zwischenwelten herum und benutzt ihre Gitarre zum Zaubern.

Die Tantchen schließlich spotten jeder Beschreibung. Da fallen ein Leprechaun, ein Hexer und ein paar Drachenlords kaum noch ins Gewicht.

Ein Wunder, dass Allie selbst so durchschnittlich scheint. Als sie zu Beginn des Buches in Calgary eintrifft, wirkt sie regelrecht hilflos. Das ändert sich relativ schnell, als sie Graham kennenlernt, einen ganz normalen Kerl, der offiziell als Reporter arbeitet. Wie sich bald herausstellt, ist aber auch Graham nicht wirklich normal …

Allein dieses bunte Potpourri an Charakteren war schon amüsant und abwechslungsreich zu lesen, wenngleich ich zu Beginn gewisse Schwierigkeiten mit der wahren Flut an Personen hatte. Es empfiehlt sich, anfangs darüber hinwegzulesen, da die meisten für die spätere Handlung nicht unbedingt wichtig sind.

Wichtig ist vielmehr der Gesamteindruck, den der Einstieg in das Buch hinterlässt. Allie stammt aus einer riesigen Familie, deren Mitglieder nicht nur Macht besitzen, sondern in der auch bestimmte Strukturen herrschen, und das aus bestimmten Gründen. Außerdem ist der Zusammenhalt innerhalb der Familie extrem stark, was, zumindest im Hinblick auf die Tantchen, gelegentlich auch lästig und anstrengend sein kann.

Nachdem der Leser sich durch die Fülle an schrulligen Tantchen und mehr oder weniger zickigen Cousinen durchgekämpft hat, beginnt die eigentliche Geschichte. Die entfaltet sich eher langsam, Tanya Huff beweist dabei aber ein gutes Gespür für Timing, indem sie neue Akzente immer unmittelbar setzt, bevor der Leser sich allmählich eine Weiterentwicklung wünscht. Da die interessanten Charaktere die Handlung so mühelos mittragen, kann die Autorin sich mit der Preisgabe von Informationen durchaus Zeit lassen. So kommt es, dass der Leser erst relativ spät erfährt, worum es bei der ganzen Sache überhaupt geht. Außerdem ist das Geschehen mit einigen magischen Scharmützeln gespickt, die zusätzlich für Abwechslung und auch ein wenig Spannung sorgen.

Um es kurz zu machen, ich fand die Geschichte ausgesprochen lesenswert. Sie ist ein wenig schrill, voller Ideen, gewürzt mit einem Schuss Humor und einigen Actioneinlagen, bietet ein wenig Rätselei und ein wenig Dramatik, sprich, von allem etwas, und das vollkommen ausgewogen. Das Buch hat mir viel Spaß gemacht.

Tanya Huff gehört zu den bekanntesten modernen Fantasy-Autoren Kanadas. Nach ihrem Bachelor of Arts war sie in unterschiedlichen Jobs tätig, ehe sie während ihrer Arbeit im ältesten Science-Fiction-Buchladen Amerikas diverse Novellen und Kurzgeschichten veröffentlichte. Inzwischen lebt sie im ländlichen Ontario. Aus ihrer Feder stammen die Chroniken der Hüter, die Blutserien und vier weitere Zyklen sowie diverse Einzelromane und Kurzgeschichtensammlungen.

Taschenbuch 511 Seiten
Originaltitel The Enchantment Emporium
Deutsch von Dorothee Danzmann
ISBN-13: 978-3-867-62105-2

http://www.feder-und-schwert.com/

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