TKKG – Nachtwanderung mit Schrecken (Folge 175)

Die Handlung:

Endlich Sommerferien! Wie schon vor einigen Jahren fahren TKKG in das Ferienlager an der Nordsee, doch diesmal nicht nur um Strand, Wind und Sonne zu genießen, sondern auch um dem schusseligen Betreuer Rasputin zur Hand zu gehen. Aber Tim, Karl, Klößchen, Gaby und natürlich Oskar wären nicht TKKG, wenn es nicht im Handumdrehen eine Serie von Diebstählen aufzuklären gäbe. Kaum ist der Dieb überführt, ist es auch schon vorbei mit der ausgelassenen Ferienstimmung – während einer Nachtwanderung geschieht das Unfassbare und TKKG sind mitten drin in einem neuen Fall … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Zum 175. Folgenjubiläum gibts vom Verlag eine XL-Folge von TKKG … zwei CDs mit doppelter Abenteuerlänge. Und die Abenteuer sollen sie im gleichen Ferienlager an der Nordsee erleben, in dem sie in Folge 9, „Abenteuer im Ferienlager“, schon einmal waren. Da bekommen Tim und Klößchen am Anfang der Folge gleich noch ein paar Minuten Zeit vom Skript, um über den damaligen Fall und über die Schinkenbrote von Frau Truels zu sinnieren. Und da auch Oskar zu der Zeit schon mittendrin statt nur dabei war (er wurde damals entführt), macht ihn das eigentlich zum ältesten Serienhund ever … die Folge ist nämlich schon gute 30 Jahre alt.

Der aus Folge 9 bekannte Betreuer „Rasputin“, den die Clique an der Nordsee unterstützen soll, ist aber ausgetauscht worden und wird nicht mehr von Wolfgang Völz gesprochen. Aber auch der neue „Rasputin“ kann sich nicht gegen TKKG durchsetzen, um doch endlich Günter genannt zu werden. Oma Truels allerdings wohnt nicht mehr im Ort, sondern lebt in einem Seniorenwohnheim.

Die in der Beschreibung erwähnte Diebesserie wird durch einen schnellen Einfall von Tim und ungefragt wissenschaftliche Kurzmonologe von Karl schnell beendet. Recht schnell und unspektakulär, weil unkompliziert, schnörkellos und gradlinig. Damit ist dann auch schon der Teil der Spieldauer abgearbeitet, der über den normalen Umfang einer TKKG-Folge hinausgeht.

Und dann gehts auch schon auf die Nachtwanderung mit den Ferienlagerkindern, die TKKG selbst leitet, da „Rasputin“ im Dunkeln besser Gruselgeschichten erzählen als sehen kann. Einen Bezug zu dem Schnellfall vom Anfang gibt es aber dennoch. Scheint es anfangs so, als würde es jetzt wenig spannend und genauso seicht weitergehen wie bisher, wirds dann endlich spannend und dramatisch als Karl verschwindet. Die Polizei gibt sich wenig kooperativ und nicht nur TKKG, sondern auch der Hörer wird sauer. Und so haben die vier einen echten Fall, bei dem sie auch recherchieren müssen und nicht sofort auf die Lösung kommen.

Bis die vier Jungdetektive nebst Hund aber wirklich Brauchbares herausfinden, dauert es eine Weile. So wird der Hörer dann auch endlich an die Folge gefesselt und will wissen, wohin Karl denn nun verschwunden ist und vor allem warum.

Und wenn die Folge dann zu Ende ist, dann bleibt leider doch ein leicht fader Beigeschmack einer merklich künstlich gestreckten Folge, deren erster Teil komplett und problemlos hätte gestrichen werden können. Auch die Auflösung ist leider wenig spektakulär, weil zigmal zuvor schon erzählt.

Was lernen wir jetzt daraus? Dass sich der Verlag bei den Jubiläumsfolgen der Kollegen von den „drei Fragezeichen“ wesentlich mehr Mühe bei der Story gibt und diese viel verschachtelter und spannender gehalten sind … und … wie man an der Nordsee auf friesische Art Tee zubereitet und trinkt. Eine Technik, die nicht mal Karl bekannt war!

Die Sprecher und ihre Rollen:

Erzähler: Wolfgang Kaven
Tim: Sascha Draeger
Karl: Niki Nowotny
Klößchen: Manou Lubowski
Gaby: Rhea Harder
Günther „Rasputin“: Douglas Welbat
Frau Brebeck: Luise Lunow
Glatze: Lutz Mackensy
Dennis: Anton Sprick
Verena: Sophie Lechtenbrink
Matze: Kai Schwind
Elvis: Jeremias Acheampong
Tobias: Nils Noller
Viele Kinder: Klasse 7b
Bärwald: Thomas Fritsch
Kommissar Marihn: Jürgen Thormann
Wachtmeister Olsen: Tim Grobe
Bauer Tönsen: Klaus Dittmann
Kioskbesitzer: Peter Weis
Herr Weikert: Volker Hanisch
Marcel Weikert: Tim Kreuer
und Oskar, der schwarz-weiße Cockerspaniel

Trackliste:

CD1:

1. Endlich Ferien
2. Fahrt an die Nordsee
3. Ein Dieb geht um!
4. Piratenfest
5. Plausch beim Tee
6. Ein unheimliches Haus
7. Wo ist Karl?

CD2:

8. Spurlos verschwunden
9. Spuren im Gras
10. Geheime Lauschaktion
11. Gaby wird bedroht
12. Entdeckung beim Autohändler
13. Der Milch-Erbe
14. Das Versteck
15. Kampf im Moor
16. Eine freudige Überraschung

Technik-Credits:

Produktion und Regie: Heikedine Körting
Hörspiel: Kai Schwind nach Motiven von Stefan Wolf
Effekte: André Minninger
Redaktion und Geräusche: Wanda Osten
Cover Illustration: Comicon S.L. – nach Artwork-Vorlagen von Rainer Stolte
Rahmendesign: KB&B
Gestaltung: Atelier Schoedsack

Die Ausstattung:

Die CDs stecken in einem Klapp-Jewel-Case und sind in „TKKG-Blau“ bedruckt. Das Booklet-Faltblatt, das in der gleichen Farbe daherkommt, enthält eine Aufstellung der bereits veröffentlichten Folgen, die Sprecher und ihre Rollen sowie die Technik-Credits.

Mein Fazit:

Eine hörbar gestreckte Jubiläumsfolge, die lange braucht, bis sie spannend wird, den Hörer dann aber doch bis zum Ende bei der Stange hält. Schließlich geht es um das Wohl eines TKKG-Mitglieds.

2 Audio-CDs mit 1:34 Std. Spieldauer
Vom Verlag empfohlen ab 9 Jahren
EAN: 0886979063723
www.natuerlichvoneuropa.de
www.tkkg.de

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