Linda Bier – Hexenfluch ( Töchter des Harzes – Band 2 )

Inhalt:

„Keine Beziehung beginnt schmerzhafter als die von Mutter und Kind.
Keine Verbindung ist stärker … und kein Vertrauensbruch reißt tiefere Wunden.

Zwei verfeindete Familien, eine Aufgabe und ein Monster aus der Vergangenheit.
Nach den Ereignissen in der Walpurgisnacht flüchtet Marietta nach Leipzig und hofft, dort von ihrer Mutter die Antworten zu bekommen, die sie sucht. Doch in deren neuer Familie hat eine Hexe keinen Platz. Zurück im Harz erwartet Marietta bereits die nächste Herausforderung: ausgerechnet Gabriele braucht ihre Hilfe.

Gabriele richtete ihr gesamtes Leben nach den Regeln der Götter aus. Ihre Tochter Katrin hatte großes Potential und sollte die Zukunft ihrer Blutlinie sichern. Doch ein einziger Fehler in der Vergangenheit veränderte das Schicksal ihrer gesamten Familie und bildete den Grundstein für die Fehde mit Mariettas Großmutter.

Dank Mariettas Hilfe ergibt sich für Gabriele eine Chance auf Rache, die sie sich nicht entgehen lassen kann.
Können Marietta und Balou aus den Fängen ihrer Feinde entkommen?

Mariettas und Balous Abenteuer gehen weiter – Band zwei der Harz-Fantasy-Serie!“
(Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Mit dem Titel „Hexenfluch“ kommt der zweite Teil von Linda Biers Harz-Fantasy-Serie daher und der Name ist Programm. Wir erfahren von einem Fluch, welcher in der Vergangenheit in Kraft getreten ist und dessen Wirkung bis in die Gegenwart anhält. Wen er wohl betrifft?

Hauptgegenstand dieses Bands ist aber nicht unbedingt der Fluch, sondern Mutter-Tochter-Beziehungen. Die Autorin beleuchtet zum einen mit mehreren Rückblicken die Verbindung zwischen Gabriele und ihrer Tochter Karin. Und zum anderen das Verhältnis zwischen Marietta und ihrer Mutter Rieke. So unterschiedlich die Leben der beiden Familien doch sind, haben sie doch eines gemeinsam: eine angespannte Beziehung zwischen Mutter und Tochter.

Marietta sucht nach ihrer freiwillig/unfreiwilligen Hexenweihe in Leipzig bei ihrer Mutter Zuflucht, welche sich ein neues Leben mit ihrer neuen Familie aufgebaut hat. Die gewünschte Hilfe erhält Marietta, ob des Hexengeheimnisses ihrer Blutlinie und des Nichteingeweihtseins von Riekes neuer Familie, leider nicht und so kehrt sie frustriert in das Haus ihrer verstorbenen Großmutter Rosa zurück. Nur um alsbald mit Gabriele und Karin konfrontiert zu werden, welche ihre Hilfe benötigen. Doch sollte ihnen Marietta nicht die Hilfe verwehren? Schließlich hat Gabriele ihre Rache wegen einer Fehde mit Rosa nicht an deren Person, sondern an die deren Blutlinie gekoppelt. Und wie entstand diese Fehde überhaupt? Darauf gibt uns die Autorin mit Blicken in die Vergangenheit Aufschluss.

Neben Gabrieles Tochter Karin werden noch zwei weitere Figuren eingeführt: Karins Sohn Jonas und Karins Azubine Elina. Beide umgibt etwas Mysteriöses. Könnte Elisa eine der gesuchten Töchter des Harzes sein? Wenn ja, welche Fähigkeit hat ihre Blutlinie inne? Die Macht des Sehens und das Erschaffen von Portalen sind ja quasi schon vergeben. Und welches Geheimnis birgt Jonas, der von seiner Mutter geliebt wird, von seiner Großmutter aber nicht?

Ihr ahnt schon, dass die Spannung in Band 2 noch mehr zunimmt und ihr werdet, wie auch ich, die Seiten wieder „verschlingen“. Neben der fesselnden Handlung hat mir vor allem die Charakterentwicklung gefallen, welche Linda Bier mit zunehmender Tiefe darstellt. Wir lernen Gabriele immer mehr als eine Person kennen, die lieber die Schuld bei anderen sucht, als sich ihre Fehler einzugestehen. Marietta hingegen gewinnt an innerer Stärke und nutzt persönliche Enttäuschungen, um über sich selbst hinauszuwachsen.
Und falls ihr euch fragt, ob ich Mariettas Kater Balou vergessen habe. Nein, keine Sorge. Denn auch er spielt eine wichtige Rolle und die Autorin zeigt auf, wie wichtig er für Marietta er tatsächlich ist und welche besondere Verbindung die beiden zueinander haben.

Wie auch schon im ersten Band, flechtet Linda Bier Elemente der nordischen und germanischen Mythologie geschickt in ihre Geschichte ein und rundet die damit ohnehin spannende Handlung ab.

Die Autorin:

„Linda Bier wuchs im schönen Harzvorland auf und kannte bereits im Grundschulalter alle Sagen, Märchen und Legenden der Region auswendig. Nach dem Abitur folgten Ausbildung und Studium im Tourismusbereich, bis sie aus beruflichen Gründen den Harz gegen den Schwarzwald tauschte. Seit ein paar Jahren lebt sie mit ihrem Mann und den drei Katzen im Ländle. Bis heute verschlingt sie einen Fantasyroman nach dem anderen und nutzt jede freie Minute zum Schreiben eigener Geschichten. 2020 begann sie mit einem Lehrgang zur Romanautorin an der „Schule des Schreibens“, verfasste einige Kurzgeschichten und veröffentliche ihren ersten Text in einer Anthologie für einen guten Zweck.“ (Verlagsinfo)

Fazit:

Auch für den zweiten Band gebe ich euch eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung und ich bin schon sehr gespannt, wie es im dritten Band weitergehen wird, auf welchen wir hoffentlich nicht mehr allzu lange warten müssen.
Für Freunde von „echten“ Büchern, die man in der Hand halten kann, werden neben den bisherigen E-Books bald auch Printausgaben von den Bänden erhältlich sein.


E-Book
Einer Printausgabe entsprechenden Seitenzahl: 133 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3-347-80319-0

www.tredition.de

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