Marie Schönbeck – Schokolade am Strand – Süßes Erbe: Roman (Die Schokoladen-Reihe, Band 3)

Worum geht’s?

Marleen ist gemeinsam mit ihrem Vater auf der Insel Möwensand. Ihr Vater Dyke de Vries ist Privatinvestor und möchte in die Schokoladeninsel investieren, da die Naschwerk-Manufaktur der Lorentz-Brüder nicht gerade gut dasteht.

Marleen, die Finn, den jüngsten der Lorentz-Brüdern bereits in einer brenzlichen Situation auf der Insel kennengelernt hat, hegt gleich Sympathie für den bekannten Junggesellen. Nun möchte ihr Vater, dass sie Finn mit ihrem Charme um den Finger wickelt, um so mit dem Trio in ein gewinnbringendes Geschäft zu kommen. Doch das Spielchen bleibt von Finn natürlich natürlich unentdeckt. Er ist stinkesauer.

Inhalt

Kaum sind Marleen und Dyke de Vries auf  Möwesand angekommen, schlägt das Wetter um und ein böiger Wind hält die Insel in Aufruhr. Marleen, die es liebt auf ihrem Surfbrett über die Wellen zu fegen zieht es dennoch zum Meer. Dort macht sie eine unglaubliche Entdeckung, die eine Rettungsaktion nach sich zieht. Sie sieht, wie eine ältere Frau im Meer vergeblich versucht an Land zu schwimmen. Als ausgebildete Rettungsschwimmerin zögert Marleen keine Sekunde und begibt sich ebenfalls in die aufgepeitschte, wilde See um der Frau Hilfe zu leisten.

Während Finn gerade nach Hause zu seinem Leuchtturm kehrt, traut er seinen Augen nicht, als er die inzwischen kraftlose Marleen im Wasser entdeckt. Nachdem er die Rettungsaktion erfolgreich unterstützt hat und beide Frauen erfolgreich an Land gebracht wurden kehren er und Marleen in seinen Leuchtturm ein. Nach einer wärmenden Dusche verbringen sie den Nachmittag dort gemeinsam und lernen sich besser kennen. Schnell stellen sie fest, dass sie nicht nur die Leidenschaft für’s Windsurfen teilen, auch sonst gibt es gewissen Parallelen zwischen den beiden.

Marleen ist nach ihrer unglücklichen letzten Beziehung zwar vorsichtig, doch sie kann ihr gutes Bauchgefühl, wenn sie an Finn denkt nicht ignorieren. Doch es ist natürlich kein Zufall, dass sie auf der Insel ist, denn bereits am nächsten Tag findet das erste Zusammentreffend er drei Brüder und ihrem Vater statt – Marleen, die einmal in Dyke’s Fußstapfen treten soll ist ebenfalls dabei. Doch im Laufe der Verhandlungen merkt sie immer mehr, wie skrupellos ist Vater verhandelt und dass sie diese Vorgehensweise überhaupt nicht teilt und gut heißt. Außerdem steht sie schon bald zwischen den Stühlen, zum einen möchte sie ihrem Vater nicht vor den Kopf stoßen und zum anderen möchte sie nicht, dass Finn schlecht von ihr denkt weil sie hinter ihrem Vater zu stehen scheint. Keine einfache Situation für Marleen.

Mein Eindruck

Nach den beiden ersten Bänden fühlt es sich beim dritten und letzten Teil der „Schokolandeninsel-Reihe“ erst recht wie ein „Nachhausekommen“ an. Man trifft wieder alte Bekannte und lernt aber auch neue Gesichter kennen.

In diesem Teil der Reihe befasst sich die Autorin ausführlicher mit dem Jüngsten der Lorentz-Brüder – Finn. Er hat das Image des entspannten Surfers, dessen Sabbatjahr bereits 2 Jahre währt. Nach dem Tod seiner Mutter findet er keinen Zugang mehr ins Geschäft und bleibt als kreativer Kopf der Firma erstmal weiterhin fern.

Die Beschreibung aller Charaktere, nicht nur die der Protagonisten, sowie die Ortsschilderungen gehören zu den Stärken der Autorin. Man fühlt sich wohl mit den Insulanern und ist gerne an ihrer Seite. Es scheint auf der Insel ein enormer Zusammenhalt und eine heile Welt zu herrschen. Kein Wunder, dass die drei Brüder auf die Barrikaden gehen, als diese Welt durch Dyke de Vries kaputtzugehen droht.

Die Schilderungen der Autorin sind wie gewohnt malerisch und sehr leicht zu lesen. Es macht wahrlich Freude durch die Seiten zu fliegen und dabei gefühlt über Möwesand zu schlendern. Ihr Schreibstil ist so einvernehmend, dass man  die Liebe gegenüber der Insel als auch ihren Bewohnern sofort nachvollziehen kann.

Über die Autorin

Marie Schönbeck hat sich in das Nordfriesische Wattenmeer verliebt. Für sie sind die Küsten und Inseln Sehnsuchtsorte. Oft fährt sie mit ihrem Mann und ihren Hunden an die Nordsee, um lange Spaziergänge am Strand zu machen und die wildromantische Natur zu genießen. Während sie eines Tages in einem Strandcafé saß, Tee trank und friesisches Mandelgebäck mit Schokoladenguss aß, kam ihr die Idee zur Romanreihe um die fiktive »Schokoladeninsel« Möwesand. (Verlagsinfo)

Fazit

Auch wenn mir „Schokolade am Leuchtturm“ wieder gut gefallen hat, so konnte mich dieses Mal die Geschichte doch nicht so packen, wie bei den beiden anderen Büchern. Ich kann den Grund dafür noch nicht mal klar benennen, doch eins kann ich sagen, nämlich dass ich bei den anderen Büchern einfach ein wenig mehr mit gefiebert habe.

Dennoch kann ich die Trilogie von Marie Schönbeck ohne Zweifel weiterempfehlen. Wer Lust auf Meer und Inselfeeling hat, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.

Taschenbuch: 496 Seiten
ISBN: 978-3453425156
www.heyne.de

Der Autor vergibt: [Rating 4/5] Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)