Yohan / Zhena – Neunzehn, einundzwanzig 01

Klappentext:

Kein Kind aber noch nicht erwachsen…

Durch einen Autounfall hat Yuni zwei Jahre ihres Lebens verloren und geht, obwohl sie schon einundzwanzig ist, noch immer zur Schule. Beim Füttern von Straßenkatzen trifft sie den neunzehnjährigen Donghi. Obwohl sie zwei Jahre trennen, stehen beide doch am selben Punkt im Leben. Können sie sich in dieser schweren Zeit Halt geben? (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Zwischen Tierliebe und dem ersten Verliebtsein (in, ähm, einen Jungen) …

Inhalt

Kapitel 1: Magnolien
Kapitel 2: Kirschblüten
Kapitel 3: Rosen
Kapitel 4: Robinien
Kapitel 5: Pfingstrosen
Kapitel 6: Klee
Kapitel 7: Prunkwinden

Gleich wenn man diesen Manga in die Hand nimmt, fällt einem sofort ein wesentlicher Unterschied zu anderen Manga-Reihen vom TOKYOPOP-Verlag auf, nämlich das Format und dass das Titelbild auf der vom Buchrücken aus gesehenen linken Seite sich befindet. Dies lässt die Vermutung nahe, dass der Manga in westlicher Leserichtung aufgebaut ist. Und tatsächlich, schlägt man das Buch, findet man seine Vermutung schnell bestätigt. Hat sich nun wieder an diese Leserichtung orientiert, erblickt man einen weiteren großen Unterschied: alle Seiten sind in Farbe gehalten.

Die farblichen Seiten sind das große Plus dieses Buches. Alles andere, sprich die Story, hat leider nicht so ganz meinen Geschmack getroffen, da sie mir zu sehr melancholisch ist. Ich hatte mir irgendwie mehr davon erhofft. Die Wahl der Kapitelbezeichnungen hat mir dabei noch am besten gefallen. Denn nicht nur, dass die einzelnen Blumen zeichnerisch in den jeweiligen Kapiteln vorkommen, sondern auch der Inhalt der Kapitel sich auf die Bedeutung der Blumen mehr oder weniger bezieht. Z. B. die Kirschblüten, welche die Schönheit der Seele bedeutet, spielen im zweiten Kapitel eine Rolle als sich die beiden Protagonisten näher kennenlernen und beide an dem jeweils anderen entdecken, dass ihnen das Leben der Straßenkatzen nicht egal ist und sich deshalb um sie kümmern. Klingt doch gar nicht so schlecht, denkt ihr euch jetzt bestimmt. Nun, der Ansatz ist ja auch gut. Am Anfang denkt man, dass es hauptsächlich um die weibliche Protagonistin Yuni geht, die nach einem Unfall zwei Jahre ihres Lebens verloren hat und diesen „Rückstand“ schulisch nachholen und seelisch verarbeiten muss. Ginge es nur darum, wäre die Wahl einer melancholischen Erzählweise sehr treffend gewesen. Leider triftet die Story schnell ab und es geht fast ausschließlich nur noch um die Straßenkatzen. Dadurch erfährt man dann jedoch fast nichts über die Personen selber, sei es über Yuni oder den jungen Donghi und die zarten Bande zwischen den beiden. Es wird also viel geschrieben, aber nur wenig gesagt, was ich sehr schade finde, denn dadurch wurde mir die Geschichte zum Ende langweilig.

Schaut man sich dann das Autorennachwort an, erkennt man, dass es der Autorin tatsächlich (fast) nur um die Blickveränderung zum Thema Straßenkatzen geht, dass man diese eben nicht einfach ihrem Schicksal überlassen soll. Darin stimme ich mit der Autorin auch überein, denn ich selbst habe ein großes Herz für Tiere und insbesondere Katzen gehören zu meinen Lieblingstieren. ABER sie hätte das Thema anders verpacken sollen und nicht mit einer völlig anderen Geschichte (die verlorenen zwei Jahre von Yuni durch deren Unfall) beginnen sollen, welche dann fast außen vor bleibt.

Extra: ShoCo-Card (und das obwohl dies kein typischer Shojo-Manga ist)

Fazit:

Guter Ansatz, leider eher mittelmäßige Umsetzung. Schade!

Taschenbuch: 196 Seiten
ISBN-13: 978-3842011687

www.tokyopop.de

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