Rihito Takarai – Ten Count 01

Inhalt

Shirotani leidet unter der Angst vor Schmutz und Bakterien. Als sein Chef einen Unfall hat, und Shirotani ihm aus Ekel nicht hilft, beschließt er, an seiner Krankheit zu arbeiten. Er lernt den Psychologen Kurose kennen, der ihn durch seine merkwürdige Art erst mal verwirrt. Nach und nach schaffen sie es, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Doch plötzlich droht es zu zerbrechen … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Der Beginn einer Serie über einen jungen Mann, der seinen Waschzwang in 10 Schritten („Ten Count“) ablegen will.

Ein heikles Thema, welches Rihito Takarai da anspricht. Doch unter Waschzwang und der Angst vor Bakterien und Viren leiden nicht wenige Menschen. So auch unser Protagonist Tadaomi Shirotani, der sich mehr schlecht als recht durch das tägliche Leben schlägt. Auch wenn er seine Phobie für normal hält, ist er doch sehr isoliert, weil er praktisch kein gesellschaftliches Leben hat. Seiner Arbeit kann er nur wegen seinem äußerst verständnisvollen Chef nachgehen. Als sich sein Chef bei einem Verkehrsunfall verletzt und Shirotani ihm auch in dieser Notsituation nicht helfen kann, merkt er, dass er so nicht weiterleben kann. Der Helfer am Unfallort entpuppt sich zufälligerweise als ein psychologischer Berater einer psychosomatischen Praxis. Riku Kurose erkennt das Problem bei Shirotani sofort und er beschließt ihm zu helfen, auch ohne Aufwandsentschädigung. Warum er das wohl tut? Diese Frage stellt sich auch Shirotani.

Nichtsdestotrotz ist er dankbar für Kuroses Hilfe und gemeinsam erstellen sie einen 10-stufigen Therapieplan. Die ersten Stufen überwindet Shirotani relativ schnell, doch bei einer Zugfahrt bricht er plötzlich zusammen und er macht wieder Rückschritte. Der Psychologe bemerkt, dass sich Shirotani auf ihn als Bezugsperson zu sehr stützt und zieht sich deshalb zurück. Doch das verwirrt Shirotani nur noch mehr vor allem nach einer „komischen“ Situation zwischen den beiden, von der er nicht weiß, was er davon halten soll. Wie wird er ohne Kurose klarkommen? Wird er überhaupt zurechtkommen oder fängt er wieder bei null an? Und was sind das nur für verwirrende Gefühle, die der Psychologe bei ihm auslöst?

Für einige Antworten müssen wir uns leider bis zum zweiten Band gedulden.

Der Leidens- und Therapieweg der Hauptfigur wird sehr einfühlsam und mit viel Fingerspitzengefühl erzählt. Auch als Nichtbetroffener kann man mit ein wenig Empathie sehr gut nachempfinden was unser Protagonist alles durchmachen muss. Der Zeichenstil ist nicht unbedingt mein Geschmack, doch die zum Teil kühle Ausstrahlung der Figuren unterstreicht dieses sensible Thema einer psychischen Erkrankung, welchem man meist mit Distanz begegnet. Das soll heißen, Zeichenstil, Charaktere, Thema und Texte harmonieren toll miteinander.

Fazit:

Insgesamt hat mir dieser erste Band von „Ten Count“ gut gefallen. Ich bin gespannt, wie es im zweiten Band weitergehen wird, auch im Hinblick auf das vom Verlag angegebene Genre „BoysLove“. Das klingt so, als ob da noch einiges passieren wird.

Taschenbuch: 196 Seiten
ISBN-13: 978-3842012899

www.tokyopop.de

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