A. C. Doyle & Herman Cyril McNeile – Die quietschende Tür (Sherlock Holmes 34)

Der große Bluff des Meisterdetektivs

Katherine Moody wendet sich hilfesuchend an Sherlock Holmes. Ihr Vormund hatte einem Künstler das Sommerhaus auf dem weitläufigen Grundstück zur Verfügung gestellt, damit er dort in Ruhe malen konnte. Nun ist dieser Künstler jedoch mit zertrümmertem Schädel aufgefunden worden und ein befreundeter Nachbar unter Mordverdacht verhaftet worden.

Der Verlag empfiehlt das Hörbuch ab 12 Jahren.

Die Serie wurde mit dem „Blauen Karfunkel“ der Deutschen Sherlock Holmes-Gesellschaft ausgezeichnet.

Die Autoren

1) Sir Arthur Conan Doyle lebte von 1859 bis 1930 und gelangte mit seinen ca. 60 Erzählungen um den Meisterdetektiv Sherlock Holmes zu Weltruhm. Dabei begann der Mediziner, der eine eigene Praxis hatte, erst 1882 mit dem Schreiben, um sein Einkommen aufzubessern. Neben mystischen und parapsychologischen Themen griff er 1912 auch die Idee einer verschollenen Region (mit Dinosauriern und Urzeitmenschen) auf, die von der modernen Welt abgeschnitten ist: „The Lost World“ erwies sich enorm einflussreich und wurde schon 13 Jahre später von einem Trickspezialisten verfilmt. Schon 1913 ließ Doyle eine Fortsetzung unter dem Titel „The Poison Belt“ (dt. als „Im Giftstrom“, 1924) folgen.

2) Herman Cyril McNeile

Herman Cyril McNeile (28. September 1888 – 14. August 1937), meist bekannt als Cyril McNeile der unter dem Namen „H. C. McNeile“ oder dem Pseudonym „Sapper“ veröffentlichte, war ein britischer Soldat und Schriftsteller der Nachkriegszeit. Er starb wahrscheinlich an den Spätfolgen eines Gasangriffs im Ersten Weltkrieg. Die Wikipedia bringt ihn an keiner Stelle in Zusammenhang mit Sherlock Holmes, was erstaunlich ist, denn McNeile schrieb in erster Linie Detektivgeschichten.

Marc Gruppe ist der Autor, Produzent und Regisseur der erfolgreichen Hörspielreihe GRUSELKABINETT, die von Titania Medien produziert und von Lübbe Audio vertrieben wird.

Folge 1: Im Schatten des Rippers
2: Spuk im Pfarrhaus
3: Das entwendete Fallbeil
4: Der Engel von Hampstead
5: Die Affenfrau
6: Spurlos verschwunden
7: Der Smaragd des Todes
8: Walpurgisnacht
9: Die Elfen von Cottingley
10: Der Vampir von Sussex / Das gefleckte Band / Der Fall Milverton / Der Teufelsfuß (Neuausgabe)
11: Das Zeichen der Vier (4/2014, Neuausgabe)
12: Ein Skandal in Böhmen (4/2014)
13: Der Bund der Rotschöpfe (5/14)
14: Eine Frage der Identität (9/14)
15: Das Rätsel von Boscombe Valley (10/14)
16: Der blaue Karfunkel
17: Die fünf Orangenkerne
18: Der Mann mit der entstellten Lippe
19: Der Daumen des Ingenieurs
20. Der adlige Junggeselle
21. Die Beryll-Krone
22. Das Haus bei den Blutbuchen
23. Silberblesse (6/16)
24. Das gelbe Gesicht (6/16)
25. Der Angestellte des Börsenmaklers (7/16)
26: Die „Gloria Scott“ (11/16)
27: Das Musgrave Ritual (12/16)
28: Eine Studie in Scharlachrot (2 CDs)
29: Die Junker von Reigate
30: Der bucklige Mann
31: Der Dauer-Patient
32: Der griechische Dolmetscher
33: Das graue Haus
34: Die quietschende Tür
35: Der Hund der Baskervilles (2 CDs)
36: Das unheimliche Pfarrhaus

Die Sprecher/Die Inszenierung

Die Sprecher und ihre Rollen:

Joachim Tennstedt: Sherlock Holmes
Detlef Bierstedt: Dr. John Watson
Janina Sachau: Katherine Moody
Jacques Breuer: John Playfair
Rolf Berg: Bernard Power
Matthias Lühn: Hubert Daynton
Louis Friedemann Thiele: Polizist Roberts
Sascha von Zambelly: Inspector Savage
Thomas Balou Martin: Butler Wilkinson

Die Macher

Regie führten die Produzenten Marc Gruppe und Stephan Bosenius. Die Aufnahmen fanden bei Titania Medien Studio und den Planet Earth Studios statt. Alle Illustrationen – im Booklet, auf der CD – trugen Ertugrul Edirne und Firuz Askin bei.

Handlung

Baker Street

Miss Katherine besucht Holmes und Watson Ende der neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts in der Baker Street, um den Meisterdetektiv um seine Hilfe zu bitten. Sie kommt aus Leicestershire, wo sich auf dem Anwesen Maxbury Hall, auf dem sie bei ihrem Vormund lebt, ein Unglück ereignet hat. Bernard Power, ein junger Künstler, wurde erschlagen im Gartenhaus aufgefunden. Ihr Vormund, Mr. John Playfair, fand Power in seinem Blut liegen und rief die Polizei herbei.

Inspector Savage leitet die Ermittlung, doch leider hat er den Nachbarn Hubert Daynton festgenommen, dem Katherine solch eine Tat niemals zutrauen würde. Vielmehr wollte Daynton sie, Miss Wood, heiraten, was bei ihrem Vormund auf Ablehnung stieß. Power hingegen war ein Charakterschwein, der sich sogar erkühnte, sie ohne ihre Erlaubnis zu porträtieren. In ihrer empörten Verwirrung lief sie zu Daynton, erzählte ihm den Vorfall und brachte ihn so dazu, sich Power vorzuknöpfen. Hat Inspector Savage also doch den Richtigen? Weil Katherine genau dies bezweifelt, soll Holmes ihr helfen.

Maxbury Hall

Holmes und Watson reisen nach Leicestershire, denn geht es nichts über eine persönliche Inaugenscheinnahme des Tatorts. Der Polizist Roberts wacht vor dem Gartenhaus im Park von Maxbury Hall und verweigert ihnen zunächst den Zutritt, doch sobald er Sherlock Holmes vor sich erkannt hat, gewährt er ihnen den Zugang, nachdem sie versprochen haben, „ja nichts anzufassen“. Alles ist ungefähr so, wie Miss Moody es geschildert hat. Auf der Staffelei steht noch immer ihr Porträt, auf dem Boden sind Blutflecken zu erkennen. Von der quietschenden Tür hat Miss Moody aber nichts erwähnt.

Inspector Savage will ebenfalls wissen, was die unbekannten Herren hier treiben. Nachdem sie sich vorgestellt haben, erwähnt er die belastenden „Beweisstücke“, aus dem Besitz von Hubert Daynton: einen Gehstock, den er hier ließ und eine Zigarettenkippe mit Dayntons Marke. Der Fall sei sonnenklar, und Daynton werde hängen. Doch seine Tattheorie hat zwei gewaltige Löcher, weist Holmes nach, und Savage hat keine Antworten. Holmes verlangt, Daynton sofort freizulassen. Kommt gar nicht infrage, protestiert Savage entrüstet und verschwindet.

Nachdem er Watson vorgewarnt hat, bloß nichts zu verraten, begrüßt Holmes freundlich Miss Moody, der den Hausherrn John Playfair vorstellt. Er ist ein Mann Mitte, Ende vierzig, adrett gekleidet und offenbar wie Holmes ein Fotofanatiker. Er knipst für sein Leben gern, prahlt er, und habe kürzlich erst eine Stereoskopie-Kamera erstanden. Die habe er zur Tatzeit gerade ausprobiert, an einem etwas entfernten Ausflugsort namens Camberness. Aber er hatte nur eine Fotoplatte zur Verfügung, weshalb er zwei Aufnahmen auf eine Platte zwängte. Höchst interessant, meint Holmes zu der zweifachen Aufnahme, die Playfair angeblich bei einem Apotheker in Barminster entwickeln ließ – so eilig habe er es gehabt, dass er nicht einmal auf seine Dunkelkammer warten wollte.

Später auf dem Zimmer warnt Holmes seinen Freund und Chronisten Watson vor Playfair. Der Mann sei gefährlich und zu allem fähig. Erschrocken vernimmt Watson, welch kühnen Plan sein Freund ausgetüftelt hat, um den wahren Mörder zu überführen…

Mein Eindruck

Dies einer von mehreren GEHEIMEN Fällen des Meisterdetektivs, informiert uns Dr. Watson vorab. Nichtsdestoweniger erweist sich Holmes als genialer, um nicht zu sagen verschlagener Ermittler, der jeden noch so gefährlichen Verbrecher der Gerechtigkeit zuführen kann.

So auch im Fall des verzwickten Falls, in dem es mindestens zwei Tatverdächtige gibt – Hubert Daynton und John Playfair. Holmes beruhigt den einen erst, dass es für den anderen wirklich schlecht aussehe. So lockt er den Mörder aus der Reserve, der nun seine wahren Ansichten und Gefühle für Power und Miss Moody erahnen lässt – ohne sich natürlich zu irgendwelchen eindeutigen Aussagen hinreißen zu lassen.

Doch gelingt es, den wahren Mörder auszutricksen, Es kommt zu einer dramatischen Szene, deren Ausgang Miss Moody in höchste seelische Bedrängnis bringt. Dem kann Holmes nur dadurch abhelfen, dass er den Unschuldigen entlastet. Sie atmet erleichtert auf, doch dafür muss Holmes ihr und Mr. Watson (und natürlich auch uns) den Tathergang ebenso genau erklären wie sein eigenes Handeln erläutern. Alles hängt mit der quietschenden Tür zusammen, die wirklich eine Schlüsselrolle spielt, um das Rätsel zu lösen, wie das Opfer seinem Mörder ins Gesicht sehen konnte, während ihm von hinten der Schädel eingeschlagen wurde…

Die Sprecher/Die Inszenierung

Die Sprecher

Dr. Watson nimmt die Stelle des zweifelnden gesunden Menschenverstandes gegenüber Holmes ein, welcher ein getriebener Junkie der Vernunftarbeit zu sein scheint. Watson ist der Gemütsmensch, ein Jedermann mit dem Herz auf dem rechten Fleck. Holmes jedoch ist nicht nur Kopfarbeiter, sondern auch Schauspieler und Manipulator von Menschen.

Sherlock

Es gibt mehrere Hauptfiguren, die auch stimmlich herausragen. Am besten gefällt mir Joachim Tennstedt als Sherlock, denn was er in diese Figur hineinlegt, ist sehr sympathisch und humorvoll – so als würde ein strahlender John Malkovich völlig entspannt aufspielen (liegt’s am Koks?). Holmes‘ einziger Fehler ist seine Ablehnung des weiblichen Geschlechts oder vielmehr des Umgangs mit dessen Vertretern. Das soll aber weniger an latenter Homosexualität liegen, als vielmehr an seiner Abneigung gegen jede Art von emotionaler Sentimentalität.

Aber Holmes ist auch ein ausgezeichneter Schauspieler und engagierter Boxer. Ab und zu treibt er sich als aktiver Detektiv in Londons Sauwetter herum und kehrt völlig ausgehungert ins Hauptquartier zurück. Dann darf Mrs. Hudson, die auch hier moralisches Zentrum auftritt, ihm Essen kredenzen.

Watson

Dr. John H(amish) Watson, 36, ist das genaue Gegenteil seines Freundes: jovial, höflich, frauenfreundlich und durchweg emotional, außerdem glücklich verheiratet. Leider sind seine logischen Schlüsse von dementsprechend unzulänglicher Qualität. Das war zu erwarten und dürfte keinen überraschen.

Dass Watson immer wieder hinnehmen muss, dass sein Freund über ihn disponiert (ihn sogar anlügt), führt zu einer kleinen, beinahe perfekt versteckten Komödie. Sie veranlasst mich immer wieder zum Schmunzeln. Man merkt, dass sich Bierstedt und Tennstedt bestens verstehen.

Nebenfiguren

Mrs. Hudson glänzt durch Abwesenheit, doch Miss Moody, gesprochen von der ausgezeichneten Janina Sachau, vertritt sie würdig, wenn auch in anderer Rolle. Jacques Breuer spielt den selbstzufriedenen, aber scheinheiligen Lebemann John Playfair – nomen est omen – glaubwürdig und mit dramatischem Abgang. Hubert Daynton wird von Matthias Lühn als rechtschaffen entrüsteter, in Miss Moody verliebter Landedelmann gesprochen, der zwar das Herz auf dem rechten Fleck, aber seinen Verstand nicht ganz beisammen hat.

Th. B. Martin spricht den Butler Winkelmann mit der Neutralität, die ihm zukommt – ganz im Gegensatz zu Inspector Savage. Sascha von Zambelly porträtiert den Inspector als sehr von sich selbst überzeugten Ermittler, für den der Fall sonnenklar ist und der den vorverurteilten Verdächtigen bereits in Gedanken baumeln sieht. Mit nur wenigen Holmes gelingt es Holmes, diesem Inspector einige Zacken aus seiner Krone zu brechen und empört von dannen stapfen zu lassen. Immer diese Amateure!

Bleibt noch Rolf Berg zu erwähnen, der eine Schlüsselrolle spricht: das Opfer Bernard Power. Katherine nennt ihn ja gegeben Holmes ein „Schwein“. Sollen wir deshalb denken, er habe seinen Tod selbst verschuldet und bekommen, was er verdiente? Das wäre eine unzulässige Vorverurteilung. Doch Lühn zeichnet das Bild eines jungen Machos, der sich gegenüber Katherine Freiheiten herausnimmt und sie, als sie ihn zurückweist, eine „kleine Schlampe“ nennt. Das bestätigt unser Vorurteil, doch das stempelt Daynton noch lange nicht zum Täter. Was also könnte das Motiv des wahren Mörders sein, lautet die Tausend-Dollar-Frage. Die Wahrheit ahnen wir zwar schon früh, doch sie schockiert Katherine Moody heftig. Aber warum?

Geräusche

Eine schier unglaubliche Vielfalt von Geräuschen verwöhnt das Ohr des Zuhörers. Der Eindruck einer real erlebten Szene entsteht in der Regel immer. Papierrascheln, klappernde Teetassen, knisterndes Kaminfeuer – all diese Samples setzt die Tonregie zur Genüge ein, um einer Szene eine Fülle von realistisch klingenden Geräuschen zu vermitteln. Die Geräuschkulisse setzt sich aus den Außengeräuschen des Maxbury Parks und den Interieurs von Maxbury Hall sowie der Wohnung in der Baker Street zusammen. Das sorgt für reizvolle Kontraste, zumal die Rückblenden eine Szene unterbrechen.

Das einzige Geräusch in den Baker Street Szenen, das mich störte, war ein rätselhaftes Blubbern im Hintergrund. Ich nehme an, es handelt sich um das Geräusch, das ein altertümlicher Teekessel gemacht hätte. Es ist nicht anzunehmen, dass Holmes eine Wasserpfeife – eine Schischa – rauchte. Er wird nämlich von keinem seiner zahlreichen Schöpfer als Orient-Fan gezeichnet.

Die Musik

Das Intro, eine Art flott-dezente Teemusik, bildet den heiter-beschwingten Auftakt des Hörspiels und deutet die häusliche Idylle von Baker Street 221B an. Von einem Score im klassischen Sinn kann indes keine Rede sein. Die Hintergrundmusik dient nur dazu, eine düstere oder angespannte Stimmung zu erzeugen, und zwar dort, wo sie gebraucht wird. Hier steigert sich die Spannung sehr dezent von Szene zu Szene, bis es zu dem dramatischen Showdown kommt. Danach dauert das Hörspiel aber noch eine ganze Weile, denn bevor am Schluss das ruhig-heitere Piano erklingen darf, müssen noch zahlreiche Fragen beantwortet werden – die auch der Hörer noch hat.

Das Booklet

Das Titelmotiv zeigt die Szene, in der der Künstler Power vor einem Gemälde in seinem Blut liegt, das Katherine Moody darstellen soll – ohne die ausdrückliche Erlaubnis dieser Lady. Im Hintergrund sieht man die titelgebende quietschende Tür, die sich auf den Park davor öffnet, aber eine entscheidende Rolle für die Lösung des Falls spielt.

Im Booklet sind die Titel des GRUSELKABINETTS verzeichnet sowie Werbung für den verstorbenen Illustrator Firuz Askin zu finden. Die letzte Seite zählt sämtliche Mitwirkenden auf. Die CD und der Einleger sind mit den Sherlock-Holmes-Motiven versehen, die die Reihe von Anfang an begleitet haben.

Unterm Strich

Zwei Epochen scheinen sich in dieser ausgetüftelt inszenierten Holmes-Geschichte die Hand zu reichen. Das ist einerseits das 19. Jahrhundert mit seinen weitläufigen Anwesen und althergebrachten moralischen Ansichten. Auf der anderen Seite macht sich bereits unübersehbar das 20. Jahrhundert bemerkbar, das es wagt, eben diese Moral anzutasten. Die Andeutung, dass ihr Vormund sie als Frau begehrt haben könnte, schockiert Katherine Moody nicht wenig, grenzt die Ausführung solchen Begehrens doch an tabuisierten Inzest. Denn wem soll ein Mündel schon trauen, wenn nicht ihrem Vormund?

Als wäre dies nicht genug, greift der junge Künstler mit dem bezeichnenden Namen „Power“ Katherine auch noch verbal an, als schulde sie ihm sexuelle Gefälligkeiten, nur weil er ein Mann sei und er sich dazu herabgelassen habe, sie in Öl zu verewigen. So weit ist es also schon mit der Welt gekommen. Wer jetzt an die #MeToo-Bewegung denkt, liegt sicher goldrichtig. Man sieht: Die so traditionsreich aufgemachte Holmes-Hörspielreihe kann ganz schön aktuell und relevant sein.

Das dritte Element ist die neue Technologie der Stereoskopie. Das klingt großartiger und aufregender als es ist: Es geht um 3D-Fotografie. Der Hörer erwartet wunder was an neuen Erkenntnissen. Doch durch das Verhalten gewisser Fotografen in dieser Geschichte – neben Playfair knipsen auch Holmes und Wilkinson – entpuppt sich der hochtrabende Anspruch der dreidimensionalen Fotografie als Windei. Viel Wind und nichts dahinter.

Aber Holmes beweist, dass man den Spieß nur umdrehen muss: Wo man viel Rauch erzeugt, könnte der Feind auch viel Feuer wittern. Und das kann man sich wiederum für einen kühnen Bluff ausnutzen. Der Hörer muss natürlich genau aufpassen, um den Bluff mitzubekommen. Aber das versteht sich bei einem Holmes-Fall ja von selbst.

Das Hörspiel

Die professionelle Inszenierung, die filmreife Musik und bekannte Stimmen von Synchronsprechern und Theaterschauspielern einsetzt, bietet dem Hörer ein akustisches Kinoerlebnis, das man sich mehrmals anhören sollte, um auch die Feinheiten mitzubekommen. Der Kontrast aus Interieur und Außenszenen, aus Land- und Stadtleben ist reizvoll ausgenutzt. Wem das dauernde Vogelgezwitscher oder der blubbernde Teekessel auf den Wecker geht, der darf am Schluss das Rattern eines Zuges genießen.

Die Sprecherriege für diese neue Reihe ist höchst kompetent und renommiert zu nennen, handelt es sich doch um die deutschen Stimmen von Hollywoodstars wie John Malkovich (Tennstedt) und George Clooney (Bierstedt). Auch jungen Menschen, die sich einfach nur für spannende Audiokost interessieren, die gut gemacht ist, lässt sich das Hörspiel empfehlen. Es ist leicht verständlich, wirkungsvoll inszeniert, und die Stimmen der Hollywoodstars Clooney und Malkovich vermitteln das richtige Kino-Feeling.

Länge: über 70 Minuten
ISBN-13: 9783785756300

www.titania-medien.de

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