Die drei ??? – Das Kabinett des Zauberers (Band 181)

Die Handlung:

Der Zauberer Pablo verschwindet während der Vorstellung in einem Schrank – und taucht nicht mehr auf. Alles andere als Hokuspokus, sind sich Die drei ??? einig. Auf ihrer Suche nach dem verschwundenen Zauberer müssen Justus, Peter und Bob mehr als nur ein Zauberkabinett durchforsten, um die Lösung des Rätsels zu finden… (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Moment, gabs nicht schon mal einen Zauberer? Hieß der nicht Wu? Ja, den gabs und der hieß auch Wu, lebt aber auf einer anderen Baustelle und spielt bei den Kollegen von den Fünf Freunden mit. Bei den DREI ??? gabs bislang nur einen ZAUBERSPIEGEL … dann blicken wir mal hinein und lassen uns ver-zaubern.

Tja, und noch bevor wir uns hämisch grinsend, aber mit ein wenig Mitleid über Justus amüsieren, dessen Auftraggeber ein Haufen Kinder ist … da ist der Fall schon gelöst und wir wissen wie der Zauberer aus dem Schrank verschwunden ist. Tadaaaa, Tusch … ein Klassiker halt, der nur den allerjüngsten FRAGEZEICHEN-Fans nicht geläufig ist.

Aber, zum Glück für den Leser gibts zu diesem Zeitpunkt noch über 100 Seiten zu lesen und wir wären maßlos enttäuscht, wenn das wirklich alles gewesen wäre und wir auf direktem Weg zum Ziel gelangen würden. Und den macht Inspector Cotta erstmal recht uneben, indem er die Freunde erstmal ordentlich einnordet und zur Schnecke macht. Na ja … meist rufen sie ihn ja auch erst, wenn schon alles abholbereit analysiert ist … hier taucht er zu früh auf und hat einen entsprechenden Hals … das gibts auch selten. Aber im Grunde macht er sich ja nur Sorgen um die Spürnasen, die sich ja nicht selten in Gefahr begeben. Und ganz so bockig ist er auch nicht, er will halt nur, dass ihnen nichts passiert … na ja, das … und vielleicht auch mal einen entspannten Tag.

Den haben die drei Rocky-Beacher auch nicht, denn ihre Ermittlungen scheinen in düstere Gefilde zu gehen, in denen noch düstere Menschen zu Hause sind. Die schrecken sogar vor der Ermordung von Hasen nicht zurück … auch wenns mal Stoffhasen sind. Und nachdem der vermeintliche Übeltäter in diesem Abenteuer seinen Spitznamen bekommen hat, laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Gibts mehrere Magier und Zauberer, die betroffen sind? Sind Zusammenhänge zu erkennen? Und was will denn der „Hasenmörder“ von ihnen? Kann den Jungs Quinn aus dem Lager des verschwundenen Zauberers bei der Aufklärung helfen oder steckt er am Ende mit drin? Es wäre ja nicht das erste Mal, dass sich ein Fall komplett dreht …

Drehen kann sich eine Tiara nicht, weil sie nur ein halber Kopfkranz ist, aber was das ist, erfahren wir auf dem Weg zum Ziel genauso wie die Auflösung einiger Zaubertricks. Und auch wenns kein geheimnisvolles Rätsel gibt, so bleiben die Hintergründe für das Verschwinden des Zauberers spannend genug, um den Leser auf den Seiten zu halten.

Und am Ende sind wir wieder da, wo wir am Anfang waren … umringt von Schulkindern … und Justus hält den Abschlussmonolog, der alles auf- und alle Zusammenhänge erklärt. Dass Inspector Cotta aber so seltsam hart mit den Jungs ins Gericht geht, das passte für mich nicht ins Schlussbild.

Der Autor:

Andre Marx schreibt seit 1997 für die Reihe „Die drei ???“ und begeistert Krimifans und Rezensenten. Seit 2007 lässt er „Das Wilde Pack“ spannende Abenteuer erleben. Meisterhaft versteht er es, geheimnisvolle Rätsel, Nervenkitzel und Spannung in seinen Geschichten mit viel Sprachwitz umzusetzen. (Verlagsinfo)

Mein Fazit:

Dass bei den FRAGEZEICHEN selten alles so ist, wie es im Klappentext steht oder wie es der Titel verheißt, das wissen die treuen Fans und wissen es zu schätzen. Dieses Abenteuer bietet einige interessante Kabinettstückchen und einen verschwundenen Zauberer. Warum der aber weg ist und worum es den Bösewichtern dieses Romans geht, das bringt der Autor jugendgerecht spannend und mit Schlussdramatik in den Kopfkinosaal der Leser.

Ein gut strukturiertes, eher klassisches Abenteuer mit zielgerichteter Recherche ohne viele Ablenkungen. Alles während des Schmökerns nicht komplett zu durchschauen, sodass wir mitraten und mitfiebern können.

Laminierter Pappband: 144 Seiten
Vom Verlag empfohlen ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-440-14232-5

www.kosmos.de

Der Autor vergibt: (4/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (4 Stimmen, Durchschnitt: 4,50 von 5)

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