Chearas in Arun: Konfliktlösung im Geist der Harmonie
Im Galbareth, der fruchtbaren Ebene von Arun, haben sich im Laufe der Jahrzehnte Menschen, die über besondere mentale Gaben verfügen, über Telepathie, die Kunst des Gedankenlesens und der Telekinese, zu einer Gemeinschaft zusammengefunden. Sie nennen sich „cheari“, die „Tänzer“, weil sie sich blitzschnell durch Gedankenkontakt verständigen und die Absichten ihrer Feinde rechtzeitig durchschauen können – bis auch in den Reihen ihrer Gegner, den räuberischen Bewohnern der Asech-Steppe, mental begabte Krieger auftauchen.
Dies ist die Geschichte von Kerris, dem verwaisten Sohn eines berühmten Kriegsherrn, der als Kind durch einen Schwerthieb einen Arm verlor. Als Krieger ungeeignet, weiß er seinem Leben keinen Sinn zu geben, bis ihn sein Bruder Kel in die Gemeinschaft der „cheari“ einführt und er einen Meister findet, der eine mentale Gabe in ihm weckt, die mächtiger ist als jedes Schwert und die keines starken Arms bedarf, um einen Gegner zu überwinden. Doch im einst friedlichen Elath lauern erbarmungslose Gegner – und jetzt ist es an Kerris, dem Tod ins kalte Auge zu sehen… (KNAUR-Verlagsinfo)
Die Autorin
Die US-Autorin Elizabeth Anne Lynn (*1946) erregte mit ihrer überdurchschnittlich guten Fantasy-Trilogie „Die Chronik von Tornor“ weltweit Aufsehen. Für „Die Zwingfeste“ (weitere Bände waren „Die Tänzer von Arun“ und „Die Frau aus dem Norden“) wurde sie 1980 mit dem World Fantasy Award ausgezeichnet. Lynn brachte in ihren Fantasy-Romanen neue Blickwinkel in das alte Thema der Gleichberechtigung und Selbstbehauptung von Mann und Frau in der Gesellschaft ein. Viel später erschien ihr Fantasy-Roman „Dragon’s Winter“, der mit „Dragon’s Treasure“ eine Fortsetzung fand.
Mit „Sardonyx Netz“ bewies sie, dass sie auch packende Science Fiction schreiben kann. Darin kritisiert sie diverse Formen der Sklaverei. Mit größtem Bedauern wurde Mitte der achtziger Jahre ihr Rückzug aus diesen beiden Genres zur Kenntnis genommen, denn sie litt unter einer schweren Schreibblockade. Stattdessen unterrichtete sie Kampfsport.
Fans finden einen Querschnitt ihres Könnens in der Story-Sammlung „Die Frau, die den Mond liebte“ (1981/84, Heyne 06/4119). Wie schon in ihrem Erstlingsroman „A Different Light“ (1978; dt. Titel: „Das Wort heißt Vollkommenheit“) versieht Lynn eine Geschichte, deren moralische Seiten offenbar entschieden sind, stets mit einer ironischen Wendung.
„Ihre Geschichten zeichnen sich durch eine einfühlsame psychologische Zeichnung ihrer Figuren aus. Oft wird sie als Vertreterin einer „feministischen Science-Fiction“ bezeichnet. Häufig wiederkehrende Themen in ihren Geschichten sind Geschlechtsidentität und Homosexualität.“ (Wikipedia)
Lynn arbeitet als Rezensentin für die „San Francisco Review of Books“ und lehrt innerhalb des Woman Studies Program an der San Francisco State University.
Die Chronik von Tornor
1) Die Zwingfeste (1979, dt. 1983)
2) Die Tänzer von Arun (1980, dt. 1984)
3) Die Frau aus dem Norden (1981, dt. 1985)
Ab 2000 brachte Knaur die Trilogie als Neuauflage unter dem Titel „Die Türme von Tornor“ heraus:
Die Winterfestung. 2000 ISBN 3-426-70210-X (Watchtower. 1979)
Der Rat der Hexer. 2001 ISBN 3-426-70211-8 (The Dancers of Arun. 1980)
Die Träumer von Kendra. 2001 ISBN 3-426-70212-6 (The Northern Girl. 1981)
Handlung
Der 16-jährige Schreiber Kerris lebt in der Tornor-Festung im Norden des Landes. Er darf weder kämpfen noch den Kampf üben, hat sein Onkel Morven entschieden: Seit einem üblen Schwerthieb besitzt Kerris nur noch einen Arm. Als Ausgleich unterrichtet ihn sein Mentor Jorven in der Schreibkunst. Dass Kerris‘ Geist Gedanken erhaschen und sich in entfernt abspielende Szenen versetzen kann, lässt ihn zum geduldeten Sonderling werden. Er wirkt zuweilen wie ein Schlafwandler, doch seine Erweckung naht.
Da Morven auf Jorvens Rat hin entschieden hat, dass Kerris im Süden bei den Cheari eine Ausbildung bekommen soll, nehmen die Cheari, tanzende, Gedanken lesende Krieger, Kerris gerne bei sich auf. Sie werden von seinem Bruder Kel angeführt, der mit ihm einst in der fernen Stadt Elath aufwuchs. Mit Kel hat Kerris schon eine seine ersten, etwas verstörenden Empathieerlebnisse gehabt. Als er auf der Reise in den Süden gen Elath immer wieder solche Aussetzer und Trancen erlebt, wird er in der Cheari-Gemeinschaft als Hexer angesehen – eine gute Sache. Offenbar ist er nicht der einzige, der diese Fähigkeit besitzt. Das verleiht dem Siebzehnjährigen Mut und allmählich auch Selbstsicherheit.
Entdeckung
Wie weit seine Fähigkeiten wirklich gehen, erweist sich in einem Dorf, das im fruchtbaren Landstrich des Galbareth liegt, der die Kornkammer des Reiches Arun bildet. Unter den Cheari befindet sich mit Riniard ein junger Mann, der aus Angst aggressiv wird und einen beim Messerkampftraining einen lokalen Jungen verletzt. Kerris vermittelt den anderen, was in der Seele Riniards vorgeht. Er hat die Fähigkeit, Gedanken und Gefühle nicht nur zu lesen, sondern auch weiterzuleiten. Kel denkt, dass Kerris in die Schule seines Mentors Sefer gehen sollte, um seine Fähigkeiten auszubilden. Das müssen sie nach Elath, dem „Dorf der Hexer“.
Elath
Der Empfang in Kels und Kerris‘ Heimatdorf Elath ist zunächst alles andere als freundlich: Der Krieg sei ausgebrochen, heißt es. Doch der „Krieg“ hat sich offenbar bislang auf einen Räuberüberfall beschränkt. Es scheint sich um Krieger aus der Asech-Steppe zu handeln. Kerris lernt seine Cousins kennen, während Kel seinen Geliebten Sefer, der ebenfalls die Gabe hat, in die Arme schließt und küsst. Das ist Kerris irgendwie peinlich, aber warum? Elli findet es spät abends heraus, als sie sich Kerris als Freundin anbietet: Er ist selbst in Kel verliebt, der diese Liebe schon bald erwidert. Er weiß, was los ist, denn Kel ist ein Musterweber.
Unter Druck
Die Asech stellen den Bewohnern von Elath ein Ultimatum: Wenn nicht einer von ihnen sie die Zauberkünste der Cheari lehrt, würden sie es niederbrennen. Sie drohen mit der Tötung ihrer Geisel, Riniard, Jensies Bruder. Kerris findet es bemerkenswert, dass keiner der Dorfbewohner in Panik ausbricht, auch nicht die jungen. Nur Jensie ist verständlicherweise besorgt und unkonzentriert. Unterdessen lehrt ihn der alte Sefer, welche Kräfte er besitzt und wie er sie geschickter einsetzen kann: Fernsicht, Gedankenlesen, Fernwandern, Heilen, Wahrsagen und Musterbildung – was ist seine Gabe? Bislang beherrscht Kerris das Gedankenlesen, doch nicht die Tiefensondierung, denn diese kann den so Sondierten verletzen. Sefer rät ihm dringend, eine mentale Barriere zu errichten, doch aus irgendeinem Grund will Kerris dies nicht gelingen. Das macht ihn verwundbar.
Ausgestoßene
Was die Dorfbewohner bislang für Asech-Krieger gehalten, erweist sich bei der ersten Zusammenkunft als eine versprengte Gruppe von Ausgestoßenen, die in der tiefen Wüste ihr karges Dasein fristen. Der Stamm hat diese „Li Omani“ wegen ihrer Gabe gebrandmarkt und somit arbeitsunfähig gemacht: Niemand würde sie als Karawanenführer anheuern. Es gibt aber zwei Ausnahmen. Die Begabte Thera ist die Freundin des Anführers Barat, der zu seiner großen Enttäuschung und Frustration keinerlei Gabe aufweist. Alle seine Gefährten habe ein, bloß er nicht? Er kommt sich minderwertig und ungerecht behandelt vor.
Befreiung
Doch für Kerris erweist sich die Begegnung als folgenschwer. Als er einen der Asech sondiert, erlebt er ein solches Feedback, dass in ihm eine Erinnerungsbarriere fällt: Plötzlich sieht er sich im Alter von drei Jahren, wie er mit seiner Mutter vor Angreifern flieht. Erst ein sengender Schmerz in seinem Arm, dann ein Sturz – er verliert nicht nur den Arm, sondern auch seine Mutter. Kel ist sehr um ihn besorgt, ebenso Sefer. Doch auf einmal ist Kerris in der Lage, eine geistige Mauer zu errichten. Er hat sich selbst geheilt.
Krise
Nachdem die Cheari ihre Pflicht getan und die begabten Asech unterrichtet haben, wird ihre Geisel Riniard freigelassen. Er sieht nicht nur schrecklich zugerichtet aus, sondern bringt auch schlimme Kunde: Barat hat Sefer gefangengenommen und verschleppt. Kel ist sehr aufgeregt und bittet Kerris, Sefer mit seiner Gedankensprache zu orten. Kaum ist dies gelungen, prescht Kel los, um seinen Geliebten zu befreien, Kerris und Elli ihm auf den Fersen…
Mein Eindruck
Nach der traumatisierenden Krise und den anschließenden Begräbnissen hält es die Chearis nicht mehr Elath. Kerris, den sie zurückließen, muss sich entscheiden, welche Zukunft er für sich wählt. Soll er, wie von den Dorfbewohnern, seinen Verwandten, erhofft, schon mit 17 Jahren ihr Schreiber und Chronist werden – oder doch dem Chearas folgen und mehr von seiner Welt Arun sehen? Kel hat ihm gesagt, mit ihm fühle sich das Muster des Chearas „richtig“ an. Kel beschließt, ihm zu folgen.
Kritik
Die von der Wikipedia zitierten Kritiker bemängeln, dass die Romanze in diesem Band der Trilogie nicht funktioniere und daher auch der Rest des Romans. Die Frage ist, welche Romanze denn? Was zwischen Kerris und Elli läuft, ist eher eine Art erotische Tändelei, die sich jederzeit abbrechen lässt. Zu Kel zieht ihn jedoch eine echte, tiefe Liebe, was auch seine Eifersucht auf Kels Liebhaber Sefer erklärt. Doch Kerris versteht sich als Mitglied der Chearis und unterdrückt diese missgünstigen Gefühle. Vielmehr ist er an einem magischen Ort, dem Teich im Wald, bereit, Kel voll und mit ganzem Herzen zu lieben. Diese homoerotische „Romanze“ haben die Herren Kritiker wohl weniger im Sinn gehabt.
Psychotherapie
Der Roman ist auf mehreren Ebenen eine Entwicklungsgeschichte, was erklärt, warum die Handlung brav chronologisch erzählt wird, von ein paar Rückblenden abgesehen. Doch genau diese Rückblenden sind am interessantesten, wenn es um Kerris‘ Weiterentwicklung geht. Sefer enthüllt ihm, dass er an einer psychischen Blockade leidet, die seine Gabe beeinträchtigt.
Bei einem Treffen mit den Ausgestoßenen der Asech sieht er sich im Alter von drei Jahren, wie er mit seiner Mutter vor Angreifern flieht. Erst ein sengender Schmerz in seinem Arm, dann ein Sturz – er verliert nicht nur den Arm, sondern auch seine Mutter. Kel ist sehr um ihn besorgt, ebenso Sefer. Doch auf einmal ist Kerris in der Lage, eine geistige Mauer zu errichten. Er hat sich selbst geheilt. Die gleiche Heilung lässt ihm die innige seelische und körperliche Vereinigung mit seinem Bruder zuteilwerden, weniger das erotische Spiel mit Elli.
Soziale Integration
Auf der sozialen Ebene entwickelt sich Kerris ebenfalls weiter. Er hat bislang nur die engbegrenzte Umgebung der Festung Tornor gekannt, doch in Elath erweitert sich sein Horizont beträchtlich. Elath hat immerhin etwa 200 Einwohner. Er ist nun in ein Netz von Verwandtschaftsbeziehungen eingeflochten, und diese Verwandten verfügen wiederum über angeheiratete Personen und haben ihrerseits Kinder, manche mit einer Gabe. Die Autorin schildert alle diese Figuren wie ein lebendiges, engmaschiges Netz, so dass der Leser ein Gespür dafür bekommt, was ein weiterer Krieg oder ein weiterer Asech-Überfall anrichten würde. Das ist der Grund, warum die Art der Bewältigung der durch Barat hervorgerufenen Krise so eminent wichtig ist: Gibt es Krieg oder Frieden?
Die Übersetzung
Roland Fleissner ist ein erstklassiger Übersetzer. Ihm verdankt die Trilogie ihre herausragende Stellung auch im deutschen Markt. Der heutige Leser muss sich aber hin und wieder auf ein paar ausgefallene Wörter gefasst machen, deren Bedeutung der Übersetzer als bekannt voraussetzt, vor allem aus dem alten Handwerk und aus der Botanik.
S. 8: „Die Küchenjungen nannten ihn (hinter seinem Tücken natürlich)…“ Statt „Tücken“ sollte es natürlich „Rücken“ heißen.
S. 23: „Es war ein[e] Stellung…“ Das E fehlt.
S. 39: „Sie amtete tief und heftig.“ Ein Buchstabendreher. Gemeint ist „atmete“.
S. 47: „Der Wirt brachte Kummen.“ Gemeint ist eine Art Trinkgefäß.
S. 48: „Grenztechtelmechtel“ scheint mir nicht ganz der passende Ausdruck für Scharmützel an der Grenze. Techtelmechtel gibt es in der Liebe, nicht im Krieg.
S. 74: „Dunkeläugig, mit dunklem Haar, standen die (!) schüchtern in einem Haufen zusammengedrängt.“ „Die“ ist hier das Subjekt des Satzes. „Die“ ist jedoch nicht bestimmt auf einen Akteur bezogen, sondern unbestimmt. Daher sollte es besser „sie“ heißen, nämlich „die jungen Leute“ aus dem Satz davor.
S. 181: „Du w[e]ißt doch…“ Das E fehlt.
S. 239: „außer Reichweite seiner greifen[d]en Hand…“ Das D fehlt.
S. 282: „Der Mond schob seinen weißen Bug durch das Geäst.“ Im Englischen bedeutet „bow“ sowohl „Bug“ als auch „Bogen“. Da der Mond im allgemeinen nicht als Boot betrachtet wird, dürfte hier wohl der Bogen gemeint sein, wie etwa an der Mondsichel zu sehen. So gesehen ist dem Übersetzer hier eine Fehlübersetzung unterlaufen.
S. 295: „Stei[g]bügel raus!“ Das G felt.
S. 302: „du schieches Vieh“: „Schiech“ ist bayerisch-österreich für „hässlich“
S. 317: „Guya“ statt „Suya“.
Diesem Band fehlt das Glossar und die Aussprachehilfe, die die Autorin bzw. der Verlag dem dritten Band „Die Frau aus dem Norden“ beigefügt hat. Dem Leser bleibt also nichts anderes übrig, als auch Band 3 zu erwerben – kein schöner Zug seitens des Heyne-Verlags. Andererseits ist Band 3 eh der beste der Trilogie.
Unterm Strich
„Die Zwingfeste“ war der actionreiche Auftakt der TORNOR-Trilogie und wurde mit dem World Fantasy Award ausgezeichnet. Er spielt Jahr 290 der Arun-Zeitrechnung, „Tänzer von Arun“ genau 120 Jahre später und „Die Frau aus dem Norden“ um Jahr 522. Der Zyklus überspannt also 332 Jahre, bevor er die Handlung wieder in den Norden zurückführt. Stets geht es um Befreiung und Freiheit in Selbstbestimmung. Und das ist für homosexuelle Figuren wie Kerris oder Sorren (in Band 3) nie ganz einfach.
Selbstfindung
Kerris, die Hauptfigur im Mittelband, hat zwar einen Platz in der Festung Tornor, doch dort ist er in mehrfacher Hinsicht ein Ausgestoßener und Entwurzelter. Er kennt weder seinen Vater noch seine Mutter, die aber aus dem Süden stammte, dem Galbareth. In seinem Heimatdorf findet er seine familiären und sozialen Wurzeln, in seinem Bruder sogar einen Geliebten. Aber dieser Vernetzung muss auch eine Befreiung durch Selbsterkenntnis und Selbstbestätigung folgen.
Ausgestoßene
Diese erringt er im Laufe der dramatischen Zuspitzung der Handlung: Ereignis ist ein Gedankensprecher, der nun lernen muss, auf friedliche Weise Streit zu schlichten. Denn die Asech-Ausgestoßenen sind wild entschlossen, seine Gabe zu erwerben. Ganz am Schluss beweist er, was er gelernt hat und „überredet“ einen Waffenhofmeister, einen Ausgestoßenen zur Ausbildung anzunehmen. Er hat quasi das Helfer-Syndrom – und entschuldigt sich fortwährend dafür. Die Frauen finden ihn überall attraktiv – und er sie. Bisexuelle Erotik bedeutet, einfach anzunehmen, was einem angeboten wird.
Frauen
Die Darstellung der Frauen war für das Jahr 1979 ebenso ungewöhnlich und aufsehenerregend wie die Darstellung von Homoerotik. Das ist heute vermutlich im Westen anders, aber keineswegs in Russland oder anderen Despotien, wo Schwule verfolgt werden. Im Folgeband wird dieser Aspekt der Figuren noch einen Dreh deutlicher in den Vordergrund geschoben: Die Hauptfigur Sorren, eine Sklavin, ist in lesbischer Liebe mit einer freien Waffenmeisterin verbunden. Sie verfügt wie Kerris über eine Gabe, die sie ausgrenzt: Sie ist eine Geistwanderin, und wiederholt führen sie diese Reisen nach Norden, zu einer ganz bestimmten Zwingfeste…
Meine Lektüre
Ich habe für diesen Roman längere Zeit gebraucht und in der Mitte eine lange Pause eingelegt. Das war ein Fehler, denn es gilt, sich die Namen vieler Figuren zu merken. Außerdem beginnt gleich nach der Mitte, sich das Drama mit den Asech anzubahnen. Diese Hälfte konnte ihn dann in kürzester Zeit bewältigen.
Hilfreich waren mir dabei die Illustrationen von Olga Rinne, die nicht nur den Text ergänzen, sondern durch die Symbole auf der Oberkante eine eigene Geschichte erzählen – die der Leser individuell entschlüsseln muss.
Auch die Übersetzung ist erstklassig gelungen. Die wenigen Druckfehler störten mich kaum. Das Glossar und die Zeitrechnung wären indes hilfreich gewesen. Sie finden sich am Ende von Band 3 und hätten auch in Band 2 einen guten Platz gehabt.
Taschenbuch: 319 Seiten
Originaltitel: The Dancers of Arun, 1979
Aus dem Englischen von Roland Fleissner;
ISBN-13: 9783453308879
www.heyne.de
Der Autor vergibt: