Tanith Lee – Herr der Nacht. (Die Chroniken der flachen Erde 01)

Schabernack vom Dämonenpack

„In jener Zeit, da die Erde noch keine Kugel war, sondern eine flache Ebene, unter der die Dämonen hausten und über der die Götter thronten, beherrschte Ashrarn die Unterwelt, einer der Mächtigsten der Finsternis.

Er stieg des Nachts in Gestalt eines schönen Jünglings an die Oberfläche, um den Menschen nachzustellen und mit ihnen seine grausamen Scherze zu treiben. Er verteile Lust und Grauen ganz nach Laune und brachte Unsägliches über die Bewohner der Erde, mit denen er spielte und denen er seine alptraumhaften Kreaturen auf den Hals hetzte.

Doch Ashrarn, der Herr der Nacht, wusste, dass seine Macht nur so lange währen konnte, solange es Menschen auf Erden gab. Und so war er bereit, sich für sie zu opfern, als ein Wesen sie bedrohte, das noch grausamer war als er: der Hass.“ (korrigierte Verlagsinfo)

Dieser Roman war 1978 für den World Fantasy Award nominiert.

Handlung

Teil 1

Ashrarn, der Prinz der Dämonen, ist mal wieder nachts unterwegs. Dabei entdeckt er eine leidvoll klagende junge Frau, die gerade ein Kind zur Welt gebracht hat. Er erlöst sie von ihrem hoffnungslosen Leid, doch das Kind gefällt ihm sehr: Der Junge hat himmelblaue Augen und blondes Haar. Er bringt ihn in seine unterirdischen Gemächer unter einem Vulkankrater und lässt ihn von seinen Eschva-Dämonenfrauen aufziehen. Er nennt ihn Sivesch.

Unter Dämonen

Bis zu seinem 16. Lebensjahr kennt Sivesch nichts als die unheimlichen und wundersamen Lebensformen in der Festung Druhim Vanaschta, der Stadt der Dämonen. An seinem 16. Geburtstag wird Sivesch, der Asrharn nur als väterlichen Freund und Gönner bewundert und verehrt hat, von ihm körperlich in Besitz genommen und entjungfert. Der Junge erlebt dies nicht als Missbrauch, sondern als Ehrung.

Asrharn versieht seinen geliebten Ziehsohn mit allen erdenklichen Superkräften, außer mit Unsterblichkeit und mit Abwehrkräften gegen Wasser. Doch eine Sache kennt selbst Asrharn nicht, und das ist die Liebe. Er nimmt Sivesch mit an die Oberfläche, allerdings nur nachts, und treibt mit ihm allerlei Schabernack mit den Sterblichen. Er lässt den Jüngling einen Tag lang an der Oberfläche verweilen, um das Tageslicht und die ungewohnten Farben von Sonne, Gras und Rosen zu genießen. Da alle Sterblichen Kinder Sonne sind, sehnt er sich nach dem Tagesstern.

Ferashin

Weil Sivesch die Rückkehr zum Mittelpunkt der (flachen) Erde sichtlich schwerfällt und ihn selbst die edelsten Dämonendamen nicht reizen, ersinnt Asrharn einen Plan B: ein Blumenmädchen. Ferashin erwächst aus und in einer zauberischen Blüte und wird von Asrharn gepflückt, dann Sivesch übergeben. Die beiden leben ein ganzes Jahr beisammen, doch dann hat Ferashin genug: Sie sehnt sich nach dem belebenden Tageslicht. Und weil sich Sivesch nach Ferashin sehnt, muss er ihr folgen – und seinen Ziehvater verlassen. Der droht schwere Konsequenzen an. Der Jüngling geht dennoch, und als letzte Gabe drückt Asrharn ihm eine silberne Pfeife in die Hand.

Unter Ziegen

Sivesch kann Ferashin nicht finden, daher lebt er unter den Ziegenhirten der Berge und Hügel, schläft unter den Sternen und starrt in die Sonne. Eines Tages haben die Hirten genügend Ziegen gemästet und treiben sie in die Hafenstadt, um sie zu verkaufen. Beim Anblick des Ozeans eilt Sivesch zum Wasser. Doch die kalten Wellen treiben ihn zurück an Land, wo er sich zum Schlafen neben einen Felsen legt. In der nächsten Nacht hat er eine wundersame Vision: Ein leuchtendes Schiff segelt vorüber, in seiner Mitte ragt ein Turm empor, auf dessen Spitze ein strahlendes Mädchen steht. Der Jüngling verliebt sich in sie, ihr gilt sein begehren.

Der Mondpfad

Es ist alles Ashrarns Blendwerk. Nun hat er die Liebe und das begehren seines Ziehsohns gewonnen. In Gestaltet eines Fischers erzählt er Sivesch, dass dieses Dämonenschiff nur mit einer Dämonenstute erreicht werden kann, die den Mondpfad reitet. Doch woher solch ein Wunderwesen nehmen? Sivesch erinnert sich an die Silberpfeife und ruft seinen Ziehvater herbei. Der gewährt ihm seine Bitte. Mit der Dämonenstute reitet Sivesch übers Meer, um das Wunderschiff zu erreichen. Doch als sich ihm das Schiff entzieht, reitet er bis die Sonne aufgeht – und sein Ross aus Rauch und Schatten sich auflöst…

Das verhängnisvolle Halsband

Ferashin, Siveschs Geliebte, hat das Land der Sonne nicht erreicht. Traurig beweint sie ihr Los und vergießt sieben heiße Tränen. Diese erblickt Vayi, der schlaue Drin, und fasst die Tropfen dank seiner Zwergenmagie in ein herrliches Halsband. Dieses Schmuckstück wird ihm sicherlich Ruhm einbringen und die Gunst des Dämonenkönigs.

Doch Bakri, sein Rivale, erspäht das Halsband ebenfalls und als es ihm gelingt, dessen Wächter, eine riesige Spinne, zu überlisten, stiehlt er es, um es vor die Füße Ashrarns zu legen. Vayi bemerkt den Diebstahl rechtzeitig und vor Ashrarns Augen kommt es zum Wortstreit, denn nur der Herr der Nacht entscheiden kann.

Mit seiner Magie gelingt es ihm, Ferashin zum neuerlichen Weinen zu bringen – die silbernen Juwelen, von denen ihm Vayi erzählt hat, sind eindeutig das Werk Vayis. Bakri erleidet ein grässliches Schicksal, während Vayi ob seines Stolzes und seiner Arroganz zur Bedeutungslosigkeit verdammt wird.

Der Herr der Dämonen aber beschließt, das Halsband hinaus in die Welt der Menschen zu entlassen, auf dass es dort Unheil ohne Ende anrichte. Und so geschieht es…

Kasir und Ferashin

Vayis wundersames Halsband endet in einem Tempelhain, bewacht von einer riesigen Schlange, die es als ihren rechtmäßigen Schatz betrachtet und die es gegen jeden mit ihrem Gift verteidigt, der es ebenfalls zu begehren scheint: die tempeldienerinnen als erste, die Dorfbewohner und schließlich die Helden aus nah und fern. Bis schließlich nach Jahrhunderten ein blinder Sänger erscheint, und sein Name lautet Kasir.

Kasir ist ein Sänger, der mit seinen Liedern heilen kann. Er ist unempfänglich für Ashrarns dämonische Magie, die im Halsband verborgen lauert. Er erlöst die Schlange des Hasses von ihrem Leid und berührt das Halsband. In den sieben Juwelen erspürt er das Leid, das Ferashin darin hinterlassen hat. Er verliebt sich in sie und beschließt, sie aus Ashrarns Reich zu befreien und sie zu erlösen.

Der Weg ins Dämonenreich ist Sterblichen verwehrt, doch eine alte Hexe verfügt über den nötigen Schlafzauber, um eine Seele durchs Reich des Schlafes zu den Dämonen gelangen zu lassen. Als die Jagdpartie der Vazdru ihn schließlich stellt, bittet er um eine Audienz bei ihrem Fürsten. Dieser erscheint auch alsbald, so dass Kasir seinen Wunsch vorbringen kann. Asrharn lässt sich auf einen Handel ein, bei dem er hofft, diesen kühnen Sterblichen schlagen und bis zum Ende der Zeit bestrafen zu können. Deshalb stellt er ihm eine Rätselfrage: Ich habe dir all meine Reich- und Besitztümer gezeigt, nun sage mir, was mir wirklich fehlen würde, wenn es das nicht mehr gäbe!

Doch die Antwort, die Kasir ihm und all den Vazdru, Eschva und Drin in einem kalten, kalten Lied vorträgt, gefällt ihm überhaupt nicht. Er hält seine Seite des Handels zwar ein und entlässt Kasir mitsamt Ferashin in die Welt der Sterblichen – getrennt, versteht sich, denn Kasir schläft immer noch im Haus der Hexe. Doch das Versprechen, das er Kasir gegeben, ist nach Dämonenart durch Hinterlist vergiftet…

Teil 2: Die Tochter des Tyrannen

König Zoraschad verfügt über dunkle Magie, einen blauen Stein auf seiner Brust. Mit dieser Macht unterwirft er 16 Königreiche, die er ausbeutet und deren Könige er demütigt. Fortan nennt er sich Gott und fordert die himmlischen und anderen Mächte heraus. An seiner Tafel steht der Stuhl der Ungewissheit. Wenn sich ein Besucher darauf setzt, wird er zwar bewirtet, doch weiß er nicht, durch welche Laune des Königs er sterben wird oder leben darf.

An diesem Tag erscheint ein dunkelgewandeter Mann und setzt sich auf den Stuhl der Ungewissheit. Jede Mahlzeit, die ihm kredenzt wird, verwandelt sich in giftiges Getier, so dass der König in schwere Erklärungsnot gerät. Es handelt sich natürlich um Prinz Ashrarn, und seine Absicht wird bald offenkundig: Zoraschad muss sterben.

Als die unterworfenen Königreiche über Zoraschads Reich herfallen, zerstören ihre Soldaten alles. Nur ein kleines Mädchen kann den aasfressenden Schakalen entgehen, weil ein Eremit sich seiner annimmt. Bei ihm wächst Zoraschads uneheliche Tochter Zorayas im Verborgenen auf, bis sie zur verführerischsten aller Jungfrauen herangewachsen ist, wenn auch mit gewissen Verbrennungen. Dies weckt die Aufmerksamkeit eines der Prinzen der Eroberer. Er peitscht sie ins Gesicht. Als Reaktion verhüllt sie ihr verunstaltetes Gesicht, was jedoch das Misstrauen der Bauern weckt, die zum heilenden Eremiten kommen wollen: Sie bleiben fern und betrachten sie als Hexe. Sobald der alte Mann gestorben, ist sie in ihrer Höhle von Stille und Einsamkeit umgeben. Doch das wiederum lockt einen Vergewaltiger an, der sich als Hausierer verkleidet hat. Um sich an ihm rächen zu können, wendet sie sich der Schwarzen Magie zu.

Vergeltung

Angetan mit Maske und einer eisernen Rüstung, macht sie sich mithilfe ihrer Magie die Drin der Unterwelt dienstbar, mit deren Hilfe sie alle sechzehn Länder der Invasoren erobert. Auch der Prinz, der sie einst peitschte, wird bestraft, und der Vergewaltiger entgeht seiner Strafe ebenso wenig. Wenn sie es recht bedenkt, gibt es nur noch einen, mit dem sie eine Rechnung offen hat: Asrharn selbst. Denn hat er nicht ihren Vater getötet?

Es mit dem Fürsten der Dämonen aufzunehmen, erfordert sorgfältige Vorbereitung. Sie hat gehört, dass Asrharn einem Jüngling, der schon tausend Jahre auf dem Grund des Meeres liegt, eine silberne Pfeife schenkte, mit der sich Asrharn rufen lasse. Sie zwing einen der Drin, ihre diese Pfeife zu holen und bläst hinein. Es dauert nicht lange, und ein Drache erscheint vor ihrer speziell gebauten Höhle. Sie durchschaut diese Maske und Asrharn nimmt seine lieblichste Gestalt an. Nach und nach muss er erkennen, dass die mächtige Zauberin ihn in eine Falle gelockt hat, der er nicht entkommen kann. Also bietet ihr dasjenige Ding an, nach dem sie sich am meisten sehnt: Schönheit…

Zorayas‘ Glück und Ende

Wer immer in Zorays‘ Antlitz blickt, verfällt dem Zauber ihrer Schönheit. So ergeht es Jurim, den blonden, schönen Bruder des misstrauischen, dunklen Mirrash. Sie sind Söhne eines Vaters, der als reicher Mann auf seiner Burg starb und daneben in einer Gruft beigesetzt wurde. Den Reichtum an Juwelen, den er ihnen hinterlassen hat, wohlen sich die Brüder gerecht teilen. Dazu kommt es nicht.

Denn Jurim verfällt dem Zauber, den Zorayas über alle Männer ausübt und verspricht ihr alle Juwelen seines Hauses. Natürlich gibt sich die Zauberin nicht mit Jurims Anteil zufrieden und verlangt, sobald sie in die Burg eingezogen ist, alle Juwelen. Dann erst zieht sie wieder ab. Mirrash wandert als verarmter Bettler durch die Lande, bis er in einem Dorf die wundersame Geschichte eines alten Mannes hört. Es geht um die Zauberkraft, die in einem Spiegel liegt.

Derart inspiriert verfällt Mirrash auf eine heimtückische List. Doch sie darf nicht als solche zu erkennen sein, sonst würde ja die hinterlistige Zorayas die List durchschauen und Gegenmaßnahmen ergreifen. So kommt es, dass ein kleiner Vogel „rein zufällig“ von einem blauen Juwel erzählt, das in Jurims Burg der Aufmerksamkeit dieser dummen Gans, die sich Herrscherin nennt, entgangen ist. Erbost hört Zorayas von diesem Kleinod und begibt sich sofort zur Burg der Brüder. Jurim ist nur noch ein Schatten seiner selbst und weiß von nichts. Mirrash hat sich verkleidet und erwartet die Zauberin. Die Falle ist bereit: Edelstein und Spiegel…

Teil 3: Honig-Süß

Ihr Name ist Bisuneh, aber alle nennen die Tochter eines armen Gelehrten, der in einer Stadt an der Küste lebt, Honig-Süß. Sie ist sanft, sie ist schön, so süß. Ihr Vater findet einen Bräutigam für sie, einen kräftigen Burschen, der natürlich der Sohn eines anderen Gelehrten ist. Als sie einander begegnen, fühlen sie sich zueinander hingezogen, und schon bald freut sich Bisuneh auf eine gemeinsame Zukunft mit ihm. Sie wird in das Haus seines Vaters ziehen und mit ihm eine Familie gründen.

Ein Evash belauscht Bisuneh, als sie sich ihren Freundinnen anvertraut. Eine Wahrsagerin habe ihr prophezeit, dass nur der Tag, an dem die Sonne im Osten untergeht, verhindern könne, dass sie ihr Glück finde. Sofort hinterbringt der Evash dieses Wissen seinem Fürsten Asrharn. Dieser erkennt eine willkommen Gelegenheit, Schabernack mit den Sterblichen zu treiben.

Das Ungeheuer

Am Tag ihrer Hochzeit legt sich Bisuneh ins bereitete Bett und ihr frischgebackener Gemahl sich zu ihr, auf dass sie ihre Liebe mit Lust vollziehen. Doch unterdessen hat Asrharn unter die Geschenke für das Paar einen Wandteppich geschmuggelt, der einen Sonnenuntergang im Osten zeigt. Ein Drin dringt nachts in das Gemach der Brautleute ein und hüllt den Bräutigam in eine zusammengeflickte Tierhaut, die sich sogleich in die Haut des Mannes verwandelt. Als Bisuneh neben einem Monster mit Wolfskopf, Wildschweinhaut und Reptilienschwanz erwacht, schreit sie vor Grauen. Das Ungeheuer wird getötet und in eine Schlucht geworfen, doch ihr Geheul verfolgt die Bevölkerung noch lange.

Geteilte Seelen

Trotz ihrer Trauer wird die Witwe Bisuneh nach angemessener Zeit Mutter, doch wieder hat der Herr der Nacht seine Finger im Spiel. Denn in der kurzen Zeit, bevor das Kind im Mutterleib seine Seele empfangen soll, teilt Asrharn diese Seele in zwei Hälfte und verteilt sie. Die weibliche Hälfte der Seele empfängt Schesael in Bisuneh, doch die männliche Hälfte empfängt ein Sohn von Hirten, der kurz nach der Geburt gestorben ist. Die Hirten freuen sich anfangs sehr, denn ihr Sohn Dresaem wächst groß und stark heran. Da er aber nur über eine Seelenhälfte verfügt, spricht er nicht, ist aggressiv und unbeherrscht. Erst als er für die Armee des Königs einen Drachen tötet, wird er zu einem Helden und weithin bekannt. Ein fahrender Sänger verfasst ein Lied auf ihn, doch Dresaem zerstört seine Harfe.

Schesael wächst zu der Schönheit, die auch ihre Mutter, die nun in einem Kloster lebt, heran, doch sie ist stets traurig, als ob ihr etwas fehle. Erst als der fahrende Sänger von den Heldentaten Dresaems singt und dabei seine Leier schlägt, merkt Schesael auf, denn an der siebten Saite hängt ein Haar, das Dresaem gehört. Wie einer Eingebung folgend bricht sie auf, um den Besitzer dieses Haares aufzusuchen. Ihre Reise durch drei Königreiche ist sehr beschwerlich und viele Männer wollen die stumme Schönheit für sich besitzen.

Doch es gelingt ihr, Dresaems Königreich zu erreichen. Doch dort, in der Wüstenei des Drachen, lebt Dresaem unter Asrharns Bann: Er ist nur des Nachts wach, und eine Dämonin sorgt dafür, dass alle Versuche Schesaels, Dresaem eine Botschaft zu übertragen, fehlschlagen – bis auf den letzten…

Der Zauberer

Kaschak, der Zauberer, kehrt gerade von der Königsburg zurück, wo er den ältesten Sohn des Königs für einen stattlichen Lohn geheilt hat, als er seine Karawane an einem trockenen Brunnen haltmachen lässt. Er schlägt Wasser als dem Gestein, damit die Pferde trinken können. Da hört er ein schauerliches Geheul aus der Tiefe des Brunnens. Er schaut hinab und erblickt eine ungewöhnliche Kreatur, die aus drei Teilen zusammengesetzt ist. Er lässt sie heraufholen und beginnt, den Dämonenzauber, der auf ihr liegt, zu entfernen.

Es dauert bis zum Abend, aber dann steht ein erwachsener Mann vor ihm. Es ist Bisunehs einstiger Bräutigam, aber der Mann kann nicht sprechen. Kaschak nennt ihn Qeeb, nimmt ihn in seinen Haushalt auf reist mit ihm nach Hause auf die verborgene Insel, wo sein Anwesen von vielen Bediensteten bewirtschaftet wird. Er weist Qeeb streng an, niemals von den goldenen Äpfeln in seinem Garten zu kosten.

Doch Kaschak stellt den Gehorsam seines neuen Dieners immer wieder auf die Probe, und beim dritten Mal verweigert dieser die Treue. Da er selbst über gewisse magische Kräfte verfügt (die Kaschak sofort gespürt hat), bricht er die Schale eines dieser goldenen Äpfel auf und heraus quillt ein Gas, das ihm zu Selbsterkenntnis verhilft – und zur Erinnerung. Er erkennt, wie Kaschak ausgenutzt hat, doch statt sein Partner zu werden, wird er zu Kaschaks ärgstem Feind und flieht auf eine Insel.

Kaschak gelingt es, Qeebs magische Angriffe durch Sperren des Ozeans unschädlich zu machen. Doch nach 200 Jahren auf Erden muss auch ein Zauberer einmal das Zeitliche segnen. Als sein jährliches Geschenk an den Ozean ausbleibt, wird die Sperre aufgehoben und das, was von Qeeb übriggeblieben ist, entkommt: der Hass. Er breitet sich unaufhaltsam aus, bringt Mord und Totschlag, krieg und pest. Die Vulkane begraben das Land ebenso wie die wütenden Wogen der See. Bald ist kaum noch ein Mensch übrig.

Ashrarns Ende und Anfang

Wie ihm ein gewisser Poet vor tausend Jahren vorhergesagt hat, weiß Asrharn, dass er ohne die Menschen und ihre Bosheit nicht existieren kann. Er bekommt schreckliche Angst. Die Unterwelt zittert und verstummt. Mit einem magischen Schiff segelt der Fürst der Dämonen hinauf zu den Göttern, um sie zu bitten, die Menschen, welche ja eine Schöpfung der Götter sind, zu retten. Doch die Gleichgültigkeit der Götter könnte nicht größer sein, und selbst der Abscheu eines Dämonenfürsten kann ihnen nichts anhaben.

Also muss sich der Herr der Nacht dem Hass persönlich stellen. Der Hass, repräsentiert durch einen braunen, bodenlosen Schlund, wähnt sich im Vorteil, denn wie jeder weiß, kann ein Dämon das Licht der Sonne nicht ertragen. Asrharn pflanzt auf der höchsten Zinne des Gebirges einen prächtig gedeihenden Baum und fordert den Hass heraus, widersteht all seinen Versuchungen und Verwünschungen, so lange, bis die Sonne aufgeht und die Schwerter des Lichts seinen Körper in seine Bestandteile zerlegen. Doch der Wind weht die Stücke in den Schlund des Hasses und etwas sehr Seltsames geschieht…

Mein Eindruck

Der Erzählstil kombiniert alttestamentarische Bildersprache mit orientalischer Erotik, eine anregende Mischung, die die Autorin immer wieder effektvoll zu nutzen weiß. Motive aus „Tausendundeiner Nacht“ werden dämonisiert, wie es stellenweise in dem Schauerroman „Vathek“ der Fall ist. Manche Kritiker finden auch Spuren von Oscar Wildes Kunstmärchen und seinem erotischen Drama „Salome“ (1893) in diesem Erzählstil und seinen Motiven.

Diese Welt entbehrt der Engel, denn die Götter, als die Titelfigur sie aufsucht, zeichnen sich durch äußerste Gleichgültigkeit gegenüber ihrer Schöpfung, der Welt der Menschen, aus. Sie bereuen sogar diesen „Fehler“. Folglich bietet die Boshaftigkeit, die allen Menschen, selbst unschuldigen Jungfrauen, innewohnt, reiche, ungeschützte Nahrung für Dämonen.

Das letzte Kapitel zeigt jedoch, was passiert, wenn dem Herrn der Dämonen diese seelische Nahrung ausgeht. Weil er den Ursprung des Hasses durch seine „Spiele“ mit Bisuneh selbst erschaffen hat, muss er das ultimative Opfer bringen und sich wie weiland Jehoschua von Nazareth den Menschen opfern. Ist das eine Tat der Liebe? Das darf bezweifelt werden. Es sieht eher nach poetischer Gerechtigkeit aus.

Asrharns Wiederauferstehung ist das Ergebnis des ältesten Wunsches einer Frau: nach schöner Kleidung. Die Dinge, die sich die Menschen wünschen, sind schon bei ihrer Entstehung befleckt von Boshaftigkeit und Sünde. So birgt etwa das Halsband, das die Zwerge für den Herrn der Nacht anfertigen, Zwist und Krieg in sich. Wenn die Folgen unter Zwergen und Dämonen schon schlimm sind, um wieviel schlimmer fallen sie unter den schwachen Menschen aus!

Das Nauglamír

Dieses Halsband aus Juwelen erinnerte mich sofort an das Nauglamír-Halsband, das die Zwerge in Tolkiens Legendarium „The Silmarillion“ anfertigen. Es führt zum Krieg der Zwerge gegen die Elben und hat den Untergang von Doriath, dem letzten Elbenkönigreichs in Mittelerde, zur Folge. Vielleicht hat sich die Autorin ein wenig von Tolkien „inspirieren“ lassen, denn ihr Roman erschien 1978, ein Jahr nach der Veröffentlichung des „Silmarillion“ im Jahr 1977.

Orpheus

Die Figur des Kasir hat ihre Wurzeln in Orpheus, jenem Sänger, der als einziger die Unterwelt besuchen durfte, um seine Frau Eurydike zurückzuholen. Wie Orpheus verfügt auch Kasir über den Zauber des Gesangs und der tiefen Empathie, die es ihm erlaubt, sogar das Schicksal des Fürsten der Dämonen vorauszusagen.

Eden

Die Figur des Qeeb entspricht der Adam, des ersten Mannes im Garten Eden. Die Versuchung ist groß, die goldenen Äpfel zu kosten, und tatsächlich taucht beim Versuch eine Schlange im Apfelbaum auf. Von einer Eva fehlt allerdings jede Spur: Der Versucher ist Qeebs väterlicher Mentor, eine Gottfigur, da Kaschak über große magische Macht verfügt. Dass Eva in diesem Szenario fehlt, ist in Ordnung, denn mit Zorayas hat die Autorin ja schon eine Versucherin und erotische Herrscherin geschaffen. Und warum sollte sie zweimal die gleiche Figur verwenden? Zorayas hat ihren Dienst erfüllt, indem sie die Anfälligkeit der Mächtigen für die eigene Selbstsucht demonstriert. Die Symbole und Werkzeuge ihres Verderbens sind ein Edelstein und ein Spiegel.

Juwelen

Apropos Juwelen. Die Autorin hat ein Faible für Edelsteine, und wohl dem Leser, der sich damit auskennt. Das wimmelt es von Jade, Marmor, Achat und Serpentin. Diese Dinge symbolisieren Macht und Selbstgefälligkeit, etwa bei König Zoraschad. Ebenso symbolisch ist die Verwendung von Pflanzen und Farben. Das Symbol für Honig-Süß ist beispielsweise die Schlüsselblume. Ihre dementsprechenden Farben sind gelb – für ihr blondes Haar – und hellgrün – für ihre Unschuld und Fruchtbarkeit. Sie kontrastieren aufs schärfste mit dem Schwarz und Dunkelrot der Dämonen. Leben trifft Tod, Gut trifft Böse, immer wieder, in schier unendlichen Variationen.

Eine Frage der Grenzen

Überraschend ist wohl, dass der titelgebende Fürst der Dämonen nur begrenzte Macht hat. Er erscheint wie der oberste Beutegreifer und sein Herrschaftsbereich sind die menschlichen Seelen sowie deren vielfältige Erscheinungsweisen und Schicksale. So fällt es ihm beispielsweise leicht, eine Seele, bevor sie das Neugeborene erreicht, zweizuteilen, so dass nur Hälften die jeweiligen Empfänger erreichen. Die Folgen sind, gelinge gesagt, unheilvoll.

Doch ein Beutegreifer braucht Beute, um existieren zu können. Das letzte Kapitel zeigt dem Herrn der Nacht, was passieren wird, wenn die Menschen als seine Lieblingsbeute verschwinden. Wer sonst hat eine Seele, mit der er spielen kann? Niemand! Der Leser ahnt nicht voraus, was Asrharn aufs Spiel setzt, um über den Hass, der die meisten Menschen dahingerafft hat, zu triumphieren. Ich werde mich hüten, dies zu verraten. Es sind nämlich gerade diese Pointen, die jeden der sechs Buchteile krönen und den Leser entzücken.

Die Übersetzung

Will Peterstal versucht den orientalischen Erzählstil aus tausendundeiner Nacht oder „Vathek“ nachzuahmen, und häufig gelingt ihm dies sogar. Umgangssprache klingt jedenfalls anders. Die Wirkung ist sowohl traumartig als auch erotisch. Aber ihm sind viele Fehler unterlaufen.

What’s in a name?

Der erste ist schon der eingedeutschte Name der Titelfigur. Im Original heißt der Typ „Azhrarn“, wobei ZH ein stimmhaftes SCH beschreibt, das schön weich erklingen sollte. Davon kann man noch eine Spur im deutschen Klappentext finden, wo die Titelfigur als „Azhram“ bezeichnet wird. Nun, mit einem indischen „Ashram“ hat der Oberdämon nichts am Hut. Schließlich wird aus diesen Steilvorlagen doch ein klägliches, nahezu unaussprechliches „Asrharn“, das nichts Halbes und nichts Ganzes ist.

S. 11: „über es konnte [es] nicht so leicht Rechenschaft abgelegt werden…“: Einmal „es“ reicht völlig.

S. 22: „Asrharn hatte ihn [Sivesch] viele Wege des Liebens gelernt.“ Nein, er hatte ihn gelehrt.

S. 28: „die sie in Form einer der Bälle zurückließ“: Statt „einer“ muss für „Ball“ der männliche Genitiv „eines“ stehen.

S. 40: „[Vayi] streckte seine lange Nase aus der Höhle“. Also, entweder besitzt Vayi, der Drin, eine lang ausfahrbare Nase oder er „steckte“ seine Nase aus der Höhle.

S. 44: „Verflucht seien alle Diebe und verflucht seine alle habrigen Töchter von Lust und Schlemmerei“. Vermutlich sind „habgierige“ Töchter gemeint. Statt „verflucht seine“ sollte besser, wie am Satzanfang, „verflucht seien“ stehen.

S. 100: „Sie[h], wie es hervorsteht!“ Das H fehlt.

S. 123: „Jur[i]m“: Das i fehlt.

S. 131: „Tücher und[d] Schmuck“: Das D fehlt.

S. 159: „Da war er, was er war, konnte er jegliche Form annehmen.“ Der Satz ergibt erst einen Sinn, wenn man die ersten Wörter umstellt: „Da er war, was er war…“

S. 167: „ein Mädchen, wie der Zauber[er] richtig vorhergesagt hatte“: Die Silbe „er“ fehlt.

S. 167: „Reingewachsen“ sollte wohl besser „reingewaschen“ heißen, besonders wenn es um Seelen geht.

S. 196: „in der höllischen Gestalt aufgewacht war, der (!) der Drin … verfertigt hatte.“ Nun, „Gestalt“ ist immer noch weiblich und erfordert das entsprechende Relativpronomen: „DIE der Drin verfertigt hatte“.

S. 202: „der Zauberer glitt vorbei“: Da sich Kaschak, der Zauberer, nicht bewegt hat, handelt sich um seinen Zauber, der da vorbeigleitet.

S. 218: „in einem merkwürdigen [,], bräunlich-bleinernem (!) Licht“: Statt „bleinernem“ sollte „bleinernen“ steht, denn der Dativ ist ja durch „in einem“ gesetzt, da braucht es keinen zweiten in den restlichen Endungen.

S. 221: „Du solltest je[t]zt besser gehen“ Das T fehlt.

S. 234: „Faountain“ statt „Fountain“. Eine der sieben eitlen Jungfrauen, die vereint den neuen Asrharn hervorbringen.

Die Illustrationen

Das mehrschichtige Titelbild schuf Franz Berthold, aber viel reizvoller sind die Inneillustrationen, für die Steve Fabian verantwortlich zeichnet. Die Figuren von Dämonen, schönen Damen und Hexen sind auf harte Schwarzweiß-Kontraste reduziert. Ihre Figuren erheben sich vor düsteren Burgen im Mondschein, und es fehlen nur noch Werwölfe oder Drachen.

Unterm Strich

Das Buch ist bei der Lektüre leicht zu bewältigen. Es ist in drei Bücher unterteilt, weil es auf drei Novellen beruht. Jeder Teil ist wiederum zweigeteilt, als würde es sich um eine dialektische These und Antithese handeln. Das lässt sich am Schicksal der erst misshandelten, dann selbst misshandelnden Zorayas genau nachvollziehen. Jeder der beiden Unterteile ist wiederum in drei Kapitel unterteilt. Der gesamte Aufbau ist also sehr symmetrisch. Wer Chaos mag, sollte daher woanders suchen.

Trotz dieser Ordnung ist das Ende jedes der drei Buchteile nur schwer vorauszusehen, wenn überhaupt. Das Lesevergnügen beruht ja gerade auf diesen überraschenden Wendungen. Dass jeder Buchteil mit einer Moral von der Geschicht‘ in der Tradition von Oscar Wildes Märchen aufwartet, ist zwar spätestens nach dem zweiten Buchteil zu erwarten (als Zorayas ihre verdiente Strafe erhält), aber die Antwort fällt dann doch ganz anders aus.

Ab und zu wird die Autorin im Sinne von Wilde doch etwas didaktisch, so etwa auf Seite 148:

„Schönheit misshandelt ihren Anbeter und bringt, von ihrem eigenen Anblick verführt, sich selbst den Tod.“

Obwohl das Auftreten von fiesen Dämonen eigentlich der Schauerliteratur zuzuordnen ist, macht die Autorin daraus doch mehr eine Sammlung von übernatürlichen Abenteuern diverser Sterblicher. Eine Ausnahme bildet Qeeb, der sich in die Inkarnation des Hasses auflöst und zu einer Bedrohung der ganzen Welt entwickelt. Vielleicht ist dies angesichts der heutigen „Hate Speech“ in den Social Media eine deutliche Warnung – selbst nach 45 Jahren.

Mir hat die Lektüre jedenfalls Spaß gemacht, nicht nur wegen der vielen erotischen Szenen (die allesamt hetero und patriarchalisch sind), sondern wegen der überraschenden Wendungen, die der Schabernack des Dämonenprinzen nehmen kann. Der Leser ahnt, dass auch dieser Schurke am Schluss einen Preis zahlen muss. Denn letzten Endes sind dies drei unterhaltsam erzählte, moralische Warnungen. Wer sich Gestalten wie Jesus, Orpheus und Adam in Eden auskennt, ist klar im Vorteil.

Für die Vielzahl an Druckfehlern und die Entstellung des Namens der Titelfigur gibt es Punktabzug.

Taschenbuch: 235 Seiten.
O-Titel: Night’s Master, 1978
Aus dem Englischen von Will Petertal.
ISBN-13: 9783453307049

www.heyne.de

Die Autorin

Tanith Lee (verheiratet Tanith Lee Kaiine, * 19. September 1947 in London; † 24. Mai 2015 in East Sussex) war eine britische Science-Fiction- und Fantasy-Autorin.

Nach ihrer Schulausbildung hatte sie mehrere Jobs und besuchte ein Jahr lang eine Kunsthochschule, bis sie ihre Berufung im Schreiben fand. 1968 veröffentlichte sie ihre erste Kurzgeschichte, bestehend aus nur 90 Wörtern. 1971 kam ihr Jugendroman „The Dragon Hoard“ heraus, doch der Durchbruch gelang ihr erst 1975 mit „The Birthgrave“ („Im Herzen des Vulkans„), der im selben Jahr für den Nebula Award als bester Roman nominiert wurde. Für diesen Roman fand sie keinen britischen Verleger; schließlich wurde der Roman beim amerikanischen Verlag DAW publiziert.

Seit 1976 widmete sich Tanith Lee ausschließlich der Schriftstellerei. Sie schrieb vorwiegend Fantasy-Romane, hat jedoch mit „Don’t Bite the Sun“ (1976) und „Drinking Sapphire Wine“ (1977) zwei außergewöhnliche und weit beachtete Science-Fiction-Romane veröffentlicht.

Werke

1) Zyklen

Die Zyklen sind nach dem Erscheinungsjahr des ersten Teils geordnet.

Vazkor-Zyklus (Birthgrave)

The Birthgrave (1975)
Deutsch: Im Herzen des Vulkans. 1979, ISBN 3-453-30525-6.
Vazkor, Son of Vazkor (1978)
Deutsch: Vazkor. 1979, ISBN 3-453-30550-7.
Quest for the White Witch (1978)
Deutsch: Die weiße Hexe. 1980, ISBN 3-453-30607-4.

Four-Bee-Zyklus

Don’t Bite the Sun (1976)
Deutsch: Beiß nicht in die Sonne. 1982, ISBN 3-8118-3585-8.
Drinking Sapphire Wine (1977)
Deutsch: Trinkt den Saphirwein. 1978, ISBN 3-442-23296-1.

Anackire-Zyklus (Wars of Vis)

The Storm Lord (1976)
Deutsch: Herr der Stürme. 1980, ISBN 3-453-30662-7.
Anackire (1983)
Deutsch: Anackire. 1986, ISBN 3-453-31331-3.
The White Serpent (1988)
Deutsch: Aztira. 1990, ISBN 3-453-04500-9.

Burg-der-Dunkelheit-Zyklus (Castle of Dark)

1 The Castle of Dark (1978)
Deutsch: Die Burg der Dunkelheit. 1988, ISBN 3-453-03129-6.
2 Prince on a White Horse (1982)
Deutsch: Der Prinz auf dem weißen Pferd. 1988, ISBN 3-453-02783-3.
Dark Castle, White Horse (1986, Omnibus 1+2)

Zyklus von der flachen Erde (Tales of the Flat Earth)

1 Night’s Master (1978)
Deutsch: Herr der Nacht. 1981, ISBN 3-453-04499-1.
2 Death’s Master (1979)
Deutsch: Herr des Todes. 1983, ISBN 3-453-30949-9.
3 Delusion’s Master (1981)
Deutsch: Herr der Illusionen. 1990, ISBN 3-453-31186-8.
4 Delirium’s Mistress (1986)
Deutsch: Die Herrin des Deliriums. 1989, ISBN 3-453-03165-2.
5 Night’s Sorceries (1987, Sammlung)
Deutsch: Nächtliche Zauber. 1989, ISBN 3-453-03477-5.

Sabella-Zyklus (Blood Stone)

Kill the Dead (1980)
Deutsch: Das Lied des Exorzisten. 1983, ISBN 3-404-20050-0.
Sabella or the Bloodstone (1980)
Deutsch: Sabella oder der letzte Vampir. 1982, ISBN 3-404-20045-4.

Die Geheimnisse von Paradys (The Secret Books of Paradys)

The Book of the Dead / Paradys (1986)
The Book of the Damned (1988)
Deutsch: Die Verdammten. 1991, ISBN 3-442-24507-9.
The Book of the Beast (1988)
Deutsch: Der Prinz der Dämmerung. 1991, ISBN 3-442-24508-7.
The Book of the Mad (1993)

Tanaquil-Trilogie (Unicorn)

Black Unicorn (1991)
Deutsch: Das schwarze Einhorn / Das Mädchen und das schwarze Einhorn. 1994, ISBN 3-404-20237-6.
Gold Unicorn (1994)
Deutsch: Das goldene Einhorn.
Red Unicorn (1997)
Deutsch: Das rote Einhorn.
Black Unicorn / Gold Unicorn / Red Unicorn (1991)
Deutsch: Die Macht des Einhorns. 2002, ISBN 3-453-21423-4 (Sammelband).

Scarabae-Trilogie (Blood Opera)

Dark Dance (1992)
Deutsch: Unstillbares Verlangen. 1993, ISBN 3-453-53401-8.
Personal Darkness (1993)
Deutsch: Unheimliche Ferne. 1994, ISBN 3-404-13888-0.
Darkness, I – Third in the Blood (1994)
Deutsch: Ägyptische Nacht. 1995, ISBN 3-404-13646-2.

Secret-Books-of-Venus-Zyklus

Faces Under Water (1998)
Saint Fire (1999)
A Bed of Earth (2002)
Venus Preserved (2003)

Claidi-Journals-Zyklus

Laws of the Wolf Tower (1998)
Deutsch: Das Gesetz des Wolfsturms. 2003, ISBN 3-570-12629-3.
Wolf Star (2000)
Queen of the Wolves (2001)
Wolf Wing (2002)

Lionwolf-Zyklus

Cast a Bright Shadow (2004)
Here in Cold Hell (2005)
No Flame but Mine (2007)

S.I.L.V.E.R.

The Silver Metal Lover (1981)
Deutsch: Liebhaber in Silber. 1984, ISBN 3-404-22067-6.
Metallic Love (2004)

Piratica

Piratica: Being a Daring Tale of a Singular Girl’s Adventures upon the High Seas (2004)
Piratica II: Return to Parrot Island (2006)
Piratica III: The Family Sea (2007)

Einzelromane

Betrothed (1968)
The Dragon Hoard (1971, Jugendbuch)
Deutsch: Der Drachenschatz. 1988, ISBN 3-7941-2985-7.
Animal Castle (1972)
Companions on the Road (1975)
East of Midnight (1977, Jugendbuch)
Deutsch: Östlich von Mitternacht. 1984, ISBN 3-453-31079-9.
The Winter Players (1976)
Deutsch: Das Winterspiel. 1976, ISBN 3-453-31052-7.
Volkhavaar (1977)
Deutsch: Volkhavaar, der Magier. 1979, ISBN 3-404-01269-0.
Electric Forest (1979)
Deutsch: Im elektrischen Wald. 1986, ISBN 3-404-24081-2.
Shon the Taken (1979, Jugendbuch)
Deutsch: Der Besessene. 1985, ISBN 3-453-31137-X.
Day by Night (1980)
Deutsch: Tagtraum und Nachtlicht. 1984, ISBN 3-404-24063-4.
Lycanthia – The Children of Wolves (1981)
Deutsch: Die Kinder der Wölfe. 1984, ISBN 3-453-44068-4.
Sung in Shadows (1983)
Deutsch: Romeo und Julia in der Anderswelt. 1986, ISBN 3-404-13045-6.
Tamastara – The Indian Nights (1984)
Deutsch: Indische Nächte. 1987, ISBN 3-404-13111-8.
The Beautiful Biting Machine (1984)
Days of grass (1985)
Deutsch: Tage des Grases. 1994, ISBN 3-453-07774-1.
Madame Two Swords (1988)
A Heroine of the World (1989)
The Blood of Roses (1990)
Deutsch: Der dunkle Engel. 1995, ISBN 3-453-08528-0.
The Blood of Roses (1990)
Deutsch: Der Gott des Waldes. 1995, ISBN 3-453-08529-9.
Voyage of the Basset: Islands in the Sky (1990)
Into Gold (1991)
Heart-Beast (1992)
Louisa the Poisoner (1992)
Elephantasm (1993)
Eva Fairdeath (1994)
Raining Cats and Dogs (1995)
Vivia (1995)
When the Lights Go Out (1995)
The Gods Are Thirsty (1996)
Deutsch: Wenn die Götter dürsten.
White as Snow (2000)
Mortal Suns (2003)
34 (2004, als Esther Garber)
Death of the Day (2004)
L’Amber (2006)
Wolf Star Rise (2006)

Der Autor vergibt: (4.0/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (1 Stimmen, Durchschnitt: 5,00 von 5)