Lueg, Lars Peter – Jack Slaughter 04: Virus in Jacksonville

Folge 1: [„Tochter des Lichts“ 5532
Folge 2: [„Tochter des Lichts 2: Professor Dooms Erwachen“ 5552

_Story:_

Noch gezeichnet von den jüngsten Auseinandersetzungen mit Professor Doom, kehrt Jack ermüdet in seine Wohnung zurück und sieht sich wieder mit dem grauen Alltag konfrontiert. Die Hausmeisterin beschwert sich über den Zustand des Treppenhauses, und zu allem Übel wird Slaughter auch noch gezwungen, eine lückenlose Aufstellung seiner Steuerbilanz aus den vergangenen Jahren vorzuweisen. Vor der Gegenüberstellung mit dem knallharten Steuerprüfer Mr. Strangler schlägt Kim ihm vor, sich krank zu stellen und den Finanzbeamten so von Jacks finanzieller Misere abzulenken.

Doch der Stoff von Novaks befreundetem Virologen schlägt bei Jack nicht an, sondern überträgt sich lediglich auf sein Gegenüber. Kurze Zeit später stirbt Strangler an den Folgen der tückischen Erkrankung, während Jacksonville parallel dazu im virulenten Chaos zu ersticken droht. Ausgerechnet Doom sieht im hektischen Treiben die nächste Chance für einen vernichtenden Angriff; der Professor kreiert aus der Leiche des Steuerbeamten einen neuen Dämon, um den sich schon bald zahlreiche untote Kollegen scharen, die es auf all diejenigen abgesehen haben, die in den vergangenen Jahren Geld am Fiskus vorbeigeschleust haben. Als Slaughter und Strangler schließlich erneut aufeinandertreffen, droht die Sache weniger glimpflich auszugehen als beim ersten Mal …

_Die Sprecher:_

Erzähler: Till Hagen (Kevin Spacey)
Ms. Albright: Marianne Groß (Angelica Huston, Cher)
Jack Slaughter: Simon Jäger (Heath Ledger, Matt Damon, Josh Hartnett)
Tony Bishop: David Nathan (Johnny Depp, Christian Bale)
Dr. Kim Novak: Arianne Borbach (Catherine Zeta-Jones, Diane Lane)
Mr. Strangler: Udo Schenk (Ray Liotta, Ralph Fiennes, Gary Oldman, Kevin Bacon …)
Professor Doom: Klaus-Dieter Klebsch (Alec Baldwin, Peter Stormare, Gabriel Byrne)
Flopper: Delphin Mitzi
Mr. Ming: Fang Yu
Bob: Andy Matern (Komponist)
Basil Creeper: Rainer Fritzsche
Grandma Abigail: Gisela Fritsch

_Persönlicher Eindruck:_

Nachdem die letzte Episode der Horror-Persiflage „Jack Slaughter“ eine sehr abstruse Präsentation aufgeboten hatte, geht es in der direkt anschließenden, inhaltlich ebenfalls lose anknüpfenden Fortsetzung wieder etwas gemäßigter, vor allem aber kontrollierter zur Sache. Der Plot besitzt wieder die notwendige Stringenz, die Charaktere wirken deutlich gefestigter als noch im gelegentlich sehr biederen „Das Tor der Hölle“, und insgesamt gibt die Story auch einfach viel mehr her, selbst unter den bekannten Umständen, dass hier erneut unheimlich viele Klischees der Splatter- und Horror-Szenerie durch den Kakao gezogen werden. Doch darum geht’s ja grundsätzlich auch in dieser Serie!

Die Geschichte beginnt gewohntermaßen gemäßigt, diesmal aber nicht mit der bislang angebrachten Schlagzahl bei den Szenenwechseln. Die einzelnen Kapitel gehen fließend ineinander über, und die Handlung selber baut sich gemächlicher, insgesamt auch bedächtiger auf. Dementsprechend sitzen die Lacher nun auch besser, wenngleich die Klischees hier bis zum Maximum ausgereizt werden. Jacks ewiger Konflikt mit der Haushälterin Albright macht hierbei den Anfang und wird mit viel Witz und Situationskomik ausgeschmückt. Weiter geht es mit dem Kampf gegen den blutrünstigen Steuerbeamten, der nahtlos in die Schlacht gegen den dämonischen Professor Doom und dessen neue Schergen übergeht, zu denen urplötzlich auch die teuflische Inkarnation Stranglers gehört. Dass dieser ausgerechnet ein riesiges Gefolge mutierter Finanzprüfer um sich schart, um mit aller Macht für steuerliches Recht und Ordnung zu sorgen, setzt dem Ganzen schließlich die Krone auf, ist aber auch alles in allem wirklich komisch und mit dem entsprechenden Sinn für die passenden Schmunzler an der richtigen Stelle umgesetzt worden.

Derweil funktioniert die Interaktion der drei Protagonisten richtig gut, angetrieben zusätzlich vom sehr gut aufgelegten Erzähler, der niemals müde wird, Kims Kurven zu beschreiben oder die schrillen Angewohnheiten ihrer beiden männlichen Begleiter ins Licht zu rücken. Das Frühstück in einem Restaurant für außergewöhnliche Delikatessen ist hier nur die Spitze des Eisbergs, schließlich aber auch charakteristisch für den eigenwilligen Humor, der an dieser Stelle besonders deshalb so gut funktioniert, weil sich die größtenteils bereits bekannten Sprechern in fast allen Belangen gehen lassen können, nicht an sprachliche und inhaltliche Konventionen gebunden sind und fast schon frei Schnauze agieren können.

Dass die Handlung in „Virus in Jacksonville“ parallel hierzu auf einem sehr anständigen Niveau verläuft und nicht in der Klischee-Befangenheit der Rahmendarstellung untergeht, ist ein weiterer Aspekt, der für die positive Entwicklung der Serie bis zu diesem Punkt spricht. Episode vier, und das weiß man schon relativ früh im Plot, ist aus den genannten Gründen daher auch das Highlight der bis hierhin veröffentlichten „Jack Slaughter“-Hörspiele!

|64 Minuten auf 1 CD
ISBN-13: 978-3-8291-2190-3|
http://www.jack-slaughter.de
http://www.lpl.de
http://www.myspace.com/jackslaughtertochterdeslichts
http://www.folgenreich.de
http://www.universal-music.de
http://www.karussell.de