Nachdem die Menschheit die Schwarm-Krise erfolgreich bestanden hat, wenngleich unter großen Schäden, wird die Erde von politischen Konflikten erschüttert. Vor allem Perry Rhodan steht in der Kritik. Zu dieser Zeit erreicht ein terranisches Raumschiff die Erde: An Bord ist ein Wesen vom Planeten Asporc, und es bringt das Grauen mit sich.Es sind die „Stimmen der Qual“, die der Asporco zur Erde gebracht hat, eine unheimliche Macht, die sogar die fähigsten Mutanten der Menschheit zu einem Spielball macht. Vor allem der Supermutant Ribald Corello und Alaska Saedelaere, der Mann mit der Maske, werden von den seltsamen Kräften aus dem Raumschiff beherrscht.Perry Rhodan will die Hintergründe für das Geschehen ergründen. Ohne sich um die politische Diskussion zu kümmern, reist der Terraner mit dem Raumschiff TIMOR nach Asporc. Doch die fremde Macht, die sich dort austobt, kennt kein Erbarmen mit jenen, die sie herausfordern … (Verlagsinfo)
Mein Eindruck:
Neuer Zyklus, neues Glück. Und da wir in der letzten Silberlesung einen echten Abschluss erlebt hatten, ist jetzt der Tisch rein für die ALTMUTANTEN, denn so heißt der neue Zyklus. Viel zu erzählen scheints aber über die nicht zu geben, denn mit nur vier Lesungen ist dieser Zyklus recht kurz … im Vergleich zu einigen anderen. Aber, in der Kürze liegt die Würze und die altgedienten Mutanten waren mir eh schon immer ans Herz gewachsen und deren Abenteuer habe ich am liebsten erlebt. Wenn ich mir aber den Titel der Einstiegslesung so betrachte, dann scheint den Jungs und Mädels gar nicht gut zu gehen.
Bevor das soweit ist, gibts erst mal Politik … was mich nie besonders fesselt. Es geht darum, wer der neue Erdenchef werden soll, da nicht alle mit Perry Rhodan zufrieden waren und sind. Alle sind mittlerweile zwar wieder schlau geworden, weil die Bestrahlung durch den Schwarm weg ist, aber emotional geschwächt sind die meisten dennoch geblieben.
Davon ab hören auf einer Welt, von der ich noch nie gehört habe, die Einwohner die „Stimmen der Qual“, der sie in Richtung Erde beordert. Da kommen die Asporcos genannten Wesen auch an und orakeln Schlimmes für Terra, wenn sie keine Hilfe bekämen. Gequält werden dann auch unsere Mutanten durch die Stimmen und wir wissen, wo es jetzt erst mal hingehen sollte, nach Asporc.
Da wir aber nichts von der Expedition hören, die wir da hingeschickt haben, fliegt Perry mit ein paar Leuten selbst hinterher und ich habe mich direkt an den Schwarm zurückerinnert. Der hat die Bewohner der Milchstraße per Strahlung verdummt, die „Stimmen der Qual“ machen das offenbar ähnlich, nur dass die Leute nicht doof werden, sondern mental durchdrehen und sich sogar gegenseitig ans Leder wollen. Na wenn das kein Spaß wird, nachdem wir auf dem Planeten des Wahnsinns gelandet sind.
Lustig ists zwar nicht, was Atlan und seine Leute da in diesem großen Glaslabyrinth erleben, denn ständig greifen die Qualstimmen an. Erst ziemlich unterirdisch hört das auf und sie sind vorerst aus der Schusslinie raus. Nun aber nichts wie weg hier. Interessanterweise gelingt die Fluch von dem Planeten auch recht problemlos, nachdem die richtige Idee dazu gefunden ist.
Die hübsche Kytoma, die vom Schwarm zurückgelassen wurde und gern zu ihrem Volk zurückkehren möchte, entführt uns und den Fragmenträger Alaska dann auf eine Welt, um uns ein wenig Esoterik nahezubringen. Hintergrundinfos gibts dabei schon, die hätten aber vielleicht auch im letzten Zyklus eröffnet werden können, denn hier sehe ich noch nicht so wirklich die Bewandnis … aber die Dame selbst, die hat schon Macht.
Eine Macht scheint auch den Supermutanten Corello befallen zu haben, denn der wird auf der Erde gejagt. Lustigerweise taucht Alaska von Kytoma abgestrahlt genau in dem Maisfeld auf, in dem Corello steckt … Zufälle gibts … oder war das keiner? Dann wird jede Menge geflohen, teleportiert und gejagt, denn die Nummer mit der Politik taucht immer mal wieder auf und einer der Machtstrebenden hetzt die Meute auf. Was die, die Ribald Corello unter ihrem Einfluss haben, eigentlich mit ihm vorhaben, das erfahren wir diesmal leider noch nicht.
Das Hör-Erlebnis:
„Dank“ des Corona-Virus hatte Josef Tratnik unfreiwillg ein paar Tage Lese-Auszeit, denn die Aufnahmen für dieses Hörbuch wurden vorsichtshalber um ein paar Wochen verschoben.
Ob und wenn ja, welcher Teil dieser Lesung vorab schon „im Kasten“ war … ich kanns nicht raushören. Josef Tratnik klingt energisch wie eh und je und vermittelt mir dabei das Gefühl, dass er nicht nur nach wie vor Spaß am Vorlesen hat, sondern auch, dass er Spaß an dem hat, was er da vorliest.
Die Charaktere klingen bei den Dialogen kraftvoll oder sanft (wenn es zur Figur oder der Szene passt), haben auch mal einen russischen Akzent, quaken … aber nur Gucky, der Mausbiber, klingen wie mit einem Mund voll Zahnarzt-Tampons (Lord Zwiebus) oder permanent außer Atem (Alaska). Die Bandbreite dabei ist gut und hat mir wie gewohnt gut gefallen. Und auch bei den Beschreibungen konnte mich der Sprecher wie gewohnt am Lautsprecher halten. Es klingt halt wirklich alles, als wärs wichtig und am Ende testrelevant.
Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.
Der Sprecher:
Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ Silber Editionen. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)
Die Ausstattung:
Die 16 CDs sind mit einem Teil des Titelbilds dieser Silber Edition bedruckt, die der Front von Heft 574, „Das Himmelsmetall“, entspricht. Die CDs sind einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst. Die Rückseiten der ersten 15 Papphüllen ergeben zusammengesetzt das Cover der Rückseite der Klappbox. Das ist dem Heft-Cover des Romans 970, „Die Stimmen der Qual“, nachempfunden. Auch die aneinandergereihten Rücken der Klappboxen bilden mit jeder weiteren Ausgabe ein sich zusammensetzendes schickes Gesamtbild. Diesmal ists ein Teil des Covers dieser Silber Edition.
Zusätzlich ist wieder ein Booklet enthalten, mit Tracklisting und Kapitelnummern, einer Inhaltsangabe, einem Teil des Vorworts von Horst Hoffmann aus der Silberband-Vorlage, einer Zeitleiste, einer Risszeichnung eines Raumschiffs der Asporcos und den Titelbildern der in dieser Silber Editon zusammengefassten Hefte Nr. 570, 571 und 574-577 der Erstauflage. Außerdem gibt es noch Werbung für verschiedene weitere PERRY-RHODAN-Lesungen des Verlags. Die Rückseite des Booklets ziert das Cover von Heft 570, „Die Stimmen der Qual“.
Mein Fazit:
Der Start in den neuen Zyklus präsentiert uns Politiker auf der Erde, die gern an die Macht kämen und eine machtvolle Frau. Außerdem haben unsere Mutanten mit den „Stimmen der Qual“ zu kämpfen und der mächtigste von ihnen steht unter direktem Einfluss von irgendwem. Alles in allem ein bis auf den politischen Teil für mich interessanter Einstieg in den ALTMUTANTEN-Zyklus. Ich bin gespannt, wie es mit den Stimmen weitergeht.
Unfreiwillig schonen musste Josef Tratnik seine Stimme, denn die Veröffentlichung dieses Hörbuchs ist vom Verlag aufgrund der aktuellen Virus-Situation vorsorglich verschoben worden. Dem Hörspaß tut das keinen Abbruch, denn der Sprecher klingt energiegeladen, als konnte er es gar nicht abwarten, dass es endlich weitergeht.
Dialoge, Beschreibungen, Gefühle, „Aliens“ … Josef Tratnik konnte sie sehr unterhaltsam und kurzweilig für mich aufbereiten und am Ende fiel es mir kaum auf, dass knapp 20 Stunden vergangen waren, die ich in nur wenigen Etappen gehört habe.
16 Audio-CDs in Papp-Klappbox mit 226 Tracks
Spieldauer der Lesung: 19:50 Std.
Sprecher: Josef Tratnik
ISBN-13: 978-3-95795-158-8
www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net
Auch erhältlich als Download-Version mit PDF-Booklet und Cover als JPG-Datei
Größe: 1,52 GB
Der Autor vergibt: