Perry Rhodan – Dolan-Alarm (Silber Edition 40)

Die Handlung:

Noch führen die terranischen Raumschiffe im Solsystem eine erbitterte Schlacht gegen die angreifenden Dolans. Da taucht Tro Khon auf. Der schon geschlagene Zeitpolizist lässt die Terraner zu Zeugen eines verzweifelten Kampfes werden. Schließlich weist Tro Khon einem Kommando aus Terranern und Halutern den Weg in die ferne Galaxis M 87. Dort ringen bereits Perry Rhodan und seine Gefährten von der CREST IV um ihr Überleben und die Rückkehr zur Milchstraße. Das Kommando stößt nun direkt in die Kriegswirren, die in der Kugelgalaxis toben. Die Terraner und Haluter müssen sich zudem gegen die mysteriösen Bestien behaupten, die zum letzten Kampf gegen die Beherrscher von M 87 rüsten. Sie treffen schließlich auf die CREST IV – doch es sieht so aus, als müssten die Terraner in der fernen Galaxis gemeinsam untergehen … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

So, auf der Erde herrscht akuter DOLAN-ALARM und unser PALADIN aus der letzten Silberlesung ist im Einsatz. Aber die Schlacht ist geschlagen und so verfolgen wir die flüchtenden Dolans … und treffen auf einem unseren „Freund“, den Zeitpolizisten Tro Khon, der, wir erinnern uns, einen parasitären Symbionten in sich trägt, der ihm die Sinne vernebelt.

Die Autoren werfen uns also gleich wieder in eine abwechslungsreiche und abenteuerschwangere Handlung … nebst anschließendem Planetenabenteuer und Kampf gegen den eben genannten Symbionten. Dass dabei nicht immer alles so abläuft, wie es passig wäre, erhöht den Hörspaß und sorgt dafür, dass man gebannt weiterlauscht … auch wenns irgendwie eklig wird. Denn Eier gebährende Quallenwesen sind nicht so mein Ding und erinnerten mich irgendwie an den Film ALIEN und seine Nachfolger. Dennoch war auch dieser zeitmanipulierende Nebenhandlungsausflug irgendwo interessant.

Und wo wir grad bei „Zeit“ sind, taucht unser Lieblings-Zeitpolizist Tro Khon auf und stellt sich in den Mittelpunkt der Handlung. Mit Tipps und Tricks, und dann gibt er auch noch den „jungen Mann zum Mitreisen“ und bringt uns trotz Dolan-Alarms nach M87, wo ja Perry Rhodan auch noch wartet.

Dann macht ein blaues Licht, was blaue Lichter so machen … es leuchtet blau. Das sieht schick aus und verändert Tro Khon, der ja nun auch endlich seinen parasitären Beifahrer losgeworden war. Daran kann er sich aber nicht lange erfreuen und verabschiedet sich aus der Serie. Auch wenn das verwundert, weil es ja noch vier SILBERLESUNGEN in diesem Zyklus gibt und eine davon sogar das Wort „Zeit“ im Titel trägt … es gibt noch andere Zeitpolizisten, die für Unruhe sorgen könnten. Und „Zeit“ ist eh das KO-Wort derZEIT, auch wenn der Zyklus ja eigentlich M87 heißt.

Aber erst gibts noch die Abenteuer der CREST zu erleben, die vor dem blauen Licht flüchtet und wir erfahren, was es mit dem Zwerg auf sich hatte, den wir in SILBER EDITION 37 getroffen haben. Das ist ein Okefenokee (wer kommt denn bitte immer auf solche Namen?) und auch die Annäherung an dieses Volk geschieht nicht ohne Turbulenzen.

Warum Perry aber noch gar nicht gerettet und nach Hause gebracht werden möchte, das verrät uns der Sprecher auch noch und schließt diesmal ohne Cliffhanger und relativ melancholisch angehaucht dieses silberne Hörabenteuer ab. Ach so … alles Gute zum 500. Geburtstag, Perry Rhodan … bevor ichs vergesse.

Das Hör-Erlebnis:

Mal aufweckt, mal fordernd, mal grummelig-grantig, mal lauter, mal sanfter, mal alles zusammen … dass Josef Tratnik die ganze Bandbreite terranischer und extraterranischer Gefühlslagen prima in das Soundsystem des Kopfkinos des Hörers beamen kann, das wissen wir schon und nichts anderes erwarten wir. Diese Erwartungen werden wieder vollends erfüllt und so klingen seine von ihm vertonten Dialoge lebhaft und die Szenenbeschreibungen von eindringlich bis zu pathetisch immer passend zur Situation erzählt.

Dabei verleiht er wie gewohnt jeder sprechenden Figur eine Besonderheit, eine andere Stimmfarbe, einen anderen Sprechrhythmus … damit sich alle gut voneinander unterscheiden können, auch Ulgurtz, den Tratnik wie einen seiner Haluter klingen lässt, weil sie ähnlich groß sind … allerdings mit Zahnarzttampons in den Wangentaschen. Nur mit dem Zeitpolizisten Tro Khon wird er sich wohl nie anfreunden können. Der ist zwar diesmal das letzte Mal mit dabei, klingt aber immer noch ein wenig geistig zurückgeblieben und für mich nicht ganz passend zum Charakter.

Der immer mal wieder unter den Sprecher gelegte Ambient-Soundteppich, der spacig durch das Kopfkino des Hörers wabert, erhöht den Hörspaß. Leider verschwindet er aber auch jedes Mal wieder so abrupt, wie er aufgetaucht war.

Der Sprecher:

Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ Silber Editionen. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)

Die Ausstattung:

Die 12 CDs sind mit dem Titelbild der Silber Edition bedruckt, die der Front von Heft 354, „Experimente mit der Zeit“ entspricht. Die CDs sind einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst. Die Rückseiten der Papphüllen ergeben zusammengesetzt das Cover von Heft 358, „Begegnung in M-87“. Für die Rückseite der Klappbox ist als Hintergrundbild ein Ausschnitt des Covers von Heft 357, „Die Arenakämpfer“, gewählt worden. Auch die aneinandergereihten Rücken der Klappboxen bilden mit jeder weiteren Ausgabe ein sich zusammensetzendes schickes Gesamtbild.

Zusätzlich ist wieder ein Booklet enthalten, mit Tracklisting und Kapitelnummern, einer Inhaltsangabe, einem Auszug des Vorworts von Horst Hoffmann aus der Printvorlage, einer Zeitleiste, einer Risszeichnung, die diesmal eine Teilansicht einer terranischen Raumschiffszentrale zeigt und den Titelbildern der in dieser Silber Editon zusammengefassten Hefte Nr. 351,353,356, 357, 358 und 360 der Erstauflage. Außerdem gibt es noch Werbung für die Silber Editionen, ab Nummer 1 und ab Nummer 74. Dazu kommt noch eine Aufstellung aller LEMURIA- und ANDROMEDA-Hörbücher und der ATLAN-Zeitabenteuer sowie Werbung für die dritte Silber Editions-Schiene, die mit der Nummer 119 startete. Die Rückseite des Booklets ziert das Cover von Heft 357, „Die Arenakämpfer“.

Mein Fazit:

Es herrscht zwar immer noch Dolan-Alarm zu Hause, aber mit Hilfe des Zeitpolizisten Tro Khon gelangen wir zu Perry Rhodan in die Galaxie M87. Auch da gehts turbulent zu und es gibt allerlei zu erleben für Hörer und Rhodan.

Für Abwechslung ist gesorgt, aber auch der rote Faden wird fortgeführt. Dabei verabschieden wir uns auch mal von einem Charakter und lernen wie immer reichlich neue „Personen“ kennen.

Und warum Perry Rhodan noch nicht nach Hause will, das erleben wir dann wohl im nächsten Hörband, wenn wir auf DIE KONSTRUKTEURE DES ZENTRUMS stoßen … vielleicht … zumindest heißt der Band so … muss ja nicht immer was heißen … könnte es aber.

Wer kann, ist auf jeden Fall der Sprecher. Der unterhält uns gewohnt gut und bietet eine breite Auswahl an Stimm- und Klangfarben an, wenn er die agierenden Charaktere vertont. Auch seine Szenenbeschreibungen klingen erzählt und spannend berichtet, sodass keine Längen entstehen oder gar Langeweile aufkommt.

12 Audio-CDs in Papp-Klappbox mit 168 Tracks
Spieldauer der Lesung: 15:35 Std.
Sprecher: Josef Tratnik
ISBN-13: 978-3-943393-79-8

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Auch erhältlich als Download-Version mit PDF-Booklet und Cover als JPG-Datei
Größe: 1.28 GB

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