Perry Rhodan – Die Cappins (Silber Edition 47)

Die Handlung:

Die Bedrohung ist unsichtbar, ihre Auswirkungen sind aber tödlich: In der Sonne befindet sich ein Todessatellit, der das Zentralgestirn der Menschheit immer weiter aufheizt. Gelingt es den Terranern nicht, die scheinbar unzerstörbare Maschinerie zu überlisten, wird die Sonne bald zur Nova und vernichtet alles Leben auf der Erde und den anderen Planeten des Solsystems.

Die einzigen, die etwas gegen das Ende der Menschheit tun können, sind achttausend Cappins. Die menschenähnlichen Fremden aus einer fernen Galaxis haben sich nach einem fehlgeschlagenen Experiment an Bord des Todessatelliten gerettet. Helfen wollen sie allerdings nicht, denn sie verfolgen ihre eigenen Pläne. Perry Rhodans letzte Hoffnung ruht nun auf dem Planeten Last Hope und Professor Waringers gefährlichen Experimenten.

Den Terranern droht zudem von anderer Seite Gefahr: Ribald Corello, der mysteriöse Supermutant, bringt von seiner Geheimwelt Gevonia aus immer mehr Lebewesen unter seine Kontrolle. Icho Tolot, der riesenhafte Haluter, und Alaska Saedelaere, der Mann mit dem Cappin-Fragment, wagen die direkte Konfrontation … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Wenn wir dem Titel glauben dürfen, erfahren wir diesmal etwas mehr über die Wesen, von denen ein Teil im Gesicht von Alaska Saedelaere während eines Transporterdurchgangs hängengeblieben ist … so eklig das klingt. Außerdem gibts ja noch diesen Todessatelliten an der Sonne. Beides wird von den Autoren gleich zu Anfang in Angriff genommen.

Die Cappins allerdings scheinen nicht an einer netten Koexistenz interessiert zu sein, sondern werden als ziemlich manipulativ beschrieben, im wahrsten Sinne des terranischen Wortsinns. So erleben wir dann ausgelebten Militarismus, wenn das „Sonderkommando Atlan“ und die „Sicherungsgruppe Großadministrator“ gegründet und das „Unternehmen Sonnensturz“ eingeleitet werden. Dass Saedelaere nun als Cappin-Spürhund dient, fand ich allerdings eine interessante Idee, die auch nachvollziehbar erklärt wird.

Aber das ist nicht der einzige Fokus, es gibt ja auch noch den Supermutanten Ribald Corello, der offenbar gar nicht aus freiem Willen gehandelt, sondern von Antis und Aras manipuliert worden ist. Diese Erkenntnis kommt natürlich extrem passend dazu, dass Herr Corello benötigt wird, um die Zeitmaschine fertigzustellen, mit der wir ja in der letzten Lesung schon in die Vergangenheit gestartet wären … wäre sie denn fertiggestellt.

Dazu fehlt noch was, damit mit Hilfe der Cappins und Corello, die Reise losgehen kann. Auf Umwegen über ein Planetenabenteuer, ein blindes Wahrsagemädchen und Visionen von toten oder doch nicht toten Eltern, gehts dann auch in diese Richtung. Aber nur räumlich … in der Zeit reisen wir wohl erst in drei Monaten in der nächsten Lesung.

Das Hör-Erlebnis:

Josef Tratniks Stimme klingt, als wäre er erkältet. Aber als echter Profi lässt er sich die Schwächung nicht anmerken, sondern ist vollem Einsatz bei der Sache. Und auch wenn gerade die beschreibenden Szenen etwas „nasaler“ klingen als sonst, so sind sie dennoch lebendig vorgetragen und klingen wir berichtet und nicht wie abgelesen.

Und auch bei den Dialogen weiß der Sprecher mit gutem Schauspiel vor dem Mikro zu überzeugen. Ob energisch, humorvoll, dynamisch, geschwächt … oder quakend als Kermit-Gucky … Josef Tratnik weiß jeden Gemüts- und Gefühlszustand gekonnt und authentisch umzusetzen und so gut zu unterhalten.

Wobei er bei Tipa Riordan zwar klingt, als hätte er nach dem letzten Zahnarztbesuch vergessen, die Tampons aus dem Mund zu nehmen. Da die Herrin der Freien Piraten aber aussieht wie Methusalix aus dem ASTERIX-Universum, passt der Tonfall dennoch irgendwie.

Auf den Ambient-Soundteppich, der sonst immer mal während der Tratnik-Lesungen spacig durch das Kopfkino des Hörers waberte, haben die Produzenten diesmal komplett verzichten. Nur die Kapitelanfänge sind mit einem „Sound-Jingle“ unterlegt.

Der Sprecher:

Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ Silber Editionen. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)

Die Ausstattung:

Die 13 CDs sind mit dem Titelbild der Silber Edition bedruckt, die der Front von Heft 433, „Die Stadt der tausend Fallen“ entspricht. Die CDs sind einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst. Die Rückseiten der Papphüllen der ersten zwölf CDs ergeben zusammengesetzt auch das Cover von Heft 433, „Die Stadt der tausend Fallen“. Für die Rückseite der Klappbox ist als Hintergrundbild ein gespiegelter Ausschnitt des Covers von Heft 431, „Energie aus dem Jenseits“, gewählt worden. Auch die aneinandergereihten Rücken der Klappboxen bilden mit jeder weiteren Ausgabe ein sich zusammensetzendes schickes Gesamtbild.

Zusätzlich ist wieder ein Booklet enthalten, mit Tracklisting und Kapitelnummern, einer Inhaltsangabe, einem Teil des Vorworts von Horst Hoffmann aus der Silberbandromanvorlage, einer Zeitleiste, einer Risszeichnung einer Pedopeilstation der Cappins und den Titelbildern der in dieser Silber Editon zusammengefassten Hefte Nr. 422, 423 und 430-433 der Erstauflage. Außerdem gibt es noch Werbung für verschiedene weitere PERRY-RHODAN-Lesungen des Verlags. Auch die Rückseite des Booklets ziert das grafisch aufgemöbelte, aber seitenverkehrte Cover von Heft 431, „Energie aus dem Jenseits“.

Mein Fazit:

Der Titel verspricht Cappins und die gibts hier auch. Kooperationsbereit sind sie aber nicht wirklich und so erleben wir Perry und seine Partner beim Pressing … mit ein wenig Druck und Improvisation klappt die Zusammenarbeit manchmal schon. Das Gleiche gilt auch für den derzeitigen Zyklus-Schurken Ribald Corello, der … so hat es den Anschein … nicht mehr lange der Bösewicht sein wird. Eine interessante Entwicklung, die sich da abzeichnet. Aber im Grunde freue ich mich schon darauf, dass die in der letzten SILBER EDITION angekündigte Zeitmaschine im nächsten Hörbuch dann hoffentlich endlich einsatzbereit ist.

Bis es soweit ist, unterhält uns Josef Tratnik hier trotz hörbarer Erkältung prima. Bis auf die damit verbundene Veränderung der Stimme, fällt das gar nicht auf. Seine beschreibenden Szenen klingen erzählt und auch bei den Dialogen zeigt er vollen Einsatz, was zu guter Unterhaltung führt.

13 Audio-CDs in Papp-Klappbox mit 169 Tracks
Spieldauer der Lesung: 16:01 Std.
Sprecher: Josef Tratnik
ISBN-13: 978-3957950475

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Auch erhältlich als Download-Version mit PDF-Booklet und Cover als JPG-Datei
Größe: 1,3 GB

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