Perry Rhodan – Vasall der Mächtigen (Silber Edition 51)

Die Handlung:

Seit das terranische Fernraumschiff MARCO POLO in der fernen Galaxis Gruelfin operiert, haben die Terraner an Bord schon viel über die Machtverhältnisse in der Sterneninsel erfahren. Die meisten Welten werden von den menschenähnlichen Cappins bewohnt, das Hauptvolk sind die Takerer, und sie herrschen mit diktatorischer Gewalt über die anderen Cappins. Da die Takerer nun die MARCO POLO und ihre Besatzung als Feinde ansehen, werden die Terraner erbarmungslos gejagt.
Perry Rhodan gibt nicht auf. Der Großadministrator will herausfinden, wann die befürchtete Invasion der Milchstraße beginnen soll, die derzeit in Gruelfin geplant wird. Dabei soll ihm Ovaron helfen, der rechtmäßige Herrscher der Cappins, der aus der Vergangenheit kommt.


Um an ihr Ziel zu gelangen, begeben sich Rhodan und Ovaron in die Gefangenschaft des Taschkars, des takerischen Diktators. Sie landen auf dem Planeten Takera, wo eine abenteuerliche Odyssee beginnt. In der Unterwelt der geheimnisvollen Welt stoßen die beiden auf Wunder und Schrecken – und auf den »Großen Vasallen« …(Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Wie jetzt? Sind wir nun auf der Flucht vor den Takerern oder auf der Jagd nach ihnen … ich bin ein wenig verwirrt. Das sind übrigens auch die Mutanten und daher drehen die Autoren an der Spannungsschraube und scheuchen sie aus ihrem Versteck.

Dann gibts eine Reihe von Tests, denen der Hörer unterzogen wird, indem er erzählt bekommt, wie der ALTE Ovaron überprüft. An dieser Stelle hätten die Autoren das Ganze ziemlich lang ausdehnen können, aber nach fünf Tests war dann gut … wobei … einen gibts noch … und der damals im Jahr 1970 hat einen ganzen Heftroman gleichen Namens spendiert bekommen. Aber, eigentlich ist der gar nicht so schlimm und besteht nur aus einer Art Rückführung … aber ganz schon weit in die Vergangenheit.

In unserer Vergangenheit war der Autor des aktuellen Handlungsfadens offenbar Fan der Band „Deep Purple“ und benannte direkt eine Sonne nach den Musikern. Da wohnt einer, der böse ist, und Perry gerät mal wieder in Gefangenschaft … hatten wir ja schon lange nicht mehr. Langweilig ists aber nicht, wenn auch nicht spektakulär neu, was wir in der Gefangenschaft auf Takera erleben. Eine Prise Mutantenaction würzte für mich diesen Ausflug gut, ließ Perrys Mannen aber auch nicht so einfach wieder entkommen, wie ichs erwartet hatte.

Die Geschichte mit den „verrückten Robotern“ hingegen war … na ja … irgendwie ziemlich creepy, mit einer Mumie und Feind- und Freundschaltungen. Im Grunde diente die ganze Sache nur dazu, um Perry und seine Leute zu befreien. Sehr kreativ jedoch, denn die Roboter werden für den Verlauf der Handlung noch benötigt. Und so erleben wir Perry auf der Flucht im Kampf gegen Energiekugeln, Lava und schließlich den Endboss des Labyrinths. Praktisch, dass da dann auch gleich ein Transmitter steht, der uns ohne lange Reisebeschreibungen zum nächsten Handlungsort teleportieren kann. Hier wird dann direkt weitergekämpft und weitergeflohen, bis Gucky entscheidend eingreift und der Antagonist von seinem Erfolg überzeugt ist, unseren Ganjo beseitigt zu haben.

Das Hör-Erlebnis:

Josef Tratnik ist nach wie vor ein Fels in der Sprecherbrandung der PERRY-Lesungen. Mit extrem wenigen Ausnahmen liefert er bei den von ihm vertonten Silberbänden eine top Leistung ab. Auch hier bringt er wieder sein A-Game und auch wenn verschiedene seiner Rhodan-Lesungs-Kollegen mehr Schauspiel vor dem Mikro anbieten, so kann Josef Tratnik dennoch gut unterhalten.

Gerade bei den von ihm gesprochenen Dialogen lässt er keinen Zweifel beim Hörer zurück, wie die Figuren sich gerade fühlen. Darüber hinaus bekommt natürlich auch jeder Charakter wie gewohnt eine wiedererhörbare Eigenheit, die ihn auch später im Kopfkino des Hörers da positioniert, wo er hingehört. Der Vollständigkeit halber erwähne ich … wie jedes Mal … dass sein Gucky wie Kermit der Frosch klingt, aber nicht in den Ohren wehtut. Sein Ras Tschubai klingt auch wieder wie eine Kreuzung aus geistig gehandicapt und Samson aus der Sesamstraße, eine irgendwie immer noch eher unpassende Mischung, die auch eher unangenehm klingt.

Alle anderen Stimmen, die er anbietet sind gut gewählt. Mit ihnen wird er dann auch mal laut, leise, krächzig, schwächlich, autoritär … oder spricht hörbar in seine Hand, um einen weiteren „Effekt“ anzubieten.

Die Kapitelanfänge sind mit einem Ambientsoundeffekt unterlegt, sonst gibts keine weiteren Fremdklänge zu hören.

Der Sprecher:

Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ Silber Editionen. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)

Die Ausstattung:

Die 13 CDs sind mit dem Titelbild der Silber Edition bedruckt, die der leicht bearbeiteten Front von Heft 474, „Das Duell der Mächtigen“ entspricht. Die CDs sind einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst. Die Rückseiten der Papphüllen von CD 1-12 ergeben zusammengesetzt das Cover von Heft 470, „Testfall MARCO POLO“, das auch die Silberbandvorlage ziert. Für die Rückseite der Klappbox ist als Hintergrundbild das Covers von Heft 475, „Der große Vasall“, gewählt worden … seitenverkehrt. Auch die aneinandergereihten Rücken der Klappboxen bilden mit jeder weiteren Ausgabe ein sich zusammensetzendes schickes Gesamtbild.

Zusätzlich ist wieder ein Booklet enthalten, mit Tracklisting und Kapitelnummern, einer Inhaltsangabe, einem Teil des Vorworts von Horst Hoffmann aus der Silberbandvorlage, einer Zeitleiste, einer Risszeichnung eines Schlachtschiffs der Takerer und den Titelbildern der in dieser Silber Editon zusammengefassten Hefte Nr. 470-476 der Erstauflage. Außerdem gibt es noch Werbung für verschiedene weitere PERRY-RHODAN-Lesungen des Verlags. Die Rückseite des Booklets ziert das Cover von Heft 475, „Der große Vasall“ … auch seitenverkehrt.

Mein Fazit:

Diesmal wird richtig gehetzt und geflohen und das fast ohne Pause. Im Weltraum und gern auch mal im Kampf gegen Lava bei Planetenabenteuern gehts weiter gegen die Takerer, die unseren Ganjo Overon erledigen wollen. Und was ein „Vasall“ im Perryversum ist, das weiß ich jetzt auch. Muss man sich aber nicht behalten, denn der Begriff kommt nur noch ein einziges Mal in den nächsten tausenden von Heften vor.

Josef Tratnik hingegen kommt hoffentlich noch häufiger im Kopfkino der Hörer vor, denn er macht einen prima Job. Lebendig erzählt er die Geschichte(n) und abwechslungsreich bringt er die verschiedenen Charaktere ins Ohr des Hörfreunds.

13 Audio-CDs in Papp-Klappbox mit 181 Tracks
Spieldauer der Lesung: 16:26 Std.
Sprecher: Josef Tratnik
ISBN-13: 978-3-95795-079-6

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Auch erhältlich als Download-Version mit PDF-Booklet und Cover als JPG-Datei
Größe: 1,35 GB

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