Die Elfen: Totenfeuer (Folge 10)

Die Handlung:

Während die Trolle in Albenmark immer weiter gen Süden vorrücken, tobt im Fjordland die Schlacht um die Nachtzinne. Aufgehetzt von den Elfenfürsten um den kaltblütigen Anführer Elodrin erstürmen die Menschenkinder aus Firnstayn die verlassene Festung. Im Blutrausch tötet Elodrin Frauen und Kinder der Trolle – ohne zu ahnen, dass der Trollfürst Orgrim gewarnt wurde und mit seinen Getreuen längst den Rückweg aus Albenmark angetreten hat … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Wohl dem, der noch weiß, worum es grad in welchem Handlungsstrang ging. Wer es nicht weiß, der muss schnell noch mal nachlesen oder nachhören oder … er lehnt sich einfach zurück und lässt sich diesen ELFEN-Teil gefallen. Immer in der Hoffnung, dass die Erinnerung schon zurückkommen wird, wenn bekannte Namen oder Orte genannt werden. Eine Einleitung gibt es wie gehabt nicht.

Wir sind also dabei die Nachtzinne zurückzuerobern … clevererweise, als die männlichen Bewohner nicht da sind. Unter anderem, denn zeitgleich schwenken wir im Minutentakt von den Elfen zu den Menschen, zu den Trollen, zu den Fackeln schwingenden Kentauren und dann wieder zurück. Alles toll aufgemacht, tontechnisch imposant verpackt und storymäßig wirklich fesselnd … aber, wie immer viel zu viel auf einmal. Dass die Folgen der ELFEN nicht einzeln hörbar sind, sondern immer im Zusammenhang genossen werden müssen, macht das Ganze noch ein wenig stressiger.

Wenn man das aber ausblenden kann oder aber keine Probleme damit hat, dann ist „Totenfeuer“ wieder Fantasy-Hörgenuss vom Feinsten. Wir erfahren im üblichen Rundumschlag, wie es mit Kadlin weitergeht, was der geistig durchgepustete und ehemalige Schwertmeister Ollowain mit dem neuen Namen Klaves macht, was die Trolle zu sagen haben und und und …

Das Hörerlebnis:

Die Auswahl an Sprechern der ELFEN und vor allem deren Performance beeindruckt mich immer wieder aufs Neue. Selten habe ich eine so passige Zusammenstellung an talentierten Sprechern erlebt wie hier.

Unterstützt wird das Ensemble von imposanter und immer passender Musik und zahllosen Effekten, die mit viel Liebe zum Detail ein Fantasy-Kopfkinoerlebnis entstehen lassen, das einen eigenen Standard gesetzt hat und seit der ersten Folge halten kann.

Die Reihenfolge der Hörspielumsetzung:

Der „Elfen“-Zyklus von Bernhard Hennen umfasst fünf Bände. „Die Elfen“ als Hörspielausgabe beginnt aber nicht beim ersten, sondern beim zweiten Band, ist also die Umsetzung von „Elfenwinter“. Dessen Hörspielumsetzung besteht aus fünf Teilen. Ab Teil sechs beginnt die Hörspielumsetzung des nächsten Bandes, „Elfenlicht“, die insgesamt sechs Teile umfassen soll. Der darauf folgende Band, „Elfenkönigin“, ist laut Verlag bereits in Planung.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Menschen
Ulric: Dennis Schmidt-Foß
Kadlin: Ranja Bonalana
Lambi: Dirk Hardegen
Halgard: Joey Cordevin
Guido: Helmut Krauss
Kalf: Martin May
Eirik: Steffen Gräbner
Björn Lambison: Patrick Güldenberg

Trolle
Orgrim: Tilo Schmitz
Skanga: Luise Lunow

Elfen
Elodrin: Tim Knauer
Fenryl: Kai-Henrik Möller
Meister Alvias (Erzähler): Helmut Zierl
Silvyna: Cathlen Gawlich
Emerelle: Daniela Hoffmann
Melvyn: Bernd Vollbrecht
Alathaia: Alexandra Lange
Fingayn: Christian Gaul
Ollowain: Bernd Rumpf
Nardinel: Eva Meckbach

Kobolde
Elija Glops: Rasmus Borowski
Ganda: Laura Maire
Gromjan: Hannes Stelzer
Nikodemus Glops: Thomas Wenke

Kentauren
Orimedes: Martin Keßler
Senthor: Jürgen Thormann
Nestheus: Konstantin Graudus

Weitere Bewohner von Albenmark
Philipp Brammer, Achim Buch, Wolf Frass, Matthias Klie, Manfred Liptow, Achim Schülke und Asad Schwarz

Technik-Credits:

Ein Fantasy-Hörspiel von Dennis Ehrhardt nach Elfen-Romanen von Bernhard Hennen
Skript, Regie und Produktion: Dennis Ehrhardt
Aufnahmen: Alexander Rieß, CSC Studio, Hamburg
Dennis Ehrhardt im Studio Konterfei, Berlin
Johannes Steck, Schlosstonstudio, Seefeld
Schnitt & Sounddesign & Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer
Illustrationen: Helge C. Balzer (Titel), Sandobal
Layout: Sebastian Hopf
Product Management: dp

Die Ausstattung:

Die in einfachem Schwarz gehaltene CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet ist eine Fantasy-Augenweide, das besser zu gefallen weiß als die schlichten Buchcover der Romanversion, auf denen immer das gleiche Schwert zu sehen war. Innen finden wir eine ausführliche Erklärung des Autors dazu, dass er sich gern vom griechischen Geschichtsschreiber Heredot inspirieren lässt.

Auch die Aufstellung der Sprecher und ihrer Rollen ist besonders ansprechend gestaltet, hier gibts dann auch das Schwert zu sehen, das die Romanreihe ziert. Übersichtlich wurde hier nach Rassen getrennt: Menschen, Elfen, Kobolden, Trollen, Kentauren und den restlichen Bewohnern von Albenmark. Zusätzlich gibt es noch die oben erwähnten Technik-Credits nachzulesen und etwas Werbung in eigener Sache.

Die Elfen:
Band 1: „Die Elfen“
Band 2: „Elfenwinter“
Band 3: „Elfenlicht“
Band 4: „Elfenkönigin“
Band 5: „Elfenlied“

Elfenwinter als Hörspielumsetzung:
Folge 1: „Der Untergang von Vahan Calyd“
Folge 2: „Firnstayns Kinder“
Folge 3: „Königstein“
Folge 4: „Der Fluch des Schicksalswebers“
Folge 5: „Elfenwinter“

Elfenlicht als Hörspielumsetzung:
Folge 6: „Die goldenen Pfade“
Folge 7: Die Bibliothek von Iskendria“
Folge 8: „Die Schlacht am Mordstein“
Folge 9: „Tod in der Nachtzinne“
Folge 10 „Totenfeuer“
Folge 11: „Elfenlicht“ – angekündigt für August 2014 –

Mein Fazit:

Hollywood-Kopfkino vom Feinsten gibt es hier zu hören … wie schon in den vorangegangenen Folgen. Die Verwirrung, die durch den schnellen Wechsel zwischen den Handlungsfäden entsteht, ist hier nicht ganz so schlimm wie in der letzten Folge, dennoch ist auch „Totenfeuer“ nicht als Einzelfolge genießbar, sondern fügt sich nahtlos in die opulente Story ein, die der Autor hier gesponnen und die Soundschmiede mit viel Liebe zum Hördetail vertont hat.

Es gibt also Updates zu Kadlin, „Klaves“ Ollowein, den Trollen, Ulric und allen anderen, die in der langen Sprecherliste stehen. Es passiert eine Menge und es wird hart gekämpft. Ob aber Albenmark wirklich verloren ist oder nicht und ob Emerelle noch ein Ass im Ärmel hat, das werden wir dann wohl in drei Monaten in der Abschlussfolge der ELFENLICHT-Verhörspielung erfahren.

1 Audio-CD
Spieldauer: 64:17 Min.
Tracks: 15
Empfohlen ab 12 Jahren
UPC: 0602537579303

www.folgenreich.de

Der Autor vergibt: (4/5) Ihr vergebt: SchrecklichNa jaGeht soGutSuper (No Ratings Yet)