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Hennen, Bernhard – Ordensburg, Die (Elfenritter 1)

Die |Elfenritter|-Trilogie:
Band 1: _Die Ordensburg_ (Oktober 2007)
Band 2: Die Albenmark (März 2008)
Band 3: Das Fjordland

Seit Jahrzehnten kämpfen die Menschen des Fjordlands gegen die Heere der Tjuredkirche, die keinen Gott neben Tjured anerkennt und Heiden notfalls auch mit Feuer und Schwert bekehrt. Der schlimmste Gräuel in den Augen der Kirche ist jedoch das uralte Bündnis der Fjordländer mit den Albenvölkern, insbesondere den Elfen. Denn diese widernatürlichen Geschöpfe, die über grausame Magie gebieten, haben den ersten Heiligen der Tjuredkirche, den gesegneten Guillaume, in dem Dorf Aniscans, heute Sitz der Heptarchen, an einen Baum genagelt und getötet.

Zumindest glauben die Tjuredjünger daran. Die Wahrheit ist schon lange in einem Netz der Lügen und Täuschungen verloren gegangen. Der heilige Guillaume wurde von menschlichen Kriegern getötet, die Elfen Farodin und Nuramon versuchten vergeblich, ihn zu retten. Dabei hatte ihnen ihre Königin Emerelle ausdrücklich befohlen, Guillaume zu töten. Denn Guillaume war der Sohn eines Devanthar und der betrogenen Elfe Noroelle, eines Dämons und Feinds der Alben aus Urzeiten, den man schon lange besiegt glaubte. Guillaume selbst war aber nicht böse, er war ein frommer Wunderheiler. Seine Gabe heilte Menschen von tödlichen Krankheiten – aber verdorben durch seinen Devanthar-Vater, brachte jede Heilung Elfen in der Nähe den Tod.

Der gerissene Devanthar entkam, verdrehte die Tatsachen und machte sich das Vermächtnis des frommen Guillaume zueigen. Die an und für sich positive Tjuredkirche wurde von ihm korrumpiert und zu seinem Werkzeug gemacht. Die Hetze gegen Heiden und Albenvölker begann. Albenpfade aus der Albenmark in die Menschenwelt wurden durch Zerstörung oder Versiegelung der Albensterne (meistens Steinkreise) unbrauchbar gemacht. Mit großem Erfolg; die Heere der Tjuredkirche haben das Heidentum weit in den Norden zurückgedrängt, und nur noch das Fjordland leistet Widerstand. Doch kann das Fjordland gegen die grimmigsten Streiter Tjureds bestehen? Die Ordensritter sind stark im Glauben und stark im Kampf, insbesondere der neu gegründete Orden des Blutbaums, meist als die „Neue Ritterschaft“ bezeichnet, glänzt durch militärische Erfolge, und sein Primarch gewinnt innerhalb der Kirche an Macht, was für Neider in den eigenen Reihen sorgt, insbesondere beim älteren Orden des Aschenbaums und bei Charles, dem Verweser der umkämpfen Provinz Drusna.

Ein schwerer Schlag ereilt das Fjordland, als es der Komturin Lilianne de Droy gelingt, Prinzessin Gishild – letzte Überlebende der Königslinie des Nordlands, deren Urahn Mandred mit den Elfen vor fast einem Jahrtausend den Freundschaftspakt schloss – zu entführen. Gegen den Widerstand des Verwesers Charles bringt sie Gishild mit List und Täuschung nach Valloncour, der Ordensburg der Neuen Ritterschaft. Dort soll sie als Unterpfand für die geplante Entscheidungsschlacht gegen das Fjordland versteckt und vielleicht sogar zum wahren Glauben bekehrt werden.

Ihre Schwester Michelle rettet derweil den jungen Luc de Lanzac aus einem Pestdorf. Sie verteidigt sein Leben gegen die Unterstellung ihres Lanzenkameraden Honoré, ein Wechselbalg zu sein, da er als Einziger die Pest überlebt hat. Sie ist von Lucs Aufrichtigkeit und Treue beeindruckt, in ihr erwachen aber Zweifel, als er ihr das Leben rettet. Luc heilt sie von der Pest, mit der sie sich angesteckt hat – aber er hat zuvor der heidnischen Statue einer weißen Frau geopfert. Verfügt Luc wie der gesegnete Guillaume über heilende Hände oder ist es eine Gabe der Elfenteufel?

Trotz Zweifel wird Luc in den Orden aufgenommen. Nicht nur, weil er klug und treu ist. Die Komturin und der Primarch erkennen in ihm die Gabe Guillaumes und wissen als Teil der geheimen Bruderschaft innerhalb der Neuen Ritterschaft um ihre Bedeutung. Für sie ist er wichtiger als tausend Ritter, er und andere mit der Gabe Gesegnete sollen die Entscheidung im Kampf um das Fjordland bringen – und den Krieg in die Albenmark selbst tragen.

_Der Autor_

Bernhard Hennen (* 1966) studierte Germanistik, Geschichte und Vorderasiatische Altertumskunde. Er lebt mit seiner Familie in Krefeld. Er machte sich bereits mit seiner „Elfen“-Trilogie („Die Elfen“, „Elfenwinter“, „Elfenlicht“) einen Namen und stürmte mit ihr die Bestsellerlisten. Davor schrieb er DSA-Romane, unter anderem mit Wolfgang Hohlbein. Seine Spezialität ist die Kenntnis nordischer Mythologie, auf deren Grundlage er die Albenmark und ihre Völker erschuf, in die sich allerdings auch einige Kentauren verirrt haben. So sind seine Elfen aufgrund derselben Grundlage denen Tolkiens zwar ähnlich, aber doch anders und sehr differenziert dargestellt.

_Die Ordensritter_

Der besondere Kniff an der Fortsetzung der Elfen-Trilogie ist, dass ihr Ausgang bereits bekannt ist. In seinem ersten Roman „Die Elfen“ steckte Hennen bereits die Rahmenhandlung ab, und so dürfte den Lesern Gishild bereits als Königin des Fjordlands bekannt sein, ebenso der Ausgang der letzten Schlacht gegen die Tjuredkirche sowie weitere Hintergründe und Charaktere. Einsteiger sollten deshalb lieber mit der alten Trilogie beginnen, da sich sonst nicht alle Details der Geschichte erschließen.

Der Fokus liegt dieses Mal auf den Feinden des Fjordlands, der Tjuredkirche und ihren Ritterorden. Diese sind sehr von christlichen Kreuzfahrerorden wie den Johannitern (Aschenbaum) und den Templern (Neue Ritterschaft) inspiriert und legen dementsprechend auch ähnliche Verhaltensmuster an den Tag. Tief fromm, gebildet und gütig sollen sie sein, die besten Streiter Tjureds. Doch wenn es gegen die Heiden geht, regiert der Pragmatismus. Für die Vernichtung der Heiden kann man jeden Edelmut über Bord werfen und sogar unschuldige Kinder opfern.

Dieser Konflikt macht insbesondere Luc zu schaffen, der zudem auf besondere Anweisung des Primarchen in seiner Ausbildung bewusst getriezt wird, da man sich von ihm viel erhofft. Er ist vorzüglich in allen Dingen, die er tut, soll zum Außenseiter gemacht werden und mit seinem starken Glauben die störrische Gishild bekehren, die sich niemandem anvertraut. Ein gefährliches Spiel; es ist völlig offen, wer von den beiden wen bekehrt. Denn Luc ist nur so inbrünstig im Gebet, da er sich für einen Wechselbalg der Elfen hält … Er ist wohl doch eher ein „Elfenritter“; der Name der Trilogie wurde wohl bewusst dahin forciert, das Wort „Elfen“ zu enthalten, mit dem Hennen mittlerweile fast synonym in der deutschen Fantasy geworden ist.

Die Charakterisierung der Ordensritter ist Hennen besonders gut gelungen. Lilianne und Michelle sind glühende Anhänger Tjureds, wobei Michelle ein weicheres Herz hat als Lilianne, die als Mitglied der geheimen Bruderschaft keine Kompromisse macht. Der Gegensatz von Frömmigkeit und Grausamkeit und die daraus in jedem Ordensritter entstehenden Konflikte werden sehr überzeugend dargestellt. Vom übellaunigen Veteranen mit weichem Herzen bis hin zum Eiferer sind alle Schattierungen vertreten.

Die Ausbildung der Novizen in der Ordensburg Valloncour nimmt neben der Anfangs getrennt erzählten Jugend Gishilds und Lucs einen großen Teil des Buchs ein und gefiel mir besonders gut. Man erfährt viel über Traditionen der Neuen Ritterschaft und über die geheime Bruderschaft im Orden, die einiges, aber nicht die volle Wahrheit über den Devanthar zu kennen scheint. Die Ausbildung selbst ist sehr interessant dargestellt; sie zeigt die Methoden, wie aus Rittern eine Lanze von Kameraden geschmiedet wird, die als Gruppe sogar gegen die jahrhundertelang im Schwertkampf trainierten Elfenritter bestehen kann. Der Buhurt genannte Kampf der „Löwen“, „Drachen“, „Türme“ und ähnlich nach ihrem Wappenschild benannten Ausbildungsgruppen nimmt dabei eine zentrale Rolle ein. Der Kampf findet auf gespannten Ketten und Pfosten über einem Schlammloch statt und ist weitgehend regelfrei, er endet mit der Eroberung der gegnerischen Flagge. Dies erinnert aufgrund der Aufteilung in Schulen/Lanzen und einiger anderer Ähnlichkeiten ein bisschen an das Quiddich-Spiel in „Harry Potter“, von dem sich Hennen Inspiration geholt haben könnte.

Besonderen Reiz gewinnt das Buch aus den innerkirchlichen Rivalitäten. Der etwas sehr klischeehaft auf knabenhafte Mädchen mit kleinen Brüsten stehende Bruder Charles gönnt der Neuen Ritterschaft keinen Erfolg, er intrigiert erfolgreich auf dem kirchenpolitischen Parkett. Zudem findet er das in seinen Augen oft unmoralische und liederliche Verhalten der Komturin Lilliane anstößig, bewundert aber auch ihren Mut und ihre Tatkraft. Seine Doppelmoral bei hoher Frömmigkeit zeigt, dass auch innerhalb der Tjuredkirche der Glaube unterschiedlich ausgelegt wird, ebenso ist man gespaltener Meinung darüber, wie man den entscheidenden Sieg über die Alben erringen will. Dass eine seiner entzückenden, jungen und schüchternen Novizinnen mit wunderbar strahlenden Augen ihm schließlich ein Messer an die Kehle hält und sich als Elfe entpuppt, die ihm alles andere als Lustschreie entlockt, ist nur einer von vielen originellen Gags, mit denen Hennen nicht geizt.

_Fazit_

Die neue Perspektive aus der Sicht der elfenfeindlichen Tjuredkirche gefällt mir ausgesprochen gut, sie gibt den Elfenromanen Hennens wieder etwas mehr Biss und Abwechslung, der mir in den Folgebänden von „Die Elfen“ leider etwas verloren ging. Die Atmosphäre stimmt, die Charaktere können überzeugen, und der Plot um Luc und Gishild verspricht, obwohl das Ende der Trilogie quasi schon bekannt ist, viele interessante Verwicklungen.

Einige Kritikpunkte gibt es leider doch. Dass Luc und Gishild so schnell zueinander finden, bei vorheriger intensiver gegenseitiger Abneigung, ist mir doch etwas zu märchenhaft. Luc möchte ein strahlender Ritter sein und einer Prinzessin dienen, und Gishild offenbart sich ihm schließlich als Prinzessin des Fjordlands. Hier bin ich, deine Prinzessin! Oh je, das tut mir wirklich weh. Und dass ein hunderte von Jahren währendes Elfenleben während einer wichtigen geheimen Mission tief im Feindesland wegen eines Murmeltiereintopfs und eines plötzlichen Hungergefühls leider drastisch verkürzt wird, hat mich auch nicht gerade überzeugt. Das war zwar durchaus originell, da es einfach so dämlich ist, mir hat dieses Murmeltier dennoch übel im Magen gelegen!

„Die Ordensburg“ erreicht zwar nicht ganz die Güte von „Die Elfen“, hat aber einen höheren Unterhaltungsfaktor als die beiden Fortsetzungen der alten Trilogie, ist frischer und origineller und bietet viel Potenzial. Ich hoffe, dass Hennen dieses Niveau in den zwei Folgebänden halten kann. Er ist in so guter Schreiblaune, dass ich ihm sogar die miese Murmeltierepisode vergeben kann.

http://www.heyne.de
http://www.bernhard-hennen.de/

Die |Elfen|-Trilogie:
Band 1: [Die Elfen 2169
Band 2: [Elfenwinter 2185
Band 3: [Elfenlicht 3505

[NEWS] Bernhard Hennen – Das eherne Wort (Schattenelfen 3)

Verzweifelt sucht Fürstin Alathaia nach einem Weg, ihr Reich Langollion zu retten. Ihre Intrigen scheinen zu fruchten: Durch Mord und Verrat steigt ihre Gesandte Adelayne zur Kaiserin auf. Plötzlich sind alle Machtverhältnisse umgekehrt und alle Bündnisse infrage gestellt. Doch Adelayne herrscht nicht allein und muss schon bald einen mörderischen Preis für ihren Thron zahlen. Und auf einmal wird jemand gänzlich Unscheinbares zur letzten Hoffnung der Elfen von Langollion. (Verlagsinfo)


Broschiert ‏ : ‎ 448 Seiten
Heyne

Bernhard Hennen / James Sullivan / Katia Semprich – Die Elfen (Lesung)

Stark gekürzt: Elfen auf Dämonenjagd

Dies ist das Abenteuer der Elfen Farodin und Nuramon, die in den Kampf gegen einen Dämon ziehen – und erfahren müssen, dass das Schicksal der Elfenwelt in ihren Händen liegt. Menschen fürchten sie wegen ihrer scheinbaren Kaltherzigkeit, Zwerge meiden sie wegen ihrer Überheblichkeit, Trolle sehen in den sagenumwobenen Wesen eine schmackhafte Beute, die es zu erjagen gilt. Doch wie sind die Elfen wirklich? Und was ist ihre Bestimmung? Es ist eine Reise durch 300 Jahre Elfengeschichte, ganz in tolkienscher Tradition.
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[NEWS] Bernhard Hennen – Der Gläserne Kaiser (Schattenelfen 2)

Das märchenhaft schöne Reich Langollion der Fürstin Alathaia schwebt in höchster Gefahr. Die Elfenkönigin Emerelle droht es zu vernichten, und zugleich breitet sich eine böse Kraft in seinem Inneren immer weiter aus. In ihrer Not versucht Alathaia, in den Ruinen lange vergessener Echsentempel eine Macht aus alter Zeit auferstehen zu lassen. Zusätzlich schickt sie die Bienenhexe Leynelle und die Meuchlerin Adelayne an den Hof des Gläsernen Kaisers, um das größte Heer Albenmarks für ihre Sache zu gewinnen. Doch der Kaiserhof ist eine Schlangengrube, wo Missgunst und Intrigen regieren. Und die Zeit verrinnt unerbittlich. (Verlagsinfo)


Broschiert ‏ : ‎ 448 Seiten
Heyne

Die Elfen: Der Untergang von Vahan Calyd (Folge 1)

Grollende Trolle, heroische Elfen: actionreiches Spektakel

Elfen, Kobolde, Feen – die Völker von Albenmark sind in Vahan Calyd zusammengekommen, um die Elfenkönigin Emerelle als Herrscherin über Albenmark zu bestätigen. Doch das Fest wird jäh unterbrochen: Die Trolle sind aus der Verbannung zurückgekehrt und legen die Stadt in Schutt und Asche!

Königin Emerelle befindet sich auf der Flucht – in der Begleitung ihres Schwertmeisters Ollowain, der ahnt, dass es einen Verräter unter den Elfen geben muss und dass diese Nacht über das Schicksal von ganz Albenmark entscheidet … (Verlagsinfo)

Der Verlag empfiehlt das Hörspiel ab 12 Jahren. Ich würde es ab 14 Jahren empfehlen, denn es gibt doch ein paar recht brutale Details.
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[NEWS] Bernhard Hennen – Elfenkönig (Phileasson 11)

Seit vielen Monden schon liefern sich die beiden Kapitäne Asleif Phileasson und Beorn der Blender eine erbitterte Wettfahrt um den Kontinent Aventurien. Nur wer das Rennen gewinnt und alle zwölf Aufgaben löst, darf sich mit dem Ehrentitel »König der Meere« schmücken. Zehn Abenteuer liegen bereits hinter den verfeindeten Helden und ihren Gefährten, doch was nun auf sie wartet, übersteigt all ihre Vorstellungskraft, denn manche Dinge sind größer als der glänzendste Ruhm, als der sagenumwobenste Recke. Mancher Frevel liegt länger zurück, manches Unrecht ist älter als die Sagas aus der Zeit, als die Hjaldinger ihren Fuß auf aventurischen Boden setzten. Wird es gelingen, den großen Weltenlauf ein Stück weit zu korrigieren, um verloren geglaubtes Licht zurückzuerlangen?
(Verlagsinfo)


Broschiert ‏ : ‎ 736 Seiten
Heyne

[NEWS] Bernhard Hennen – Nebelinseln (Phileasson 10)

Bereits seit zwei Jahren überzieht Beorn der Blender die Nebelinseln mit einem Krieg, wie ihn die Elfen seit Jahrtausenden nicht mehr gesehen haben. Inzwischen wagt man in dieser verzauberten Welt seinen Namen nur noch zu flüstern. Währenddessen leitet die Prophezeiung der zehnten Aufgabe Asleif Phileasson durch den undurchdringlichen Nebel. »Weise gilt es zu finden, den Tod in den eigenen Reihen willkommen zu heißen.« Für Phileasson heißt das, dass er sich dem mächtigen Schlangenkönig stellen muss. Doch um diese Herausforderung zu meistern, braucht er möglicherweise die Hilfe seines alten Erzfeindes Beorn … (Verlagsinfo)


Broschiert ‏ : ‎ 928 Seiten
Heyne

[NEWS] Bernhard Hennen – Die Elfen (Prachtausgabe)

Seit Jahrhunderten herrscht die weise Elfenkönigin Emerelle über Albenmark. Noch nie hat es ein Mensch gewagt, ihr Reich zu betreten – bis zu dem Tag, an dem Mandred Torgridson vor ihrem Thron steht und sie um Hilfe bittet, denn eine grausame Bestie hinterlässt in der Menschenwelt eine Spur von Tod und Verwüstung. Mandreds Flehen erhörend, ruft Emerelle zur Elfenjagd. Ihre besten Krieger, Farodin und Nuramon – verbunden in inniger Freundschaft und gefangen in bitterer Rivalität um die Gunst der schönen Zauberin Noroelle –, sollen Mandred in die Welt der Menschen begleiten. Doch für ihre Hilfe verlangt Emerelle einen hohen Preis … (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 936 Seiten
Heyne

[NEWS] Bernhard Hennen – Die Elfen (Prachtausgabe)

Seit Jahrhunderten herrscht die weise Elfenkönigin Emerelle über Albenmark. Noch nie hat es ein Mensch gewagt, ihr Reich zu betreten – bis zu dem Tag, an dem Mandred Torgridson vor ihrem Thron steht und sie um Hilfe bittet, denn eine grausame Bestie hinterlässt in der Menschenwelt eine Spur von Tod und Verwüstung. Mandreds Flehen erhörend, ruft Emerelle zur Elfenjagd. Ihre besten Krieger, Farodin und Nuramon – verbunden in inniger Freundschaft und gefangen in bitterer Rivalität um die Gunst der schönen Zauberin Noroelle –, sollen Mandred in die Welt der Menschen begleiten. Doch für ihre Hilfe verlangt Emerelle einen hohen Preis … (Verlagsinfo)


Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 936 Seiten
Heyne

[NEWS] Bernhard Hennen – Die Albenmark (Elfenritter-Trilogie, Band 2)

Seit Jahren kämpft der Bund der Elfen und freien Völker des Fjordlands in einem schrecklichen Krieg gegen die Tjuredkirche. Die mächtigen Ordenskrieger erringen Sieg um Sieg, und Gishild, die letzte Herrscherin der Fjordländer, wurde als Kind von ihren Feinden verschleppt. Die Hoffnung, sie jemals wiederzufinden, ist schon lange erloschen. Niemand ahnt, dass die ebenso schöne wie kluge Prinzessin in der Ordensburg der Tjuredkirche gefangen gehalten wird. Dort soll sie zur Kriegerin gegen ihr eigenes Volk ausgebildet werden, doch Gishild widersetzt sich standhaft – bis sie dem jungen Novizen Luc begegnet und sich in ihn verliebt. Damit scheint das Schicksal aller Albenkinder für immer besiegelt … (Verlagsinfo)


Broschiert : 640 Seiten
Heyne

[NEWS] Bernhard Hennen – Die Ordensburg (Elfenritter-Trilogie 1)

Bereits seit eintausend Jahren besteht der Bund, den die Elfen und die Menschen des Fjordlands in ihrer dunkelsten Stunde schmiedeten: Gemeinsam besiegten sie einst die Trolle und schworen einander fortan Waffentreue. Nun bedroht eine neue, finstere Macht die magischen Völker Albenmarks und die freien Menschen des Fjordlands: Die Ritter der Tjuredkirche haben geschworen, jeden zu vernichten, der sich ihren strengen Dogmen widersetzt. Als der Kampf um die Welt beginnt, stehen sich zwei Herzen, die eigentlich auf ewig verbunden sein sollten, plötzlich als Feinde gegenüber … (Verlagsinfo)


Broschiert : 656 Seiten
Heyne

[NEWS] Bernhard Hennen – Die Ordensburg (Elfenritter 1)

Ein Dorf in den Bergen Korsikas, Mitte der 1980er-Jahre. Als die 16-jährige Florence tot im Pinienwald gefunden wird, ist ein Schuldiger schnell ausgemacht: Antoine Orsini, der Dorftrottel, dem die Walnussbäume näher sind als die Menschen und der ein Diktiergerät seinen besten Freund nennt. Jahre später hat er seine Haftstrafe abgesessen und kehrt zurück. Noch immer spricht im Dorf niemand mit ihm, und so streift Antoine allein umher und berichtet einem roten Plastikstuhl davon, was damals wirklich geschehen ist. Ruppig und mit eigenwilliger Sinnlichkeit erzählt ein einfacher Mann seine Geschichte. Und die Geschichte einer Dorfgemeinschaft, die so erbarmungslos ist wie die korsische Sonne.
(Verlagsinfo)


Broschiert : 656 Seiten
Heyne

Hennen, Bernhard – Elfenkönigin, Die (Hörbuch)

_Die Königin im Exil zwischen Liebe, Orakel und Tod_

Die Elfenkönigin Emerelle hat den Thron von Albenmark an die Trolle und Kobolde verloren. An Emerelles Seite ist der Körper ihres geliebten Feldherrn Ollowein, in dem jedoch die Seele des alten Elfenhelden Falrach wiedererwacht ist. Vor Jahrhunderten liebte Emerelle Falrach, doch nun gehört ihr Herz dem verlorenen Ollowein.

Emerelle muss sich entscheiden, ob sie sich auf die Suche nach den verschollenen Alben macht, den einzigen, die Ollowein vielleicht heilen können, oder ob sie ihre eigene Rückkehr auf den Thron vorbereiten soll. Sie schickt dem Trollusurpator Gilamarak und seiner Hexe Skanga eine blutige Herausforderung und verbündet sich mit wilden Kobolden. Skanga schickt zwei Killer aus … (Verlagsinfo)

_Der Autor_

Bernhard Hennen, 1966 geboren, studierte Germanistik, Geschichte und Asiatische Altertumskunde. Mit dem Auftakt zu seiner atemberaubenden Elfensaga, Die Elfen, stürmte der Autor zahlreicher phantastischer und historischer Romane in kürzester Zeit die Bestsellerlisten und schrieb sich an die Spitze der deutschen Fantasy-Autoren. Bernhard Hennen lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in Krefeld.

Zum Elfen-Zyklus gehören die Romane:

|Die Elfen|
Band 1: [Die Elfen 2169
Band 2: [Elfenwinter 2185
Band 3: [Elfenlicht 3505

|Elfenritter|
Band 1: [Die Ordensburg 4578
Band 2: [Die Albenmark 4693
Band 3: Das Fjordland

_Der Sprecher_

Hans Peter Hallwachs, Jahrgang 1938, studierte an der Fritz-Kirchhoff-Schauspielschule in Berlin. Von 1963 bis 1967 arbeitete er in Bremen bei Kurt Hübner und spielte Rollen in zahlreichen Inszenierungen von Peter Zadek. Unter der Regie von Hans Hollmann spielte er die Titelrolle in Peter Weiss‘ „Hölderlin“ und an den Münchener Kammerspielen in der Inszenierung von Dieter Dorns „Faust“. Hans Peter Hallwachs spielte große Rollen auch bei den Salzburger Festspielen, den Luisenburg-Festspielen und wirkte in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit.

In Andrew Taylors „Die vier letzten Dinge“ ist er als Erzähler zu hören. In J. R. R. Tolkiens „Der Herr der Ringe“ spricht er den Aragorn, in Per Olov Enquists „Der Besuch des Leibarztes“ den Erzähler.

Hallwachs liest eine von Katia Semprich gekürzte und von den Autoren genehmigte Lesefassung. Regie führte Marie-Luise Goerke, für die Aufnahmetechnik war Ahmed Chouraqui vom |On Air Studio|, Berlin, zuständig. Das Booklet (s. u.) umfasst 16 Seiten. Mehr Details dazu weiter unten.

_Handlung_

|PROLOG|

Der Hofmeister des Thronräubers Gilmarak, der Emerelle immer noch ergeben ist, bereitet sich darauf vor, seinen Trollherrscher zu erdolchen. Denn seine eigene Treue gilt der Elfenkönigin Emerelle, die vor zwölf Jahren lieber ihre Krone ablegte, als ihren geliebten Feldherrn Ollowein, den die Trolle gefangen hatten und in ihren Dienst zwangen, zu töten. Doch elfische Seelen sind bekanntlich unsterblich, und so hofft der Hofmeister auf eine Wiederkehr Emerelles und Olloweins.

|Haupthandlung|

Emerelle nennt sich inzwischen Nandalee und reitet entgegen dem Rat eines Kentauren in die von Trollen und Kobolden beherrschte Stadt Feylan Viek. An ihrer Seite reitet der wiederauferstandene Elfenheld Falrach, jedoch im Körper des Feldherrn Ollowein. Auch Falrach hat schwere Bedenken gegen den Kurs, den Emerelle einschlägt. Was will sie in der Stadt ihrer Feinde?

Kaum in der Stadt, kommt es zu einem Zwischenfall, in dessen Verlauf Emerelles Pferd getötet und sie selbst gefangen genommen wird. Der Kobold Dalmak, der Vogt des Statthalters Gharub, stellt sie vor Gericht. Erst will Gharub nichts davon wissen und schickt den tölpelhaften Troll Madra zur Strafe in die Hauptstadt, dann verurteilt Dalmak die Elfin für das Verbrechen, dass sie Gharub Zeit gestohlen hat, zum Verlust ihrer rechten Hand. Dafür dass Falrach Widerstand leistet, soll auch er schwer bestraft werden.

Falrach ist bestürzt, dass Emerelle es ohne Widerstand geschehen lässt, dass ein Schmiedehammer ihre rechte Hand zertrümmert. Er selbst muss sie ihr mit seinem Schwert abtrennen, doch Emerelle schreit nicht auf, sie wankt nur. In der Kerkerzelle staunt er nicht schlecht, als er zusieht, wie sie sich per Magie die Hand nachwachsen lässt. Sie erklärt, sie habe erfahren müssen, ob es die Trolle und Kobolde mit ihrer Terrorherrschaft wirklich ernst meinen. Da dies ja wohl der Fall ist, wird sie ihnen ihre eigene Medizin zu schmecken geben: 17 Trolle und über 40 Kobolde metzelt Emerelle mit ihrem Zauber, den keine Türen aufzuhalten vermögen, hin. An die Wände des Schlachthauses schreibt sie: „Wer durch das Schwert herrscht, wird das Schwert umkommen.“ Eine klare Botschaft an den Thronräuber.

Dann verschwindet sie mit Falrach über die Albenpfade in das Verbrannte Land. In dieser Wüstenei hofft sie Frieden zu finden, doch sie täuscht sich. Hier herrschen die wilden Kobolde Oblons. Und der Krieger und Schamane ist nicht davon angetan, dass sie seine Opfergaben an die Trolle gefuttert haben. Für diesen Frevel sollen Emerelle und Falrach in einer Schlucht sterben. Felsen fallen auf sie herab …

|In Elfenlicht|

Skanga, die Beraterschamanin des Trollkönigs Gilmarak, versteht die Herausforderung, die ihr Madra von Gharubs Hof bringt, sehr wohl, ebenso der andere Berater, der Lutin-Kobold Elija Glops und dessen Bruder Nikodemus. Skanga würde die Elfenkönigin liebend gerne selbst verfolgen, doch sie ist blind und alt. Das Orakel der Knochen warnt sie zudem, Emerelle niemals vor sich bringen zu lassen, denn das würde ihren Tod bedeuten. Also muss die Elfenkönigin fern von der Hauptstadt getötet werden. Sie überredet den Troll Madra, nicht gerade der Hellste, und Nikodemus Glops, der die Mission für eine Auszeichnung hält, Emerelle und ihren Begleiter aufzuspüren – nichts weiter – und ihr mittels eines Amuletts Bescheid zu geben.

|Im Verbrannten Land|

Nikodemus gelingt es tatsächlich, Emerelle auf den Goldenen Pfaden der Alben zu folgen und ins Verbrannte Land zu gelangen. In Falkengestalt spürt er die beiden Gesuchten unter den Kobolden auf. Doch da wird Madra störrisch. Statt wie geheißen Skanga zu benachrichtigen, entscheidet er sich, Ruhm und Ehre zu ernten, um seine Chancen auf dem Troll-Heiratsmarkt zu erhöhen. Und er überredet Nikodemus, ihm zu folgen …

|Im Fjordland|

Die Menschen und Elfen sind in der Schlacht an der Nachtzinne von den Trollen vernichtend geschlagen worden. König Alfadas ist gefallen und hinterließ drei Kinder: Ulric, der in der Schlacht fiel; Kadlin, die im Winterkrieg mit ihrer Mutter in die Berge fliehen musste, aber zurückkehrte und nun Königin wird; und ihr Halbbruder Melvyn, der unter Wölfen aufwuchs, aber Sohn einer Elfin ist. Björn Lambison, ein junger Krieger aus dem Gefolge des Prinzen Ulric, hat Kadlin vor seinem Tod ein Kind gemacht. Sein Vater Lambi will verhindern, dass Kadlin in die Berge geht, um am Grab des Königs zu trauern – und das in ihrem Zustand, mitten im Winter.

Kadlin braucht nicht lange, um Lambi zu entwischen und auf ihren Bruder Melvyn zu stoßen, der über Tiermagie verfügt. Leider ist sie zu dickköpfig, um auf seine Warnung vor dem Königsgrab zu hören – prompt läuft sie in die Falle des Trollherzogs Orgrim. Als sie von ihm besiegt wird, trägt ein Adler, den Melvyn schickt, sie an einen sicheren Ort zu ihrem Halbbruder.

Stur, wie sie nun mal ist, weist sie den kostenlosen Triumph zurück und stellt sich Orgrim erneut. Doch der betrügt sie, denn es gelüstet ihn nach Melvyns delikatem Halbelfenfleisch. Erneut besiegt, muss sie einen Eid leisten, die Trolle künftig in Ruhe zu lassen. Ein Eidbruch würde zur Invasion der Menschenlande durch die Trolle führen. Nur unter dieser Bedingung darf sie zusammen mit Melvyn wieder gehen. Und Kadlin denkt an ihr Ungeborenes, das sich in ihrem Bauch regt, sowie an ihr Volk. Aber wird der Friede halten?

_Mein Eindruck_

Die Albenmark ist ein richtiges Multikultiland, doch die Aktien stehen für Menschen und Elfen sind sonderlich gut. Die dämlichen und grausamen Trolle herrschen zusammen mit den schlaueren Kobolden über das einstige Reich Königin Emerelles. Der Dritte Trollkrieg hat das Reich dem Untergang geweiht, nur hier und da halten sich Enklaven von Kentauren, Menschenkönigen und Wolfselfen (Maurawan).

|Zug durch die Wüste|

Aber kann eine so mächtige Zauberin wie Emerelle, deren Vorbild eindeutig Galadriel ist (bis hin zum wässrigen Zauberspiegel), auf Dauer im Nichts verschwinden? Natürlich nicht, und schon bald macht sie sich für die Kobolde Oblons nützlich, die sie doch nicht umbringen konnten. Sie führt Oblons Stamm durch einen Wüstensturm, der stark an [DUNE 5643 gemahnt, in eine Oase, wo jedoch Gefahren lauern: ein Orakel, das Opfer verlangt: Die Gazala hasst Emerelle und ihresgleichen …

|Zwei Spannungsbögen|

Der Roman weist zahlreiche Haupt- und Nebenstränge auf, doch hinsichtlich Emerelle lässt er sich leicht in zwei Spannungsbögen einteilen. Der erste besteht in Skangas Verfolgung der Königin im Exil bis hin zu dem Zeitpunkt, als Skangas Ungeheuer die Königin finden und stellen. Hoffnungsmäßig ist dies der Tiefpunkt des Romans. Der zweite Spannungsbogen erstreckt sich von Emerelles Rettung bis zu ihrer Rückkehr auf den Thron der Albenmark. Das Finale beendet die V-förmige Emotionskurve.

|Ironische Love Story|

In einer anrührenden Nebengeschichte läuft eine tragische Liebesgeschichte zwischen einer Attentäterin namens Elodia und einem edlen tjuridischen (lies: christlichen) Ritter namens Adrien ab, die ihren Höhepunkt im gerechtfertigten Tod von Elodias Auftraggeber, dem bösen König Cabezan, findet. Zugleich bedeutet dies den Tod Adriens, denn Elodias hat ihm zuvor in Cabezans Auftrag ein Gift verabreicht, das binnen drei Tagen zum Tode führt. Doch selbst in Adriens Ableben findet noch ein kleines Wunder statt, das Elodias Liebe in ironisches Licht hüllt.

|Der Kronrat|

Bevor Emerelle den Thron erneut besteigen kann, müssen zahlreiche weitere Bedingungen erfüllt sein. Die wichtigste besteht im Zeitpunkt: Eine Königswahl kann nur alle 28 Jahre zum Fest der Lichter stattfinden. Deshalb beleuchtet der Roman ganze zwölf Jahre in Emerelles Leben. Die Wahl wird vom Kronrat getätigt, um dessen Zusammensetzung es ganz erhebliches Gerangel gibt. Der zweite Berater des Königs, Elija Glops, hat eine Kobold-Untergrundbewegung ins Leben gerufen, die Rotmützen, die am Tag X losschlagen soll.

|Die Rache|

Doch das launische Schicksal will es anders. Elija, der Königsmacher, hat sich als Gilmaraks Nachfolger den Holden-Kobold Alderan auserkoren. Doch dieser alte und erfahrene Mann befindet sich jahrelang auf einer verzweifelten Suche nach dem Mörder seines Sohnes Baldan. Baldan fiel in einer Schlacht, die der Verteidigung der Karawane Herzog Orgrims diente. Der Pfeil, der Baldan tötete, trägt das Zeichen eines bestimmten Schmiede, und dieser Spur folgt der alte Mann bis zu ihrem Ursprung: dem Auftraggeber der Pfeilschmiede. Dreimal darf man raten, um wen es sich dabei handelt und wie Alderans Rache an ihm aussieht. Die Abstimmung im Kronrat verläuft jedenfalls ganz anders, als Skanga dies erwartet hat.

|Begegnung mit den Alben|

Wie schon im Vorspann dieser Rezension erwähnt, versucht Emerelle Kontakt zu den emigrierten Alben herzustellen. Dies ist denkbar schwierig, denn sonst hätten sich die Alben, übernatürliche Wesen, schon längst wieder bemerkbar gemacht. Viele sind ausgezogen, doch keiner kam vom magisch beschützten Berg Albenhaupt zurück. Eine Prophezeiung hilft Emerelle weiter: der Sohn einer Elfe und eines Menschen könne zum Gipfel gelangen.

Dieser Steckbrief passt haargenau auf Melvyn, den Halbbruder Königin Kadlins. Nachdem sie Kadlins Reich vor der Pest gerettet hat, fliegt Emerelle mit Melvyns Adlern zum Albenhaupt. Sie schafft es tatsächlich zum Gipfel. Ein Schiff, das Earendils würdig wäre, des über den Himmel schwebenden Sängers der Elben Tolkiens, steht dort. Doch eine Berührung wirft die Besucher wieder zurück. Nur im Traum erreicht eine Botschaft des Albensängers Emerelles Geist – und entscheidet über ihr weiteres Vorgehen …

|Zeitraffer|

Da diese Geschichte sich über zwölf Jahre erstreckt, kann man wohl schwerlich erwarten, dass jede Tat im Buch verzeichnet wird – das wäre ein Konvolut von mehreren tausend Seiten. Ein Hörbuch von nur 455 Minuten muss sogar noch viel radikaler kürzen und nur besonders entscheidende Szenen wiedergeben, die für den Ausgang der Gesamthandlung von Belang sind. Hier wurde, um es kurz und bündig zu sagen, massiv gekürzt.

Um die Jahre überbrücken zu können, schuf der Bearbeiter der Hörbuchfassung Überleitungen, die als Zeitraffer fungieren. Sie sind durch die Wahl des Präsens als Tempus eindeutig gekennzeichnet. Auf diese Weise lassen sich ganze Entwicklungen, wie etwa Adriens Ausbildung zum Ritter, in nur einem Satz erzählen.

|Der Sprecher|

Meine Vorbehalte gegenüber dem Sprecher Hans Peter Hallwachs haben sich leider bestätigt. Er mag ein ausgezeichneter und kraftvoller Darsteller von Männerstimmen sein, doch bei Frauenfiguren ist er ein Totalausfall. Es ist einfach lachhaft, die ebenso liebliche wie hinterlistige Elodia wie einen Kerl klingen zu lassen.

Die Tatsache, dass Hallwachs durchaus in der Lage ist, seine Stimme zu Rufen, Zetern und sogar Brüllen zu erheben, verwunderte mich nicht. Er kann auch Enttäuschung, Hinterlist und geflüsterte Verwünschungen ohne Weiteres flexibel darstellen. Am authentischsten fand ich noch die grummeligen Stimmen der Trolle, so etwa die von Orgrim und Madra. Sie entsprechen genau Hallwachs‘ tiefer Stimmlage.

Es gibt weder Musik noch Hintergrundgeräusche, so dass ich darüber keine Worte zu verlieren brauche.

|Das Booklet|

Das Booklet von 16 Seiten Umfang listet zunächst die sechs CDs und ihre Lauflänge auf, was nicht so wahnsinnig informativ ist, da die CDs keine Kapitelüberschriften aufweisen und somit nichts über den Inhalt verraten. Diese Information liefert erst der kurze Artikel, der auf der nächsten Seite folgt und eine geraffte Zusammenfassung der bisherigen Handlung bildet. Der erweist sich aber lediglich als Appetizer, denn nur die ersten Kapitel werden berücksichtigt. Bis zur finalen Schlacht gegen die Vertreter des Bösen ist es noch ein sehr langer Weg.

Das Personenverzeichnis umfasst mehr als sechs Seiten, das Verzeichnis der Schauplätze ebenfalls zweieinhalb Seiten, und das abschließende dreiseitige Glossar bildet quasi die Legende zur inzwischen gestrichenen Landkarte. Hier sind die meisten Orte, Titel und Völkerschaften bezeichnet und erklärt.

So gibt es zum Beispiel die drei Welten Albenmark, die Andere Welt und daneben noch die Verbrannte Welt. In Albenmark leben alle Albenkinder, das heißt jene Völker, die von den entschwundenen Alben (Licht- und Dunkelalben) geschaffen wurden, also Elfen, Kentauren, Trolle usw.

Für die Infrastruktur und Geografie sind die Albenpfade wichtig, magische Pfade, die die drei Welten verbinden. An so genannten Albensternen kreuzen sich zwei bis sieben Albenpfade, und hier kann ein Tor zu einer der beiden anderen Welten geöffnet werden. Wer ein elfischer oder gleichwertiger Zauberer ist und einen der mächtigen Albensteine besitzt, kann dies leicht bewerkstelligen. Die Elfenkönigin kann Tore schaffen und unwiderruflich wieder schließen, so etwa im Falle einer Trollarmee oder um die Elfe Noroelle ins ewige Exil zu verbannen.

Die 16. Seite ist mit Informationen über die beiden Autoren und den Sprecher (s. o.) gefüllt.

_Unterm Strich_

Tolkiens Vorlagen wie Galadriel oder Earendil sind unverkennbar in Hennens Romane eingegangen, doch hat er Völkerschaften, die bei Tolkien getrennt sind, wie etwa Trolle, mitten ins Zentrum des Geschehens gestellt. Aus den Orks, tumben Bösewichten, sind schlaue Kobolde geworden, die mitunter sogar die Albenpfade beschreiten können. Antike Wesen der Mythen wie die Kentauren haben Eingang gefunden, und wo dieser Mythenkreis erschlossen wird, ist kein Ende abzusehen. Deshalb kann jeder Leser der bislang vier Elfenromane und der Elfenritter-Trilogie erwarten, mit zahlreichen aufregenden Wesen Bekanntschaft schließen zu dürfen.

Der vorliegende Roman sieht Emerelle sozusagen im Exil und auf Wanderschaft. Nicht nur einmal hat sie mich an Paul Muad’dib im zweiten Band des DUNE-Zyklus erinnert. Sie erobert fremde Stämme als natürliche Führerin, wirkt heilende Magie und begegnet doch schließlich, am Ende des ersten Spannungsbogen, ihrem Tod. Der zweite Spannungsbogen führt die Handlung wieder empor zur Wiederherstellung des vorherigen Status quo, setzt also Emerelle wieder auf den Thron der Albenmark.

Der Weg dorthin ist verschlungen und mit dem Schicksal mehrerer anderer Figuren verflochten. Deren Nebenschauplätze sind mitunter gar nicht direkt mit Emerelle verknüpft, so etwa die Liebesgeschichte um Elodia und Adrien. Man kann sich fragen, was das soll, aber was wäre ein Fantasyroman ohne eine Love Story? Denn die von Emerelle will nicht so recht hinhauen, vor allem nicht, sobald Emerelle ihren Lover Falrach mit dem Namen eines Anderen angeredet hat. Dumm gelaufen.

|Das Hörbuch|

Meine Vorbehalte gegenüber Hallwachs habe ich schon in meinem Bericht über das Hörbuch zu „Die Elfen“ geäußert; sie haben sich nicht geändert, da mag der Autor Hennen den Sprecher noch so sehr loben. Hallwachs kann tiefe männliche Stimmen gut darstellen und ist auch zu Emotionalität in der Lage, aber sonst ist sein stimmlicher Spielraum einfach zu begrenzt. Viele Figuren erscheinen völlig austauschbar, was wirklich schade ist.

Wenn von einem Roman-Umfang von rund 900 Seiten nur noch sechs CDs mit 455 Minuten übrig bleiben, sollte es eigentlich nicht verwundern, wenn an der Story massiv gekürzt wurde. Dennoch regt sich ein „Rezensent“ bei Amazon.de genau darüber tierisch auf. Hätte er bloß mal die Finger vom Hörbuch gelassen! Der Vorteil der Kürzung liegt darin, dass der Zuhörer, der sich nicht durch 900 Seiten wühlen will, eine Show der Best-of-Szenen geboten kommt. Dadurch ist stets für gute Unterhaltung gesorgt, weil ständig etwas von Belang passiert, das später wieder wichtig wird. Im Rückblick ist die Kohärenz in dieser gerafften Darstellung wirklich erstaunlich. Und wer das Hörbuch zweimal anhört, wird dies ohne Weiteres feststellen können.

|455 Minuten auf 6 CDs
ISBN-13: 978-3867171700|
http://www.hoerverlag.de
http://www.bernhard-hennen.de
http://www.heyne.de

[NEWS] Bernhard Hennen – Elfenkrieg (Die Phileasson-Saga 8)

Asleif Phileasson, der größte aller Entdecker, führt den Zug der Bettler einer Heimat entgegen. Dort finden die Elenden Hoffnung, doch auch Gefahren drohen – von eitlen Reichen ebenso wie vom geschuppten Volk des Dschungels und den Bestien, die in grünen Schatten jagen. Beorn den Blender hat es derweil in eine fremde Welt verschlagen. Nebelverhangene Gestade locken mit Zauber und einer Schönheit, die Aventurien seit Jahrtausenden entbehrt – und mit Schätzen, die dem größten aller Plünderfahrer einen Hort versprechen, wie ihn noch kein Thorwaler jemals besessen hat. (Verlagsinfo)


Broschiert: 608 Seiten
Heyne

[NEWS] Bernhard Hennen – Die Chroniken von Azuhr. Der träumende Krieger

Die Bewohner der Insel Cilia drohen zwischen dem großmächtigen Khanat und dem Reich von Kaiserin Sasmira zerrieben zu werden. Ein Schatten legt sich über die ganze Welt Azuhr.

Vom Nebelwolf der Weißen Königin gehetzt, machen sich Milan, der Erzpriester Nandus Tormeno und die geheimnisvolle Nok auf die Suche nach einem zweiten Roten Kloster, in dem die höchsten Ränge der Erzpriester ausgebildet werden. Gemeinsam stoßen sie auf die Spur eines uralten Komplotts, dessen Ziel es ist, die junge Kaiserin wie auch den mächtigen Khan zu manipulieren. Ein Kampf steht bevor, den der träumende Krieger entscheiden wird – jener Krieger, der für seine Vision von einer besseren Welt alles zu opfern bereit ist. (Verlagsinfo)


Broschiert: 688 Seiten
Tor

Die Elfen – Der Weg zurück

Die Handlung:

Ganda lächelte in sich hinein. Sie betrachtete ihr Spiegelbild im dunklen Wasser. Den Fuchskopf auf dem schmächtigen Koboldleib. Sie war eine Lutin. Man sagte ihrem Volk nach, dass es nur aus Dieben bestand. Sie waren in der Tat geschickt darin, die Verteilung von Eigentum gerechter zu gestalten. Zuletzt hatten sie sogar geholfen, der Elfenkönigin Emerelle den Thron zu stehlen … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Dies ist die letzte der fünf „Bonus“-Kurzgeschichten, die ZAUBERMOND den ELFEN-Fans kredenzt. Es ist zugleich auch die Kürzeste von allen. Ist das letzte Abenteuer noch als MP3-CD veröffentlicht worden, passt diese Hörstunde wieder unkomprimiert auf den Silberling.

Die Elfen – Der Weg zurück weiterlesen

[NEWS] Bernhard Hennen & Robert Corvus – Schlangengrab (Die Phileasson-Saga 5)

Die Seeschlangen des Perlenmeers zerdrücken die Planken stolzer Segler und ziehen kühne Recken in ein nasses Grab. So sagt man. Ungeheuer so schrecklich, dass ihr Zorn dereinst die Welt entzweireißen wird. So sagt man. In ihrem fünften Abenteuer müssen sich Asleif Phileasson und Beorn der Blender ausgerechnet einer solchen Bestie stellen. Nur wem es gelingt, einen Reißzahn aus dem Maul einer Seeschlange zu stehlen, hat die nächste Prüfung bestanden und darf sich weiterhin Hoffnung auf den Titel »König der Meere« machen. Doch alleine schon die Fahrt ins Perlenmeer wird für die beiden Kontrahenten zu einer tödlichen Herausforderung. (Verlagsinfo)

Broschiert: 688 Seiten
Heyne

Die Elfen – Die Schlangenkönigin

Die Handlung:

Alathaia beugte sich weit über den Bug und spähte in die Nacht. Emerelle war unmissverständlich gewesen, als sie Alathaia den Auftrag gegeben hatte, das Schlangennest auszuheben. Was immer sie taten, es musste ohne den Einsatz von Magie geschehen. Zumindest solange sie noch nicht entdeckt waren … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Da diese Kurzgeschichte länger ist als ihre Vorgänger, gibts die Lesung diesmal nicht als Audio-CD, sondern im MP3-Format. Da muss man dann nix kürzen und kann diese Story, die damals hinterm Roman ELFENLICHT veröffentlicht wurde, komplett präsentieren.

Die Elfen – Die Schlangenkönigin weiterlesen

[NEWS] Bernhard Hennen – Wolfsträume

Seit seinen Romanen um »Die Elfen« gehört Bernhard Hennen zu den erfolgreichsten deutschen Fantasyautoren. »Wolfsträume« ist eine exklusive Sammlung seiner besten Novellen und Erzählungen, inklusive einer nur für diesen Band geschriebenen Geschichte. Bernhard Hennen führt sowohl in mittelalterliche, phantastische als auch in futuristische Welten und beweist, dass er sich auch meisterhaft auf düstere Stoffe versteht. Mit historischen Schlachten, geheimnisvollen Morden im Zeichen des Werwolfmonds und Verschwörungen in dunkler Zukunft bietet dieser Band einen einzigartigen Blick auf das umfassende Werk des gefeierten Autors. »Wolfsträume« ist ein Muss für alle Hennen-Fans und solche, die es werden wollen. (Verlagsinfo)

Taschenbuch: 432 Seiten
Piper

[NEWS] Bernhard Hennen – Die Chroniken von Azuhr. Der Verfluchte

Der junge Milan Tormeno ist dazu ausersehen, seinem Vater Nandus in das Amt des Erzpriesters zu folgen: Er soll einer jener mächtigen Auserwählten werden, die die Geschicke der Welt Azuhr lenken.
Doch Milan kann nicht akzeptieren, dass sein Schicksal vorherbestimmt ist. Er rebelliert – und verstrickt sich mit der Meisterdiebin Felicia und der geheimnisvollen Konkubine Nok in ein gefährliches Netz von Intrigen.
Gemeinsam geraten sie in den Bann einer alten Prophezeiung – einer Prophezeiung, nach der die Ankunft des »Schwarzen Mondes« in Azuhr ein neues Zeitalter der Magie einläuten wird … (Verlagsinfo)

Broschiert: 576 Seiten
Tor