Die Elfen: Die Bibliothek von Iskendria (Folge 7)

Die Handlung:

Um den Angriff der Trolle abzuwehren, hat die Elfenkönigin Emerelle das Undenkbare gewagt und einen der goldenen Pfade zerstört, die die Welt der Menschen mit Albenmark verbinden. Ein kleiner Riss wird zum Einfallstor für die unheimlichen Geister der Yingiz, die Albenmark bedrohen! Zur Rettung schickt Emerelle den Schwertmeister Ollowain und die Koboldin Ganda in die Bibliothek von Iskendria – ohne zu ahnen, dass dort ein viel gefährlicherer Gegner als die Yingiz lauert … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Am Ende der letzten Folge hat Emerelle die für sie letzte und einzige Maßnahme ergriffen, um die Trolle aufzuhalten, sie hat einen Albenpfad zerstört. Und das hat nicht nur Konsequenzen für die Gegner, sondern auch für ihre eigenen Getreuen … nun sind die Geister los und gegen die kann sie nichts machen. Auch auf Trollseite muss eine Neuformierung stattfinden, denn hier übernimmt Skanga das Ruder, nachdem ihr Herrscher den Zwischenfall nicht überstanden hat.

Im Grunde aber erleben wir hier ein Soloabenteuer von Ganda und Ollowain in Iskendria. Und dabei muss der Hörer extra aufmerksam sein, damit er die ganzen Eigennamen von Orten und Personen, die nur so runtergerattert werden, auch irgendwie zuordnen kann. Aber, das war in den vergangenen Folgen ja oft auch schon so.

Und auch wenn es in dieser ELFEN-Folge wenig Handfestes zu hören gibt und die Zeit der Massenschlachten wohl vorerst vorbei ist, gelingt es dem Autor und vor allem der Hörspielumsetzung seines Romans geschickt, die Aufmerksamkeit des Hörers hochzuhalten. Dabei blicken wir meist Ganda über die Schulter und erleben die Ereignisse rund um die Bibliothek, die Yingiz-Recherche und einen perfide vorgehenden Gestaltwandler aus ihrer Perspektive … und das ist wirklich spannend.

Das Hörerlebnis:

Die Auswahl an Sprechern der ELFEN und vor allem deren Performance beeindruckt mich immer wieder aufs Neue. Selten habe ich eine so passige Zusammenstellung an talentierten Sprechern erlebt wie hier. Und Laura Maire ist für mich dabei (wieder) ein absolutes Highlight. Die Natürlichkeit, mit der sie ihre Dialoge spricht, lässt den Hörer keine Sekunde daran zweifeln, dass sie wirklich Ganda ist. Und Santiago Ziesmer steht ihr da in nichts nach … Kobolde halt.

Unterstützt wird das Ensemble von imposanter und immer passender Musik und zahllosen Effekten, die mit viel Liebe zum Detail ein Fantasy-Kopfkinoerlebnis entstehen lassen, das einen eigenen Standard gesetzt hat und seit der ersten Folge halten kann.

Die Reihenfolge der Hörspielumsetzung:

Der „Elfen“-Zyklus von Bernhard Hennen umfasst fünf Bände. „Die Elfen“ als Hörspielausgabe beginnt aber nicht beim ersten, sondern beim zweiten Band, ist also die Umsetzung von „Elfenwinter“. Dessen Hörspielumsetzung besteht aus fünf Teilen. Ab Teil sechs beginnt die Hörspielumsetzung des nächsten Bandes, „Elfenlicht“, die insgesamt sechs Teile umfassen soll. Der darauf folgende Band, „Elfenkönigin“, ist laut Verlag bereits in Planung.

Die Sprecher und ihre Rollen:

Elfen
Meister Alvias (Erzähler): Helmut Zierl
Ollowain: Bernd Rumpf
Galawayn: Christian Stark
Meister Reilif: Klaus Sonnenschein
Emerelle: Daniela Hoffmann
Obilee: Sonja Stein
Valynwyn: Nele Mueller-Stöfen
Caileen: Marion Elskis

Trolle
Skanga: Luise Lunow
Birga: Simona Pahl

Kobolde
Ganda: Laura Maire
Qualbam: Santiago Ziesmer

Menschen
Kapitän: Uli Krohm
Fettsack: Stefan Staudinger

Weitere Bewohner von Albenmark
Oliver Böttcher, Achim Buch, Linda Fölster, Janis Grossmann, Jürgen Holdorf, Torsten Michaelis, Achim Schülke sowie der ehrenamtliche 15-köpfige Trollchor unter Regie von Sebastian Breidbach

Technik-Credits:

Ein Fantasy-Hörspiel von Dennis Ehrhardt nach Elfen-Romanen von Bernhard Hennen
Skript, Regie und Produktion: Dennis Ehrhardt
Aufnahmen: Alexander Rieß, CSC Studio, Hamburg
Dennis Ehrhardt im Studio Konterfei, Berlin
Peter Dennhöfer, Studio Süd, Köln
Schnitt & Sounddesign & Mischung: ear2brain productions
Musik: Andreas Meyer
Illustrationen: Helge C. Balzer (Titel), Sandobal
Layout: Sebastian Hopf
Product Management: dp

Die Ausstattung:

Die in einfachem Schwarz gehaltene CD steckt in einem Jewel-Case. Das Booklet ist eine Fantasy-Augenweide, das besser zu gefallen weiß als die schlichten Buchcover der Romanversion, auf denen immer das gleiche Schwert zu sehen war. Innen finden wir eine ausführliche Erklärung des Autors zur verwunschenen Bibliothek von Iskendria, die, viele Hörer haben es sich sicher gedacht, von der aus Alexandria inspiriert wurde.

Auch die Aufstellung der Sprecher und ihrer Rollen ist besonders ansprechend gestaltet, hier gibts dann auch das Schwert zu sehen, das die Romanreihe ziert. Übersichtlich wurde hier nach Rassen getrennt: Elfen, Trolle, Kobolde, Menschen, Minotauren, Kentauren und den restlichen Bewohnern von Albenmark. Zusätzlich gibt es noch die oben erwähnten Technik-Credits nachzulesen und etwas Werbung in eigener Autorensache.

Die Elfen:
Band 1: „Die Elfen“
Band 2: „Elfenwinter“
Band 3: „Elfenlicht“
Band 4: „Elfenkönigin“
Band 5: „Elfenlied“

Elfenwinter als Hörspielumsetzung:
Folge 1: „Der Untergang von Vahan Calyd“
Folge 2: „Firnstayns Kinder“
Folge 3: „Königstein“
Folge 4: „Der Fluch des Schicksalswebers“
Folge 5: „Elfenwinter“

Elfenlicht als Hörspielumsetzung:
Folge 6: „Die goldenen Pfade“
Folge 7: „Die Bibliothek von Iskendria“
Folgen 8-11: – angekündigt –

Mein Fazit:

Wer hätte gedacht, dass die Suche nach einem Buch in einer Bibliothek so spannend sein kann? Hier stimmt mal wieder alles: Story, Sprecher, Sounds und Score … perfekt abgemischt und mit vollem Einsatz gesprochen. Wieder ein ELFEN-Hörspiel, nach dem man nach über einer Stunde Hörspaß unsanft aus der Fantasy-Welt gerissen wird und ungläubig auf die Uhr starrt.

Genauso ungläubig starrt der Hörer auch nach dem Cliffhanger ins Leere, als Emerelle noch eine Information zur Handlung fallenlässt, deren Fortsetzung man nun entgegenfiebern darf … muss.

1 Audio-CD
Spieldauer: ca. 64 Min.
Tracks: 12
Empfohlen ab 12 Jahren
EAN: 0602537253968

www.folgenreich.de

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