Perry Rhodan – Die Konstrukteure des Zentrums (Silber Edition 41)

Die Handlung:

Nach wie vor sind Perry Rhodan und seine rund 5000 Begleiter an Bord der CREST IV in der kugelförmigen Galaxis M 87 gestrandet, gut zweiunddreißig Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Bei ihren Forschungsflügen entdecken sie den Kristallplaneten Monol, wo sie auf die Okefenokees treffen, entfernt menschenähnliche Wesen mit seltsamen Bräuchen. Mit dem dort erlangten Wissen beginnen die Terraner ein gefährliches Psychospiel mit den Beherrschern von M 87, an dessen Ende die Heimkehr in die Milchstraße stehen kann – oder der Untergang. Sie bekommen es mit den sogenannten Bestien zu tun, monströsen Wesen, die mit den Halutern in der Milchstraße verwandt sind. Und dann geraten Rhodan und seine Begleiter in einen Weltuntergang, dessen furchtbare Gewalten sie nicht mehr kontrollieren können. Im Zentrum der riesigen Galaxis brechen unvorstellbare Elementarkräfte aus. Die CREST IV und ihre Begleitschiffe werden zu Spielbällen des Infernos … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Wir erinnern uns, dass Perry noch nicht nach Hause wollte, sondern erstmal in der Galaxis M87 nach den „Konstrukteuren des Zentrums“ suchen. Wer sich gedacht hat, dass es damit sofort losgeht, der hat sich getäuscht, muss eine Nummer ziehen und warten.

Erstmal gibts ein Planetenabenteuer, die mir persönlich immer gut gefallen. Wenn sie dann auch noch mit Mutanten zu tun haben, mag ichs umso lieber. Und wenn der Hauptmutant dann auch noch der Mausbiber Gucky ist, kanns eigentlich nicht mehr schiefgehen. Die Belohnung für diese Konstellation erhält dann aber der kleine Pelzige, nicht der Hörer, wobei ihm die kristalline Generalüberholung schon vergönnt ist. Er soll aber nicht der Einzige bleiben, der auf Monol einen neuen Körper bekommt. Im Grunde könnte da jeder mal hinfliegen und sich neugebären lassen.

Und da mir Planetenabenteuer so gut gefallen, gibts direkt noch eins hinterher. Nicht unmittelbar, aber Perry und sein Team landen nach einem Tipp auf einem. Dieser ist einer von dreien eines Sonnensystems und wurde Norvo getauft und soll weitere Aufschlüsse zu der Frage, die ich mir nicht gestellt hatte, geben: Kommen hier die Dolans her?

Da gleich drei Planeten ins Spiel gebracht wurden, lag offenbar nahe, direkt das nächste Planetenabenteuer einzubauen und so gehts zum nächsten Planeten, der sich Zootkohn schimpft und … mal wieder eine Dschungelwelt ist … hatten wir ja schon einige Zeit nicht mehr. Und hier merkt man dann auch, dass diesmal aufeinander folgende Romane zu einem Sammelband verarbeitet wurden. Denn obwohl wir uns schon im fünften Heftroman dieser Zusammenfassung befinden, folgen wir immer noch einem einzigen Handlungsstrang. Mir gefällt das. Und so hab ich gern weiter nach Bestien und Dolan-Zuchtstationen gesucht.

Was fehlt eigentlich noch … und was kommt denn nach einer Dschungelwelt? Klar, eine mit Wasser … auf gehts also direkt zum nächsten KO-Wort dieser SILBER-Lesung „Planetenabenteuer“. Nächster Halt Wasserwelt Ednil. Der Auftrag ist der Gleiche, die Umgebung ist aber anders und so wirds nicht langweilig.

Hatten wir noch was vergessen? Hatten wir … einen Wüstenplaneten, der noch fehlte. Nein, der heißt nicht DUNE, sondern Alpha-Schleuse … nicht fragen, einfach nur hinnehmen. Den Grund für diesen auf den ersten Eindruck seltsam klingenden Namen erfährt man von Atlan, wenn man Josef Tratnik weiter zuhört. Der erzählt dann nämlich am Ende doch noch von den Konstrukteuren des Zentrums, mit denen Perry sich auseinandersetzt … und da spielt dieser Planet eine entscheidende Rolle.

Und wieder will Perry nicht auf direktem Weg zurück in die Milchstraße, sondern noch mal einen Umweg einlegen … der Sicherheit wegen. Es würde mich nicht wundern, wenn das für die Autoren des nächsten Sammelbandes nicht wieder eine Steilvorlage wäre, um auf dem Weg einige interessante Zwischenstopps einzubauen … auf diversen Planeten vielleicht?

Das Hör-Erlebnis:

Seine Theatersprechausbildung ist Josef Tratnik wie immer anzuhören, was dafür sorgt, dass er manchmal ein wenig theatralisch und manchmal ein wenig melancholisch vorliest. Dieser Mix machen auch die vielen Szenen- und Begebenheitsbeschreibungen interessant genug, um weiter zuhören zu wollen. Gefühlt gab es in der ersten Hälfte dieser Silberlesung weniger Dialoge und somit auch eine Spur weniger Lebendigkeit in den ersten der 16 Stunden, die wir mit Herrn Tratnik hier verbringen.

Die von ihm bekannten, dominant klingenden Hauptcharaktervertonungen bietet er dabei genauso an, wie Eigeninterprationen. Die Bestie Olukh zum Beispiel klingt bei ihm ein wenig, wie man sich Gollum aus „Der Herr der Ringe“ vorstellen könnte … was irgendwie zum diesjährigen 60. Geburtstag der Trilogie passt. Und dem Teleporter Ras Tschubai verpasst er eine Stimme, die zu einem Greis passt.

Einen Special-Soundeffekt konnte ich in dieser Lesung auch finden. Eine Durchsage von Perry Rhodan klang auch wie eine. Allerdings wie eine von anno ganz alt. Wieso denken sich die Soundmixer der SILBER EDITIONEN eigentlich nur bei den Durchsagen lustige Sachen aus? Und als Folgefrage: Wieso hören sich die Durchsagen an, wie durch mein Kinderhandfunkgerät gekratzt … wo bei aller moderner Technik im Perryversum so etwas doch eigentlich schon ewig nicht mehr vorkommen sollte?

Der immer mal wieder unter den Sprecher gelegte Ambient-Soundteppich, der spacig durch das Kopfkino des Hörers wabert, erhöht den Hörspaß. Leider verschwindet er aber auch jedes Mal wieder so abrupt, wie er aufgetaucht war.

Der Sprecher:

Josef Tratnik ist der Sprecher der „klassischen“ Silber Editionen. Er studierte Theaterwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Köln und absolvierte er dort eine Schauspielausbildung am Theater „Der Keller“. Neben der Sprechertätigkeit für Hörfunk und Fernsehen, hauptsächlich bei den Sendern DLF, DW und WDR mit Hörspiel-/ und Feature-Produktionen, ist er freischaffender Schauspieler, Synchronsprecher und Sprecher in Köln. (Quelle: wikipedia)

Die Ausstattung:

Die 13 CDs sind mit dem Titelbild der Silber Edition bedruckt, die der Front von Heft 360, „Im Reich der Teleporter“ entspricht … das in dieser Silber-Lesung lustigerweise gar nicht vorkommt. Die CDs sind einzeln in Papphüllen verpackt und in einer stabilen Papp-Klappbox zusammengefasst. Die Rückseiten der ersten zwölf Papphüllen ergeben zusammengesetzt das Cover von Heft 361, „Der Turm des ewigen Lebens“. Für die Rückseite der Klappbox ist als Hintergrundbild ein Ausschnitt des Covers von Heft 367, „Im Zentrum der Riesensonne“, gewählt worden. Auch die aneinandergereihten Rücken der Klappboxen bilden mit jeder weiteren Ausgabe ein sich zusammensetzendes schick spaciges Gesamtbild.

Zusätzlich ist wieder ein Booklet enthalten, mit Tracklisting und Kapitelnummern, einer Inhaltsangabe, einem Teil des Vorworts von Horst Hoffmann aus der Romanvorlage, einer Zeitleiste, einer Risszeichnung eines schweren Raumschiffes der Okefenokees und den Titelbildern der in dieser Silber Editon zusammengefassten Hefte Nr. 361-367 der Erstauflage. Außerdem gibt es noch Werbung für die Silber Editionen, ab Nummer 1 und ab Nummer 74. Dazu kommt noch eine Aufstellung aller LEMURIA- und ANDROMEDA-Hörbücher und der ATLAN-Zeitabenteuer sowie Werbung für die dritte Silber Editions-Schiene, die mit der Nummer 119 startete. Die Rückseite des Booklets ziert das Cover von Heft 367, „Im Zentrum der Riesensonne“.

Mein Fazit:

Bestien, Dolans und Planeten-Hopping. Davon gibts hier zu hören. Und am Ende steht der Show-down mit den Konstrukteuren des Zentrums an. Zwischendurch gibts neue Körper … nicht für alle, aber für zwei. Anhand eines erstaunlich roten Fadens erzählt uns Josef Tratnik auf seine gewohnt lebendige Art von den (Planeten-)Abenteuern Perry Rhodans und was er davon hat, dass er am Ende der letzten SILBER EDITION nicht direkt nach Hause wollte.

Dass er da wohl auch im nächsten Sammelband noch immer nicht ankommen wird, das kann man vermuten … aber mit Spannung.

13 Audio-CDs in Papp-Klappbox mit 174 Tracks
Spieldauer der Lesung: 16:18 Std.
Sprecher: Josef Tratnik
ISBN-13: 978-3-943393-96-5

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Auch erhältlich als Download-Version mit PDF-Booklet und Cover als JPG-Datei
Größe: 1,31 GB

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