Perry Rhodan – Fels der Einsamkeit (Silber Edition 125)

Die Handlung:

Man schreibt das Jahr 425 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Seth-Apophis bedroht die Milchstraße – eine sogenannte Superintelligenz mit unbegreiflichen Machtmitteln. Um das Überleben der Menschheit zu sichern, folgt Perry Rhodan einer Spur, deren Anfang tief in der Vergangenheit liegt. Die Suche führt den Terraner in einen unerforschten Sternhaufen in der Milchstraße. Dort verbergen sich angeblich die Angehörigen eines längst vergessenen Volkes, die Porleyter. Mit ihrer hoch entwickelten Technik könnte der drohende Krieg noch verhindert werden. Doch Seth-Apophis selbst greift nach den uralten Machtmiteln der Porleyter. Der Schiffbruch auf einer unbekannten Welt ist unausweichlich – und selbst für Perry Rhodan scheint der Tod plötzlich nahe zu sein … (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Nachdem wir gleich ein interessantes Planetenabenteuer kredenzt bekamen, bei dem es neben drei wichtigen Fragen auch ein paar spannende Antworten und Erkenntnisse gibt, werden wir an etwas erinnert. Am Ende der Silberlesung 123 ging ich davon aus, dass Perry am Anfang des nächsten Hörbuchs seine Ritterweihe als Ritter der Tiefe empfängt. Tja, denkste … das passiert erst jetzt, aber nett rund gemacht und aufbereitet.

Dann aber machen wir uns mit Perry auf die Suche nach dem Versteck der Porleyter, die sollen nämlich für die ganzen netten Gadgets verantwortlich sein, die ES immer gern benutzt und auch der Zyklusgegner SETH-APOPHIS. Dass die Reise nicht auf direktem Weg zum Ziel führt, war zu erwarten und so sollte man sich auf die eine und andere Zwischenlandung einlassen. Und wenn die spannend erzählt ist, dann is so was ja auch recht kurzweilig. Eine EM-Amöbe aber, die in einem EM-Schwamm lebt und ein Monolith, der Warnungen aussendet … ok, hier wurde den Autoren freien Lauf gelassen und sie zeigen, wie kreativ sie sein können.

Auch mit immer wieder neuen Rassen wissen die Perry-Schreiber zu glänzen und so erleben wir hier unter anderem vierhörnige Maringos mit gelben Augen und welche ohne … Hörner, nicht Augen.

Das Planetenhopping wird hier und da auch mal unterbrochen. Zum Beispiel durch einen Blick auf die andere Seite. Und so erfahren wir auch etwas über die Materie-Suggestoren von Dargheta, die manipuliert durch und im Auftrag von SETH-APOPHIS unterwegs sind, um die Porleyter zu finden. Dass ihnen suggeriert wurde, die Terraner wären böse, lässt auf ein interessantes Aufeinandertreffen mit Perry Rhodan hoffen. Man darf also mutmaßen, dass beide Parteien gleichzeitig bei den Porleytern ankommen werden.

Dass auch das erstmal anders abläuft, als man vermutet, ist den Autoren hoch anzurechnen und beweist einmal mehr, dass es im Perryversum immer mal wieder spannende Überraschungen gibt und nicht nur endlos gedehnte Zyklen, die kein Ende finden wollen. Ein Baum, der über eine Million Jahre alt ist? Warum nicht. Tote Krebse in Stasis? Klar.

Und dass Perry mal wieder abgeschossen wird, gut, dessen bedienen sich die Autoren hin und wieder mal … aber diese andauernde Müdigkeit der Mutanten und besonders Gucky … wer weiß, ob sich das noch mal irgendwann auswirkt. Vielleicht ja im nächsten silbernen Hörbuch!

Das Hör-Erlebnis:

Bestürzt, gerufen, durch die Zähne gezischt, mit Nachdruck gesprochen, geflüstert, verstellt, moduliert … Axel Gottschick bietet eine überzeugende Leistung vor dem Mikro und schafft es schnell, den Hörer in seinen Bann zu ziehen. Seine Beschreibungen klingen flüssig und unterhaltsam und seine Dialoge lebendig. Dabei gibt er den Charakteren immer gut unterscheidbare, eigene Merkmale, die im Kopfkino des Hörers bei der Verbildlichung der Ereignisse und vor allem der Sprecher behilflich sind.

Sein Gucky hingegen kliag mir zu hoch und aufdringlich, der tat mir in den Ohren weh. Und die „überlaute Stimme vom Himmel“ klang für mich wie eine deutsche Synchro aus einem Monty-Python-Film.

Das ist aber auch schon die einzige Kritik, die ich diesmal am Sprecher üben kann und will. Die vielen anderen Charaktere, die es zu vertonen gilt, meistert er gekonnt und unterhält dabei überzeugend.

Der immer mal wieder unter den Sprecher gelegte Ambient-Soundteppich, der spacig durch das Kopfkino des Hörers wabert, erhöht den Hörspaß. Leider verschwindet er aber auch jedes Mal wieder so abrupt, wie er aufgetaucht war.

Der Sprecher:

Axel Gottschick kann auf 25 Jahre Theatererfahrung und 13 Jahre Rundfunk-, Film- und Fernseharbeit zurückblicken. Er spricht Voice-Over für Dokumentarproduktionen und Radiohörspiele.

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht nicht dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo, sondern es wurde mit einer durchschnittlichen Bitrate, ABR, kodiert, deren Wert aber ähnlich hoch ist. So was macht man in der Regel, wenn man eine bestimmte Dateigröße nicht überschreiten möchte. Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition 125, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei und entspricht einer farbenfroheren Version der Front von Heft 1059, „Fels der Einsamkeit“. Außerdem bekommen wir noch das Heft-Cover der Nummer 1062, „Station der Porleyter“, als JPG-Datei in der Auflösung 2000 x 2958 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, einen Auszug aus dem Vorwort von Hubert Haensel aus der Silberbandversion, diesmal keine Risszeichnung, sondern zwei Innenillustrationen aus den hier zusammengefassten Heftromanen Nummer 1056 und 1061, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser Silber Edition enthaltenen Heftromane Nr. 1056 und 1058-1064. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version der Verpackungsfront und am Ende die von Band 1058, „Vorstoß nach M 3“ zu sehen.

Mein Fazit:

Der noch ausstehende Ritterschlag von Perry Rhodan wird hier nachgeholt und wir erfahren, wohin die Zyklusreise geht: zu den Porleytern. Die haben tolle Technik am Start und deshalb findet nicht nur ES, sondern auch unsere Atagonisten-Superintelligenz SETH-APOHPHIs sie toll und schickt auch ihre Häscher aus.

Ab und zu werden wir auf Planeten zwangsgelandet und erleben interessante und auch skurrile Begegnungen und Abenteuer. Über einen Mangel an Abwechslung kann sich hier niemand beklagen.

Zur guten Unterhaltung trägt bei einer Lesung nicht zuletzt auch der Sprecher bei, der hier wiedermal seine Arbeit sehr gut macht. Dialoge klingen lebendig, Beschreibungen wie berichtet, nichts wie abgelesen.

2 MP3-CDs mit 175 Tracks
Spieldauer der Lesung: 16:27 Std.
Sprecher: Axel Gottschick
ISBN-13: 978-3943393835

www.einsamedien.de
www.perryrhodan.net

Die Silber Edition 125 ist auch als Downloadversion in vier Teilen beim Verlag erhältlich.

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