Perry Rhodan – Allianz der Galaktiker (Silber Edition 85)

Die Handlung:

Wir schreiben das Jahr 3581. Das Fernraumschiff SOL ist in der Dimensionsblase der Zgmahkonen gefangen. Perry Rhodan hat keine andere Wahl, als erneut alles auf eine Karte zu setzen. Ihm bleibt nur, ein gegnerisches Raumschiff zu kapern und damit in die Galaxis der Laren vorzudringen. Denn ausschließlich dort existiert ein Aggregat, das der SOL den Rückweg durch die Dimensionen öffnen kann. (Verlagsinfo)

Mein Eindruck:

Den Anfang dieser Silberlesung übernimmt ein Planetenabenteuer mit einer Erkenntnis, die schon vielfach im Genre verarbeitet wurde: Wenn sich Maschinen weiterentwickeln, dann haben die meisten etwas gegen ihre Schöpfer. So ist das auch auf dem Planeten Wonderfalg, auf dem der Hörer mit einigen hundert zur Kolonisierung ausgesetzten Cyborgs deren Entwicklung und Veränderung erleben kann, nebst Konsequenzen für Julian Tifflor, der hier nach dem Rechten sehen will.

Recht schaffen will auch Atlan, der zusammen mit Tifflor die unterdrückten Milchstraßenvölker einen will. Dass das nicht so einfach ist, zeigt allein die lange Vorbereitungsphase von gut 30 Jahren. Als der Teil mit den Verhandlungen langweilig zu werden droht, lassen die Autoren einfach mal ein Raumschiff materialisieren und um sich schießen. Ok, wir sind in der Science-Fiction, da ist so was problemlos möglich.

Wir erinnern uns noch, dass das Problem mit dem letztzyklusbetitelnden Konzil und den milchstraßenbesetzenden Laren noch nicht gelöst war. In diesem Zusammenhang lernen wir jetzt die „Nullbewahrer“ kennen. Das sind sieben Zgmahkonen, die das Konzil kontrollieren. Gegen die sollte es dann also gehen, wenn Perry Rhodans Verbündete das auch rausfinden sollten. Die „Spezialisten der Nacht“, die wir auch schon aus der letzten Lesung her kennen, werden auch von den Nullbewahrern kontrolliert und eingesetzt. Gucky bekommt Kontakt zu einigen von ihnen und der Hörer daraufhin ein Soloabenteuer mit dem Mausbiber spendiert.

Dass Haluter schwanger werden und gebären können, zeigt uns Icho Tolot während eines Planetenabenteuers, das sich nicht in der Milchstraße, sondern vor Ort bei den Laren abspielt. Und dass man Beutetechnik nicht einfach in die eigenen Bordsysteme integrieren kann oder sollte, das zeigen die Nebenwirkungen, die entstehen, als man versucht, das Beragskolth in die SOL einzubauen. Aber ohne das Gerät, scheint eine Rückkehr in die Milchstraße unmöglich.

Das Hör-Erlebnis:

Andreas Laurenz Maier schafft es schnell, den Hörer durch seine lebendige Erzählweise in die Story zu ziehen. Besonders die Dialoge bieten ihm reichlich Möglichkeiten, um sein Talent unter Beweis zu stellen. Hier wird er auch gern mal lauter und spricht eindringlicher, wenn es die Situation oder die Gefühlslage der Handelnden erfordert. Eine kleine Nuance hier, ein wenig Stimmfarbenänderung da und schon klingen alle Charaktere wiedererkennbar unterschiedlich.

Sein Dr. Huan hatte mir allerdings ein wenig zu viel Akzent und hörte sich fast wie eine Persiflage an, die auch nicht immer gut zu verstehen ist. Wenn Maier Haluter vertont, dann fühlt sich das ein wenig extra bemüht an, möglichst tief und voluminös zu klingen. Und Gucky klingt wieder wie ein etwas zu stark lispelnder Bugs Bunny. Manchmal hält sich der Sprecher auch einfach nur hörbar die Nase zu, um eine Stimme anders klingen zu lassen … auch eine Idee.

Ab und zu gibt es einen wabernden Ambient-Teppich im Hintergrund zu hören, der manchmal unterstützend und manchmal einfach nur … unheimlich, befremdlich oder träumerisch wirkt … eine ganz seltsame Mischung.

Die MP3s und das Booklet:

Die Qualität der MP3s entspricht nicht durchgängig dem Eins-A-Medien-Standard von festen 192 Kbps, 41,1 kHz und Joint Stereo, auch wenn das auf der Hülle zu lesen ist. Die ersten 117 Tracks sind in diesem Format auf den Silberscheiben, danach gehts in ABR weiter, einer durchschnittlichen Bitrate, die hier etwa 150 beträgt.

Die Tracks sind fortlaufend nummeriert, wobei die Tracknummer im Dateinamen vorn steht und im ID3-Tag am Ende. Auch sämtliche Namen der an der kompletten Silber Edition beteiligten Autoren wurden mit in das ID3-Tag der Dateien geschrieben. Dies macht den Eintrag in der Playlist einiger Abspielgeräte so lang, dass nur noch die Autorennamen zu sehen sind und der Titel am Ende abgeschnitten wird.

Das Titelbild der Silber Edition 85, das auch in den ID3-Tags der Dateien zu finden ist, liegt dem Hörbuch zusätzlich als JPG-Datei in der Auflösung 1448 x 1444 bei und entspricht einer farbenfroh aufpolierten Version der Front von Heft 730, „Wege ins Nichts“. Außerdem bekommen wir noch das tatsächliche Heft-Cover der Nummer 725, „Allianz der Galaktiker“, als JPG-Datei in der Auflösung 2000 x 2958 zum Ausdrucken als Poster mit dazu.

Interessant ist bei dem Ganzen, dass sowohl auf dem Album-Cover der ID3-Tags der MP3s als auch auf dem Titelbild-JPG „Tom Jacobs“ als Sprechername zu lesen ist. Auf dem Cover des Booklets und der CD-Hülle ist der richtige Sprechername, „Andreas Laurenz Maier“, zu finden.

Im beiliegenden Booklet finden wir ein Tracklisting mit den Kapitelnamen, ein Vorwort von Hubert Haensel, eine Risszeichnung einer terranischen Mini-Space-Jet, eine Zeitleiste und die Cover der in dieser |Silber Edition| enthaltenen Heftromane Nr. 723, 724, 725, 729, 730, 731 und 742. Außerdem gibts vorn noch mal die schicke CD-Cover-Version von Band 730, „Wege ins Nichts“Band und am Ende die von Band 725, „Allianz der Galaktiker“ zu sehen.

Der Sprecher:

Andreas Laurenz Maier ist Schauspieler und Sprecher für Synchronisationen sowie Hörspiele. Nach einem Studium in der Universität der Künste Berlin in der Zeit von 1995 bis 1999 hat er in zahlreichen Produktionen für Film, Fernsehen und Bühne mitgewirkt. Er wurde 1999 mit dem Max-Reinhard-Preis des Landes Österreich und 2006 als bester Nachwuchsschauspieler in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. (Quelle: Perrypedia)

Mein Fazit:

Ein Siedlungsprojekt mit Cyborgs macht den Anfang und ein Stück Beutetechnik, das für Komplikationen sorgt das Ende. Dazwischen gibt es Planetenabenteuer und Verhandlungen, um die Milchstraßenvölker im Kampf gegen die immer noch unterdrückenden Laren zu einen.

Das klingt langweiliger, als es zum Glück für den Hörer ist. Abwechslungsreich und mit gewohnt interessanten Ideen schicken die Autoren den Hörer an immer neue Orte und lassen den einen und anderen Lieblingscharakter im Scheinwerferlicht des Ohrenmerks verweilen. Es geht voran, in kleinen Schritten, aber es geht voran.

Andreas Laurenz Maier macht einen prima Job als Erzähler. Seine Szenenbeschreibungen und die Zwischensequenzen klingen lebendig und bei der Menge an Charakteren, die ihm das Skript hier vorsetzt, hat er viele Gelegenheiten sein Talent unter Beweis zu stellen. Dabei bietet er unterhaltsame Abwechslung und wiedererkennbare Unterscheidbarkeit bei den Dialogen.

2 MP3-CDs mit 197 Tracks
Spieldauer der Lesung: 18:12 Std.
Sprecher: Andreas Laurenz Maier
ISBN-13: 978-3943393491

www.einsamedien.de

Die Silber Edition 85 ist auch als Downloadversion in vier Teilen beim Verlag erhältlich.

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