Sophie Andresky – Feucht. Erotische Verführungen

Heiße Sessions

Mit diesem Band von erotischen Stories ist der deutschen Schriftstellerin Sophie Andresky ein großer Publikumserfolg gelungen. Damals gerade mal 27 Jahre alt (vielleicht sogar das beste Alter dafür), konnte die Autorin für ihre erotische Kurzprosa mehrere Preise einheimsen. ‚Feucht‘ war anno 2000 ihr dritter Erzählband.

Die Autorin

Sophie Andresky (* 1973) ist eine deutsche Autorin. Ihr Name ist ein Pseudonym, zu dem sie durch die Figur des Grafen Andrássy im Film „Sissi – Die junge Kaiserin“ inspiriert wurde. Ihr Werk ist der erotischen Literatur zuzuordnen. Als erste Veröffentlichung erschien 1997 eine Sammlung von Kurzgeschichten im Bastei Lübbe Verlag. Daneben ist sie als Kolumnistin für das Magazin Playboy sowie für das Online-Portal joyclub.de tätig. Sie hat ein Studium der Kunstgeschichte abgeschlossen und lebt in Berlin. (Quelle: Wikipedia.de) Seit ein paar Jahren schreibt sie eine Kolumne für den deutschen PLAYBOY.

Werke (Auswahl der Wikipedia)

Adventskalender

Heiße Weihnacht. Ein erotischer Adventskalender. Heyne, München 2010, ISBN 978-3-453-67589-6.
Weihnachtsengel küßt man nicht. Ein Adventskalender-Buch zum „Aufreissen“. Bastei-Lübbe, Bergisch Gladbach 2002, ISBN 3-404-14818-5.

Erzählungen

Honigmund. Erotische Verführungen. Bastei-Lübbe, 2005, ISBN 3-404-15328-6.
Tiefer. Erotische Verführungen. Rowohlt, 2003, ISBN 3-499-23366-5.
==> Feucht. Erotische Verführungen. Rowohlt, 2000, ISBN 3-499-26278-9.
In der Höhle der Löwin. Erotische Kurzgeschichten. Goldmann, 1998, ISBN 3-442-35059-X.
Das Lächeln der Pauline. Erotische Kurzgeschichten. Bastei-Lübbe, 1997, ISBN 3-404-13845-7.
Mein Harem. Alle erotischen Geschichten aus fünf Bänden. Haffmans, 2009, ISBN 978-3-86150-829-8 (Inhalt: „Das Lächeln der Pauline“, „In der Höhle der Löwin“, „Feucht“, „Tiefer“ und „Honigmund“).

Kolumnen-Bände

Gute Nacht. Wovon Frauen wirklich träumen. Heyne Hardcore, 2014, ISBN 978-3-453-67667-1 (aus der Zeitschrift Playboy und vom Internet-Erotikportal joyclub.de).
Fröhliches Gevögel. Was Frauen sonst noch wollen. Heyne Hardcore, 2012, ISBN 978-3-453-67631-2 (aus der Zeitschrift Penthouse und vom Internet-Erotikportal joyclub.de).
Echte Männer. Was Frauen wirklich wollen. Haffmans bei Zweitausendeins, 2008, ISBN 978-3-86150-816-8 (aus der Zeitschrift Penthouse).

Romane

Hotel d’Amour. Erotischer Roman. Heyne, 2017, ISBN 978-3-453-27066-4.
Brautbett. Erotischer Roman. Heyne, 2016, ISBN 978-3-453-26907-1.
Dark Room. Erotischer Roman. Heyne, 2014, ISBN 978-3-453-26908-8.
Schrille Nacht. Eine heiße Weihnachtskreuzfahrt von Kiel nach Oslo. Mit Huhn. Haffmans & Tolkemitt Verlag, 2011, ISBN 978-3-942989-03-9
Fuck your Friends. Erotischer Roman. Heyne, 2010, ISBN 978-3-453-67588-9.
Vögelfrei. Erotischer Roman. Heyne, 2009, ISBN 978-3-453-67570-4.
Sex-Circus. Erotischer Roman. Heyne, 2018, ISBN 978-3-453-27154-8.

Die Erzählungen

Die meisten Geschichten in „Feucht“ sind im modernen schnodderigen Umgangston gehalten, doch die zwei besten sind eindeutig literarisch angehaucht und kommen klassisch daher. Andresky erzählt von meist jungen Frauen, die sich nach Leidenschaft und Sex sehnen und mehr oder weniger erfolgreich auch holen – häufig Anlass zu erheiternden Intermezzi.

1) Feucht

So trifft etwa die junge Sängerin, die sich mit dem Besingen von Gemüse-Werbespots über Wasser hält, den Mann für die Nacht mit Stimme und Beziehungen, muss aber feststellen, dass im präsumptiven Heldentenor auch nur ein armes Würstchen (wie sie selbst) steckt.

2) Pralle Frau im SSV

Die üppige Enddreißigerin schleppt ihre Mann aus der Chefetage in der Feinkostabteilung des Supermarkts ab – „Pralle Frau im SSV“, so der reimende Titel. Beim erotischen Diner stellt sich dann der verwahrloste Sohnemann des Manns von Welt als wesentlich attraktiver heraus.

3) Die Leidenschaft des Tausendfüßlers

Die zwei besten Stories hat die Lektorin, die von der Autorin in dem letzten Beitrag (statt eines Nachworts) brieflich angeschrieben wird, leider ins letzte Drittel gestellt. In „Die Leidenschaft des Tausendfüßlers“ wird das erotische Abenteuer von einem Schuhverkäufer herbeigeführt, der unsere junge Heldin in seinem Domizil nach allen Regeln der Kunst fußmäßig verwöhnt. Wohl der, die flexibel genug darauf einzugehen weiß!

4) Tagelied

„Tagelied“ ist die Bezeichnung für ein mittelalterliches Gedicht, in dem ein Liebender Abschied nimmt. Und mittelalterlich ist so manches an der gleichnamigen Geschichte. Iris taucht mit dem Mediävisten Gereon in seiner Kemenate in den Drogenrausch ab, um sich in Hieronymus Boschs Gemälde „Garten der Lüste“ zu verlustieren. Doch das böse Erwachen folgt, als sich Mone, die Hausgenossin Gereons, als dessen Schwester herausstellt. Da versteht Iris leider die Welt nicht mehr und ergreift die Flucht.- In dieser Geschichte kommt die Autorin der Ebene von Thomas Manns Novelle „Wälsungenblut“ verdächtig nahe.

Taschenbuch: 144 Seiten
ISBN-13: 978-3499262784

www.Wunderlich Taschenbücher.de

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