Schlagwort-Archive: John Barnes

John Barnes – Die Mutter aller Stürme

Wetterkapriolen für den Mega-Katastrophenroman

Offenbar verspürt jeder erfolgreiche SF-Autor einmal den unstillbaren Drang, einen richtig großen Roman zu schreiben, der dem Leser eine Krisen-Welt im Panorama zeigt. 1994 reiht sich auch John Barnes ein: „Was geschieht mit der Welt, wenn der Mensch eine natürliche Bombe – willentlich oder unwillentlich – zündet und die Gesetze der Chaostheorie auf die Folgen angewendet werden?“ Im Jahr 2028 löst eine Atomexplosion am Nordpol die Freisetzung der ozeanischen Methanvorräte aus. Diese verändern das Weltklima und die Meeresströmungen dramatisch. Gigantische Wirbelstürme machen die Küsten platt, und nach dem Versiegen des Golfstroms erlebt Europa eine Eiszeit.

Der Autor

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John Barnes – Eine Million offener Tore (Giraut 01)

Kulturelle Agenten auf fremden Welten

Der Science-Fiction-Roman erzählt in detailgenauen und farbigen Schilderungen vom Leben auf zwei der von Menschen vor langer Zeit terraformierten und besiedelten Welten. Genauer gesagt: Es geht um die radikale Änderung der menschlichen Kultur auf den zwei Welten. Und erst dadurch wird der Roman wirklich interessant.
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John Barnes – Der Himmel, so weit und schwarz. SF-Roman

Marsroman aus der Oberliga, mit Schwächen

Man schreibt das Ende des 21. Jahrhunderts. Der Mars ist schon weit fortgeschritten in seiner Terraformung. Es gibt Oberflächengewässer und eine dünne Atmosphäre. Ökospektoren suchen immer weitere Quellen für Methan, Wasser und dergleichen. Schon gibt es die ersten für den Mars genetisch angepassten Menschen, die Froyks. Als Tel-Mel Murray und ihr Vater auf eine Methanquelle stoßen, sind sie schlagartig reich. Doch als sie ohne ihn vom Äquator nach Wells City zurückkehrt, ereignet sich eine Katastrophe, die ihr Leben ebenso umkrempeln wird: Eine gewaltige Sonneneruption legt sämtliche Technik lahm. Das Leben auf dem Mars ist akut bedroht – auch von der Erde …
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Buzz Aldrin / John Barnes – Begegnung mit Tiber

Mit Buzz Aldrin wagte sich wieder einmal ein Fachmann der bemannten Raumfahrt an einen SF-Roman – das kann ein Vor- oder ein Nachteil sein. Aldrin betrat nach Neil Armstrong als zweiter Mensch den Mond. Nach dieser Apollo-11-Mission promovierte er über Astronautik und gilt auch als Experte für Raumfahrtpolitik. Bereits auf den ersten Seiten merkt der Leser, dass hier jedes einzelne Detail, jeder Handgriff im Umgang mit einem Raumfahrzeug bekannt und belegbar ist. Man kann sich beruhigt zurücklehnen und genießen, wenn man ein Technikfan ist. Andere Leser dürfte eher anöden, wenn sich der Experte seitenlang über eine Unzahl von Raumfahrzeugen und Flugmanöver auslässt.

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John Barnes – Orbitale Resonanz

Soziologie-Science Fiction: Jugendliche an die Macht!

Planetoiden sind die einzige Hoffnung für die Bewohner der ausgepowerten Erde. Sie bieten Ressourcen und Lebensraum. Aber die langjährigen Bewohner der Asteroiden sind nicht glücklich über die neuen Bürger von der Erde. Denn mit ihnen Egoismus, Gewalt und Verbrechen Einzug.

In seinem dritten Roman, einem Jugendbuch, versucht John Barnes, Autor von „Mutter der Stürme“ und „Eine Million offener Tore“ zu beweisen, dass Kinder, die im All aufwachsen, besser für das Leben in der Zukunft gerüstet sind. Die Beweisführung gelingt ihm nicht besonders überzeugend.

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John Barnes – Der Himmel, so weit und schwarz

Willkomen in der Zeit nach den Mem-Kriegen

Es startet gemächlich: Ein altgedienter Alkoholiker-Cop und Psycho-Doctor setzt sich vor die imaginäre Kamera, schnappt sich einen Becher Whiskey und starrt auf seinen Bildschirm. Er erwartet eine Nachricht von einem seiner „Fälle“, von Terpsichore Melpomene Murray, die sich aus unerfindlichen Gründen nicht mehr melden mag.

Weil diese erhoffte Meldung ausbleibt, beginnt er dem Leser das Universum zu vermitteln, in dem dieser Roman spielt. Der Leser erfährt, dass eine künstliche Intelligenz jeden Menschen auf der Erde kontrolliert, dass deswegen ganze Generationen flüchten, um ein karges Leben auf dem Mars zu beginnen. Aber auch die Mars-Bewohner sind vor einer Übernahme nicht sicher: Die Künstliche Intelligenz entwickelt sich. |OneTrue| versucht, den Mars mit dem „Resuna-Mem“ zu infizieren, einem Gedankenvirus, der über eine codierte Kommunikationssequenz in die Hirne seiner Wirte gelangt, um sie unter die Kontrolle der KI zu stellen. Jegliche Information, die von der Erde auf den Mars gelangt, könnte ein Resuna-Träger sein.

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