Schlagwort-Archive: Marion Zimmer Bradley

Marion Zimmer Bradley – Dämonenlicht (Truth Jourdemayne 3)

Die weiteren Abenteuer der Magierin Truth Jourdemayne

In das verschlafene Bergnest Morton’s Fork in den Appalachen verirrt sich selten ein Fremder. Bis zu diesem Sommer, als Truth, die Tochter des Magiers Thorne Blackburn und von Beruf Parapsychologin, mit einem Forscherteam dorthin kommt.

Unheimliche Dinge geschehen an diesem Ort – Menschen verschwinden auf unerklärliche Weise. Truth findet heraus, dass das Tor zur ‚Anderwelt‘ offen steht und demnächst ein weiteres Opfer fordern wird. Sie gerät in ihrem Kampf gegen die Zeit in einen tödlichen Strudel von Ereignissen.

Dies ist die eigenständige Fortsetzung von „Geisterlicht“. Es schadet aber nichts, wenn man „Geisterlicht“ kennt, denn dort wird die Heldin Truth Jourdemayne sowie ihr gesamter Hintergrund gut eingeführt. Dennoch scheint eine Lücke zum neuen Roman zu klaffen. Es fehlen etwa ein bis zwei Jahre sowie ein Großteil der esoterischen Lehrzeit Truths. Sie werden von dem Roman „Die Engel der Dämmerung“ (s.u.) abgedeckt.
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Marion Zimmer Bradley – Geisterlicht (Truth Jourdemayne 1)

Dem Magier auf der Spur

Was zuvor geschah: Das Tor zu den Göttern zu öffnen, Menschenwelt und Götterwelt wieder zu vereinen und dadurch unermessliche Macht zu erreichen, ist sein Ziel. Julian Pilgrim weiß genau, dass er dazu ein Ritual wiederholen muss, das vor dreißig Jahren der charismatische Magier Thorne Blackburn vorbereitet hatte. Doch in jener stürmischen Gewitternacht brach in Shadow`s Gate das Chaos aus, und Blackburns Lebensgefährtin kam damals unter mysteriösen Umständen ums Leben. Was Julian Pilgrims Pläne jedoch durchkreuzt: Blackburns Tochter Truth Jourdemayne will den Geschehnissen von damals auf die Spur kommen. (Verlagsinfo)

Die Autorin von „Die Nebel von Avalon“ begann mit „Geisterlicht“ einen neuen Zyklus. Im Mittelpunkt steht eine Magierin, die an sich und ihren Fähigkeiten zweifelt. Kein Wunder, denn schließlich ist Truth eine ausgebildete Wissenschaftlerin für statistische Parapsychologie an einer angesehenen Privatuniversität. Wie sie im ersten Band herausfindet, hat sie einen richtigen Magier zum Vater. Und sie hasst ihn. Mit Recht?
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Bradley, Marion Zimmer / Waters, Elisabeth – Erbin von Ruwenda, Die

_Auch Zaubern will gelernt sein_

Dieser farbige Fantasyroman schließt den fünfbändigen Ruwenda-Zyklus befriedigend ab. Es wieder ein Märchen für Erwachsene, vor allem für weibliche: voller Liebe und Magie, in einer exotischen Welt.

Im amerikanischen Original hieß der Zyklus „Trillium“ und wurde zunächst von drei bekannten Autorinnen verfasst: MZB herself, dann noch Julian May, der Verfasserin der erstklassigen Pliozän-Saga, und schließlich Altmeisterin André Norton, die den anderen wahrscheinlich zeigen konnte, was eine Harke ist. Initiiert wurde der ganze Zyklus inklusive Kooperation vom deutschen (!) Literaturagenten Uwe Luserke.

Auch diesen Band hat MZB wieder mit einer nicht im Titel genannten Koautorin verfasst, der sie jedoch im Buch dankt: Elisabeth Waters.

_Handlung_

Das Reich der Drillingslilie – daher ‚Trillium‘ – droht unterzugehen. Die Seherin Haramis, die das Erbe der Zauberin von Ruwenda angetreten hat und nun bereits zwei Jahrhunderte über das Schicksal des Landes wacht, fühlt, dass ihre Zeit zu sterben naht. Ihre beiden Schwestern Kadiya und Anigel weilen bereits längere Zeit nicht mehr unter den Lebenden. Einsam hockt sie im Turm, der einst ihrem Erzrivalen Orogastus gehörte.

Mit Hilfe ihrer seherischen Gabe, dem Zweiten Gesicht, sucht sie nach einer Nachfolgerin für ihr Amt. Diese will sie in die Aufgaben der Erzzauberin von Ruwenda einführen. Schließlich wählt sie die widerspenstige Prinzessin Mikayla aus, doch diese hält nichts vom Zölibat einer Zauberin, sondern entscheidet sich für ihren Jugendfreund, den Königssohn Fiolon. Wer könnte es ihr verdenken?

Doch Haramis holt die beiden Turteltäubchen zu sich in den Weißen Turm. Dort beginnt sie, Mikayla in die Grundregeln der Magie einzuführen. Mikayla kommt sich vor wie Harry Potter und scheint sich nach außen hin in ihr Schicksal zu fügen, das eine Art Eremiten- und Mönchsdasein erfordert. Doch nachdem man Fiolon wieder in die Zitadelle von Ruwenda zurückgeschickt hat, findet sie einen Weg, ihn wiederzutreffen. Aber Fiolon entwickelt ohne Wissen der Zauberin ebenfalls große magische Fähigkeiten.

Haramis versucht vergeblich, die Verbindung der Liebenden zu zerbrechen, vielmehr erleidet sie einen Schlaganfall. Mikayla nutzt die Gelgeneheit, um den nunmehr ungeschützten Turm näher in Augenschein zu nehmen. Dabei ist ihr Uzun eine gute Hilfe, der frühere Begleiterin der Erzzauberin, der von dieser in eine schnöde Harfe verwandelt worden war. Mikayla sucht einen neuen Körper für ihn, doch dies führt zu neuen Abenteuern, die aber belohnt werden. (Ich will hier nicht verraten, welche neue Gestalt Uzun nun bekommt.)

Haramis ist mittlerweile kurz davor, den Löffel abzugeben. Als Folge ihrer schwindenden Zaubermacht kommt es zu etlichen Naturkatastrophen wie etwa Erdbeben. Doch Mikayla und Fiolon doktern lieber an den Symptomen herum, indem sie die Schäden beseitigen, statt sich um die Ursache zu kümmern: Mikayla sollte Haramis‘ Stelle einnehmen. Ist sie bereit, den Preis zu bezahlen? Oder gibt es eine Chance, dass beide ein gemeinsames Leben führen?

_Mein Eindruck_

Dies ist klassische Fantasy: Durch dick und dünn muss die Hauptfigur Mikayla erst gehen, bevor sie die Entscheidung zwischen Pflicht (Zauberin zu werden) und Neigung (Fiolon zu heiraten) treffen kann. Doch vielleicht kann sie den Kuchen essen und ihn zugleich behalten? Dann könnte sie an Fiolons Seite Zauberin werden und die Welt retten.

Wie man sieht, werden auch in diesem Roman die schönsten Mädchenträume wahr und am Schluss wird (doch, sicher, ganz bestimmt) alles gut. Leider ist dies vom literarischen Standpunkt nicht weiter von Bedeutung. Und wer solche Geschichten mag, wird auch hier das finden, was er oder vielmehr sie erwartet: Unterhaltung im schönsten Sinne des Wortes.

|Originaltitel: Lady of the Trillium, 1995
Aus dem US-Englischen übertragen von Marion Balkenhol|

Marion Zimmer Bradley – Das Schwert der Amazone

Billig-Fantasy für junge Kriegerinnen

„Sie hat alles vergessen: ihre Herkunft, ihre Familie, ihren Namen, nur nicht die Fähigkeit, mit Schwert und Schild zu kämpfen wie die besten Gladiatoren der Arena. Und etwas weiß sie tief in ihrem Inneren – dass kein Mann sie je berühren darf.“ (Verlagsinfo)

Nein das ist nicht der Beginn von „Wonder Woman“ mit der wunderbaren Gal Gadot! „Das Schwert der Amazone“ ist ein „feministischer“ Fantasyroman der bekannten Autorin von „Die Nebel von Avalon“, eine Art „Gladiator“ der weiblichen Art soll das sein. Leider ist dieser als Entgegnung auf John Normans Gor-Fantasyromane gedachte Sklavenroman noch schlechter geschrieben als Normans Werke – und das will schon was heißen.
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Marion Zimmer Bradley – Die blutige Sonne (Darkover 3)

Der erste große Darkover-Roman

Nach Jahren im Dienst des terranischen Imperiums kehrt Jeff Kerwin auf den Planeten Darkover zurück, um nach seinen Wurzeln zu suchen und das Geheimnis seiner Herkunft zu entschlüsseln. Was er noch nicht ahnen kann: Er ist weit mehr als der Sohn eines terranischen Raumfahrers und einer Darkovanerin – er ist die Schlüsselfigur in einem seit langer Zeit tobenden Kampf zwischen denen, die um jeden Preis an den alten Werten festhalten wollen, und jenen, die Darkover in eine neue Ära führen wollen… (Verlagsinfo)

„Die blutige Sonne“ war bereits der dritte Roman, den MZB über ihre Welt Darkover (s.u.) geschrieben hat (nach „The Planet Savers“ von 1962 und „The Sword of Aldones“, ebenfalls 1962), aber der erste, in dem sie dieser Welt einen detaillierten Hintergrund mit Gesellschaft, Kultur und Vergangenheit gab. Dementsprechend groß war auch der Erfolg des Buches, der bis hin zur Gründung eines Clubs namens „Friends of Darkover“ führte, in dem weitere Darkover-Stories entstanden.
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